DE6911647U - Vorrichtung zur steuerung eines wechselschiebers an dampfwinden - Google Patents

Description

Atlas-MaK Maschinenbau GmbH Bremen, den 20. März 1969

W 7040

Vorrichtlang zur Steuerung eines Wechselschiebers an Dampfwinden

Neuerung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung eines Wechselschiebers an Dampfwinden, der über Stellmittel von Hanu. und/oder von einer Lastwaage betätigbar ist.

Dampf angetriebene Winden sind meist mit einer Zweizylinder-Volldruckdampfmaschine ausgerüstet, die mittels eines Wechselschiebers in der Drehzahl reguliert und umgesteuert wird· Dieser Wechselschieber wird vorwiegend von Hand betätigt. Die Widerstände im Wechselsohieber können durch Reibung in den Stopfbüchsen infolge schlechter Wartung oder durch fehlerhaftes Anziehen der Stopfbuchsbrille sehr hoch werden, so daß die Hand steuerung schwergängig und eine exakte und feinfühlige Verstellung praktisch unmöglich wird.

Die direkte Handsteuerung ist besonders problematisch, wenn die Betätigung des Wechselschiebers aus größerer Entfernung erfolgt.

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Es sind zwar bereits Kraftverstärker bei Fernsteuerungen vorgesehen, die unter Verwendung der Pneumatik oder Hydraulik bekannt sind. Der Nachteil dieser Lösungen ist aber, daß für die Wirksamkeit besondere Druckmittelquellen benötigt werden· Es besteht daher die Aufgabe, eine Lösung zu finden, die eine feinfühlige und sichere Steuerung von Dampfwinden ohne großen Aufwand ermöglicht.

Die Neuerung löst die Aufgabe dadurch, daß zwischen den Stellmitteln und dem Wechselschieber ein dampfbetätigter Stellzylinder mit einem Hilfswechselschieber angeordnet ist und eine Kolbenstange des Stellzylinders eine Hilfsschieberstange des Hilfs-

Wechselschiebers und eine federgedämpfte Verbindungsstange zur Betätigung an einem Rückführhebel an dessen Anschlußstellen angelenkt sind.

In der Zeichnung ist der Neuerungsgegenstand in einem Ausführungs-. beispiel erläutert. Es ist eine Vorrichtung zur Steuerung eines Wechselschiebers an Dampfwinden dargestellt.

Ein bekannter Wechselschieber 1 mit dem Schieber 16, der über Zu- und Abdampfleitungen 19 und 20 den Betriebsdampf erhält, regu-

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liert den Dampf über Leitungen 21 und Steuerschieber zu Zylindern einer Dampfwinde (Dampfwinde mit Zylindern und Steuerschieber nicht dargestellt). Bei der bisherigen Handsteuerung wird über einen Handhebel oder ein Handrad 2 ein Stellhebel 3 betätigt,! der mit einer Schieberstange 4 des Wechselschiebers 1 verbunden ist« Bei reiner Handbetätigung ist der untere Endpunkt 5 des Stellhebels 3 als Festpunkt anzusehen. Soll die gleiche Winde als Verholwinde mit Konstantzug arbeiten, dann greift an dem unteren Endpunkt 5 des Stellhebels 3 ein Verstellgestänge 6 einer in der Winde eingebauten Lastwaage an, durch die der Weohselschieber 1 nach Erreichen des mittels des Handrades 2 eingestellten Zugkraftsollwertes den Zudampf absperrt.

Nach der Neuerung ist die aus dem Wechselsohieber 1 austretende (' Schieberstange 4 mit einer Kolbenstange 7 eines SteilZylinders 8 verbunden. Die Dampfzufuhr zum Stellzylinder 8 regelt ein Hilfswechselschieber 9. Das dem Wechselschieber 1 abgekehrte Ende der Kolbenstange 7 ist mit dem einen Ende 22 eines Rückführhebels 10 verbunden, an den mittig am Anschluß 24 eine Hilfsschieberstange 11 des Hilfswechselschiebers 9 angreift, und eine Verbindungsstange 12 mit einer zwischengeschalteten Federdämpfung 13 den anderen Endpunkt 23 des Rückführhebels 10 mit dem Stellhebel 3 verbindet«

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Durch Drehung am Handrad 2 verschiebt sich über den Stellhebel 3, die Verbindungsstapge 12, den RUekführhebel 10 und die Hilfsschieberstange 11 der Hilfsschieber 14 im Hilfsweehselschieber Dadurch gelangt Zudampf auf die eine oder andere Kolbenseite im Stellzylinder 8. Ein Stellkolben 15 im Stellzylinder 8 betätigt ,- den Schieber 16 im Wechselschieber 1 und stellt über den Rückfuhrhebel 10 den Hilfsschieber 14 wieder zurück bis er den Zudampf zum Stellzylinder 8 absperrt· Es gehört also zu jeder Stellung des Handrades 2 eine bestimmte Stellung des Stellkolbens 15 und damit auch eine bestimmte Stellung des Schiebers 16 im Wechselschieber 1.

Durch Verstellung des Zudampfes mittels Zudampf- und/oder Abdampfventile 17 und 18 kann die Stellgeschwindigkeit genau regu- ( ^] liert werden, was bei Automatikbetrieb sehr wichtig ist, um plötzliche Laststoße abzufangen und zu dämpfen·

Um Beschädigungen des Hilfsschiebers 14, wenn er seine Endlage erreicht hat, zu vermeiden, ist in der Verbindungsstange 12 die Federdämpfung 13 eingebaut, die große geforderte Verstellwege speichert und allmählich an den Hilfsweehselschieber 9 abgibt.

Claims (1)

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   Schutzanspruch ,

   Vorrichtung zur Steuerung eines Weehselsohiebera an Dampfwinden, der Über Stellmittel von Hand und/oder von einer Lastwaage betätigbar ist,

   dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Stellmitteln (2, 3, 6) und dem Wechselschieber (1) ein dampfbetätigter Stellzylin— der (8) mit einem Hilfsweohselschieber (9) angeordnet ist und eine Kolbenstange (7) des Stellzylinders (8), eine Hilfsschieberstange (11) des Hilfswechselschiebers (9) und eine federgedämpfte Verbindungsstange (12) zur Betätigung an einem Rückführhebel (10) an dessen Anschlußstellen (22, 24, 23) angelenkt sind.