DE69120777T2

DE69120777T2 - Tür- oder Fensterverschluss

Info

Publication number: DE69120777T2
Application number: DE69120777T
Authority: DE
Inventors: Roy Raymond Lontho; Herman Oskam
Original assignee: Hunter Douglas Industries BV
Current assignee: Hunter Douglas Industries BV
Priority date: 1990-11-15
Filing date: 1991-11-12
Publication date: 1996-11-07
Anticipated expiration: 2011-11-13
Also published as: DE69120777D1; GB9024853D0; AU8772191A; EP0489450A2; ATE140301T1; EP0489450A3; GB2249809A; AU647202B2; EP0489450B1

Description

Die Erfindung betrifft eine Verschlußvorrichtung für eine Tür oder Fensteröffnung, u.a. insbesondere eine derartige Verschlußvorrichtung in Form eines Insektengitters.
Insektengitter werden herkömmlicherweise so montiert, daß sich das komplette Gitter aus der Tür- bzw. Fensteröffnung herausheben läßt. Insbesondere bei Türöffnungen werden diese Gitter alternativ auch als eigenständige, scharniergeführte Türen ausgeführt. Insektengitter für Fenster sind üblicherweise ähnlich wie Rolläden konstruiert, d.h. sie lassen sich durch eine federbelastete oder mittels einer Knotenkette betätigten Rolle hochziehen bzw. aufrollen.
US-A-1887646 beschreibt ein solches Insektengitter, das in erster Linie für Fenster konzipiert ist, sich jedoch gemäß Abb. 11 und 12 dieser Patentschritt auch als Türgitter verwenden 1äßt.
WO-88-06671 beschreibt ein flexibles Gitter, das nicht auf eine Rolle aufgewickelt, sondern in Falten zusammengelegt wird. Die dort beschriebene Vorrichtung umfaßt ein motorisch betätigtes Kopfteil, mit dem ein ziehharmonikaähnliches Verschlußelement entlang eines Paars geradliniger und gekrümmter Seitenschienen ausgefahren und zusammengezogen wird, um in der Ebene zwischen dem Verschlußelement und der Oberfläche, die es bedeckt, eine Raumabdichtung herzustellen. Diese Erfindung eignet sich sowohl für Automatik- als auch für Handbetrieb, wobei der automatische bzw. motorische Antrieb auch Mittel zur Wiederaufladung der als Spannungsquelle dienenden Batterie umfaßt. Im Grund handelt es sich jedoch um ein Faltvorhangsystem, das sich von der in US- A-1887646 offengelegten Vorrichtung grundsätzlich unterscheidet.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung von Systemen, die eine Verbesserung bzw.
Alternative gegenüber der Lehre der beiden vorgenannten Druckschriften darstellen.
Die Erfindung sieht einen Verschluß für eine Tür- oder Fensteröffnung vor, der einen rechtwinkligen Rahmen mit je einer Führungsschiene auf zwei gegenüberliegenden Seiten, eine auf einer dritten Seite dieses Rahmens angeordneten federgespannten Aufnahmerolle, ein einseitig an dieser dritten Seite der Vorrichtung befestigtes und mittels dieser Rolle in Richtung auf diese dritte Seite aufrollbares flexibles Verschlußelement, eine an der anderen Seite des flexiblen Verschlußelements befestigte und in den genannten Führungsschienen rechtwinklig zu diesen geführten Kopfschiene, ein Paar jeweils an einem Ende dieser Kopfschiene befestigter Räder, die mit jeweils einer dieser Führungsschienen sowie mit Mitteln zur Synchronisierung der Bewegung gegenüberliegender Enden der Kopfschiene zusammenwirken, sowie ferner Antriebsmittel umfaßt, die die Räder des genannten Radpaares so in eine Richtung drehen, daß die Kopfschiene in die geschlossene Stellung der Verschlußvorrichtung verfahren wird.
Das Antriebsmittel ist bei dieser Vorrichtung so ausgeführt, daß es die Räder in eine Richtung dreht, die die Kopfschiene in die geschlossene Stellung der Verschlußvorrichtung bewegt.
Die Antriebsmittel können dabei mindestens eine Torsionsfeder umfassen, die in der Kopfschiene angeordnet ist und mit den Rädern zusammenwirkt. Der Antrieb der Räder kann separat erfolgen; bevorzugterweise sind sie jedoch mit einer gemeinsamen Antriebswelle verbunden, auf welche die mindestens eine Torsionsfeder wirkt.
Die Vorrichtung kann mit Bremsmitteln ausgestattet sein, um das Gitter an jeder beliebigen Stelle seines durch die Führungsschienen vorgegebenen Weges zu arretieren. Dies kann besonders vorteilhaft sein, wenn die Vorrichtung in Verbindung mit einer Schiebetüranordnung eingesetzt wird, die sich zur Herstellung eines Durchgangs öffnen und in verschiedene Stellungen bringen läßt.
Die erfindungsgemäße Verschlußvorrichtung ist zwar in erster Linie als Insektengitter gedacht (d.h. das Verschlußelement besteht aus einem gitter- bzw. netzförmigen Material), doch ist auch die Möglichkeit vorgesehen, das flexible Verschlußelement aus einem geschlossenen und lichtundurchlässigen Material auszufuhren, um einen Verschluß ähnlich einem Vorhang oder Rollo herzustellen.
Die Räder können auf verschiedene Weise ausgeführt sein. So kommen z.B. einfache Räder mit einem umlaufendem Gummireifen in Frage, der auf der Führungsschiene läuft. Alternativ lassen sich Räder mit einer Schnurumwicklung verwenden, wie sie z.B. in DE-A-3526745 beschrieben wird.
Bevorzugt wird jedoch eine Bauweise, bei der die Räder als verzahnte Ritzel ausgeführt sind und den Führungsschienen jeweils eine Zahnstange zugeordnet ist, in der sich jeweils eines dieser Ritzel im Eingriff befindet Um die Verschlußvorrichtung unter gegebenen Einbaubedingungen problemlos montieren zu können, sind die Ritzel vorteilhafterweise in verstellbaren Lagern geführt, so daß sich die Verzahnung des Ritzels mit der Verzahnung der Zahnstange außer Eingriff bringen läßt.
Die Bremsung der Räder kann erfindungsgemäß separat erfolgen; vorteilhafterweise sind die Räder jedoch an einer gemeinsamen Welle befestigt, wobei das Bremsmittel auf diese gemeinsame Welle wirkt. Bei einer derartigen Anordnung kann das Bremsmittel einen seitlich beweglichen Bremsklotz, der sich an diese gemeinsamen Welle oder eine an ihr befestigte Büchse anlegen läßt, ein nahe diesem Bremsklotz an der Kopfschiene befestigtes keilförmiges Betätigungselement sowie einen in Axialrichtung der Kopfschiene manuell beweglichen Griff umfassen, der mit diesem Betätigungselement so verbunden ist, daß er sich zusammen mit diesem bewegt und damit ein Anlegen des Bremsklotzes an die gemeinsame Welle oder deren Büchse bewirkt.
Das flexible Verschlußelement ist einseitig an einer Aufnahmerolle befestigt, die vorzugsweise mindestens eine weitere Torsionsfeder umfaßt, um diese Aufnahmerolle so in eine Drehung zu versetzen, daß das Verschlußelement in Öffnungsrichtung in diese Rolle aufgewickelt wird. Die mindestens eine Torsionsfeder, die an der Kopfschiene angebracht ist, weist dabei eine größere Kraft als diese mindestens eine weitere Torsionsfeder an der Aufnahmerolle auf.
Bei Ausführung der Räder als Ritzel und Zuordnung jeweils einer Zahnstange zu den Führungsschienen befindet sich jeweils eines dieser Ritzel mit einer dieser Zahnstangen im Eingriff. Die Ritzel werden dabei, wie vorstehend erwähnt, vorzugsweise in verstellbaren Lagern geführt, so daß sich ihre Verzahnung mit derjenigen der Zahnstange außer Eingriff bringen läßt. Daneben weist die Vorrichtung eine Anzahl weiterer, feststehender Zähne auf, die so angeordnet sind, daß sie in die Ritzelverzahnung eingreifen, wenn sich die Ritzel nicht mit der Zahnstange im Eingriff befinden, und damit eine Drehung der Ritzel verhindern. Auf diese Weise läßt sich die Stellung der Zähne auf der Zahnstange trotz der Wirkung des Antriebsmittels, das die Ritzel ja zu drehen bemüht ist, an die jeweils bestehenden Anforderungen anpassen.
Die zum Aufrollen des Verschlußelementes dienende Aufnahmerolle ist vorzugsweise drehbeweglich in Lagern geführt, die jeweils einer der genannten gegenüberliegenden Seiten zugeordnet sind, und weist an jedem ihrer Enden einen abgestuften, ringförmigen Mantelkörper auf. Die Führungsschiene trägt ein mit den einzelnen Stufen des dazugehörigen Mantelkörpers zusammenwirkendes, feststehendes Rastelement. Der Mantelkörper wird von einer spiralförmigen Druckfeder so gegen dieses feststehende Rastelement gedrückt, daß die Stufen der beiden Mantelkörper mit dem jeweiligen feststehenden Rastelement eine rastende Verbindung eingehen und sich eine Verstellbarkeit der axialen Länge der Rolle zwecks Anpassung an eine bestimmte Tür- oder Fensteröffnung ergibt.
Um die Tür- oder Fensteröffnung zusätzlich gegen das Eindringen von Insekten abzudichten, ist der Kopfschiene vorzugsweise eine Bürstenleiste zugeordnet, die sich von der Seite der Kopfschiene, an der das Verschlußelement befestigt ist, in seitlicher Richtung erstreckt und sich an die Tür- oder Fensterlaibung anlegt.
Zwecks weiterer Abdichtung des Insektengitters gegenüber den Führungsschienen weist das Verschlußelement vorzugsweise an seinen gegenüberliegenden Kanten Führungskanten auf, die sich mit den Führungsschienen in Eingriff bringen lassen.
Zur Erläuterung der vorliegenden Erfindung wird diese nachfolgend lediglich beispielhaft anhand der beiliegenden Zeichnungen beschrieben, wobei
- Abb. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtung zeigt, stellt, die hier als Insektengitter vor einer Türöffnung dargestellt ist;
- Abb. 2 eine teilweise aufgeschnittene Vorderansicht der in Abb. 1 dargestellten Verschlußvorrichtung darstellt;
- Abb. 3 die Befestigung der Aufnahmerolle in einem vergrößerten Teilschnitt zeigt;
- Abb. 4 das obere Endteil der Kopfschiene in einem vergrößerten Teilschnitt in Blickrichtung auf die Aufnahmerolle der Verschlußvorrichtung zeigt, wobei sich das Ritzel mit der Zahnstange im Eingriff befindet;
- Abb. 5 eine Darstellung analog zu Abb. 4 zeigt, wobei sich das Ritzel jedoch mit weiteren Zähnen an der Kopfschiene im Eingriff befindet.
- Abb. 6 einen detaillierten Schnitt durch die Kopfschiene am Befestigungsort des Bremsbetätigungsgriffes zeigt;
- Abb. 7 eine Ansicht entlang der Linie VII-VII aus Abb. 6 darstellt;
- Abb. 8 und 9 einen schematischen Seitenriß bzw. Querschnitt der Kopfschiene darstellen, der den Antrieb der gemeinsamen Welle verdeutlicht;
- Abb. 10 einen rechtwinklig zu der Ansicht aus Abb. 9 verlaufenden Schnitt durch die Kopfschiene darstellt, der die Befestigung des unteren Endes der Antriebsfeder verdeutlicht.
In Abb. 1 ist zunächst ein Verschlußelement 10 (hier in Form eines Insektengitters) erkennbar, das an einer Türöffnung montiert ist. Die Vorrichtung weist einen rechtwinkligen Rahmen auf, der eine obere und eine untere Führungsschiene 12,14 sowie eine von einem Gehäuse 16 umschlossen dargestellte, dritte Seite umfaßt. Das Verschlußelement 10 ist mit seiner linken Seite an einer senkrechten Kopfschiene 18 befestigt, die über obere und untere Räder (in Abb. 1 nicht abgebildet) in Form von Ritzeln verfügt, welche sich mit an den oberen und unteren Führungsschienen 12,14 angeordneten Zahnstangen 20,22 im Eingriff befinden. Diese Räder sitzen auf einer gemeinsamen Antriebswelle, die sich durch Betätigung eines axial auf der Kopfschiene 18 verschieblichen Bedienungsgriffes 24 bremsen läßt. An der freien, dem Verschlußelement 10 abgewandten Seite der Kopfschiene 18 ist eine Bürstenleiste 26 angeordnet, die sich an die Türlaibung anlegt, wenn sich das Verschlußelement in seiner geschlossenen Stellung befindet.
In dem Gehäuse 16 ist eine Aufnahmerolle 28 (Abb. 2) montiert, an der die andere Endkante des Verschlußelements ist in dieser Rolle 28 in herlömmlicher Weise eine Aufroll-Torsionsfeder 30 angeordnet, die um eine obere Tragwelle 32 gelegt ist. Analog hierzu ist an der Unterseite eine untere Tragwelle 32 vorgesehen.
An den Enden der Tragwellen ist jeweils eine Lagerbaugruppe 34 angeordnet, die in Abb. 3 detaillierter dargestellt wird. An der oberen Führungsschiene 12 sitzt ein Gehäusekörper 36 mit einem im wesentlichen zylindrisch geformten Gehäuseteil 38, in dem ein Lagerelement 40 mit einem obenliegenden abgestuften Mantelkörper 42 montiert ist, der zwei um 180º versetzte, rampenförmig abgestufte Flächen 44 aufweist. An diametral gegenüberliegenden Innenseiten des Gehäuseteils 38 ist zudem jeweils ein festes Rastelement 46 vorgesehen, das sich von dort nach unten erstreckt. Das Lagerelement 40 wird von einer Spiraldruckfeder 48 (hier im zusamnengedrückten Zustand dargestellt) axial nach oben gedrückt und auf der Welle 32 mittels einer Feder relativ zu dieser Welle axial verschieblich geführt. Im praktischen Einsatz ist der Gehäusekörper 36 an der Schiene fixiert. Zur Anpassung des Abstandes zwischen der oberen und unteren Laufschiene entsprechend den konkreten Gegebenheiten der jeweiligen Türöffnung wird die Drehstellung des Mantelkörpers 42 so gewählt, daß sich seine entsprechende Stufe 44 mit dem Rastelement 46 im Eingriff befindet und der Mantelkörper somit fest gegen jede weitere Drehung gesichert ist. Anstelle des Rastelements 46 ließe sich auch ein zweiter, ähnlich ausgebildeter Mantelkörper vorsehen; in diesem Falle wäre es von Vorteil, die Stufen hinterschnitten auszuführen, um einen vollständigen Eingriff zu gewährleisten.
Erkennbar ist weiterhin, daß das Unterteil der oberen Welle 32 von einem (auch in Abb. 2 dargestellten) Torsionsfeder-Halteelement 50 umgeben ist, das das Ende der Torsionsfeder 30 fixiert. Abb. 2 zeigt zudem, das an den oberen und unteren Enden des Verschlußelements 10 in einem oder mehreren Abständen je ein verdickter Führungskörper 52 zur Führung des Verschlußelements in den Führungsschienen 12,14 vorgesehen ist.
Die Kopfschiene 18 weist, wie bereits erwähnt, an ihrem oberen und unteren Ende jeweils ein Rad auf. Bei der abgebildeten Ausführungsform ist dieses Rad als Ritzel 54 mit umlaufender Verzahnung 56 ausgeführt (Abb. 4 und 5). Abb. 4 zeigt diese Verzahnung im Eingriff mit den Zähnen 58 der oberen Zahnstange 20. Eine ähnliche Anordnung ist selbstverständilich auf der Unterseite vorgesehen. Das Ritzel 54 wird drehbeweglich in einem exzentrischen Lager 60 geführt, das in einem oberen Deckelteil 62 der Kopfschiene angeordnet ist. Dieses exzentrische Lager 60 ist so drehbar, daß sich das Ritzel 54 aus seinem Eingriff mit der Verzahnung 58 herausbewegen und stattdessen mit den an dem Deckel 62 angeordneten weiteren Zähnen 64 in Eingriff bringen läßt. Diese weiteren Zähne 64 verhindern eine Drehung des Ritzels 54, solange dieses nicht in die Zahnstange 20 eingreift.
Dem Deckel 62 ist ein Vorsprung 66 zugeordnet, der in der oberen Führungsschiene 12 läuft und damit das Ende der Kopfschiene entlang dieser Führungsschiene 12 führt. Aufgrund der jeweils endseitig angeordneten Ritzel erfolgt die Führung der Kopfschiene 18 dabei so, daß ihre Achse stets senkrecht (d.h. rechtwinklig zu den Führungsschienen 12,14) verläuft.
Aus Abb. 6 und 7 ist erkennbar, daß die Kopfschiene 18 überdies einen Teil 68 mit einem teilweise röhrenförmigen Querschnitt sowie einen vertieften rückseitigen Teil 70 aufweist. Innerhalb des teilweise röhrenförmigen Teils liegt eine gemeinsame Welle 72, die die oberen und unteren Räder (d.h. die Ritzel 54) trägt. Bei dieser Welle handelt es sich um eine Keilwelle, auf der eine als Bremstrommel wirkende Büchse 74 montiert ist, an die sich bei Bedarf ein Bremsklotz 76 mit einer keilförmigen Rückseite 78 zur Anlage bringen läßt. Der Bedienungsgriff 24 verfügt über einen hohlen Körper 79, der den teilweise röhrenförmigen Teil 68 der Kopfschiene umschließt und ein Keilelement 80 aufweist, das durch eine rechteckige Öffnung 82 in der Kopfschiene 18 hinausragt.
In der Vertiefung 70 ist ein hinteres Betätigungselement 84 angeordnet, das in der Vertiefung 70 liegt und sich mit dem Keilelement 80 im Eingriff befindet, so daß sich der vordere Bedienungsgriff 24 und das hintere Betätigungselement 84 zusammen in Längsrichtung der Griffschiene 18 bewegen lassen.
Gegenüber der keilförmigen Abschrägung 78 des Bremsklotzes 76 liegt eine entsprechende schräge Fläche 86. Wird der vordere Bedienungsgriff 24 (bzw. das hintere Betätigungselement 84) aufwärts bewegt, so werden die beiden abgeschrägten Flächen 78,86 stärker aufeinandergepreßt und damit der Bremsklotz 76 an der Bremsbüchse 74 zur Anlage gebracht. Hierdurch wird die Bremstrommel 74 (und mit ihr die gemeinsame Welle 72) nach rechts bewegt, wie in Abb. 7 erkennbar. Es ergibt sich eine Verschiebung um den Weg "d", wobei die Bremswirkung noch zusätzlich durch die Biegeelastizität der gemeinsanien Welle 72 verstärkt wird.
Aus den Abb. 8, 9 und 10 ist ersichtlich, das ein Teil der gemeinsamen Welle 72 von einem oberen Antriebsgehäuse 88 umschlossen wird. Dieses ist wiederum von einer Antriebs-Torsionsfeder 90 umgeben, wobei die Verbindung zwischen Antriebsgehäuse und Antriebsfeder 90 durch Eingriff der Feder in eine der Keilnuten 75 (Abb. 6) hergestellt und das Antriebsgehäuse 88 von einer Sicherungsfeder 92 in seiner Stellung gehalten wird. Ein Fortsatz 94 am unteren Federgehäuse 96 greift in eine Öffnung 69 des teilweise röhrenförmigen Teils 68, um das untere Gehäuse 96 an der Drehung zu hindern und damit die Reaktionskraft für die Feder 90 zu schaffen. Die Windungsrichtung der Feder 90 ist so gewählt, daß sich die gemeinsame Welle 72 und damit die Ritzel 54 in eine Richtung drehen, in der das Verschlußelement geschlossen wird. Die von der Antriebsfeder 90 ausgeübte Kraft ist dabei größer als diejenige der entgegengesetzt wirkenden Feder 30, die lediglich dem Zweck dient, das Verschlußelement gespannt zu halten, wenn die Kopfschiene in Öffnungsstellung bewegt wird. Durch Betätigung des Bedienungsgriffs 24 oder des hinteren Betätigungselements 84 läßt sich das Verschlußelement an jedem Punkt der Laufschienen 12,14 fixieren. Auf diese Weise läßt sich die Kopfschiene z.B. an der Laibung einer teilweise geöffneten Schiebetür zur Anlage bringen und dort selbständig verriegeln. In diesem Fall kann das Verschlußelement in einer parallel neben der Schiebetür verlaufenden Führungsschiene laufen, wobei die abgewinkelte Bürstenleiste 26 eine Abdichtung gegen Insekten gewährleistet.

Claims

1. Verschlußvorrichtung für eine Tür- oder Fensteröffnung, die mit einem rechtwinkligen Rahmen mit je einer Führungsschiene (12,14) auf zwei gegenüberliegenden Seiten, einer auf einer dritten Seite (16) dieses Rahmens angeordneten federgespannten Aufnamerolle (28), einem einseitig an dieser dritten Seite der Vorrichtung befestigten und durch die Aufnahmerolle (28) in Richtung auf diese dritte Seite aufrollbaren, flexiblen Verschlußelement (10), einer an der anderen Seite des flexiblen Verschlußelements (10) befestigten und in den genannten Führungsschienen (12,14) rechtwinklig zu diesen geführten Kopfschiene (18), einem Paar jeweils an einem Ende dieser Kopfschiene befestigter Räder (54), die mit jeweils einer dieser Fußhrungsschienen (12,14) sowie mit Mitteln (72) zur Synchronisierung der Bewegung gegenüberliegender Enden der Kopfschiene zusammenwirken, sowie ferner mit Antriebsmitteln (90) ausgestattet ist, die die Räder des genannten Radpaares so in eine Richtung drehen, daß die Kopfschiene in die geschlossene Stellung der Verschlußvorrichtung verfahren wird.

2. Verschlußvorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei die Räder (54) jeweils als ein mit einer Verzahnung versehenes Ritzel ausgeführt sind und den Führungsschienen (12,14) jeweils eine Zahnstange (20,22) zugeordnet ist, in die jeweils eines dieser Ritzel eingreift.

3. Verschlußvorrichtung gemäß Anspruch 2, wobei die Ritzel in verstellbaren Lagerungen (60) geführt werden, mittels derer sich die Verzahnungen der Ritzel mit derjenigen der Zahnstange außer Eingriff bringen lassen.

4. Verschlußvorrichtung gemäß Anspruch 3, wobei weitere feststehende Zähne (64) vorgesehen und so angeordnet sind, daß sie in die Zähne der Ritzel eingreifen und deren Drehung verhindern, wenn sich die Ritzel nicht mit der Zahnstange im Eingriff befinden.

5. Verschlußvorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei beide Räder an einer gemeinsamen Welle (72) befestigt und Bremsmittel (74-82) vorgesehen sind, die auf diese gemeinsame Welle wirken.

6. Verschlußvorrichtung gemäß Anspruch 5, wobei die Bremsmittel einen seitlich beweglichen Bremsklotz (76), der sich an die gemeinsamen Welle (72) oder eine an ihr befestigten Büchse (74) anlegen läßt, ein nahe diesem Bremsklotz (76) an der Kopfschiene (18) befestigtes keilförmiges Betätigungselement (78) sowie einen in Axialrichtung der Kopf schiene manuell beweglichen Griff (24) umfassen, der mit diesem Betätigungselement (78) so verbunden ist, daß er sich zusammen mit diesem bewegt und damit ein Anlegen des Bremsklotzes an die gemeinsame Welle oder deren Büchse bewirkt.

7. Verschlußvorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Antriebsmittel (90) mindestens eine in der Kopfschiene befestigte Torsionsfeder umfassen, die mit den Rädern in Wirkverbindung steht.

8. Verschlußvorrichtung gemäß Anspruch 7, wobei beide Räder auf einer gemeinsamen Antriebswelle befestigt sind und die mindestens eine Torsionsfeder auf diese gemeinsame Welle wirkt.

9. Verschlußvorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Aufnahmerolle mindestens eine weitere Torsionsfeder (30) umfaßt, die diese Aufnahmerolle in eine Drehung versetzt, mit der das Verschlußelement in Öffnungsrichtung auf die Aufnahmerolle gewickelt wird, und wobei die an der Kopfschiene befestigte mindestens eine Torsionsfeder (90) stärker als die mindestes eine weitere Torsionsfeder (30) an der Aufnahmerolle ist.

10. Verschlußvorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Aufnahmerolle (28) drehbar in Lagern (34) geführt wird, die jeweils einer der genannten gegenüberliegenden Seiten zugeordnet sind, und an jedem ihrer Enden einen abgestuften ringförmigen Mantelkörper (42) aufweist, und wobei die Führungsschiene ein mit den einzelnen Stufen des dazugehörigen Mantelkörpers der Aufnahmerolle zusammenwirkendes, feststehendes Rastelement (46) trägt und der Mantelkörper von einer Druckfeder (48) so gegen dieses feststehende Rastelement gedrückt wird, daß die Stufen (44) der beiden Mantelkörper mit dem jeweiligen feststehenden Rastelement eine rastende Verbindung eingehen und sich eine Verstellbarkeit der axialen Länge der Rolle zwecks Anpassung an eine bestimmte Tür- oder Fensteröffnung ergibt.

11. Verschlußvorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Kopfschiene eine Bürstenleiste (26) zugeordnet ist, die sich von der Seite der Kopfschiene, an der das Verschlußelement befestigt ist, seitlich nach außen erstreckt.

12. Verschlußvorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei den gegenüberliegenden Rändern des Verschlußelements jeweils Führungselemente (52) zugeordnet sind, die sich in die Führungsschienen einsetzen lassen.

13. Verschlußvorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei es sich bei dem Verschlußelement um ein Insektengitter handelt.