DD140656A1 - Vorrichtung zum zurueckhalten der mahlkoerper in ruehrwerkskugelmuehlen - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die das Herausschwemmen von Mahlkörpern bei Rührwerkskugelmühlen verhindert. Diese Vorrichtung besteht darin, daß auf der Rührerwelle der Mühle in einer bestimmten Entfernung vom Deckel eine mitlaufende Scheibe angeordnet ist, auf welcher noch Leitstreifen angebracht sind. Alle Mahlkörper, die über diese Scheibe hochgeschwemmt werden, werden von den Leitstreifen oder der Scheibe selbst erfaßt und nach außen an die Wandung des Mahlbehälters geschleudert, wo sie wieder nach unten fallen. Verwendung der Vorrichtung in Rührwerkskugelmühlen zum Naßfeinmahlen von Feststoffen wie etwa Farbstoffe oder dergleichen.

Description

VEB CHEMIEKOMBINAT BITTEEFELD Bitterfeld, 26. 3. I977

1898

Vorrichtung zum Zurückhalten der Mahlkörper in Rührwerkskugelmühlen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft Eührwerkskugelmühlen zum Mahlen und Dispergieren von Feststoffen in Flüssigkeiten in Anwesenheit von Mahlkörpern, deren Durchmesser kleiner als 4 mm ist. Diese bestehen aus einem senkrechten Mahlbehälter und darin angeordneten rotierenden Eührorganen₀ Im besonderen betrifft die Erfindung aber eine Vorrichtung, um die Mahlkörper bei der kontinuierlichen Abgabe des Mahlgutes zurückzuhalten. Derartige Mühlen werden vor allem zum Vermählen von Farbstoffen eingesetzt.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Beim Betrieb derartiger Rührwerkskugelmühlen muß dafür gesorgt werden, daß die Mahlkörper in der Mühle zurückgehalten werden und nicht mit dem Mahlgut hinausgeschwemmt werden. Dazu ist bekannt, daß dies durch eine Offensiebabtrennung erfolgen kann-. Derartige Systeme haben den Nachteil, daß es im oberen Teil des Mahlbehälters zur Trombenbildung und damit zum unerwünschten Einarbeiten von Luft in das Mahlgut kommt»

ί 9 927 9 1898

Zur Umgehung der Trombenbildung wurden daher geschlossene Rührwerksku'gelmühlen konstruiert ι bei- denen die Zurückhaltung der Mahlkörper vom Mahlgut durch Reibspaltabtrennung oder sogenannte Spaltsiebe erfolgte Bei der Reibspaltabtrennung ist die oberste Scheibe so gestaltet, daß sie in der konischen Verengung am oberen Teil des Mahlbehälters einen kleinen Spalt bildet, dessen Durchmesser kleiner als der Durchmesser der Mahlkörper ist. Durch die Wellenschwankungen der freigelagerten Riihrwerkswelle kommt es zu Schwierigkeiten in der Betriebsweise und zu starken Verschleißerscheinungen des Abtrennsystems, Ähnliche Schwierigkeiten ergeben sich bei der Spaltsiebabtrennung. Hierunter ist ein auf einer ( ) Hohlwelle rotierendes Spaltsieb zu verstehen. Die Abdichtung des ffiahlraumes vom Produktaustritt erfolgt durch eine einfach wirkende federbelastete Gleitringdichtung. Durch die Unwucht der Rührerwelle und der Mahlscheiben kommt es zum Verkanten der Gleitringe und damit zum Ausfall des Dichtungssystems (DL-PS.67 439, 86 975, DT-AS 1 242 078).

Ziel der Erfindung

Zweck der Erfindung ist es, ein System zur Zurückhaltung der Mahlkörper zu entwickeln, das die aufgezeigten Mangel nicht aufweist und einen störfreien Betrieb der Rührwerkskugelmühlen garantiert. Daraus ergibt sich die Aufgabe, ein Mahl-''-''' körperabtrennsystem so zu gestalten, daß es in seiner Arbeitsweise nicht durch auftretende Wellenschwingungen und Mahlkörperverschleißerscheinungen beeinträchtigt wird.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Erfindungsgemäß erhält man eine dem Ziel entsprechende Vorrichtung zum Zurückhalten von Mahlkörpern in Rührwerkskugelmühlen zum Naßfeinmahlen aus einem senkrechten runden Mahlbehälter mit Rührerwelle und daran angebrachten Rührorganen, wenn auf der Rührerwelle unter dem Deckel eine runde rotierende Scheibe mit einem Durchmesser von ?0 bis 96 % des Mahlbehälterinnendurchjnessers angeordnet ist, welche Scheibe

auf der Oberseite Leitstreifen etwa 1 mm bis 10 mm hoch, trägt, die die in den Wirkungsbereich der Scheibe kommenden Mahlkörper nach außen schleudern, wobei die Entfernung -vom Deckel zur oberen Kante der Leitstreifen mindestens dem Anderhalbfachen bis höchstens dem Zehnfachen des Mahlkörperdurchmessers entspricht.

Eine solche erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet derart, daß alle in der Rührwerksmühle nach oben dringenden Mahlkörper bei Berührung mit der Scheibe nach außen geschleudert werden und daher nicht an den Mahlgutaustrag gelangen können.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll anhand der Skizzen Fig. 1 und Fig, 2 erläutert werden. Dabei bedeuten die Bezugszahlen:

1 Rührerwelle

2 runde Scheibe

3 Mahlbehälterdeckel

4 Mahlbehälter

5 Rührorgan (Mahlscheibe)

6 Leitstreifen

Figo 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Zurückhalten der Mahlkörper bei Rührwerkskugelmühlen durch eine auf der Rührerwelle rotierende Scheibe mit Leitstreifen, während die Fig. 2 eine mögliche Anordnung der Leitstreifen darstellt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung der Rührwerkskugelmühlen besteht gemäß Fig. 1 aus der auf der Rührerwelle 1 rotierenden Scheibe 2 und dem Mahlbehälterdeckel 3. Das Mahlgut wird kontinuierlich in den Mahlbehälter 4 gefördert und durch die auf der Welle rotierenden Rührorgane 5 in Anwesenheit von Mahlkörpern zerkleinert. Die Abtrennung der Mahlkörper erfolgt durch die Zentrifugalkraft der rotierenden Scheibe 2 und die Leitstreifen 6.

Das Mahlgut wird in Form einer wäßrigen Suspension in den unteren Teil des Mahlbehälters 4- eingespeist und strömt kontinuierlich nach oben_e Dabei wird es von den Rührorganen 5. und·dea Mahlkörpern erfaßt und zerkleinert. Die Suspension strömt dann an der erfindungsgemäßen Scheibe vorbei. Dabei werden immer wieder einzelne Mahlkörper mit gerissen. In dem zwischen Scheibe und De'ckel befindlichen Raum werden die mitgerissenen Mahlkörper an irgendeiner Stelle mit den Leitstreifen oder der Scheibe selbst in Be rührung kommen und dadurch sofort an die Wand des Mahlbehälters 4 geschleudert werden, wo sie nach unten fallen. Auf diese Weise wird kein Mahlkörper zum Mahlgutaustrag gelangen können.

Claims (1)

1. -5- ι y y a / y 1898

   Patentanspruch

   Vorrichtung zum Zurückhalten von Mahlkörpern in Rührwerkskugelmühlen zum Naßf einmahlen, welche· Mühlen aus einem senkrechten runden Mahlbehälter mit Rührerwelle und daran angebrachten Rührorganen bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß auf der .Rührerwelle unter dem Deckel eine runde rotierende Scheibe mit einem Durchmesser von 70 bis 96 % des Mahlbehälterinnendurchmessers angeordnet ist, welche Scheibe-auf der Oberseite Leitstreifen etwa 1 bis 10 mm hoch trägt, die die in den Wirkungsbereich der Scheibe kommenden Mahlkörper nach außen schleudern, wobei die Entfernung vom Deckel zur oberen Kante der Leitstreifen mindestens dem Anderthalbfachen bis zum Zehnfachen'des Mahlkörperdurchmessers entspricht. , ' '

   Hierzu /f ^Seit0 Zeichnung