DE277157C - - Google Patents

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DE277157C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
    • C25C1/14Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions of tin

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 277157 KLASSE 40c. GRUPPE
GEORGES MICHAUD und EUGENE DELASSON in MONTREUIL s. Bois, Seine, Frankr.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. September 1912 ab.
Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom
20. März 1883
14. Dezember igoo auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 4. November um anerkannt.
die Priorität
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Gewinnen von Zinn auf elektrolytischem Wege aus zinnhaltigem oder zinntragendem Gute (z. B. Weißblech) und besteht darin, daß ι. Anoden aus dem zu verarbeitenden Gute und Kathoden aus dünnen Kupferstreiien verwendet werden, deren wirksame Fläche ungefähr 2 Prozent der wirksamen Fläche der Anoden beträgt;
ίο 2. ein Elektrolyt benutzt wird, der aus einer Lösung von Zinnchlorür in wenig Wasser hergestellt ist, welche man mit Schwefelsäure bis zur vollständigen Lösung des bei Gegenwart von Wasser sich etwa bildenden Hydratniederschlages, dann mit einer Mischung von ι Prozent Chlormagnesium und 1 Prozent Borsäure und schließlich mit so viel Wasser versetzt, daß der Elektrolyt ein spezifisches Gewicht entsprechend 20° Be aufweist;
3. der Elektrolyt in ständigem Umlaufe über Zinnabfälle geführt und dadurch mit Zinn gesättigt erhalten wird.
Mit Hilfe des vorliegenden Verfahrens ist es möglich, 2,22 g chemisch reines Zinn in der Amperestunde zu gewinnen, und zwar auf eine viel billigere Weise, als es nach den bisher bekannt gewordenen Verfahren möglich ist.
Der Elektrolyt wird in der Weise hergestellt, daß man das Zinnchlorür in Wasser auflöst und die Lösung mit Schwefelsäure ansäuert, bis der entstandene Hydratniederschlag sich vollkommen aufgelöst hat. In diesem Augenblicke setzt man der Flüssigkeit 1 Prozent Chlormagnesium und 1 Prozent Borsäure, bezogen auf die Menge des in dem Elektrolyten enthaltenen Zinnchlorürs, zu.
Die Anoden bestehen entweder aus dem zu läuternden Zinn, welches man durch Einlaufenlassen in Wasser granuliert hat, oder aus irgendeinem anderen leitenden, dem Zinn als Träger dienenden Material.
Die Kathoden bestehen aus starren, hochkant gestellten Kupferstreifen, auf deren oberen Kanten das reine Zinn sich in Form baumartiger, nicht anhaftender Verzweigungen absetzt, die leicht entfernt und mittels einer Einrichtung, wie eine solche beispielsweise auf der Zeichnung angegeben ist, gesammelt werden können. Die Kupferstreifen können durch jede andere beliebige Anordnung ersetzt werden, die dem Elektrolyten nur eine geringe Kontaktoberfläche bietet.
Um das Lösen fremder Metalle in dem Elektrolyten und damit das Entstehen eines unreinen Metalles zu vermeiden, muß der Elektrolyt stets gesättigt erhalten bleiben. Diese Sättigung erfolgt in einem mit Zinnabfällen beschickten Behälter, welchen der aus dem Elektrolysiergefäß kommende Elektrolyt durch-
fließt. Der Umlauf des Elektrolyten wird mit einer Pumpe bewirkt, welche ihn dem Elektrolysiergefäß wieder zuführt, von wo er angesäuert entnommen wird. Wenn der Elektrolyt über die Zinnabfälle läuft, löst er einen Teil davon und sättigt sich von neuem.
Die gleichmäßige Beschaffenheit des Elektrolyten wird nicht nur durch den Umlauf der Flüssigkeit, sondern auch durch geeignete Bewegung erreicht.
Auf der beiliegenden Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen eines zur Durchführung des Verfahrens dienenden Apparates dargestellt.
Fig. ι und 2 zeigen in senkrechtem Schnitt und im Grundriß schematisch eine Ausführungsform des zur Elektrolyse dienenden Apparates zur Behandlung von granuliertem Zinn.
Fig. 3 ist eine geänderte Ausführungsform des Apparates.
Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform zur Behandlung von dem Zinn als Träger dienenden leitenden Materialien.
Zunächst auf Fig. 1 und 2 Bezugnehmend, ist α der zur Durchführung der Elektrolyse dienende Behälter aus nichtleitendem Material, in welchen ein mit Filz bedeckter Weidenkorb b zur Aufnahme des zu reinigenden Zinns (Anode) eingehängt ist. Die Kathoden c, c bestehen aus mit einem isolierenden Überzug versehenen Kupferstreifen, auf deren Oberkanten das geläuterte Zinn sich baumartig, kristallinisch, aber nicht anhaftend abscheidet.
Den Kammern d, d wird mittels eines Schiebers h, dem eine von χ nach y und umgekehrt gehende Bewegung erteilt wird, das auf den Kathodenstreifen c, c niedergeschlagene Zinn nach Maßgabe des Entstehens zugeführt.
Das in den Kammern d, d gesammelte Zinn wird geschmolzen und in Barrenform gebracht. Auf dem zu läuternden Zinn ruht ein Kupferblock e, welcher an die positive Leitung f angeschlossen ist, während mit den Streifen c die negative Leitung g verbunden ist. Die zur Entfernung des entstandenen reinen Zinns dienende Platte h ist an ihren Enden an einer Kette ohne Ende aufgehängt, die ihr eine hin und her gehende Bewegung, und zwar von dem einen Ende χ der Kathodenplatte nach y und umgekehrt erteilt, so daß das gebildete Zinn nach Maßgabe des Entstehens in die Kammern d, d befördert wird. Das Sättigungsgefäß i ist mit dem Behälter α durch eine Leitung verbunden, in welche eine Pumpe j eingeschaltet ist.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Einrichtung ist α wieder der zur Elektrolyse dienende Behälter, b der das zu elektrolysierende Material aufnehmende Korb, c die Kathodenplatten, auf denen sich das reine Zinn abscheidet, d die Kammer, der das reine Zinn zugeführt wird, e der Kupferblock, durch welchen der Strom dem zu reinigenden Zinn zugeführt wird, f die positive, g die negative Leitung, h die an einer Kette ohne Ende h1 aufgehängte Platte, welche das entstandene reine Zinn der Kammer d zuführt.
Schließlich auf Fig. 4 Bezug nehmend, handelt es sich hier um einen Apparat zur Behandlung irgendwelchen Leitungsmaterials, welches dem Zinn als Träger dient, beispielsweise Weißblechabfälle, α ist der zur Elektrolyse dienende Behälter, b1 das die Anode bildende, zu entzinnende Material, δ2 eine Kette ohne Ende, die das zu entzinnende Material aufnimmt und die außerdem die Fördervorrichtung für das gewonnene Zinn trägt. Auf den Kathodenblechen c scheidet sich das reine Zinn ab und wird der Kammer d zugeführt. Durch biegsame Bleche e1 wird der Strom zugeleitet ; f ist die positive, g die negative Elektrode. An der Kette h ist die Fördereinrichtung für das gewonnene Zinn aufgehängt ; j ist ein kleiner Kettentransport ohne Ende, der das entzinnte Material von der Kette b2 abnimmt und es dem Behälter k zuführt.

Claims (3)

Patent-Anspruch : Verfahren zum Gewinnen von Zinn auf elektrolytischem Wege aus zinnhaltigem oder zinntragendem Gute (z. B. Weißblech), gekennzeichnet durch die Verbindung folgender Merkmale:
1. Verwendung von Anoden aus dem zu verarbeitenden Gute und von Kathoden aus dünnen Kupferstreifen, deren wirksame Fläche ungefähr 2 Prozent der wirksamen Fläche der Anoden beträgt;
2. Verwendung eines Elektrolyten, hergestellt aus einer Lösung von Zinnchlorür in wenig Wasser, welche man mit Schwefelsäure bis zur vollständigen Lösung des bei Gegenwart von Wasser sich etwa bildenden Hydratniederschlages, dann mit einer Mischung von ι Prozent Chlormagnesium und ι Prozent Borsäure und schließlieh mit so viel Wasser versetzt, daß der Elektrolyt ein spezifisches Gewicht entsprechend 20° Be aufweist;
3. der Elektrolyt wird in ständigem Umlaufe über Zinnabfälle geführt und dadurch mit Zinn gesättigt erhalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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