DE691260C - Verfahren zum Scheiden von goldreichen Kupfersilberlegierungen - Google Patents

Verfahren zum Scheiden von goldreichen Kupfersilberlegierungen

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DE691260C
DE691260C DE1937S0129064 DES0129064D DE691260C DE 691260 C DE691260 C DE 691260C DE 1937S0129064 DE1937S0129064 DE 1937S0129064 DE S0129064 D DES0129064 D DE S0129064D DE 691260 C DE691260 C DE 691260C
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copper
silver
gold
anode
silver alloys
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DE1937S0129064
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Vincenzo Pane
Vincenzo Sollazzo
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VINCENZO PANE
VINCENZO SOLLAZZO
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VINCENZO PANE
VINCENZO SOLLAZZO
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
    • C25C1/20Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions of noble metals

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zum Scheiden von goldreichen Kupfersilberlegierungen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Scheiden von goldreiche Kupfersilberlegierungen durch anodische Lösung in einem Kupfernitratelektrolyten.
  • Verfahren zum Vorscheide kupferreicher Goldsilberlegierungen auf elektrolytischem Wege sind bekannt, nach welchen jedoch nur unreines Zementsilber anfällt, das rückgewonnene Kupfer leicht dendritisch auswächst und die Stromzuleitung zum Scheidegut oft durch übergangswiderstände gestört wird,. so daß diese Verfahren technisch bedeutungslos sind.
  • Weiber ist ein Verfahren zum Scheiden von edelmetallarrnem Gut mit niederem Silber- und Goldgehalt--bekannt, bei dessen Durchführung hohe Stromdichten Verwendung finden. Bei diesem Verfahren wird zunächst das Silber mit dem Kupfef kathodisch niedergeschlagen, worauf der Niederschlag mit verdünnter Schwefelsäure ausgelaugt wird, wobei das Silber als Zementsilber zurückbleibt. Schließlich ist hier noch'. eine zusätzliche Scheidung des Rohgoldes durch anodisches Löse. erforderlich.
  • Der . Zweck der . Erfindung ist nun, ein Verfahren zu schaffe, mit Hilfe dessen. @es gelingt, @edelmetallreiche Legierungen, biesonders an Gold reiche Legierungen, wirtschaftlich aufzuarbeiten.
  • Erreicht wird der angestrebte Zweck erfindungsgemäß dadurch, _ daß eine Edelmetalllegierung. mit einem Goldhöchstgehalt von 46 0/0 und einem Kupfermindestgehalt von 2o% in durch Diaphragmen abgeschlossene Anodenräume unter Verwendung hoher Stromdichten von 6oo bis t 5oo Amp./m2 behandelt wird und aus der anodische Nitratlösung das Silber bei einer Temperatur von 55 bis 9o° C durch Kupfer auszementiert wird. Infolge der Verwendung von Diaphragmen und der Benutzung hoher Stromdichten werden in den Anodenräumen elektrolytische, nebengeordnete Erscheinungen herbeigeführt, wodurch ein dichter anodischer Rückstand mit hohem Metallgehalt erzielt und überdies in verhältnismäßig kurzer Zeit die Legierung einwandfrei in ihre Bestandteile zerlegt wird.
  • Schließlich läßt sich bei dem neuen Verfahren das Silber schneller niederschlagen als bisher, da die anodische Nitratlösung in der vVärme behandelt wird. Infolge der hierdurch bedingten kürzeren Berührungszeit mit der Kupferlösung wird der Gehalt des zementierten Silbers verbessert; während Zusätze von Salpetersäure und darauf zurückzuführende -unvorteilhafte Veränderungen des Elektrolyten fortfallen.
  • Die Elektrolyse der in ihre Bestandteile zu zerlegenden Legierung, die Edelmetalle in. verschiedenen Mengenverhältnissen enthalten kann, solange das Gold 4.o% nicht übersteigt und die Kupfermenge mindestens 2o% beträgt, wird so ausgeführt, daß die Legierung als Anode in eine 5o bis 709 Kupfer pro Literenthaltende Nitratlösung gebracht wird, während als Kathode Duralumin (eingetragenes Warenzeichen), Kupfer, Messing oder in beliebiges anderes Metall verwendet werden kann, welches -sich nicht mit dem Elektrolyten umsetzt. Die Elektroden werden senkrecht angeordnet, und jede Anode wird vollständig von einem Diaphragma, beispielsweise aus Asbesttuch, umgeben.
  • Die Elektrolyse kann alsdann mit einer Stromdichte zischen 6oo und i 5oo Amp./m2 durchgeführt werden, der eine Spannung von 5 bis 6 Volt entspricht, ohne daß die Stromleistung unter 8o% sinkt. o Während der Elektrolyse wird dem Anodenraum fortgesetzt eine bestimmte Menge Silber und Kupfer in Nitratlösung enthaltender Flüssigkeit entnommen, welche einem besonderen Behälter zugeführt wird, in dem bei erhöhter Temperatur das Silber durch Kupfer schnell auszementiert wird. Die so entsilberte Flüssigkeit wird dann dem Elektrolyten außerhalb der Diaphragmen, d. h. außerhalb der Anodenräume, wieder zugeführt.
  • Die Anodenflüssigkeit kann durch eine im Boden oder in der Seitenwand: des Anodenraumes vorgesehene Öffnung oder aber durch einen Saugheber abgezogen werden, und ihre Ausflußgeschwindigkeit hängt von den im Anodenraum vorhandenen Mengen an Silber und Kupfer ab, die 3o bis 8o g pro Liter betragen können. Bei einer Legierung, in welcher z. B. das Verhältnis zwischen dem Silber-und Goldgehalt gleich z ist, muß die Menge der dem Anodenraum entnommenen Flüssigkeit ungefähr o, 11 in der Minute betragen An jede zur Durchführung der Elektrolyse dienende Vorrichtung sind zwei Behälter füz die Entsilberung angeschlossen, die abwech. selnd gefüllt werden.
  • Die zur Erzielung der höchsten Entsilberungsgeschwindigkeit erforderliche Temperatur liegt zwischen 55 -und 9o° C und wird entsprechend der bei der Elektrolyse verwendeten Stromdichte geregelt.
  • Am Ende der Elektrolyse bleibt das Gold im Anodenraum und, wenn die Legierung wenigstens 250/0 Gold enthält, hängt das Gold in festem Zustand mit der Anode in Anfangsform zusammen. In jedem Fall aber beträgt 'der Feingehalt des Goldes über a50/1000 Das Silber bleibt in metallischem Zustand in den Entsilberungsbebältern, und das Kupfer wird auf die Kathoden korallenartig niedergeschlagen.
  • Als erläuterndes Beispiel ist in Abb. i schematisch eine Anlage zur Durchführung des neuen Verfahrens dargestellt worden. Die Vorrichtung E enthält die Nitratlösung mit 5o bis log Kupfer pro Liter, in welcher die Kathoden c aus Duralumin (eingetragenes Warenzeichen) sowie die AnodenA angeordnet sind. Letztere bestehen aus der in ihre Bestandteile zu zerlegenden Legierung. Jede Anode oder jede Gruppe von Anoden ist von einem Diaphragma d aus Asbesttuch umgeben, welches durch ein Holzgestell gehalten wird. Die Anodenflüssigkeit wird aus dem Anodenraum durch eine mit Hahn versehene Saugheberrühre t abgezogen, wobei die Ausflußgeschwindigkeit in der oben angegebenen Weise geregelt wird. Die abgezogene Flüssigkeit wird ylurch den Filter F1 geleitet und durch das Rohr G den wärmegeschützten Behältern T1 und T2 zugeführt, die durch eine KesselanlageC beheizt werden.
  • Im Inneren des Behälters l', und 7'2 befindet sich Kupfer in Gestalt von Stangen o. dgl. Nach der Entsilberung wird durch ein Rohr Hl die Flüssigkeit aus dem Behälter T1 . abgezogen und durch den Filter F2 hindurch der WanneV zugeführt. Aus letzterer wiederum wird sie durch die Pumpe P nach dem Behälter S geleitet, welcher seinerseits durch ein mit Hahn versehenes Rohr v die Vorrichtung ` speist. Das Gefäß T2 erhält die von der Vorrichtung. kommende Flüssigkeit, während in dem Gefäß T1 die Entsilberung und Entleerung erfolgt.
  • Abb.2 zeigt in größerem Maßstab einen Teil eines Anodenraumes. Die Anode ist mit A bezeichnet, und i und 3 sind die Holzteile; welche das # Asbesttuch z einschließen. Das Rohr t dient dazu, die Anodenflüssigkeit abzuziehen, die dann den Entsilberungsgefäßen zugeführt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: . Verfahren zum Scheiden von goldreichen Kupfersilberlegierungen durch anodische Lösung in einem Kupfernitratelektrolyten, dadurch gekennzeichnet, daß eine Edelmetallegierung mit einem Goldhöchstgehalt von q.0% und einem Kupfermindestgehalt von 2o% in durch Diaphragmen abgeschlosseene Anodenräume unter Verwendung hoher Stromdichten von 6oo bis i 5oo Amp./m2 behandelt wird und daß aus der anodischen Nitratlösung das Silber bei einer Temperatur von 55 bis go°C durch Kupfer auszementiert wird.
DE1937S0129064 1937-06-30 1937-10-09 Verfahren zum Scheiden von goldreichen Kupfersilberlegierungen Expired DE691260C (de)

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