DE6911C - Kochtopf - Google Patents

Description

1878.

Il Klasse 34.

CARL BECKER in UNNA. Kochtopf.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. Juni 1878 ab.

Die Henkel α α des inneren Topfes, Fig. 1, reichen so weit nach der Seite, dafs sie über bezw. auf die Henkel b b des äufseren Topfes gesetzt werden können. Dies geschieht dadurch, dafs man nach dem Hochheben den inneren Topf dreht und auf die Henkel des äufseren aufsetzt.

In den Fig. 2 und 3 ist eine besondere Form des Deckels dargestellt; wie aus Fig. 3 ersichtlich, besitzt der Deckel Einschnitte ρ />, welche den Henkeln des inneren Topfes entsprechen. Hebt man nun den Deckel und dreht ihn ein wenig, so legt sich seine Kante auf die Henkel auf und es entsteht zwischen Deckel und Töpfen ein kleiner Zwischenraum q, Fig. 2, dazu bestimmt, bei starkem Kochen das Entweichen der Dämpfe zu gestatten.

In Fig. 4 hat der innere Topf einen besonderen Deckel e, welcher in demselben auf- und abgleiten kann. Der Topf ist für Truppen bestimmt und bezweckt, während des Marsches die etwa mitzuführenden Speisen festzuhalten, damit sie nicht durch das Rütteln verdorben werden. Dieser Deckel hat einen passenden Griff in und kann ebenso wie der Deckel n des Aufsentopfes als Teller dienen. 0 stellt den Henkel des Kessels dar.

Der in Fig. 5 dargestellte Kochtopf unterscheidet sich von dem bereits beschriebenen nur dadurch, dafs behufs Schwebenderhaltung des inneren Topfes am äufseren Topf Seitenstützen a a, Fig. 6, angebracht sind, welche Einschnitte enthalten. Die Anordnung der Henkel am äufseren Topf ist eine beliebige. Diese Topfform findet nur Anwendung bei grofsen Töpfen, wie Wäsche- und Viehfutter-Kochtöpfen, welche des bedeutenden Inhalts und Gewichts halber ein mehrmaliges Höherheben, also verschiedene Etagenbildung behufs Herausnehmens des Inhalts erforderlich machen. Bei sehr grofsen Töpfen, welche ein Heben mit der Hand überhaupt nicht zulassen, kann solches auch durch Anbringen einer Winde etc. geschehen und so das Feststellen in die Einschnitte in beliebiger Höhe bewirkt werden.

Der in Fig. 7 dargestellte Milchkoch- und Schmortopf hat einen nicht durchlöcherten Einsatz mit einem nach aufsen stehenden Rand r. Als Fufs dient ein loser Kranz, Fig. 8, 9 und 10. Dieser Kranz ist mit Oeffhungen versehen und soll das Ueberkochen des Wassers im äufseren Topfe verhindern. Ein Ueberkochen des Inhalts des inneren Topfes ist nicht möglich, da beim Kochen im Wasserbade die Siedehitze nicht überstiegen wird.

Fig. 11 zeigt den Einsatztopf auf den Henkeln des äufseren ruhend und den Einsatzrand im äufseren Topf liegend.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:

1. Die in Fig. 1 dargestellte und beschriebene Einrichtung der seitlich verlängerten Henkel des Innentopfes, wodurch der innere Topf im äufseren schwebend erhalten wird.

2. Die in Fig. 2 und 3 dargestellte Einrichtung des Deckels mit seinen Einschnitten, wodurch beim Heben und entsprechenden Drehen des Deckels der erwähnte nützliche Zwischenraum zwischen Deckel und Topf gebildet wird.

3. Der in Fig. 4 dargestellte Kochtopf in der beschriebenen und durch Zeichnung erläuter-.ten Zusammensetzung.

4. Ein Kochtopf mit Anbringung von seitlichen Stützen, welche Einschnitte enthalten, wodurch beliebige Etagen gebildet werden können.

5. Ein Kochtopf, bestehend aus einem äufseren Topfe und einem inneren Topfe ohne Lochung, zum Zwecke des Kochens von Milch- und Mehlspeisen oder flüssigen Substanzen mittelstdeszwischenbeidenTöpfencirculirenden kochenden Wassers und Dampfes, im wesentlichen wie beschrieben und in Fig. 7 dargestellt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.