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Die Erfindung betrifft eine Dispersionsvorrichtung zum
Dispergieren einer Suspensionsflüssigkeit, welche feine
Festsstoffpartikel wie Farbe, Tinte, Keramik oder ähnliches in
kolloidaler Form enthält.
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Eine Dispersionsmaschine der Bauart, die mit einem Medium
arbeitet, wird im allgemeinen zur Aufbereitung von Farbe,
Tinte, Keramik oder ähnlichem verwendet. Die
Dispersionsmaschine dieser Bauart ist in der Lage, eine
Suspensionsflüssigkeit enthaltend Feststoffpartikel, wie
Pigmente zu dispergieren, d.h. eine Rührbasis unter Verwendung
eines Mediums wie Sand, harte Glasperlen, Keramikperlen, oder
Stahlkugeln zu dispergieren. Eine derartige
Dispersionsmaschine, eine Sandmühle, eine Kugelmühle oder eine
Reibungsmühle, ist bekannt.
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Bei einer Sandmühle werden hauptsächlich Sand, harte
Glasperlen oder Keramikperlen als Medium verwendet. Sie ist so
aufgebaut, daß eine Rührbasis, welche einer Vormischung
unterzogen wurde (dies bedeutet vorheriges Rühren und Mischen
vor einem regulären Dispersionsprozeß), zwangsweise unter
Verwendung einer Pumpe zu einem Behälter zwangsgefördert wird
(welcher als Mühle bezeichnet wird) und Aggregationen in der
Rührbasis durch Verwendung von Kollisionskräften der
Materialen dispergiert werden, welche das Medium darstellen
und durch die im Behälter vorgesehenen Rührblätter
zwangsbewegt werden. Während ein Vorteil bei der Verwendung
der Dispersionsmaschine ihre breite Dispersionswirkung ist,
müssen die feinen Feststoffpartikel und die Flüssigkeit vorher
durch Rühren (Vormischen) miteinander vermischt werden, um die
Rührbasis so auf zubereiten, daß ihre Bestandteile gleichförmig
vermischt werden. Grund für das Vormischen ist, daß die
Sandmühle eine Dispersionsmaschine von der Bauart mit
kontinuierlichem Betrieb ist, bei der die Rührbasis mit einer
Pumpe zu dem Behälter zwangsgefördert wird, während die
bearbeitete Rührbasis aus dem Behälter abgezogen wird.
Nachteilig im Gebrauch dieses Systems ist, daß es einen sehr
großen Aufwand beim Auswaschen erfordert, weil ein Rühr- bzw.
Misch (Vormisch)-Gerät, in dem feine Feststoffpartikel mit
Flüssigkeit vorgemischt werden, über eine Rohrleitung mit dem
Behälter der Sandmühle verbunden werden muß, wobei in der
Rohrleitung eine Pumpe angeordnet ist.
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Die Kugelmühle oder die Reibungsmühle ist eine
Dispersionsmaschine von der Bauart mit chargenweisem Betrieb,
bei der hauptsächlich Stahlkugeln als Medium verwendet werden.
Eine beliebige vorbestimmte Charge aus feinen
Feststoffpartikeln und Flüssigkeit wird in eine Mühle oder einen als Tank
bezeichneten Behälter eingebracht, so daß Rühren und Mischen
der Charge in dem Behälter danach durchgeführt wird. Die
Dispersionsmaschine dieser Bauart mit erfordert nicht das
Vormischen der Rührbasis wie die Sandmühle, welche eine
Dispersionsmaschine der Bauart kontinuierlicher Behandlung
darstellt. In dieser Dispersionsmaschine bildet jedoch der
Behälter selbst einen Mahlteil, in den eine große Menge eines
Mediums gefüllt wird. Dementsprechend müssen die
Oberflächenbereiche der Behälterinnenwand und der äußere Umfangsanteil des
Mediums groß sein. Auch bleibt die Flüssigkeit unverarbeitet in
den Lücken zwischen dem Medium, wodurch es schwierig ist, die
Behälterinnenwand und das Medium vollständig auszuwaschen.
Beispielsweise gibt es bei Verwendung derselben
Dispersionsmaschine
Schwierigkeiten bei der Aufbereitung von weißer Farbe
nach der Aufbereitung von schwarzer Farbe. Außerdem sind die
durch den Betrieb der Dispersionsmaschine verursachten
Geräusche groß, und die Temperatur des Behälters steigt beachtlich
an.
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Um die Nachteile der herkömmlichen Dipsersionsvorrichtung zu
beheben, ist eine Korbmühle genannte Dispersionsmaschine
vorgeschlagen worden, bei der ein korbähnlicher Körper verwendet
wird (solche Dispersionsmaschinen sind zum Beispiel of fenbart
in der geprüf ten JP-A-16687/1987 und der ungeprüften JP-A-
210020/1989). Diese Dispersionsmaschinen sind so aufgebaut,
daß ein korbähnlicher Körper, welcher ein Medium aufnimmt, in
eine Rührbasis eingetaucht ist; das Medium in dem
korbähnlichen Körper wird durch in dem korbähnlichen Körper angebrachte
Rührblätter zwangsbewegt; unmittelbar unter dem korbähnlichen
Körper befindliche Konvektionsblätter werden angetrieben, um
die Rührbasis in dem Behälter durch Konvektion in den
korbähnlichen Körper zu bewegen, wodurch die Rührbasis in dem
Behälter veranlaßt wird, in den korbähnlichen Körper von oben her
einzutreten, während die Rührbasis nach außen durch Netze
abgegeben wird, welche in dem Seitenwandabschnitt und dem
Bodenabschnitt des korbähnlichen Körpers ausgebildet sind; auf
diese Weise wird die Rührbasis dispergiert. In der Korbmühle ist
die Mahlkammer in dem korbähnlichen Körper ausgebildet, so daß
sie deutlich kleiner ist als die Kugelmühle oder die
Reibungsmühle. Außerdem kann der Auswaschvorgang vergleichsweise
einfach sein, weil die Flüssigkeit allein durch die
Leerlaufdrehung des korbähnlichen Körpers aufgrund der Zentrifugalkräfte
nach außen verteilt wird. Zusätzlich können die
Betriebsgeräusche der Korbnühle und der Temperaturanstieg des Behälters
vermindert werden. Nachteilig ist jedoch, daß feine
Feststoffpartikel und Flüssigkeit auf dieselbe Art wie bei der
Sandmühle vorher gemischt und durchgerührt (vorgemischt) werden. Wenn
die Korbmühle bei unzureichender Vormischung betrieben wird,
lagert sich ein nichtdispergierter Anteil der Rührbasis an der
äußeren Oberfläche und den Netzen des korbähnlichen Körpers
ab, um eine Verstopfung der Netze zu verursachen. Ein solches
Phänomen verhindert die Dispersion der Rührbasis und bewirkt,
daß ein Teil des Mediums aus dem korbähnlichen Körper
herausfliegt. Der korbähnliche Körper ist für das Dispergieren der
Rührbasis bei der Aufbereitung von verschleißfestem Material
oder von Keramik ungeeignet, weil sich der korbähnliche Körper
leicht abnutzt.
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Es ist ein Ziel der Erfindung, die obenerwähnten Nachteile zu
beseitigen und eine Dispersionsvorrichtung bereitzustellen,
bei der der Vorteil einer Korbmühle optimal ausgenutzt wird.
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Gemäß der Erfindung ist eine Dispersionsvorrichtung
vorgesehen, welche einen Behälter zur Aufnahme einer
Suspensionsflüssigkeit mit feinen Feststoffpartikeln, eine rotierende
Welle, welche sich vertikal in das Innere des Behälters
erstreckt, und eine Mischvorrichtung mit einem Mischmedium
umfaßt, die an dem unteren Abschnitt der rotierenden Welle
vorgesehen ist, wobei die Dispersionsvorrichtung dadurch
gekennzeichnet ist, daß die Mischvorrichtung ein Gefäß, welches an
einer Stelle in dem Behälter vorgesehen ist, und einen Rotor
hat, welcher unmittelbar unter dem Gefäß drehbar plaziert ist,
so daß er in Verbindung mit dem Gefäß eine Kammer bildet, in
dem ein Spalt, welcher eine Rührbasis, aber nicht das
Mischmedium durchläßt, zwischen der unteren Endläche des Gefäßes
und der oberen Endfläche des Rotors ausgebildet ist, und eine
Öffnung im Deckenabschnitt des Gefäßes ausgebildet ist.
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Gemäß der Erfindung ist bevorzugt, daß die innere Oberfläche
des Deckenabschnittes des Gefäßes zur Mittelachse des Gefäßes
hin abgesenkt ist.
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Es ist ferner von Vorteil, die Rührblätter in der Kammer
anzuordnen,
welche durch das Gefäß und den Rotor ausgebildet
ist. Zusätzlich ist mindestens ein Blatt entweder an dem Rotor
oder an dem Gefäß in einer Position nahe der Auslaßöffnung des
Spaltes angebracht.
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Fig. 1 ist eine Querschnittsdarstellung einer
Dispersionsvorrichtung, die zur Erläuterung des Prinzips
der Erfindung dient;
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Fig. 2 ist eine Vorderansicht einer Ausführungsform der
Dispersionsvorrichtung mit dem in Fig. 1 dargestellten
Aufbau;
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Fign. 3 - 7 sind jeweils Querschnittsdarstellungen eines
wichtigen Teils von anderen Ausführungsformen der
erfindungsgemäßen Dispersionsvorrichtung;
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Fig. 8 ist eine Querschnittsdarstellung entlang einer
Schnittebene VIII-VIII in Figur 7; und
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Fig. 9 ist eine perspektivische Darstellung einer
modifizierten Ausführungsform des Rotors, welcher für die
erfindungsgemäße Dispersionsvorrichtung verwendet wird.
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Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Dispersionsvorrichtung seien nun mit Bezug auf die Zeichnungen
beschrieben.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Dispersionsvorrichtung nimmt ein Behälter 1 ein Gefäß 2 und
einen Rotor 5 aut, welcher drehbar unmittelbar unter und nahe
dem Gefäß plaziert ist, so daß von dem Gefäß und dem Rotor
eine Kammer 8 gebildet ist. Ein Spalt 9, welcher eine
Rührbasis, aber nicht ein dispergierendes Mischnedium durchläßt, ist
zwischen der unteren Endfläche des Gefäßes und der oberen
Endfläche
des Rotors ausgebildet. Außerdem ist eine Öffnung 10 in
dem Deckenabschnitt des Gefäßes ausgebildet. Der Behälter 1
hat eine aufrechte zylindrische Form und kann an seinem oberen
Ende einen Deckel 11 haben, wie in den Figuren 1 und 2
dargestellt. Der Behälter 1 kann mit mindestens einer Mantelheizung
bzw. -kühlung 12 an seiner äußeren Umfangswand versehen sein,
wodurch Erhitzen oder Kühlen des Behälters 1 während des
Betriebes möglich ist. Außerdem ist vorzugsweise ein
Auslaßventil 13 an dem Bodenabschnitt des Behälters 1 angebracht.
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Das in dem Behälter 1 positionierte Gefäß ist lösbar an
Tragestangen 15 befestigt, welche so von einem Getriebegehäuse 14
herabhängen, daß Vertikal- und Drehbewegungen des
Gefäßes vermieden sind.
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Der Rotor ist unmittelbar unter dem Gefäß drehbar angeorndet.
Damit der Rotor sich drehen kann, ist der Rotor vorzugsweise
an dem freien Ende (dem unteren Ende) einer rotierenden Welle
(Rührwelle) 16 angebracht, welche drehbar in dem
Getriebegehäuse 14 gelagert ist und sich in den Behälter 1 durch das
gesamte Gefäß ausgehend von seiner Öffnung 10 erstreckt.
Andere Mittel können eingesetzt sein, um den Rotor drehbar zu
machen. Jedoch ist die oben erwähnte Vorrichtung deshalb
vorteilhaft, weil das Gefäß vertikal bewegt oder mit dem Rotor
geschwenkt werden kann, wenn das Getriebegehäuse 14 vertikal
bewegt oder der Kopfteil des Gehäuses 14 geschwenkt wird.
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Die rotierende Welle 16 kann durch eine Antriebsvorrichtung
17, zum Beispiel einen am Getriebegehäuse 14 angebrachten
Motor mit regelbarer Drehzahl, gedreht werden; deshalb kann der
Rotor uinittelbar unter dem Gefäß in dem Behälter 1 durch die
Drehung der rotierenden Welle 16 gedreht werden. Das
Getriebegehäuse 14 ist zu einem Basistisch 18 vertikal beweglich, und
es ist durch eine Hydraulikzylinder-Vorrichtung in der Lage,
sich um eine Zylinderwelle 18a zu drehen.
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Der Behälter 1 der Dispersionsvorrichtung, der in den Figuren
1 und 2 dargestellt ist, ist zur Aufnahme einer
Suspensionsflüssigkeit mit feinen Feststoffpartikeln wie Farbe, Tinte und
Keramik ausgebildet, die als Rührbasis A bezeichnet ist.
Außerdem ist ein dispergierendes Mischmedium B, welches eine
große Anzahl Partikel enthält, in der Kammer 8 aufgenommen,
welche aus dem Gefäß und dem Rotor gebildet ist. Die Menge der
Rührbasis A ist so groß, daß das Gefäß vollständig in die
Rührbasis A eingetaucht ist. Außerdem liegt die Größe der
Partikel, welche das Mischmedium B darstellen, vorzugsweise in
einem Durchmesserbereich von ungefähr 0,5 mm bis 3,0 mm, und
die Menge des Mediums B, welches in die Kammer 8 einzubringen
ist, liegt in einem Bereich von ungefähr 60% - 85% des
Volumens der Kammer. Vorzugsweise werden als Medium B harte
Glasperlen, Stahlkugeln oder dergleichen eingesetzt.
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Wenn die rotierende Welle 16 in Pfeilrichtung gedreht wird,
wird der an dem freien Ende (dem unteren Ende) der rotierenden
Welle angebrachte Rotor auch gedreht. Dann wird die Rührbasis
A durch Konvektion, wie durch die Pfeile in Figur 1 angezeigt,
in dem Behälter 1 bewegt, und ein Teil der Rührbasis A wird
veranlaßt, in das Gefäß durch die Öffnung 10 einzuströmen,
welche in dem Deckenabschnitt des Gefäßes ausgebildet ist. Da
das Medium B in dem Gefäß aufgrund der Rotation des Rotors
bewegt wird, wird die Rührbasis in der Kammer durch die Lücken
durchgelassen, welche durch die große Anzahl Partikel des
Mediums B gebildet sind, und wird aus der Kammer heraus durch
den Spalt 9 abgeführt. Durch Wiederholung der obenerwähnten
Bewegung wird die Rührbasis, welche unzureichend dispergiert
sein kann, in dem Gefäß gleichförmig durchgerührt, vermischt
und wegen der Kollision der großen Anzahl Partikel des Mediums
B, der Relativbewegung zwischen dem Rotor und dem Medium, der
Relativbewegung zwischen dem Gefäß und dem Medium, Dispersion
in dem Spalt 9 zwischen dem Gefäß und dem Rotor, und der
Rühr-Wirkung an der inneren Oberfläche des Rotors dispergiert. Auch
wenn relativ große Feststoffpartikel in der Rührbasis A
enthalten sind, werden sie entsprechend zerkleinert und wegen der
Drehung des Rotors dispergiert, bis sie durch den Spalt 9
hindurchgehen. Es besteht keine Gefahr, daß es am Spalt 9 zu
Verstopfung kommt. Vorzugsweise wird der Rotor mit einer
Umfangsgeschwindigkeit von ungefähr 6 m/s - 15 m/s gedreht.
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Die obenerwähnte Ausführung ist für den Fall vorgesehen, daß
die Rührbasis in dem Behälter 1 durch die Drehung des Rotors
gerührt, durchmischt und dispergiert wird, wohingegen das
Gefäß stillsteht. Es kann jedoch eine gesonderte Welle zum
Antreiben des Gefäßes vorgesehen sein, um das Gefäß in der zum
Rotor entgegengesetzten Richtung zu drehen.
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Was das Einbringen der Rührbasis A in den Behälter 1
anbelangt, können Feststoffpartikel und Flüssigkeit, welche die
Ausgangsmaterialien für die Rührbasis A sind, direkt in den
Behälter 1 eingebracht werden, weil die erfindungsgemäße
Dispersionsvorrichtung genauso wie eine Kugelmühle oder eine
Reibungsmühle eine Dispersionsmaschine mit chargenweisem
Betrieb ist (bei dieser werden die Feststoffpartikel und die
Flüssigkeit gelegentlich zusammen in den Behälter eingebracht
und dann gerührt und durchmischt werden). Es ist nicht
notwendig, vorher die Feststoffpartikel und die Flüssigkeit zu
vermischen. Außerdem muß bei der erfindungsgemäßen
Dispersionsvorrichtung keine Vorsorge für ein Abnutzen des Gefäßes und
des Rotors getroffen werden, wie es bei der herkömmlich
verwendeten Korbmühle der Fall ist, die einen korbähnlichen
Körper verwendet. Entsprechend gibt es keine Probleme bei der
Verarbeitung einer Rührbasis, welche verschleißfestes Material
oder Keramik enthält.
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Die Breite t des Spaltes 9, welcher zwischen der unteren
Endfläche des Gefäßes und der oberen Endfläche des Rotors
ausgebildet ist, beträgt vorzugsweise ungefähr 1/2 bis 1/3 des
Partikeldurchmessers
der Feststoffpartikel, welche das Medium B
darstellen. Wenn die Breite t des Spaltes diesen Wert
überschreitet, setzt sich das Medium B leicht in dem Spalt 9 fest,
was zu einer Beschädigung des Gefäßes oder des Rotors führt.
Wenn aber die Breite t kleiner ist als dieser Wert, wird die
Ausströmgeschwindigkeit der Rührbasis übermäßig klein, so daß
die Dispersionswirkung auf die Rührbasis abnimmt.
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Die Größe der Öffnung 10, welche in dem Deckenabschnitt des
Gefässes ausgebildet ist, ist vorzugsweise ungefähr sechs- bis
zwanzigmal so groß wie der Partikeldurchmesser des Mediums B
plus dem Durchmesser der rotierenden Welle 16, welche sich
nach unten durch die Öffnung 10 erstreckt. Außerdem sollte
vorzugsweise ein Spalt zwischen den äußeren Umfang der
rotierenden Welle 16 und dem inneren Umfang der Öffnung 10
ausgebildet sein, dessen Größe mindestens ungefähr dreimal so groß
wie der Durchmesser der Mediumpartikel ist. Auf diese Weise
ist die Größe der Öffnung 10 wie obenerwähnt festgelegt, um
die Forderung zu erfüllen, daß die Rührbasis A effektiv in das
Gefäß eingebracht werden muß; die Dispersionswirkung auf die
Rührbasis darf nicht vermindert sein, und das Festsetzen des
Mediums B in dem Spalt, welcher zwischen dem äußeren Umfang
der rotierenden Welle 16 und dem inneren Umfang der Öffnung 10
ausgebildet ist, muß minimiert sein.
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Die Form der Kammer 8, welche durch das Gefäß und den Rotor
ausgebildet ist, ist nicht speziell eingeschränkt, und sie
kann in einem vertikalen Querschnitt eine im wesentlichen
kreisförmige Form haben, wie es in den Figuren 1 und 7
dargestellt ist; sie kann eine Form haben, bei der der innere
Durchmesser des Gefäßes gleich dem des Rotors ist, wie in
Figur 3 dargestellt; oder sie kann im Querschnitt eine Form
haben, die im wesentlichen die eines umgekehrten Dreiecks mit
abgeschnittener Spitze ist, wobei der Innendurchmesser im
unteren Bereich kleiner ist als im oberen Bereich, wie in den
Figuren 4 bis 6 dargestellt.
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Vorzugsweise ist die innere Oberfläche des Deckenabschnittes
des Gefäßes so geformt, daß sie sich zur Mittelachse der
Kammer 8 hin absenkt, wie durch Ziffer 21 in den Figuren 1 und 7,
durch Ziffer 31 in Figur 3, und durch Ziffer 41 in den Figuren
4 bis 6 angedeutet ist. Der Grund für das Vorsehen der nach
unten geneigten inneren Oberfläche des Deckenabschnittes des
Gefäßes ist, daß eine solche Bewegung der Feststoffpartikel in
dem Gefäß bewirkt wird, daß sie geführt durch den nach unten
geneigten Oberflächenabschnitt 21, 31 sich zunächst nach unten
entlang der rotierenden Welle 16, sodann aufgrund der
Zentrifugalkräfte des rotierenden Rotors nach außen und schließlich
nach oben entlang der inneren Oberfläche des
Seitenwand-Abschnittes des Gefässes bewegen, um erneut wieder den geneigten
Oberflächenabschnitt 21, 31 oder 41 in dem Deckenabschnitt des
Gefäßes zu erreichen.
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Die Figuren 3 bis 6 zeigen jeweils einen wesentlichen Teil von
jeweils anderen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Dispersionsvorrichtung. In den Figuren 3 bis 6 bezeichnen
dieselben Bezugsziffern dieselben Teile wie in den Figuren 1 und
2. Rührblätter zum Rühren des Mediums sind an der rotierenden
Welle angebracht, welche sich in die Kammer 8 erstreckt,
welche durch ein Gefäß 3 und einen Rotor 6, oder ein Gefäß 4 und
einen Rotor 7 gebildet ist.
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Die Rührblattanordnung der mit Ziffer 32 in Figur 3 oder mit
Ziffer 42 in Figur 4 bezeichneten Rührblätter ist kreuzförmig,
wobei zwei Gruppen von vier Rührblättern vertikal im Abstand
und um gleiche Winkel in Umfang versetzt an der rotierenden
Welle 16 angebracht sind, welche sich in die Kammer 8
erstreckt, die durch ein Gefäß 3 und einen Rotor 6 oder durch
ein Gefäß 4 und einen Rotor 7 gebildet ist.
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Die Rührblattanordnung 43 in Figur 5 bzw. 44 in Figur 6 weist
kreisförmige Rührblätter bzw. einen umgekehrten Kegelstumpf
als "Rührblatt" auf. Die in Figur 7 dargestellte
Rührblattkonstruktion ist mit vier Rührblättern 22 an der Oberseite des
Rotors versehen, die sich rechtwinklig kreuzen. Figur 8 ist
eine Draufsicht der in Figur 7 dargestellten Ausführungsform.
Jedes Rührblatt 22 ist durch Verdicken eines Teiles der
Oberseite des Rotors 5 bis auf eine bestimmte Höhe gebildet. Auf
diese Weise wird durch das Anordnen der Rührblätter in der
Kammer bei allen Ausführungsformen das Medium B, welches in
der Kammer eine große Anzahl Feststoffpartikel enthält, durch
die Rührblätter zwangsgerührt, welche gemäß der Drehung des
Rotors 5 oder der rotierenden Welle 16 gedreht werden.
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Bei den Ausführungen derm Figuren 4 bis 6 ist der Rotor 7 mit
Blättern 71 bei oder nahe der Auslaßöffnung des Spaltes 9
vorgesehen, welcher zwischen der unteren Endfläche des Gefäßes
und der oberen Endfläche des Rotors 7 ausgebildet ist.
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Die Blätter können an der Seite des Gefäßes 4 ausgebildet
sein. Mit einer solchen Anordnung der Blätter 71 bei oder nahe
der Auslaßöffnung wird die Rührbasis leicht durch den Spalt 9
abgeführt, wenn der Rotor 7 angetrieben wird, wobei der Spalt
9 zwischen dem Gefäß und dem Rotor 7 ausgebildet ist, welcher
unmittelbar unter dem Gefäß positioniert ist. Außerdem wird
die Rührbasis leicht in das Gefäß 4 durch die Öffnung 10
eingebracht. Auf diese Weise wird die Rühr- und Mischwirkung,
d.h. die Dispersionswirkung auf die Rührbasis beachtlich
vergrößert.
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Bei der Erfindung können ein Spalt oder mehrere Spalte in
einer Seitenwand des Rotors ausgebildet in, um so die
Rührbasis durchzulassen, aber das Medium am Hindurchgehen zu
hindern, wodurch die Abführmenge der Rührbasis aus der Kammer
vergrößert werden kann. Figur 9 zeigt ein Beispiel einer
solchen
Konstruktion. In Figur 9 ist der Rotor durch
Aufeinandersetzen einer Vielzahl ringähnlicher Körper mit jeweils einem
Spalt zwischen zwei benachbarten ringähnlichen Körpern
gebildet. Bei der Erfindung können die Rührblätter am unteren
Abschnitt des Rotors vorgesehen sein, so daß die Rührbasis
leicht in die Kammer 8 durch die Öffnung 10 eingebracht werden
kann.
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Nachdem die Rühr-, Misch- und Dispersionsvorgänge in dem
Behälter beendet sind, wird das Getriebegehäuse 14 angehoben,
bis der Rotor sich vom Flüssigkeitspegel in dem Behälter 1
trennt, und der Rotor wird zum Drehen veranlaßt. Dann wird die
Rührbasis in der Kammer 8 durch die Zentrifugalkräfte nach
außen abgeführt und in dem Behälter 1 wieder aufgenommen.
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Bei jeder Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Dispersionsvorrichtung kann die in dem Behälter 1 verbleibende
Flüssigkeit durch einfaches Öffnen des Auslaßventils 13, welches im
Bodenbereich des Behälters angeordnet ist, abgeführt werden,
und die abgeführte Flüssigkeit kann leicht abgefangen werden.
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Falls es kein Auslaßventil 13 in dem Bodenbereich des
Behälters 1 gibt, wird das Gehäuse 14 bezüglich des Basistisches 18
angehoben; das Gefäß und der Rotor werden aus dem Behälter 1
herausgehoben, und der Behälter wird geneigt, wodurch die
Flüssigkeit in dem Behälter abgefangen werden kann, nachdem
der Dispersionsvorgang beendet ist.
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Falls ein vollständiges Waschen des Gefäßes, des Rotors, der
rotierenden Welle 16 und des Mediums in der Kammer
erforderlich ist, werden das Gefäß, der Rotor und die rotierende Welle
16 usw. in eine Waschflüssigkeit eingetaucht, welche in den
Behälter 1 oder in einen separaten Behälter gebracht werden
kann, und dieselben Vorgänge wie bei den Dispersionsvorgängen
werden durchgeführt. Falls die Waschflüssigkeit in den
Behälter
1 gebracht wird, welche für die Dispersion verwendet wird,
kann das Auswaschen des Behälters 1 gleichzeitig mit dem
Auswaschen des Gefäßes und des Rotors durchgeführt werden.
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Gemäß der Erfindung können die Dispersionsvorgänge durch
direktes Einbringen feiner Feststoffpartikel und einer
Flüssigkeit in den Behälter 1 ausgeführt werden, ohne sie einer
Vormischbehandlung zu unterziehen, bei der die feinen
Feststoffpartikel und die Flüssigkeit vorher für das Mischen gerührt
werden. Demgemäß ist der Dispersionsvorgang sehr wirksam.
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Außerdem ist der Abnutzungsgrad des Gefäßes und des Rotors
kleiner als bei der herkömmlichen Korbmühle, welche einen
korbähnlichen Körper verwendet, so daß die erfindungsgemäße
Dispersionsvorrichtung das Problem der Abnutzung bei der
Aufbereitung von verschleißfestem Material oder Keramik
minimiert. Zusätzlich verhindert die erfindungsgemäße
Dispersionsvorrichtung Probleme bezüglich Lärm und Temperaturanstieg in
dem Behälter während der Vorgänge.
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Gemäß bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung wird das
Medium B in der Kammer 8 so zirkuliert, daß die Rührbasis
ausreichend dispergiert wird. Außerdem kann der Dispersionsgrad
der Rührbasis weiter verbessert werden. Weiterhin kann die
Dispersionswirkung auf die Rührbasis beachtlich verbessert
werden.