DE115482C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Neuerung an Kochgeschirren und dergleichen; sie hat den Zweck, derlei Geschirre mit verstellbaren Deckeln zu versehen, die einerseits gestatten, andere Töpfe von kleinerem oder gleichem Durchmesser auf den unteren zu stellen und andererseits erlauben, den Zutritt des im unteren Behältnisse erzeugten Dampfes in den oberen Topf nach Bedarf oder Wunsch zu regeln.

Der verstellbare Deckel besteht aus einer mit Löchern versehenen Bodenplatte, dem auf die gewöhnlichen Kochtöpfe passenden, mit Handhaben ausgestatteten stärkeren Rand und einem um seinen Mittelpunkt drehbaren kreisförmigen Schieber. Sowohl dieser letztere wie die Bodenplatte des Zwischendeckels können aus Eisenblech oder aus einem sonst geeigneten Material hergestellt sein.

Der kreisrunde Schieber, dessen Beschaffenheit die Neuheit der vorliegenden Erfindung kennzeichnet, ist mit Oeffhungen so versehen, dafs dieselben mehr oder weniger oder auch alle Löcher der Bodenplatte zu schliefsen oder wieder zu öffnen vermögen, je nachdem der Schieber an geeigneten Handhaben in der einen oder anderen Richtung gedreht wird.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein solcher Zwischendeckel dargestellt.

Fig. ι zeigt eine perspectivische Ansicht eines mit dem Deckel versehenen Kochtopfes; Fig. 2 stellt den Grundrifs des Deckels dar; hierbei ist der drehbare^Schieber der Deutlichkeit wegen an mehreren Stellen durchbrochen angedeutet.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besteht der Deckel aus der durchlochten Bodenplatte b, einem stärkeren Rande c, welcher auf den Topf α pafst und mit Handhaben d versehen ist. Der kreisrunde Schieber f ist mit entsprechenden Löchern g ausgestattet, die entweder voll (Stellung 1) mit denjenigen h der Bodenplatte b übereinstimmen, also den Dampf, welcher im Kochtopf erzeugt wird, voll durchlassen, oder bei Drehung des Schiebers f an dem Ansatz i oder um einen im Mittelpunkt desselben angebrachten Knopf e nach der Pfeilrichtung zu die Stellung III, d. h. vollständigen Abschlufs der Bodenlöcher, oder endlich die Stellung II, d. i. theilweiser Abschlufs dieser Löcher, einnehmen.

Auf den Zwischendeckel können Töpfe mit auf gleiche Weise wie die Bodenplatte durchlochtem Boden so gestellt werden, dafs der im unteren Gefäfse erzeugte Dampf sich durch eine gröfsere oder kleinere Anzahl von Löchern in dem oberen ausbreiten kann.

Hat man es mit kleineren Töpfen zu thufi, dreht man den Zwischendeckel so, dafs die dem Mittelpunkte nächsten Durchbohrungen zur Wirkung gelangen. Beabsichtigt man jedoch, gröfsere Töpfe aufzustellen, wird der Zwischendeckel entsprechend so gedreht, dafs der Zutritt des Dampfes in den oberen Topf nach Bedarf regulirt sei.

Selbstverständlich läfst sich der Zwischendeckel auch für andere Zwecke, z. B. zum

Warmhalten von bereits gekochten Speisen verwenden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch: '.

   Ein durchlochter Zwischendeckel für über einander stehende Kochtöpfe, dadurch gekennzeichnet, dafs dessen Oeffnungen mittelst eines drehbaren Schiebers so verstellt werden können, dafs der im unteren Gefäfse erzeugte Dampf in gröfseren oder kleineren Mengen in das obere,- mit durchlochtem Boden versehene Gefäfs aufsteigen kann.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.