DE2848479A1 - Ruehrwerkskugelmuehle - Google Patents
RuehrwerkskugelmuehleInfo
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- B02C17/16—Mills in which a fixed container houses stirring means tumbling the charge
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01F—MIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
- B01F27/00—Mixers with rotary stirring devices in fixed receptacles; Kneaders
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- B01F33/251—Mixers with loose mixing elements, e.g. loose balls in a receptacle using balls as loose mixing element
Description
Rührwerkskugelmühle
Die Erfindung betrifft eine Rührwerkskugelmühle mit einem stehend angeordneten Mahlbehälter, der zusammen
mit einem Rührer einen ringförmigen, Mahlkugeln enthaltenden Mahlraum begrenzt, dessen unteres Ende mit einer
Speiseöffnung verbunden ist.
Rührwerkskugelmühlen sind schon in einer grösseren Zahl von Ausführungen bekannt geworden. Neben den älteren
Bauarten, bei welchen die Rührerwelle quer zur Wellenachse abstehende Stäbe als Rührelemente aufweist, sind
auch solche bekannt, bei welchen die Rührwelle über die Höhe verteilt angeordnete scheibenförmige Rührelemente
trägt. Bei einer weiteren bekannten Bauart jüngeren Datums, die auch als Ringkammermühle bezeichnet wird,
besitzt der Rührer eine als Hohlzylinder ausgebildete Rührwelle. Zusätzlich zu den an der Mantelfläche des
Kohlzylinders angebrachten Rührstäben, trägt der Mahlbehälter an seiner Innenwand ebenfalls Stäbe, die
zwischen den über die Höhe des Rührers verteilten Stabreihen in den ringförmigen Mahlraum hineinragen
(DT-PS 1 233 237).
Unabhängig davon, ob die Rührerelemente der bekannten Rührwerkskugelmühlen als Stäbe oder als Scheiben ausgebildet
sind, haben sie gemeinsam, dass im Bereich der Rührerelemente Schichtströmungen erzeugt werden. Währenddem
noch umstritten ist, ob der Zerkleinerungseffekt
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durch Stosswirkung und Scherwirkung zwischen den Mahlkörpern oder lediglich durch Scherwirkung zustandekoirant,
zeigen die bekannten Rührwerkskugelmühlen im gemahlenen Gut eine breite Partikelgrössenverteilung.
In den häufig auftretenden Fällen, in denen das gemahlene Gut eine enge Partikelgrössenverteilung, d.h.
geringe Anteile an üeberkorn und Feinkorn haben sollte, lassen sich dementsprechend die bekannten Rührwerkskugelmühlen nicht mit befriedigendem Ergebnis einsetzen.
Ein weiterer wesentlicher Nachteil der bekannten Rührwerkskugelmühlen
liegt im grossen Verschleiss, der zwischen den Rührorganen, den Mahlkugeln und dem Mahlbehälter
auftritt. Abgesehen von der unerwünschten Kontamination des gemahlenen Gutes hat dieser Verschleiss
hohe Betriebs- und Unterhaltskosten dieser Mühlen zur Folge. Mit zunehmendem Verschleiss einer Mühle nimmt
schliesslich auch der Mahlwirkungsgrad ab.
Aufgabe der Erfindung ist nun die Schaffung einer Rührwerk skugelmühle, bei welcher sich durch weitgehende
Vereinheitlichung der Relativbewegungen der Mahlkugeln im gemahlenen Gut eine enge Partikelgrössenverteilung
erreichen lässt. Dabei wird von der Erkenntnis ausgegangen, dass die Mahlwirkung bei den bekannten Rührwerksmühlen
hauptsächlich am Uebergang zwischen den einzelnen Schichtströmungen zustandekommt. Es herrschen
aber bei konventionellen Mühlen innerhalb der radialen Erstreckung einer einzelnen Uebergangszone weder einheitliche
Bewegungsverhältnisse und damit Belastungen auf die Partikel, noch ist ohne extreme Bauhöhe eine
ausreichende Zahl von Uebergangszonen über die axiale Erstreckung des Mahlraumes unterzubringen.
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Erfindungsgemäss wird die genannte Aufgabe dadurch gelöst,
dass die Innenfläche des Mahlbehälters und die Mantelfläche des Rührers frei von vorstehenden Mitnehmern
sind und dass der Mahlraum die Form eines Ringspaltes hat. Die Verringerung der radialen Erstreckung
des Mahlraumes zu einem Spalt hat zur Folge, dass zwischen der stationären Behälterwand und der Mantelfläche
des umlaufenden Rührers zwar unterschiedliche Bewegungszustände der Mahlkugeln, jedoch im wesentlichen
einheitliche Relativbewegungsverhältnisse eintreten. Dementsprechend werden die Partikel, die im
Mahlraum einen umlaufend aufsteigenden Strömungsweg beschreiben, ständig im wesentlichen gleich grossen
Scherbeanspruchungen unterworfen, gleichgültig, ob der Strömungsweg eines Partikels näher an der Behälterwandung
oder näher am Rotormantel vorbeiführt.
Es hat sich gezeigt, dass bei gleichem Mahlgut die Partikelgrösse des eine erfindungsgemässe Rührwerkskugelmühle verlassenden Endproduktes erheblich geringer
ist als bei einem in einer bekannten Rührwerkskugelmühle gemahlenen Gut, obwohl die Verweilzeit des Gutes im
Mahlraum bei der Mühle gemäss der vorliegenden Erfindung merklich kürzer ist als bei der Mühle herkömmlicher Bauart.
Das mag damit zusammenhängen, dass die sich im Ringspalt ausbildende Scherströmung, die eine Beanspruchung
und somit eine Zerkleinerung der Partikel zur Folge hat, in einem Ringspalt gegenüber einem Ringraum wegen des
kleinern Abstandes zwischen Behälterwand und Mantelfäche des Rührers grosser ist. Dadurch erfolgt in einem als
Ringspalt ausgebildeten Mahlraum eine schnellere und zudem vollständigere Partikelzerkleinerung als dies bei
einem Mahlraum in Form eines Ringraumes der Fall ist. Die im Ringspalt vorhandenen stetigen Strömungsgradienten
zwischen Behälterwand und Rührermantelfläche tragen weiter zur guten Mahlwirkung bei. Die Breite des Ring-
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spaltes hängt ab einerseits von der Art der Mahlgutsuspension
und andererseits der Grosse der Mahlkugeln.
Da der Mahlraum keine vorspringenden Einbauten enthält, stellt sich in diesem eine relativ geordnete Strömung
der Mahlgutsuspension ein, in welcher die Partikel bis zum Austritt Strömungswege einheitlicher Länge
durchlaufen. Hierdurch ergibt sich für das Mahlgut ein enges Verweilzeitspektrum und damit zusammenhängend eine
enge Partxkelgrössenverteilung im gemahlenen Gut.
Durch die Ausbildung des Mahlraumes als Ringspalt vermindert sich dessen Volumen und damit auch die Masse
der Mahlkugeln, die diese Volumen in loser Schüttung ausfüllen. Durch die Verringerung der Kugelmasse verringert
sich auch der Energieverbrauch für die Beschleunigung der Mahlkugeln im Mahlbetrieb. Anderseits wirkt
sich die Verringerung des Volumens an Mahlkugeln nicht nachteilig auf die Mahlleistung aus, da alle Mahlkugeln
aktiv zum Mahlvorgang beitragen.
Da in axialer Richtung benachbarte Mahlkugeln im wesentlichen die gleiche Umlaufgeschwindigkeit haben und die
Umlaufgeschwindigkeit in radialer Richtung sich nur allmählich verändert, sind die am Verschleiss massgeblich
beteiligten Unterschiede in der kinetischen Energie benachbarter Mahlkörper klein. Daneben zeigen aber auch
Mahlbehälter und Rührer an den den Ringspalt begrenzenden Flächen einen verringerten Verschleiss.
Um die gewünschte weitgehende Vereinheitlichung der Relativbewegungen der Mahlkugeln im Mahlgut zu erhalten,
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ist bei einer bevorzugten Ausführungsform der Rührer
der Speiseöffnung benachbart mit einem Pumpenrad verbunden. Dieses Pumpenrad fördert das Mahlgut bzw. die
Mahlgutsuspension in einer im wesentlichen laminaren,
schraubenlinienförmig verlaufenden Strömung durch den Ringspalt und verhindert, dass die Mahlkugeln und die
zu mahlenden Partikel unter den Rührer zurückfallen.
Für eine einheitliche Mahlgutströmung durch den Mahlraum und damit für ein enges Verweilzeitspektrum sowie
für einen störungsfreien Betrieb hat es sich als zweckmässig
erwiesen, dass der Mahlraum unmittelbar in einen erweiterten Sammelraum ausmündet, d.h., dass am Austritt
aus dem Mahlraum weder eine Verengung noch ein Sieb vorgesehen sind, um die Mahlkugeln zurückzuhalten.
Erfahrungen im Betrieb der erfindungsgemässen Rührwerkskugelmühle zeigen, dass Mahlkugeln aus dem Mahlraum
höchstens bei Inbetriebsetzung der Mühle in grösserem Mass austreten, bis sich ein Gleichgewichtszustand
eingestellt hat.
höchstens bei Inbetriebsetzung der Mühle in grösserem Mass austreten, bis sich ein Gleichgewichtszustand
eingestellt hat.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1, eine Rührwerkskugelmühle im Axialschnitt,
Fig. 2, eine abgewandelte Ausführung gegenüber der
Fig. 1, und
Fig. 1, und
Fig. 3, eine weitere abgewandelte Ausführung.
Die in der Fig. 1 dargestellte Rührwerkskugelmühle
weist einen stehend angeordneten Mahlbehälter 10 auf, in welchem ein Rotor 12 als Rührer drehbar angeordnet ist. Der Rotor 12 hat die Gestalt eines Hohlzylinders
weist einen stehend angeordneten Mahlbehälter 10 auf, in welchem ein Rotor 12 als Rührer drehbar angeordnet ist. Der Rotor 12 hat die Gestalt eines Hohlzylinders
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und ist von einer Hohlwelle 14 durchsetzt, mit der er
oberhalb des Mahlbehälters 10 auf nicht dargestellte Art fliegend gelagert ist. Zwischen der Mantelfläche
des Rotors 12 und der dieser gegenüberliegenden zylindrischen Innenfläche des Mahlbehälters 10 ist ein mit nicht
dargestellten Kugeln gefüllter Ringspalt 16 als Mahlraum ausgebildet.
Der Boden 13 des Mahlbehälters 10 ist eben und weist im Zentrum eine Speiseöffnung 20 auf, die zum Einführen
des Mahlgutes, einer Mahlgutsuspension bzw. einer dem Mahlgut zugeführten Flüssigkeit unter Beanspruchung
einer in der Fig. 1 nicht dargestellten Pumpe dient. Die Beschickung der Mühle mit Mahlgut sowie mit Kugeln
kann, insbesondere bei einem Mahlgut, welches -als Suspension zum Sedimentieren neigt, auch in Pfeilrichtung
22 von oben durch ein die Hohlwelle 14 durchsetzendes, nicht dargestelltes Standrohr erfolgen.
Die nach unten gerichtete Stirnseite 40 des Rotors 12 ist als Pumprad mit Schaufeln 24 versehen, die sich in
radialer Richtung etwa von der Mitte des Radius bis an die Mantelfläche und damit bis an den Ringspalt 16 erstrecken.
Diese Schaufeln 24 sind wie bei einem Schaufelrad einer Freistrahlpumpe angeordnet und dienen zur
Förderung des Mahlgutes bzw. der Mahlgutsuspension von der Speiseöffnung 20 zum Ringspalt 16. Durch den dabei
auf das Mahlgut ausgeübten Druck wird dieses während des Mahlvorganges innerhalb des Ringspaltes 16 in einen
Sammelraum 26 aufwärts befördert, so dass es oberhalb des Rotors 12 aus einer radial im Mahlbehälter 10 angeordneten
Austrittsöffnung 27 austreten kann. Unter der Wirkung des Pumprades werden die Mahlkugeln schwebend
im Ringspalt 16 gehalten, so dass das zu mahlende Gut nicht in den unterhalb der Rotorstirnseite 40 liegenden
Raum zurückfallen kann. Falls erforderlich kann zum
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Zurückhalten der Mahlkugeln im Sammelraum 26 zwischen dem Austritt des Ringspaltes 16 und der Austrittsöffnung
27 ein zur Hohlwelle 14 konzentrisches Sieb angebracht werden.
Der Sammelraum 26 wird einerseits durch einen flanschartig aufgesetzten Deckel 28 des Mahlbehälters 10 und
andererseits durch die obere Stirnseite 30 des Rotors begrenzt. Der Behälterdeckel 28 und die obere Stirnseite
30 des Rotors 12 sind konvex geformt. Der Mahlbehälter 10 weist umfangsseitig einen Kühlmantel 3 2 auf,
der zur Behälterwand 34 einen Ringraum 36 bildet, welcher von einem Kühlmittel durchflossen werden kann.
Der Mantel 38 und der Boden 40 des Rotors 12 sowie die Behälterwand 34 und der Behälterboden 18 sind auf der
dem Mahlraum zugekehrten Seite mit einer Auskleidung aus Kunststoff, beispielsweise Polyurethan, versehen.
Polyurethan ist insbesondere bei Verwendung von Mahlkugeln aus einem oxydkeramischen Werkstoff geeignet.
Die Spaltbreite des Mahlraumes 16 ist abhängig vom Mahlgut bzw. der Mahlgutsuspension (Konzentration bzw.
Dichte, Viskosität) und von der Grosse der Mahlkugeln. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Spaltbreiten mindestens
das Dreifache des Mahlkugeldurchmessers betragen muss,- um eine geordnete Bewegung der Mahlkugeln zwischen
dem Rührer und der Gefässwand zu erreichen.
Andernfalls besteht die Gefahr von zumindest örtlichen Verklemmungen der Kugeln und einheitliche Relativbewegungen
derselben sind nicht mehr gewährleistet. Darüber hinaus hängt die Mahlleistung unter anderem
von der Zahl der Mahlstellen und somit von der Zahl der Kugeln ab. Obwohl also zur Erreichung einer hohen
Mahlleistung eine grosse Kugelzahl erwünscht ist, darf
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das Verhältnis zwischen Spaltbreite und Mahlkugeldurchmesser einen Wert von etwa 20 nicht übersteigen. Die
Erfahrung zeigt, dass bei Ueberschreitung dieses Wertes abhängig von der Oberflächenbeschaffenheit der Kugeln
der Mahlwirkungsgrad abfällt. Es lässt sich feststellen, dass die Relativbewegungen der in den wandnahen Zonen
befindlichen Kugeln unter ein zur Erzeugung einer Mahlwirkung ausreichendes Mass abfallen oder diese Kugeln
dort ganz zum Stillstand kommen.
In der Praxis ist das Verhältnis zwischen Spaltbreite
und Mahlkugeldurchmesser weitgehend durch die Eigenschaften der Mahlgutsuspension beeinflusst bzw. begrenzt.
Sieht man von den Einflüssen des Dichteunterschiedes zwischen Mahlgutsuspension und dem Material
der Mahlkugeln sowie der Partikelgrösse des Mahlgutes ab, so müssen mit zunehmender Viskosität der Suspension
Kugeln mit zunehmendem Durchmesser gewählt werden. Es hat sich deshalb als vorteilhaft erwiesen, die Spaltbreite nicht grosser als das 10-fache des Kugeldurchmessers
zu wählen. Unter Verwendung von Kugeln mit einem mittleren Durchmesser von 3mm, d.h. etwa dem
grössten auf dem Markt üblichen Durchmesser, kommt eine Spaltbreite von höchstens 50 mm in Betracht.
Da mittlere Mahlkugeldurchmesser unter 1 mm in der Handhabung Schwierigkeiten bereiten, und der Herstellungsaufwand mit kleiner werdenden Spaltbreiten zunimmt,
sind in der Praxis Mahlspalte mit einer Breite von mindestens 6 mm bevorzugt. Beispielsweise hat sich
ein mittlerer Mahlkugeldurchmesser von 1,6 mm bei einer Spaltbreite von 9 mm für das Zerkleinern von
natürlichem Kalziumkarbonat in wässriger Suspension bei einer Feststoffkonzentration von 72 % auf Partikelgrössen
von 99 Gewichtsprozent unter 5 Mikron und 50 Gewichtsprozent unter 1 Mikron in bezug auf einen wirtschaftlichen
Mühlenbetrieb als sehr vorteilhaft er-
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wiesen. Dieses Resultat konnte bei einer Rührer-Umfangsgeschwindigkeit
von 18 m/sek sowohl in einer Mühle mit einem Rührerdurchmesser von 200 mm wie auch
in einer solchen mit einem Rührerdurchmesser von 1500 mm erreicht werden. In beiden angeführten Fällen
ergab sich ein Energiebedarf von etwa 0,2 kwh/kg Endprodukt (Feststoff).
Während bei Desagglomerations- und Dispergierprozessen mit Rührer-Umfangsgeschwindigkeiten von mehr als
12 m/sek gearbeitet werden sollte, lassen sich Feinstzerkleinerungen vorteilhaft zwischen 16-20 m/sek durchführen.
Dabei zeigt sich aber, dass mit einer Steigerung der Umfangsgeschwindigkeit über etwa 20 m/sek keine
weitere Erhöhung des Durchsatzes bei gleicher Feinheit erreichbar ist.
Ueber die Höhe des Mahlraumes verteilt münden mehrere absperrbare Oeffnungen 42 für die Zugabe von Dispergierhilfsstoffen
in den Mahlbehälter 10.
Die in der Fig. 2 dargestellte Rührwerksmühle unterscheidet sich von derjenigen in der Fig. 1 dadurch, dass der-Behälterboden
44 und der Boden 46 des Rotors 12' ebenso wie der Behälterdeckel 28 und die obere Stirnseite 30
des Rotors konvex geformt sind. Der Rotor 12' ist wie in der Fig. 1 auch auf eine nicht dargestellte Art
mittels einer Hohlwelle fliegend gelagert. Die Speiseöffnung 20 ist mit der Druckseite einer Pumpe 48 verbunden.
Im Gegensatz zu Fig. 1 weist der Boden 46 des Rotors 12' keine Speiseöffnung auf, so dass die Zuführung
von einer Mahlgutsuspension, Flüssigkeit bzw. Kugeln nur durch die Speiseöffnung 20 erfolgen kann.
Es ist jedoch auch möglich, im Boden 46 analog zu Fig. eine Speiseöffnung vorzusehen.
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Während die Breite des Ringspaltes 16 bei den in den
Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispielen über die Höhe des Mahlraumes konstant ist, nimmt die Breite
des Spaltes 16' bei dem in der Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
nach oben, also in Förderrichtung ab. Die abnehmende Spaltbreite ergibt sich dadurch, dass die
Mantelfläche 50 des Rotors 12" in Förderrichtung einen zunehmenden Durchmesser aufweist. Die dem Mahlraum 16'
zugekehrte Innenfläche des Mahlbehälters 10" weist ebenfalls in Förderrichtung einen zunehmenden Durchmesser,
jedoch mit einer kleineren Steigung als derjenige der Mantelfläche 50 auf.
Die in Fig. 1 bis 3 dargestellten Rührwerkskugelmühlen können unter gewissen Bedingungen ohne ein eingebautes
Trennsieb und ohne Trenn-Ringspalt betrieben werden. Durch die hohe Zentrifugalbeschleunigung in der Mahlzone
und das Fehlen von Einbauten, die Axialbeschleunigungen erzeugen könnten, werden die spezifisch
schweren Mahlkugeln von der aufwärts strömenden Mahlgutsuspension nur zu einem kleinen Anteil mitgeschwemmt.
Die Menge der die Mühle mit dem Gut verlassenden Kugeln ist abhängig vom Durchsatz in Litern pro Minute, von
der Viskosität und vom spezifischen Gewicht der Mahlgutsuspension. Die Kugeln werden ausserhalb der Mühle
auf einer separaten Siebmaschine vom Mahlgut getrennt, sofern sie nicht für eine eventuell nachfolgende Mahlstufe
in der Suspension verbleiben können. Die Menge der austretenden Mahlkugeln sowie allenfalls zusätzlich
die Menge der durch Verschleiss verbrauchten Kugeln muss periodisch oder kontinuierlich ersetzt
werden. Dazu bestehen folgende Möglichkeiten:
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a) Bei niedriger Strömungsdichte der Mahlgutsuspension und Mahlkugeln mit hohem spezifischem Gewicht von
oben durch eine nicht dargestellte Oeffnung im Behälterdeckel 28,
b) durch das Standrohr in der Hohlwelle 14 des Rotors oder
c) mittels Membranpumpe parallel zur Mahlgutsuspension in die Speiseöffnung 20.
Die erfindungsgemässe Rührwerkskugelmühle wird zweckmässig
ohne Mahlkugeln angefahren. Die Zugabe der Mahlkugeln erfolgt dann bei laufender Mühle. Jedoch ist es
infolge der vergleichsweise kleinen Kugelmasse der erfindungsgemässen Rührwerkskugelmühle gegenüber allen
konventionellen Mühlen dieser Art bei normaler Auslegung des Antriebes meist möglich, diese anzufahren,
auch wenn die Kugeln schon eingefüllt sind, was insbesondere bei Betriebsunterbrüchen von Vorteil sein kann.
Gemäss Fig. 1 erfolgt die Abdichtung zwischen dem nicht
dargestellten Standrohr und der Hohlwelle 14 hydraulisch mittels Flüssigkeitsspülung. Die durch die Oeffnung 42
(Fig. 1) zuzuführenden Dispergierhilfsstoffe sind
grenzflächenaktive Substanzen, wie Polyacrylate, Polyphosphate, usw., die während des Mahlprozesses, insbesondere
in grossen Mühlen, zur Aufrechterhaltung der erforderlichen Viskosität dem Mahlgut zugeführt werden.
Hierzu kann eine Dosierdruckpumpe mit einer Einspritzvorrichtung verwendet werden.
Die erfindungsgemässe Anordnung eines Pumprades in dem zwischen dem Boden des Mahlbehälters und der Unterseite
des Rührers gebildeten Spalt, wobei der Eintritt des Pumprades mit der Speiseöffnung im Boden bzw. der
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Mündung des Standrohres oder der Hohlwelle in Verbindung steht und wobei an den Austritt des Pumprades
der Mahlraum unmittelbar anschliesst, gestattet die Mahlgutsuspension praktisch drucklos in den Mahlbehälter
einzuführen. Damit lässt sich verhindern, dass an der Unterseite des Rührers ein Ueberdruck entsteht,
der besonders bei grossen Rührerdurchmessern zu erheblichen Axialkräften und damit beispielsweise
zu unzulässigen Beanspruchungen der Rührerlager führen würde. Infolge der erfindungsgemässen Anordnung des
Pumprades bildet sich zwischen der Speiseöffnung und dessen Eintritt eine Sogzone aus, in welcher ein Absetzen
von Partikeln aus der Suspension verhindert wird. Darüberhinaus wird eine gleichmässige Verteilung und
Einspeisung der Suspension in den Ringspalt gewährleistet, was ebenfalls bei grossen Rührerdurchmessern
von besonderer Bedeutung ist. In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn der Aussendurchmesser des
Pumprades nicht wesentlich kleiner als der Rührerdurchmesser ist, d.h. dessen Austritt unmittelbar in den
Hohlraum bzw. Ringspalt mündet.
Die erfindungsgemässe Rührwerkskugelmühle erbringt erfahrungsgemäss
nicht nur hohe Leistungen bei eigentlichem Mahlen im Sinne der Zerkleinerung fester Einzelpartikel,
sondern auch beim Dispergieren von feinteiligen, jedoch schwer benetzbaren oder stark agglomerierten
Feststoffen in Flüssigkeiten.
Für einen gegebenen Einsatzzweck der erfindungsgemässen Rührwerkskugelmühle sollte sich die Umfangsgeschwindigkeit
des Rührens nicht wesentlich mit dem Rührerdurchmesser ändern. Die Drehgeschwindigkeit des Rührers ist
demzufolge anzupassen.
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Die Höhe des Rührers sollte nur ein kleines Vielfaches, vorzugsweise das 1- bis 2-fache des Rührerdurchmesser
betragen.
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Claims (11)
1. Rührwerkskugelmühle, mit einem stehend angeordneten Mahlbehälter, der zusammen mit einem Rührer einen
ringförmigen, Mahlkugeln enthaltenden Mahlraum begrenzt, dessen unteres Ende mit einer Speiseöffnung
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenfläche (34) des Mahlbehälters (10) und die
Mantelfläche (38) des Rührers (12) frei von vorstehenden Mitnehmern sind und dass der Mahlraum (16)
die Form eines Ringspaltes hat.
2. Rührwerkskugelmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spaltbreite des Mahlraumes (16)
das 5- bis 10-fache des Durchmessers der Mahlkugeln ausmacht.
3. Rührwerkskugelmühle nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Spaltbreite des Mahlraumes (16) höchstens 50 mm beträgt.
4. Rührwerkskugelmühle nach einem der Ansprüche 1 - 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangsgeschwindigkeit des Rührers zwischen 12 m/sek und 20 m/sek liegt,
5. Rührwerkskugelmühle nach einem der Ansprüche 1 - 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Spaltbreite über die Höhe des Mahlraumes (16) konstant ist.
27.io.78 909821/0528
WPS:ps A 2452
ORIGINAL INSPECTED
6. Rührwerkskugelmühle nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass die den Mahlraum (16)
begrenzenden Flächen mindestens teilweise durch eine Auskleidung (39) aus Kunststoff, z.B. Polyurethan,
gebildet sind.
7. Rührwerkskugelmühle nach einem der Ansprüche 1 - 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der Rührer (12) mit einem radial fördernden Pumprad (24) verbunden ist,
das zwischen dessen Unterseite (40,46) und dem Boden
(18) des Mahlbehälters (10) angeordnet ist, wobei der Eintritt des Pumprades mit der Speiseöffnung (20)
in Verbindung steht und an dessen Austritt der Mahlraum (16) unmittelbar anschliesst.
8. Rührwerkskugelmühle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Pumprad durch an der Unterseite
(40,46) des Rührers (12) angeordnete, vorzugsweise radial verlaufende Schaufeln (24) gebildet ist.
9. Rührwerkskugelmühle nach einem der Ansprüche 1 - 8,
dadurch gekennzeichnet, dass eine dem oberen Ende des Mahlbehälters (10) benachbarte Austrittsöffnung
(27) über einen Sammelrauia (26) mit dem Mahlraum (16)
verbunden ist, wobei der Mahlraum (16) unmittelbar in den Sammelraum (26) mündet.
10. Rührwerkskugelmühle nach einem der Ansprüche 1-9,
mit einem an seinem oberen Ende über eine Hohlwelle
(14) fliegend gelagerten Rührer (12), dadurch gekennzeichnet, dass die Speiseöffnung am unteren Ende
eines Standrohres vorgesehen ist, welches die Hohlwelle (14) und den Rührer (12) durchsetzt.
11. Rührwerkskugelmühle nach einem der Ansprüche 1-10, gekennzeichnet durch mehrere über die Höhe des Mahlraumes
(16) verteilt einmündende, absperrbare
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Oeffnungen (42) im Mahlbehälter (10)für die Zugabe
von Dispergierhilfsstoffen.
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Applications Claiming Priority (1)
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