DE3536454A1 - Ringspalt-kugelmuehle - Google Patents
Ringspalt-kugelmuehleInfo
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- DE3536454A1 DE3536454A1 DE19853536454 DE3536454A DE3536454A1 DE 3536454 A1 DE3536454 A1 DE 3536454A1 DE 19853536454 DE19853536454 DE 19853536454 DE 3536454 A DE3536454 A DE 3536454A DE 3536454 A1 DE3536454 A1 DE 3536454A1
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C15/00—Disintegrating by milling members in the form of rollers or balls co-operating with rings or discs
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C17/00—Disintegrating by tumbling mills, i.e. mills having a container charged with the material to be disintegrated with or without special disintegrating members such as pebbles or balls
- B02C17/16—Mills in which a fixed container houses stirring means tumbling the charge
- B02C17/166—Mills in which a fixed container houses stirring means tumbling the charge of the annular gap type
Description
Die Erfindung betrifft eine Ringspalt-Kugelmühle zum
kontinuierlichen Feinstzerkleinern insbesondere von mi
neralischen Hartstoffen mit einem geschlossenen Mahlbe
hälter, in dem ein Rotor angeordnet ist, dessen Außen
fläche mit der Innenfläche des Mahlbehälters einen
Mahlspalt begrenzt, wobei das Oberteil und das Unter
teil des Rotors in entgegengesetzte Richtungen verjüngt
sind (nach Patent 34 31 636).
Mineralische Hartstoffe (Mohssche Härte), wie Ko
rund, Zirkoniumdioxid, Aluminiumoxid, Siliciumcarbid
und ähnliche Stoffe, werden bisher vorwiegend in Kugel
mühlen mit Eisenkugeln feinzerkleinert. Hierbei sind
beträchtliche Verweilzeiten des Gutes im Mahlraum er
forderlich, und alle mit dem Mahlgut und den Eisenku
geln in Berührung kommenden Teile unterliegen sehr
starkem Verschleiß. Außerdem ist der Mahlvorgang mit
störender Geräuschentwicklung verbunden. Ein weiterer
Nachteil solcher Kugelmühlen besteht darin, daß der
Abrieb der Eisenkugeln in das Mahlgut gelangt und in
chemischen Waschprozessen auf komplizierte aufwendige
Weise herausgewaschen werden muß.
Ringspalt-Kugelmühlen der eingangs erwähnten Art (DE-
OS 28 48 479) sollen zwar gegenüber den herkömmlichen
Kugelmühlen eine Verbesserung darstellen, sind zum
Feinzerkleinern von mineralischen Hartstoffen aber we
nig geeignet und nur bei der Zerkleinerung von sehr
viel weicheren Stoffen, z.B. Kreide und dergleichen,
wirtschaftlich. Dies ist vor allem auf das Verhalten
der Mahlkugeln oder Mahlperlen in dem Mahlspalt zurück
zuführen. Die zusammen mit dem Mahlgut von unten in den
Mahlspalt eingepumpten Mahlperlen bewegen sich zwar
zunächst durch den Druck der Speisepumpe, mit der die
Mahlgutsuspension in die Ringspalt-Kugelmühle gedrückt
wird, sowie durch die Rotationsbewegung des Rotors in
dem Mahlspalt nach oben, sacken jedoch bei Nachlassen
des Pumpendruckes durch Schwerkraft nach unten und las
sen einen Mahlvorgang im oberen Teil des Mahlspaltes
gar nicht stattfinden. Will man dies verhindern, muß
der Speisepumpendruck bzw. der Mahlgutdurchfluß derart
erhöht werden, daß die Mahlperlen auch im oberen Teil
des Mahlspaltes gehalten werden; dann besteht aber die
Gefahr, daß die Mahlperlen zusammen mit dem Mahlgut
ausgetragen werden, was wiederum die Mahlleistung redu
ziert. Erfahrungsgemäß wird daher bei einer mittleren
Durchflußgeschwindigkeit des Mahlgutes nur etwa die
untere Hälfte des Mahlspaltes für den Mahlvorgang aus
genutzt, und die theoretisch erzielbare Mahlleistung
ist demgemäß nur etwa zur Hälfte realisiert. Außerdem
bewirkt die hohe Packungsdichte der Mahlperlen im unte
ren Teil des Mahlspaltes einen hohen Abrieb an der
Oberfläche des Rotors und des Mahlbehälters, und es
kann, insbesondere nach einer kurzen Stillstandszeit
des Rotors oder der Speisepumpe, sogar zu Blockierungen
des Rotors kommen. Dieses Risiko soll bei der vorge
nannten Ringspalt-Kugelmühle dadurch reduziert werden,
daß der Rotor an seinem unteren Ende mit einem Flügel
pumpenrad versehen ist. Das Flügelpumpenrad verstärkt
jedoch nur einen weiteren Nachteil dieser Ringspalt-Ku
gelmühle, der darin besteht, daß Mahlperlen, die nicht
nach unten sacken, mit dem Mahlgut verstärkt zur Aus
laßöffnung gepumpt werden und auch dadurch für den
Mahlvorgang verloren sind. Überdies unterliegt das Flü
gelpumpenrad einem starken Verschleiß durch Mahlperlen
und Mahlgut. Bisweilen werden zur Zurückhaltung der
Mahlperlen in dem Mahlspalt Siebe benutzt, die jedoch
den Mahlgutaustrag behindern und sogar verhindern kön
nen, wenn sie mit Mahlgut und Mahlperlen zugesetzt
sind.
Eine andere bekannte Ringspalt-Kugelmühle (DE-OS
28 11 899) weist einen kegelringförmigen Mahlgutbehäl
ter auf, dessen Innenfläche mit einem kegelringförmigen
drehbaren Verdrängungskörper einen Mahlraum begrenzt.
In einer den Verdrängungskörper tragenden Ringscheibe
sind schräg nach außen gerichtete Rückführkanäle für
die Mahlperlen angebracht. Die Mahlperlen zeigen auch
in diesem Falle das geschilderte ungünstige Verhalten,
und die Ausnutzung der gesamten Höhe beider Mahlspalt
teile für den Mahlvorgang wird trotz der Zirkulation
der Mahlperlen auch hierbei praktisch nicht erzielt.
Die in dem inneren abwärtsführenden Mahlspaltteil be
findlichen Mahlperlen folgen nämlich dem Mahlgutstrom
in Auslaßrichtung anstatt ihm entgegenzuwirken, so daß
in diesem Teil des Mahlspaltes noch geringere Arbeit
geleistet wird als in dem anderen Mahlspaltteil, in dem
die Schwerkraft eine gewisse Verweilzeitverlängerung
hervorrufen mag. Als eventuelle weitere Ausführungsform
kann der Mahlbehälter um die Mittelachse rotierbar an
getrieben werden. Diese Maßnahme bringt jedoch keine
Vorteile hinsichtlich der Optimierung des Zerkleine
rungsgrades, sondern bewirkt eher das Gegenteil, weil
die Mahlperlen nur um so schneller durch den Mahlspalt
innen abwärts und außen aufwärts getrieben werden, so
daß durch Verkürzung ihrer Verweilzeit in dem Mahlspalt
die Mahlleistung sinkt. Diese bekannte Ringspalt-Kugel
mühle ist im übrigen nur zum Naßmahlen geeignet und
kann trockenes Material gar nicht behandeln.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ring
spalt-Kugelmühle der eingangs erwähnten Art so zu ver
bessern, daß sie durch Erhöhung der Mahlleistung in dem
Mahlspalt eine wirtschaftlich und technisch optimale
Feinstzerkleinerung auch von mineralischen Hartstoffen
sogar in trockenem Zustand ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Mahlbehälter drehbar gelagert und mit einem Drehan
trieb verbunden ist.
Mit einer Ringspalt-Kugelmühle, die zwei Rotoren mit in
entgegengesetzte Richtungen verjüngten Ober- und Unter
teilen aufweist, kann beliebiges mineralisches Hartma
terial, wie Korund, Zirkoniumdioxid, Aluminiumoxid,
Siliciumcarbid und dergleichen sogar in trockenem Zu
stand wirtschaftlich feinstzermahlen werden, weil die
gesamte Höhe und Breite des Mahlspaltes für den aktiven
Mahlvorgang der Mahlperlen ausgenutzt werden. Dies ist
darauf zurückzuführen, daß die Zentrifugalkraft
(Trockenmahlung) als Folge der in entgegengesetzte
Richtungen verjüngten Ausbildung des Oberteils und Un
terteils von Rotor und drehendem Mahlbehälter der
Schwerkraft der Mahlperlen entgegenwirkt und deren Ab
sinken in den Mahlspalt verhindert und daß die Mahlper
len auf der Außenseite des Mahlspaltes von dem Mahlbe
hälter und auf der Innenseite des Mahlspaltes von dem
Rotor in Bewegung gehalten werden. Der Mahlspalt wird
optimal für den Mahlvorgang ausgenutzt, weil er sogar
bei langsam rotierendem Rotor und Mahlbehälter in sei
ner gesamten Höhe und Breite von Mahlperlen durchsetzt
ist, die durch verstärkte Verwirbelung zwischen den
beiden rotierenden Teilen hohe Mahlleistungen erbrin
gen. Die Drehzahl der beiden rotierenden Teile bestimmt
die Mahlwirkung durch Beeinflussung der Mahlperlenge
schwindigkeit im Mahlspalt, so daß durch Drehzahlrege
lung eine Anpassung an das Mahlgut unter Berücksichti
gung der Verhinderung des Austrages der Mahlperlen aus
dem Mahlspalt erreichbar ist. Die Austragung von Mahl
perlen mit dem Mahlgut wird durch die großen Fliehkräf
te an der Äquatorzone größten Durchmessers wirksam ver
hindert, so daß ein Sieb oder dergleichen entfällt und
der feinstgemahlene Stoff aus dem Mahlspalt in Richtung
der Auslaßöffnung frei austritt. Das durch den Mahl
spalt zwischen Rotor-und Mahlbehälteroberteil nach oben
zur Auslaßöffnung bewegte Mahlgut enthält praktisch
keine Mahlperlen, so daß eine nachträgliche Trennung
von Mahlperlen und Mahlgut entfällt. Bei der erfin
dungsgemäßen Ringspalt-Kugelmühle ergeben sich verlän
gerte Verweilzeiten, weil mit niedrigeren Umfangsge
schwindigkeiten des Rotors und des Mahlbehälters gear
beitet werden kann. Das Mahlgut zwischen den Mahlperlen
bewegt sich entsprechend ganz langsam nach oben, und es
ergibt sich ein enges Kornspektrum des Mahlgutes. Die
erfindungsgemäße Ringspalt-Kugelmühle arbeitet außeror
dentlich gut mit Mahlperlen verschiedener Größe, wobei
die groben, schwereren Mahlperlen unten im Mahlspalt
vorzugsweise grobe Teile des Mahlgutes vermahlen und
die feinen, leichteren Mahlperlen oben im Mahlspalt
vorzugsweise feinere Teile vermahlen, weil die Zentri
fugalkraft und damit der Auftrieb der leichteren Parti
kel nach oben zunimmt. Bei nunmehr ausreichend langer
Verweilzeit des Gutes in dem Mahlspalt wird das Hartma
terial in kurzer Zeit in Pulver gewünschter Feinheit
zermahlen und in kontinuierlichem Strom ausgetragen.
Entsprechend der höheren Füllung im Mahlspalt ist auch
die Ausnutzung der dem Rotor und dem Mahlbehälter zuge
führten Energie größer und der Betrieb der Ringspalt-
Kugelmühle wirtschaftlicher.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, daß der Rotor und der Mahlbehälter gegenläufig
angetrieben sind. Infolge der zusätzlichen Verwirbelung
der Mahlperlen und des Mahlgutes in dem Mahlspalt und
insbesondere in der Äquatorzone kann auf diese Weise
eine angenäherte Leistungsverdoppelung gegenüber einer
Ringspalt-Kugelmühle erreicht werden, die mit einem
Rotor und einem unbeweglichen Mahlbehälter arbeitet.
Der innere Rotor kann stillstehen. In diesem Falle ge
nügt die von dem als äußerer Rotor wirksamen Mahlbehäl
ter erzeugte Fliehkraft zur Erzielung der geschilderten
Effekte bei der Trockenmahlung.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, daß der Rotor
bzw. der Mahlbehälter zur Veränderung der Mahlspalt
breite verschiebbar gelagert ist. Es kann sich vorzugs
weise um Verschiebungen quer zu den Mittelachsen von
Rotor und Mahlbehälter handeln, die den Mahlspalt auf
einer Seite verengen, oder es sind koaxiale Verschie
bungen möglich, die den Mahlspalt oben oder unten ver
engen. Die durch die Verengung des Mahlspaltes hin
durchgepreßten Mahlperlen haben infolge des Mahlgut-
und Mahlperlenstaus in dieser Verengung eine besonders
gute Arbeitsleistung. Zur Anpassung an den zu mahlenden
mineralischen Hartstoff können unterschiedliche Mahl
spaltverengungen zweckmäßig sein. Die Verschiebung kann
während der Drehung von Rotor und/oder Mahlbehälter
durchführbar sein, um die Exzentrizität beider Teile
beim Mühlenbetrieb zu verändern und hierdurch eine zu
sätzliche Leistungssteigerung zu bewirken. Die Mittel
achsen des Rotors und des Mahlbehälters können relativ
zueinander und/oder zur Senkrechten unter einem Winkel
geneigt sein. Hierdurch ergibt sich eine Verbesserung
der Trennung von Mahlgut und Mahlperlen bei Auslaß des
Mahlgutes, weil die Mahlperlen durch Fliehkraft unter
halb eines oberen Auslasses für das Mahlgut gehalten
werden. Es ergeben sich viele Variationsmöglichkeiten
durch Kombination der Veränderung der Mahlspaltbreite
und der Position der Mittelachsen relativ zueinander.
Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Ansprüchen 6 bis 9 enthalten. Auch sie tragen
zur Leistungssteigerung der Ringspalt-Kugelmühle bei
und ermöglichen die Feinstzerkleinerung von trockenen
und von nassen Hartstoffen.
Die Innenfläche des drehbaren Mahlbehälters und die
Außenfläche des Rotors weisen feinrauhe Oberflächen
auf. Dies bedeutet, daß sie keinesfalls besonders glatt
sein dürfen, aber auch nicht besonders rauh sein soll
ten. Die Feinrauhigkeit kann durch eine geeignete Be
schichtung der Oberflächen erzielt werden, die als Kor
rosions- und Verschleißschutzschicht dient. Zur Vermei
dung von Wärmestaus kann der Rotor innen belüftet sein.
Außerdem kann der Mahlbehälter von einem Kühlflüssig
keitsmantel umgeben sein.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfin
dung schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt einer Ringspalt-Kugelmühle
und
Fig. 2 einen schematischen Längsschnitt einer Ring
spalt-Kugelmühle mit veränderter Mahlspaltform, wobei
die ringförmige Kammer im Bereich der Äquatorzone größ
ten Durchmessers weggelassen ist.
An einem beliebigen Gestell 10 ist über einen Arm 11,
ein verschiebbares Motorlager 11 a, einen Motor 17 und
eine Antriebswelle 16 der Rotor 13 einer Ringspalt-Ku
gelmühle 1 aufgehängt, die im wesentlichen aus einem
drehbar gelagerten Mahlbehälter 12 und dem Rotor 13
besteht. Der Mahlbehälter 12 und der Rotor 13 sind je
weils aus einem Oberteil und einem Unterteil aufgebaut,
die in entgegengesetzten Richtungen geradflächig kegel
stumpfförmig verjüngt sind. Die Oberteile haben gerin
gere Höhe als die Unterteile. Das Oberteil 14 des Ro
tors 13 wird mit geringem Abstand von einem Deckel 15
abgedeckt, der als Oberteil lösbar auf dem Unterteil
des Mahlbehälters 12 befestigt und der konischen
Schrägneigung des Oberteiles 14 des Rotors 13 angepaßt
ist. Das obere Ende des Oberteils 14 greift an die An
triebswelle 16 an, die den Rotor 13 freifliegend in dem
Mahlbehälter 12 lagert und den Antrieb des Motors 17
auf den Rotor 13 überträgt. Der Antrieb des Mahlbehäl
ters 12, der über ein Lager 37 auf einer Halterung 38
befestigt ist, erfolgt über eine Riemenscheibe 40 am
unteren Ende einer Hohlachse 39, und zwar gegenläufig
zu dem Rotor 13. Die gesamte Innenfläche des Mahlbehäl
ters 12 mit Deckel 15 ist mit einer verschleiß- und
korrosionsfesten Auskleidung 18, 19 versehen, die eine
feinrauhe Oberfläche hat. Die Außenfläche des Rotors 13
mit Oberteil 14 ist mit einer entsprechend feinrauhen
Oberfläche ausgestattet, die der Deutlichkeit halber
nicht eingezeichnet ist.
Zwischen der Außenfläche des Unterteiles des Rotors 13
und der Innenfläche des Unterteiles des Mahlbehälters
12 ist ein parallelwandiger ringförmiger Mahlspalt 20
vorgesehen, der über einen waagerechten Zwischenraum 22
zwischen den ebenen Böden des Mahlbehälters 12 und des
Rotors 13 mit einer unteren zentralen Speiseöffnung 21
für das Mahlgut in Verbindung steht. Zwischen dem Ober
teil 14 und dem Deckel 15 bzw. seiner Beschichtung 19
ist ein ebenfalls parallelflächiger Auslaufspalt 23
vorhanden, dessen Breite geringer ist als die Breite
des Mahlspaltes 20 und der sich über die ganze Höhe des
Oberteiles 14 erstreckt. Das untere Ende des nach unten
divergierenden Auslaufspaltes 23 und das obere Ende des
nach oben divergierenden Mahlspaltes 20 münden in eine
radiale ringförmige Kammer 24. Ihre obere und untere
Wand sind eben und zueinander parallel; ihre äußere
Stirnfläche 25 verläuft konvex gekrümmt. Da die Kammer
24 auf der Teilungsfuge zwischen Deckel 15 und Unter
teil des Mahlbehälters 12 liegt, läßt sie sich durch
Abnahme des Deckels 15 öffnen. In die Teilungsfuge 26
ist eine Distanzscheibe 27 eingesetzt, die gegen eine
Distanzscheibe anderer Dicke ausgetauscht werden kann,
um zur Änderung der Breite des Mahlspaltes 20 den Mahl
behälter 12 in bezug auf den Rotor 13 mehr oder weniger
anzuheben oder abzusenken. Die Kammer 24 ist durch eine
Öffnung 28 im Deckelflansch zugänglich. Durch diese
Öffnung 28 werden Mahlperlen in den Mahlspalt 20 einge
führt, wenn der Rotor 13 und der Mahlbehälter 12 rotie
ren und durch die Speiseöffnung 21 zu zerkleinernde
mineralische Hartstoffe von unten in den Mahlspalt 20
eingebracht worden sind.
Die Antriebswelle 16 durchquert eine Austragkammer 29
in einem Stutzen 30. In der Wand des Stutzens 30 befin
den sich Auslaßöffnungen 31 für das feingemahlene Gut,
das aus dem Auslaufspalt 23 in die Austragkammer 29
hineingedrückt wird. Am oberen Ende des Stutzens 30
sind elastische Dichtungen 32, 33 angeordnet. Ein fest
stehender Ringkanal 34, der mittels Dichtlippen 35 an
dem Stutzen 30 anliegt, nimmt das Mahlgut auf und führt
es über das Ablaufrohr 36 ab.
Beim Betrieb der Ringspalt-Kugelmühle 1 versetzt zu
nächst der Motor 17 den Rotor 13 in Drehung und es wird
der Mahlbehälter 12 gegenläufig drehend angetrieben.
Dann wird durch die Speiseöffnung 21 in der Hohlachse
39 Mahlgut in den Mahlspalt 20 eingeführt, und an
schließend werden durch die Öffnung 28 Mahlperlen zuge
geben, die aus dem gleichen Material wie das zu zer
kleinernde Gut bestehen können, damit der Abrieb der
Mahlperlen das Mahlgut nicht verunreinigt und hochreine
Stoffe erzeugt werden. Da durch die entgegengesetzt
konische Ausbildung des Rotors 13 und des Mahlbehälters
12 in der Äquatorzone größten Durchmessers die höchste
Umfangsgeschwindigkeit erreicht wird, verhindert die
Fliehkraft ein Absinken der Mahlperlen im Mahlspalt 20.
Ein Überschuß an Mahlperlen wird in der Kammer 24 ge
sammelt, so daß eine Sperrschicht entsteht, die einen
Austritt von Mahlperlen aus dem Mahlspalt 20 unterbin
det. Die im Mahlspalt 20 befindlichen Mahlperlen fül
len den Mahlspalt 20 über seine ganze Höhe aus, so daß
dieser 100%ig für den Mahlvorgang ausgenutzt wird und
das Mahlgut während seiner Verweilzeit im Mahlspalt 20
einem maximalen Mahlangriff ausgesetzt ist. Mahlperlen,
die beispielsweise durch Abrieb so klein geworden
sind, daß sie in den Auslaufspalt 23 passen, werden
durch die Zentrifugalkraft in die Kammer 24 zurückge
führt, so daß das aus den Auslaßöffnungen 31 austre
tende Pulver keine Mahlperlen enthält und ohne Nachbe
handlung wie Waschen oder Sieben in seinem gewünschten
Endzustand vorliegt.
Da die Mahlperlen zuverlässig an einer Sedimentation im
Mahlspalt 20 gehindert werden, ist die Gefahr von An
laufschwierigkeiten oder Blockierung des Rotors 13 ge
bannt. Der Verschleiß der Teile ist entsprechend ge
ring. Mit geringer Energieaufnahme werden hohe Mahllei
stungen bei mineralischen Hartstoffen erzielt, wobei
die Länge der Verweilzeit des Gutes in dem Mahlspalt
durch passende Wahl der Umfangsgeschwindigkeiten von
Rotor und Mahlbehälter und der Breite des Mahlspaltes
eingestellt werden kann. Der Zerkleinerungsgrad läßt
sich durch die Größe der Mahlperlen beeinflußen, die
gegebenenfalls unterschiedlich sein kann, wodurch eine
stufenweise Zerkleinerung erreicht wird, weil grobe
Mahlperlen im unteren Teil der Ringspalt-Kugelmühle
vorzugsweise die groben Teile mahlen und feinere Mahl
perlen im oberen Teile vorzugsweise die feineren Teile
zerkleinern.
Bei dem Beispiel der Fig. 2 sind die Bezugsziffern von
mit dem Beispiel der Fig. 1 etwa übereinstimmenden
Teilen durch "a" ergänzt. In diesem Beispiel weicht die
Ausbildung der Ringspalt-Kugelmühle 2 u.a. insofern von
der Konstruktion nach Fig. 1 ab, als der Mahlspalt 20 a
sich im wesentlichen über die gesamte Höhe des nach
entgegengesetzten Richtungen kegelstumpfförmig verjün
genden Rotors 13 a und Mahlbehälters 12 a erstreckt und
Ober- und Unterteile 13 b, 13 c etwa gleiche Höhe haben.
Außerdem fehlt die Kammer 24. Sie wird nicht benötigt,
weil die Mahlperlen bei angemessener Drehzahl von Rotor
13 a und Mahlbehälter 12 a infolge der Zentrifugalkraft
in der Äquatorzone 45 bleiben und in dieser verstärkte
Mahlarbeit leisten. Außerdem wird die Leistung dadurch
erhöht, daß der Rotor 13 a über das Lager 11 a in dem
Mahlbehälter 12 a quer zu seiner Drehachse 16 a (in der
Zeichnung nach links) verschoben ist, so daß der Mahl
spalt 20 a auf einer Seite schmaler ist als auf der an
deren. Mahlgut und Mahlperlen stauen sich im schmalen
Spaltteil und die Mahlwirkung wird bei kontinuierlicher
Aufwärts-Bewegung des Mahlgutes in Austragrichtung ge
steigert. Je nach Härte des Mahlgutes und den Umfangs
geschwindigkeiten von Rotor und Mahlbehälter ist auch
ein Verzicht auf die Zugabe von Mahlperlen und damit
eine Autogenmahlung, d.h. eine Vermahlung des Mahlgutes
mit sich selbst, möglich. Der Antrieb des Rotors 13 a
wird über eine auf der Antriebswelle 16 a befestigte
Riemenscheibe 41 von einem Motor übertragen. Der Mahl
behälter 12 a ist in einem Lager 37 a drehbar gelagert,
das mit einer Halterung 38 a verbunden ist und eine
Hohlachse 39 a umgibt. Die Hohlachse 39 a trägt eine An
triebsscheibe 40 a. Durch die Hohlachse 39 a ist eine
Speiseleitung 21 a hindurchgeführt, die in den unteren
Bereich des Mahlspaltes 20 a mündet. Die Drehachsen von
Rotor 13 a und Mahlbehälter 12 a können zur Senkrechten
schräg geneigt sein.
Es kann eine Intervall-Schaltautomatik vorgesehen sein,
die den Mahlbehälter 12 a und den Rotor 13 a zunächst mit
gleichem Drehsinn antreiben läßt, bei Erreichen der
maximalen Drehzahl den Rotor 13 a bzw. den Mahlbehälter
12 a bis zur Erreichung eines einseitigen Mahlspaltes
20 a von 1 mm relativ zueinander verschieben läßt und
gleichzeitig den Mahlbehälter 12 a oder den Rotor 13 a
auf Gegenläufigkeit umschaltet, danach den Mahlbehälter
12 a bzw. den Rotor 13 a in seine Ausgangslage mit glei
chem Drehsinn zurückführen und sodann diese Vorgänge
wiederholen läßt. Diese Verfahrenstechnik empfiehlt
sich insbesondere bei Autogenmahlung zur Erzielung ho
her Energiedichte im verengten Mahlspalt.
Claims (9)
1. Ringspalt-Kugelmühle zum kontinuierlichen Feinstzer
kleinern insbesondere von mineralischen Hartstoffen mit
einem geschlossenen Mahlbehälter, in dem ein Rotor an
geordnet ist, dessen Außenfläche mit der Innenfläche
des Mahlbehälters einen Mahlspalt begrenzt, der Mahl
perlen enthält, wobei das Oberteil und das Unterteil
des Rotors in entgegengesetzte Richtungen verjüngt sind
(nach Patent 34 31 636),
dadurch gekennzeichnet, daß
der Mahlbehälter (12) drehbar gelagert und mit einem
Drehantrieb verbunden ist.
2. Ringspalt-Kugelmühle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rotor (13) und der Mahlbehälter (12) gegenläufig
angetrieben sind.
3. Ringspalt-Kugelmühle nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichet, daß
der Rotor (13) bzw. der Mahlbehälter (12) zur Verände
rung der Mahlspaltbreite verschiebbar gelagert ist.
4. Ringspalt-Kugelmühle nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verschiebung während der Drehung von Rotor (13)
und/oder Mahlbehälter (12) durchführbar ist.
5. Ringspalt-Kugelmühle nach einem der Ansprüche 1 bis
4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittelachsen des Rotors (13) und des Mahlbehälters
(12) relativ zueinander unter einem Winkel geneigt
sind.
6. Ringspalt-Kugelmühle nach einem der Ansprüche 1 bis
5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittelachsen des Rotors (13) und/oder des Mahlbe
hälters (12) in bezug auf die Senkrechte geneigt sind.
7. Ringspalt-Kugelmühle nach einem der Ansprüche 1 bis
6,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Intervall-Schaltautomatik für den Rotor (13) und
den Mahlbehälter (12) vorgesehen ist, die den Drehsinn
von Rotor (13) und/oder Mahlbehälter (12) ändert, die
Verschiebung des Rotors (13) relativ zum Mahlbehälter
(12) bewirkt und die Wiederholung dieser Vorgänge ver
anlaßt.
8. Ringspalt-Kugelmühle nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Intervall-Schaltautomatik den Mahlbehälter (12) und
den Rotor (13) zunächst mit gleichem Drehsinn antreiben
läßt, bei Erreichen der maximalen Drehzahl den Rotor
(13) bzw. den Mahlbehälter (12) bis zur Erreichung ei
nes einseitigen Mahlspaltes (20) von 1 mm relativ zu
einander verschieben läßt und gleichzeitig den Mahlbe
hälter (12) oder den Rotor (13) auf Gegenläufigkeit
umschaltet, danach den Mahlbehälter (12) bzw. den Rotor
(13) in seine Ausgangslage mit gleichem Drehsinn zu
rückführen und sodann diese Vorgänge wiederholen läßt.
9. Ringspalt-Kugelmühle nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rotor (13) oder der Mahlbehälter (12) einen zentra
len Durchlaß aufweist, der im unteren Bereich des Mahl
spaltes (20) offen endet und daß der Durchlaß koaxial
zu einer hohlen Antriebswelle verläuft, die mit einem
Einlaß für das Mahlgut verbunden ist.
Priority Applications (16)
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---|---|---|---|
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