HINTERGRUND DER ERFINDUNG
1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fördersystem der
im Oberbegriff von Anspruch 1 definierten Art zum Fördern
einer Last, wie eines zu bearbeitendenden schweren
Gegenstands.
2. Beschreibung des relevanten Stands der Technik
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Die fig. 27 bis 31 zeigen im Stand der Technik bekannte
Fördersysteme.
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Gemäß den Fig. 27 bis 29 weist ein herkömmliches
Fördersystem einen Wagen 1 und einen mittels eines lotechten
Trägers 2' mit einem Wagenkörper 3 verbundenen Tisch 2 auf.
Räder 6 sind um eine am Wagenkörper 3 montierte waagerechte
Achse drehbar. Eine Führung 4 besitzt einen U-förmigen
Querschnitt. An den Innenwänden der Führung 4 sind zwei Schienen
befestigt von denen die Räder 6 des Wagens 1 getragen
werden. Räder 7 sind jeweils um eine mit dem Wagenkörper 3
verbundene lotrechte Achse drehbar und stehen mit den inneren
Seitenwänden der Führung 4 in Berührung. Mit 8 ist ein
Sekundärleiter eines Linearmotors bezeichnet, der Primärwicklungen
9 aufweist, welche am Boden der Führung 4 befestigt und in
der Laufrichtung des Wagens voneinander beabstandet sind.
Mit 10 sind Stationen bezeichnet. Eine Wendesektion 11 der
Führung 4 ist für eine Laufrichtungsänderung des Wagens
ausgelegt. Bei dieser Anordnung sind die Räder 6 auf den
Schienen 5 plaziert; die Räder 7 liegen an den Seitenwänden der
Führung 4 an. Auf den Tisch 2 ist eine Last (ein zu
bearbeitender schwerer Gegenstand) aufgesetzt. Wenn die
Primärwicklungen 9 des Linearmotors erregt sind, läuft der Wagen 1
längs der Führung 4 von einer Station 10 zu einer anderen
Station 10.
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Die Fig. 30 und 31 zeigen ein anderes Fördersystem nach
dem Stand der Technik. Dieses Fördersystem umfaßt eine Basis
14, eine auf der Basis 14 sitzende Luftleitung 15, eine
Oberplatte 12 der Luftleitung 15, eine Vielzahl von in der
Gesamtfläche der Oberplatte 12 ausgebildeten Düsenöffnungen 13,
innerhalb der Luftleitung 15 montierte
Linearmotor-Primärwicklungen 16, eine Palette 17, die an ihrer Unterseite einen
Linearmotor-Sekundärleiter aufweist, und eine
Druckluft(versorgungs)quelle 18. Die Basis 14 und die Luftleitung bilden
zusammen eine Lufttisch. Von der Druckluftquelle der
Luftleitung 15 zugespeiste Druckluft wird aus den Düsen 13
ausgeblasen, um die Palette 17 zusammen mit einer Last über der
Oberplatte 12 der Luftleitung 15 schweben zu lassen. Wenn die
Linearmotor-Primärwicklungen 16 erregt sind oder werden, wird
die Palette 17 mit der Last von einer Station zu einer
anderen überführt.
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Herkömmlicherweise verwendet ein Fördersystem eine
Palette zum Tragen (Befördern) einer leichten Last von
einigen kg bis zu mehreren 100 kg. Die Palette zusammen mit der
leichten Last wird auf eineixi Lufttisch in Schwebe gebracht
und durch einen Linearmotor bewegt wie dies z.B. in den Fig.
30 und 31 gezeigt ist.
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Beim bisherigen Fördersystem nach den Fig. 27 bis 29 ist
der Tisch 2 am Wagen 1 mit Hilfe eines einzigen Pfostens oder
Trägers 2' angebracht. Infolgedessen kann der Tisch 2
schwingen und sich außer Ausrichtung mit der Führung 4 bewegen.
Eine auf dem Tisch befindliche Last kann mithin nicht
parallel zur Führung 4 bewegt werden.
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Wenn ferner die Sektion 11 der Führung 4 einen kleinen
Krümmungsradius aufweist, kommen zwei Vorderräder 6, die vier
Räder 7 und zwei Hinterräder in die in Fig. 28 gezeigte
Orientierung, wodurch eine Änderung der Bewegungsrichtung des
Wagens 1 gehemmt oder behindert wird. Zu diesem Zweck wird
die Führung in einer Fabrik so gebaut, daß die Sektion 11
einen großen Krümmungsradius aufweist, wodurch die
systematische Anordnung des Fördersystems beeinträchtigt wird.
Außerdem kann der Wagen 1 nicht in einer vorbestimmten
Stellung angehalten werden, wodurch die Betriebs fähigkeit und die
Sicherheit in einer Produktions- oder Fertigungsstraße
beeinträchtigt werden.
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Beim bisherigen Fördersystem nach den Fig. 30 und 31 ist
eine große Druckluftquelle erforderlich, um Druckluft aus
einer Vielzahl von Düsenöffnungen 13 der Luftleitung (oder
des Lufttisches) erst beim Passieren jeder Palette 17, aber
auch nach dem Passieren der Palette auszublasen. Dies
bedeutet nicht nur eine Kostenerhöhung für das System, sondern
auch (erhöhten) Druckluftverbrauch und damit (erhöhte)
Betriebskosten für das System.
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Bei dem bisherigen Fördersystem mit dem Lufttisch und
dem Linearmotor muß eine Palette steif und schwer sein, um
eine schwere Last von z.B. mehreren Tonnen (etwa 2 t) mit
einer hohen Geschwindigkeit (2 m/s) zu befördern. Für die
Beförderung einer schweren Palette mit hoher Geschwindigkeit
müssen die Größe des Linearmotors und die Strömungs- oder
Durchsatzmenge der Druckluft erhöht werden. Dies bedingt aber
eine Vergrößerung der Gesamtabmessungen des Fördersystems.
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Zur Verbesserung der Produktionsleistung wird eine
Palette im Schwebezustand mittels der Druckluft zu einer
Preßmaschine in einer Fertigungs- oder Pressenstraße
befördert. Sodann wird eine Kraft ausgeübt, um eine Last auf der
Palette zu pressen (preßzuformen) Um diese Kraft aufnehmen
zu können, muß die Palette steif sein, was erhöhtes Gewicht
der Palette bedingt. Für die Förderung einer solchen schweren
Palette ist es nötig, einen größeren Linearmotor vorzusehen
und die Strömungsmenge der Druckluft zu erhöhen. Die führt zu
einer entsprechenden Vergrößerung der Gesamtgröße oder
-abmessungen des Preß- bzw. Pressensystems.
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Ein herkömmliches Fördersystem mit einem Lufttisch,
einem Linearmotor und einer Palettenführung zum gleichmäßigen
bzw. ruhigen Führen einer schwebenden Palette längs des
Tisches ist in der US-A-4 718 539 beschrieben. Bei diesem
herkömmlichen System sind Detektierrnittel zum Starten und
Stoppen einer Luftzuspeisung zu Ventilen mittels Sektionen
des Tisches beim Vorhandensein der Palette vorgesehen.
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Aus der US-A-3 889 602 ist ein auf einer Fahr-Schiene
laufendes Passagierfahrzeug bekannt, bei dem durch das
Fahrzeug Kugelventile geöffnet werden, um dem Fahrzeug Auftrieb
und Vortrieb zu erteilen. Aus der GB-A-1 297 727 ist ein
Luftschwebe- oder Luftkissentisch mit in die Oberseite
eingesetzten Kugelluftventilen bekannt1 die durch das Gewicht
eines beförderten Gegenstands geöffnet werden können.
ABRISS DER ERFINDUNG
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Im Hinblick auf die geschilderten Gegebenheiten besteht
eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der Schaffung
eines Fördersystems, das eine genaue Bewegung einer Palette
mit einer Last auf einem Lufttisch ermöglicht, das
systematisch angeordnet werden kann und bei dem Ausrüstungs- und
(laufende) Betriebskosten verringert sind.
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Ein anderes Merkmal dieser Erfindung bezieht sich auf
die Bereitstellung einer Palette, die leicht gebaut ist und
bei der die Größe eines Linearmotors herabgesetzt und die
Druckluft-Strömungsmenge verringert und damit die Gesamtgröße
eines Fördersystems zum Schwebenlassen der Palette über einem
Lufttisch und zum Bewegen der Palette mittels des
Linearmotors verkleinert sein können.
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Gegenstand dieser Erfindung ist ein Fördersystem der im
Anspruch 1 definierten Art. Bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Beim erfindungsgemäßen Fördersystem sind oder werden die
Palette auf dem Lufttisch plaziert und auf die Palette eine
Last aufgesetzt. Das unmittelbar unter der Palette
befindliche Kugelventil wird geöffnet, um die Palette mit Druckluft
zu beauf schlagen. Sodann werden die
Beschleunigungsprimärwicklungen zum Beschleunigen der schwebenden Palette erregt.
Die Palette wird zu einer Station bewegt während sie durch
die Führung geführt wird. Wenn die Palette die Station
erreicht, werden die Verzögerungsprimärwicklungen zum
Verringern der Geschwindigkeit der Palette erregt, wobei die
Palettenstopper wirksam werden, um die Palette anzuhalten. Nach
Abschluß des Arbeitsvorgangs an dieser Station wird die
Palette sodann zu einer nächsten Station bewegt, d.h.
verfahren.
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Die Führungs- bzw. Leitrollen und die genutete Führung
bzw. Nutführung wirken zur Führung der Palette miteinander
zusammen. Wenn letztere die Wendesektion des Lufttisches
erreicht, werden die Verzögerungsprimärwicklungen zur
Verringerung der Palettengeschwindigkeit erregt, worauf die
Palettenstopper die Palette anhalten. Die an der inneren
Vorderseite der Palette montierte Führungs- bzw. Leitrolle
wird über eine Aussparung in die Nutführung bewegt. Sodann
werden die an der Wendesektion des Lufttisches montierten
Beschleunigungsprimärwicklungen zum Beschleunigen der Palette
erregt. Dabei wird die an der inneren Hinterseite der Palette
montierte Leitrolle über eine Aussparung aus der Nutführung
herausbewegt. Wenn die Palette eine nächste Station erreicht,
wird ihre Transportrichturig auf ähnliche Weise geändert.
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Beim erfindungsgemäßen Fördersystem wird die Palette auf
dem Lufttisch plaziert, und es wird auch eine Last auf den
externen Lastteil (oder Ladeteil) der Palette aufgelegt. Die
Palette mit der Last wird dann mittels Druckluft angehoben.
Der Linearmotor bewirkt im Zusammenwirken mit den Führungen
das Verfahren der Palette zu einer vorbestimmten Station.
Wenn die Palette die Station erreicht, wird die
Beaufschlagung mit Druckluft verhindert (unterbunden), so daß die
Palette auf dem Lufttisch aufsetzt. Die Unterseite des
externen Lastteils steht etwas über die Unterseite des
Palettenkörpers hinaus vor, so daß der aus einem leichten
Werkstoff hergestellte Palettenkörper in keiner Weise mit dem
Lufttisch in Berührung gelangt. Statt dessen wird der aus
Eisen oder einem anderen Metall bestehende externe Lastteil
zum Tragen der Last mit dem Lufttisch in Berührung gebracht.
Infolgedessen wirkt keine externe Kraft (z.B. Preßkraft) auf
den Palettenkörper ein.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Zum besseren Verständnis dieser Erfindung sei auf die
folgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen anhand
der beigefügten Zeichnungen verwiesen, in denen zeigen:
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Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Fördersystem gemäß einer
ersten Ausführu:ngsform dieser Erfindung,
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Fig. 2 eine Schnittansicht eines Kugelventils,
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Fig. 3 eine Schnittansicht zur Darstellung der Anordnung
der Kugelventile im Fördersystem,
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Fig. 4 eine im lotrechten Schnitt gehaltene Vorderansicht
einer Führung,
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Fig. 5 eine Draufsicht auf Palettenstopper,
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Fig. 6 eine Seitenansicht der Palettenstopper,
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Fig. 7 eine Seitenansicht des in der Zwischen- oder
Mittelsektion eine :3 Lufttisches angeordneten
Palettenstoppers,
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Fig. 8 eine Draufsicht auf den in der 90º-Wendeecke oder
-sektion angeordneten Palettenstopper,
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Fig. 9 eine Draufsicht auf den in der Mittelsektion des
Lufttisches angeordneten Palettenstopper,
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Fig. 10 eine Draufsicht auf eine genutete oder Nutführung
gemäß einer zweiten Ausführungsform dieser
Erfindung,
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Fig. 11 eine Draufsicht auf Beschleunigungs- und
Verzögerungsprimärwicklungen eines Linearmotors,
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Fig. 12 eine im lotrechben Schnitt gehaltene Seitenansicht
eines bei der zweiten Ausführungsform verwendeten
Lufttisches,
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Fig. 13 eine in vergrößertem Maßstab und im lotrechten
Schnitt gehaltene Darstellung des Lufttisches,
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Fig. 14 eine Draufsicht auf ein Fördersystem gemäß einer
dritten Ausführungsform dieser Erfindung,
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Fig. 15 eine Draufsicht auf einen an der 90º-Wendesektion
montierten Palettenstopper,
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Fig. 16 eine Seitenansicht des Palettenstoppers nach Fig.
15,
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Fig. 17 eine Seitenansicht eines in der Zwischen- oder
Mittelsektion angeordneten Palettenstoppers,
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Fig. 18 eine Seitenansicht eines Abschnitts des
Lufttisches, an dem der Palettenstopper montiert ist,
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Fig. 19 eine im lotrechten Schnitt gehaltene Vorderansicht
des Lufttisches,
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Fig. 20 eine Draufsicht auf eine vierte Ausführungsform
dieser Erfindung,
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Fig. 21 eine Seitenansicht der vierten Ausführungsform,
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Fig. 22 eine Draufsicht auf die Unterseite, in Richtung des
Pfeils I in Fig. 21 gesehen,
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Fig. 23 eine Darstellung einer Förderpalette für das
erfindungsgemäße Fördersystem, wobei Fig. 23(I) eine
Seitenansicht, in Richtung des Pfeils II in Fig. 20
gesehen, und Fig. 23(II) eine in vergrößertem Maß
stab gehaltene Seitenansicht eines Schrägabschnitts
des Palettenkörpers sind,
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Fig. 24 eine Draufsicht auf ein Fördersystem mit einem
Lufttisch, auf dem die Förderpalette verfahren
wird, und einem Linearmotor, wobei die
Förderpalette über dem Lufttisch angehoben gehalten ist,
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Fig. 25 eine Draufsicht auf die Unterseite einer fünften
Ausführungsform,
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Fig. 26 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 25,
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Fig. 27 eine im lotrechten Schnitt gehaltene Vorderansicht
eines herkömmlichen Fördersystems,
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Fig. 28 eine Draufsicht auf eine Wendesektion, in welcher
die Transportrichtung einer Palette geändert wird,
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Fig. 29 eine Draufsicht zur Darstellung der Auslegung des
Fördersystems nach Fig. 27,
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Fig. 30 eine Draufsicht auf ein anderes Fördersystem nach
dem Stand der Technik und
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Fig. 31 eine Seitenansicht eines herkömmlichen
Fördersystems.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUS FÜHRUNGS FORMEN
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Die Fig. 1 bis 9 veranschaulichen eine erste
Ausführungsform dieser Erfindung. Gemäß den Fig. 1 bis 6 ist ein in
Draufsicht rechteckiger Lufttisch oder -rahmen 26 vorgesehen,
in welchem durchgehend zahlreiche Kugelventile 22 geformt
bzw. angeordnet sind, die gemäß den Fig. 2 und 3 jeweils eine
Kugel 23 aufweisen. Eine Feder 22a dient zum Drängen oder
Vorbelasten der Kugel 23 gegen einen Ventilsitz 22b zum
Schließen des betreffenden Kugelventils. In den Fig. 1, 3, 4
und 5 ist eine Palette 32 dargestellt. Gemäß Fig. 4 sind an
der Unterseite der Palette 32 Linearmotor-Sekundärleiter 24
angebracht. Eine Basis des Lufttisches 26 ist mit 25
bezeichnet. In Fig. 1 steht das Symbol (a) für eine äußere
Wendesektion des Lufttisches 26 in flächig gegenüberstehender
Beziehung zu der transPortierten Palette. Am Lufttisch 26 sind
Linearmotor-Primärwicklungen 27 montiert. Gemäß den Fig. 4
und 5 ist eine am Außenumfang des Lufttisches 26 vorgesehene
genutete Führung bzw. Nutführung 35 vorgesehen, die mittels
einer Montageplatte 36 an der Basis 25 befestigt ist. An
jeder Ecke der Palette 32 ist eine Leitrolle 33 montiert bzw.
gelagert, die innerhalb der Nutführung 35 abrollt. Gemäß den
Fig. 1, 6 und 9 sind jeweils Pa1ettenstopper 30 an der
Vorderseite der 90º-Wendesektion des Lufttisches 26 in der
Förder- oder Transportrichtung der Palette angeordnet. Jeder
Palettenstopper 30 umfaßt eine Stopperplatte 30a, Führungen
30b zur Lagerung von einfahrbaren, mit der Stopperplatte 30a
einstückigen Führungsstangen sowie zwischen den Führungen 30b
und der Stopperplatte 30a angeordnete Stoßdämpfer 30c. Die
Palettenstopper 30 sind an der Basis 25 montiert. Gemäß den
Fig. 1 und 5 bis 7 sind Palettenstopper 28 zentral oder
mittig im Lufttisch 36 angeordnet. Jeder Palettenstopper 28
umfaßt eine zurückziehbare Stopperplatte 28a, Führungen 28a'
zum Lagern der Stopperplatte 28a, einen zwischen der
Stopperplatte 28a und den Führungen 28a' angeordneten Stoßdämpfer
28b, einen Tragtisch 28e zum Tragen oder Haltern der
Führungen 28a', einen Lenkermechanismus 28c zum lotrechten Bewegen
des Tragtisches 28e sowie einen zwischen den
Lenkermechanismus 28c und die Basis 25 eingeschalteten Antriebszylinder
28d. Gemäß den Fig. 1, 5, 6 und 9 sind Palettenstopper 29
vorgesehen, die mit den Palettenstoppern 30 und 28
zusammenwirken, um die Palette 32 in der 90º-Wendesektion sowie der
Zwischen- oder Mittelsektion des Lufttisches 26 zu stoppen.
Jeder Palettenstopper 29 umfaßt einen Luftmotor 29a und einen
keilförmigen Stopperarm 29b. Wenn die Palette 32 mit den
Palettenstoppern 30 und 28 in Berührung gelangt, wird der
Luftmotor 29a aktiviert, um den keilförmigen Stopperarm 29b in
Richtung des Pfeils in Fig. 9 zu verschwenken. Hierbei
gelangt die keilförmige Stopperplatte in Berührung mit der
Rückseite der Palette 32, um im Zusammenwirken mit den
Palettenstoppern 30 und 28 die Palette in der 90º-Wendesektion und
der Mittelsektion des Lufttisches anzuhalten.
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Gemäß den Fig. 1 und 5 weist der Lufttisch Stationen 31
auf, die an den vier mit C, D, G und H bezeichneten
Wendesektionen und den mit A, B, E und F bezeichneten
Zwischenoder Mittelsektionen vorgesehen sind. Die Palettenstopper 30
und 29 sind an Vorder- und Rückseiten (bzw. Stromauf- und
Stromabseiten in der Transportrichtung der Palette) einer
jeden Wendestation C, D, G und H des Lufttisches 26
angeordnet. Ebenso sind die Palettenstopper 28 und 29 an den
Vorder- und Rückseiten jeder der Mittelsektionen A, B, E und
F des Lufttisches 26 angeordnet.
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Jedes Kugelventil 22 wird von seiner Unterseite her
durch eine (nicht dargestellte) Druckluftquelle mit Druckluft
hohen Drucks gespeist. Bei geschlossenem Kugelventil liegt
gemäß Fig. 3 die Kugel 22 gegen die Wirkung der Feder 22a und
der Druckluft an der Unterseite der Palette 32 an. Auf die
durch den Pfeil in Fig. 3 angedeutete Weise wird Druckluft in
das Innere jedes Kugelventils eingeleitet, um die Kugel 22
das Ventil schließen zu lassen. Dabei kann ein Mechanismus
vorgesehen sein, um eine Abwärtsbewegung der Kugel 22 im
Ventil zu verhindern. Hierbei entfällt die Notwendigkeit für die
Federn 22a.
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Jedes Paar von Linearmotor-Primärwicklungen ist am
Lufttisch 26 montiert und an gegenüberliegenden Seiten jeder der
Stationen A bis H in der Transportrichtung der Palette
angeordnet.
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Gemäß Fig. 5 sind in der Innenseite der 90º-Wendesektion
der Nutführung 35 zwei Aussparungen 37a und 37b zur
Ermöglichung eines Durchtritts der Leitrollen 33 ausgebildet.
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Das in den Fig 1 bis 9 dargestellte Fördersystem gemäß
der ersten Ausführungsform arbeitet wie folgt Die Palette 32
wird z.B. an der Station H aufgesetzt. Sodann wird eine Last
auf die Palette 32 geladen. Die Palette 32 wird gegen die
Wirkung der Feder 22a herabgedrückt. Sodann wird Druckluft
zugespeist, um die Palette 32 mit der Last schweben zu
lassen. Die Linearmotor-Primärwicklungen 27 werden erregt (an
Spannung gelegt), um die Palette in Richtung auf die Station
A zu bewegen, wobei die Leitrollen 33 der Palette 32 in der
Nutführung 35 des Lufttisches 26 abrollen.
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Wenn die Palette 32 mit der Last die Station A des
Lufttisches 26 erreicht hat, wird die Geschwindigkeit der
Palette 32 durch die Linearmotor-Primärwicklungen 27
verringert. Die Palette 32 wird daraufhin mit dem
Palettenstopper 28 in Berührung gebracht und durch den
Palettenstopper 29 gegen die Palette bzw. den Palettenstopper 28
geschoben. Nach dem Anhalten der Palette 32 werden die
Palettenstopper 28 und 29 in ihre Ausgangsstellungen
herabbewegt. Die Palette 32 mit der Last wird sodann zur Station B
verfahren. Die Palette 32 wird (dort) auf ähnliche Weise
angehalten. Anschließend bewegt sich die Palette 32 zur Station
C oder zur 90º-Wendesektion des Lufttisches, bis sie am
Palettenstopper 29 anstößt. Letzterer drückt dann an die
Palette 32 von deren Rückseite her an. Hierdurch wird die Palette
32 angehalten bzw. gestoppt. Beim Passieren der Stationen D
bis H wird die Palette 32 auf ähnliche Weise wiederholt
verfahren und angehalten.
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Wenn die Palette 32 die Stationen oder Wendesektionen
(H, C, D und E) des Lufttisches passiert, werden die
Leitrollen 33 durch die Aussparungen 37a und 37b hindurch bewegt,
so daß die Palette 32 ihre Richtung ändern kann.
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Im folgenden ist ein Fördersystem gemäß einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung anhand der Fig. 10 bis 13
beschrieben. In den Fig. 10 bis 13 bezeichnet die Ziffer 21 ein
Fördersystem. Die Anordnung nach den Fig. 12 und 13 umfaßt
einen rechteckigen Luftrahmen oder -tisch 124, in letzteren
eingebaute Druckluft-Kugelventile 122 mit je einer in jedem
Kugelventil 122 angeordneten Kugel 123 und je einem ebenfalls
darin vorgesehenen Federsitz 123a sowie eine zwischen dem
Federsitz 123a und der Kugel 123 angeordnete Feder 123b, die
normalerweise die Kugel 123 zum Schließen des Kugelventils
122 gegen einen Feder- bzw. Kugelsitz 122a andrückt. In das
Innere des Kugelventils 122 wird Druckluft eingeleitet, um
die Kugel 123 an den Ventilsitz 122a anzudrücken. Dabei kann
ein Mechanismus zur Verhinderung eines Herabfallens der Kugel
123 vom Ventilsitz 122a vorgesehen sein, wodurch die
Notwendigkeit für die Feder 123b entfällt.
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Der Lufttisch 124 ist auf einer Basis 128 montiert. In
den Fig. 10 und 11 ist mit dem Symbol (a) eine an jeder Ecke
des Lufttisches 124 vorgesehene 900-Wendesektion bezeichnet.
Gemäß Fig. 11 sind
Linearmotor-Beschleunigungsprimärwicklungen 125a und Linearmotor-Verzögerungsprimärwicklungen 125b
der im Stand der Technik bekannten Art vorgesehen. Zwei
Beschleunigungsprimärwicklungen 125 sind in beabstandeter
Beziehung am Lufttisch 124 montiert. Je zwei
Verzögerungsprimärwicklungen 125b sind an der Wendesektion des Lufttisches
124 mit einem gegenseitigen Abstand montiert. In jeder
Wendesektion verläuft die Längsachse jeder
Beschleunigungsprimärwicklung 125a unter einem rechten Winkel zur Längsachse jeder
Verzögerungsprimärspule 125b.
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Gemäß den Fig. 10 und 12 ist am Außenumfangsrand des
Lufttisches 124 eine Nutführung 126 vorgesehen, die mittels
einer Montageplatte 129 an der Basis 128 befestigt ist.
Ferner dargestellt sind eine Förderpalette 131, ein an der
Unterseite der Palette 131 montierter
Linearmotor-Sekundärleiter 132 sowie vier an jeder Ecke der Palette 131 montierte
bzw. gelagerte Leitrollen 130, die in der Nutführung 126 zu
rotieren bzw. abzurollen vermögen.
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In der Nutführung 126 sind Aussparungen 127 (127c) und
127d zur Ermöglichung eines Durchtritts der Leitrollen
ausgebildet. Diese Aussparungen sind in der inneren Wendesektion
des Lufttisches geformt.
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Gemäß Fig. 10 sind Palettenstopper 133 vorgesehen, die
eine ähnliche Ausgestaltung wie die Palettenstopper 30 bei
der ersten Ausführungsform aufweisen. Die Palettenstopper 133
sind an der Nutführung 126 montiert.
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Im Betrieb werden die Palette 131 auf den Lufttisch 124
aufgesetzt und eine Last auf die Palette 131 geladen. Dabei
wird die Kugel 123 des Kugelventils 122 gegen die Wirkung der
Feder 134 nach unten gedrückt. Die Palette 131 wird mit
Druckluft beaufschlagt, so daß sie zusammen mit der Last in
einen Schwebezustand gelangt.
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Die Linearmotor-Primärwicklungen 125a vermögen die
Palette 131 in Richtung des Pfeils A in Fig. 10 zu bewegen
bzw. zu verfahren. Dabei laufen die Leitrollen 130 in der
Nutführung 126, um damit die Palette in der betreffenden
Richtung zu führen. Wenn die Palette 131 die Wendesektion
des Lufttisches 124 erreicht, werden die
Verzögerungsprimärwicklungen 125b zur Verringerung der Geschwindigkeit der
Palette 131 betätigt. Die Palette 131 wird gestoppt oder
angehalten, wenn sie mit dem Palettenstopper 133 in Berührung
gelangt. Zu diesem Zeitpunkt läuft die an der inneren
Vorderseite der Palette 131 angeordnete Leitrolle über die
Aussparung 127c in die Nutführung 126 hinein.
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Anschließend werden die Beschleunigungsprimärwicklungen
125a zum Beschleunigen der Palette 131 aktiviert. Die Palette
131 wird sodann zur nächsten Wendesektion des Lufttisches 124
verfahren. Dabei läuft die an der inneren Rückseite der
Palette 131 befindliche Leitrolle über die Aussparung 27d (bzw.
127d) aus der Nutführung 126 heraus. Wenn die Palette 131 die
nächste Wendesektion erreicht, wird sie auf ähnliche Weise um
90º gewendet.
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Ein Fördersystem gemäß einer dritten Ausführungsform
dieser Erfindung ist nachstehend anhand der Fig. 14 bis 19
beschrieben. Dabei sind ein rechteckiger Rahmen oder
Lufttisch 221 sowie in diesen eingebaute Druckluft-Kugelventile
222 vorgesehen. Gemäß den Fig. 16, 18 und 19 ist der
Lufttisch 221 auf einer Basis 224 montiert. In Fig. 13 ist mit
(a) eine äußere Wendesektion bezeichnet, die an jeder Ecke
des Lufttisches 221 in Flächen/Flächenbeziehung zu der
transportierten Palette angeordnet ist und die gleiche
Ausgestaltung wie bei erster und zweiter Ausführungsform
aufweist. Gemäß Fig. 14 sind
Linearmotor-Beschleunigungsprimärwicklungen 232a und -verzogerungsprimärwicklungen 223b
vorgesehen. Jedes Paar von Beschleunigungsprimärwicklungen
223a ist am Lufttisch 221 in beabstandeter Beziehung
zueinander montiert. An jeder 90º-Wendesektion des Lufttisches
124 sind zwei Verzögerungsprimärwicklungen 125b mit einem
gegenseitigen Abstand montiert. In jeder Wendesektion
verläuft die Längsachse jeder Beschleunigungsprimärwicklung 223a
unter einem rechten Winkel zur Längsachse jeder
Verzögerungsprimärwicklung 223b. Gemäß den Fig. 18 und 19 ist über dem
Außenumfangsrand des Lufttisches 221 eine Nutführung 225
vorgesehen, die mittels einer Montageplatte 226 an der Basis 224
befestigt ist. Mit 227 ist eine Transport- bzw. Förderpalette
bezeichnet. An der Unterseite der Palette 227 ist ein
Linearmotor-Sekundärleiter 229 angebracht. Vier Leitrollen 228 sind
jeweils an den vier Ecken der Palette 227 montiert bzw.
gelagert und vermögen in der Nutführung 225 abzurollen.
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Gemäß den Fig. 14 bis 16 und 18 sind Palettenstopper 230
vorgesehen. Gemäß den Fig. 15 und 16 umfaßt jeder
Palettenstopper 230 eine Stopperplatte 232, zwei Führungen 234 zum
Lagern eines entsprechenden Paars von mit der Stopperplatte
232 einstückigen, einfahrbaren Führungsstangen und einen
zwischen den Führungen 234 und der Stopperplatte 232
angeordneten Stoßdämpfer 233 Jeder (je ein) Palettenstopper 230
ist an der äußeren Wendesektion (a) des Lufttisches 24
angebaut.
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Palettenstopper 231a und 231b sind an den
Mittelsektionen und nicht den Wendesektionen des Lufttisches angeordnet.
Gemäß Fig. 17 weist der Palettenstopper 231a (231b) eine
zurückziehbare Stopperplatte 235, eine Führung 237 zum Tragen
der Stopperplatte 235, einen zwischen letzterer und der
Führung 237 angeordneten Stcßdämpfer 236, einen Tragtisch 238,
auf welchem die Führung 237 gehaltert ist, einen
Lenkermechanismus 239 zum lotrechten Bewegen des Tragtisches
238 relativ zur Basis 224 und einen zwischen den
Lenkermechanismus 239 und die Basis 224 eingebauten
Antriebszylinder 240 auf. Der Palettenstopper 231a ist dabei an den
Mittelsektionen und nicht an den 90º-Wendesektionen des
Lufttisches 224 angeordnet.
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Die Arbeitsweise des Fördersystems gemäß der dritten
Ausführungsform der Erfindung ist im folgenden anhand der
Fig. 14 und 19 beschrieben. Zunächst werden die Palette 227
auf dem Lufttisch 221 plaziert und eine Last auf die Palette
227 aufgesetzt. Die Kugel des Kugelventils 222 wird (dabei)
gegen die Kraft der Feder nach unten gedrückt. Die Palette
227 wird mit Druckluft beaufschlagt, so daß sie zusammen mit
der Last in einen Schwebezustand gebracht wird.
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Die Beschleunigungsprimärspulen 223a werden zur
Beschleunigung der Palette 227 betätigt, wobei die Palette 227
in der Richtung eines Pfeils X in Fig. 14 in Bewegung gesetzt
wird. Dabei laufen die Gleitrollen 228 innerhalb der
Nutführung 225 ab, um die Palette 227 beispielsweise zur Station A
zu führen. Unmittelbar bevor die Palette 227 die
Mittelsektion des Lufttisches erreicht, wird der Antriebszylinder 240
betätigt, um den Tragtisch 238, die Führungen 237 und den
Stoßdämpfer 236 sowie die Stopperplatte 235 über den
Lenkermechanismus 239 hochzufahren. Dabei kommt die Stopperplatte
235 mit der Palette 227 in Berührung. Der dabei auftretende
Stoß wird vom Stoßdämpfer 236 absorbiert, so daß die Palette
227 stoß- bzw. ruckfrei in der Mittelsektion des Lufttisches
angehalten werden kann.
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Nach dem Anhalten der Palette 227 wird der
Antriebszylinder 240 des Palettenstoppers 231b betätigt, um den
Tragtisch 238, die Führungen 237, den Stoßdämpfer 236 und die
Stopperplatte 235 über den Lenkermechanismus 239
hochzufahren. Hierdurch wird die Stopperplatte 235 an der Rückseite
der Palette 227 positioniert.
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Wenn die Bearbeitung der Last in der Mittelsektion
abgeschlossen ist, werden die Antriebszylinder 240 der
Palettenstopper 231a und 231b zum Herabfahren der
Stopperplatten 235, 235 betätigt. Die Palette mit der Last wird sodann
auf nachfolgend zu beschreibende Weise zur nächsten Station
oder zur 90º-Wendesektion des Lufttisches überführt.
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Wenn die Palette 227 mit der Last die 90º-Wendesektion
des Lufttisches 221 erreicht, werden die
Verzögerungsprimärwicklungen 225b erregt, um die Geschwindigkeit der Palette
227 zu verringern. Die Palette 227 hält an, wenn sie am
Palettenstopper 230 anstößt. Danach wird die Palette 227
zusammen mit der Last zur nächsten Station überführt.
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Die Paletten gemäß erster bis dritter Ausführungsform
können in einem Preßverfahren, in welchem Glaserzeugnisse,
z.B. ein Kathodenstrahlröhrenkolben oder -trichterteil,
hergestellt werden, oder in einem Überführungs- bzw.
Förderprozeß für Preßerzeugnisse eingesetzt werden. Die Paletten
können aber auch zum Fördern anderer Lasten in einem Preß- oder
Förderprozeß eingesetzt werden. Es ist nicht wesentlich, daß
die Palette eine quadratische Form besitzt, vielmehr kann sie
eine rechteckige, sechseckige oder (sonstwie) mehreckige Form
aufweisen. Bei Verwendung einer sechseckigen Palette kann
deren Förderrichtung um 120º geändert werden.
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Bei den beschriebenen ersten bis dritten
Ausführungsformen wird die Förder- bzw. Transportrichtung der Palette um
90º geändert, doch kann diese Änderung über einen beliebigen
Winkelbetrag erfolgen. Jede Wendesektion des Lufttisches kann
eine T- oder X-Form besitzen oder eine Anzahl von
Verzweigungen aufweisen. Im letzteren Fall ist vorzugsweise an jeder
Wendestation ein zurückziehbarer Stopper vorgesehen.
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Eine Förder-Palette für das Fördersystem gemäß der
Erfindung ist nachstehend anhand der Fig. 20 bis 24
beschrieben. Die mit 301 bezeichete Förder-Palette weist einen
Palettenkörper 302 auf, der eine steife bzw. starre
Unterseite aufweist. Der Palettenkörper 302 ist aus z.B. Aluminium
leicht gebaut. Eine (ein) mit 303 bezeichnete(r) externe Last
bzw. Lastteil 303 weist eine obere kreisförmige Ladesektion
303a und eine untere Auflagesektion auf. Der externe Lastteil
303 besteht aus Metall wie Eisen, so daß er vor einer
Deformation oder einem Bruch geschützt ist. Die kreisförmige
Ladesektion 303a des externen Lastteils 303 wird in eine im
Palettenkörper 302 mittig ausgebildete kreisförmige
Ausnehmung eingesetzt. Die Auflagesektion 303b des externen
Lastteils 303 wird in eine in der Unterseite des Palettenkörpers
302 ausgebildete Ausnehmung eingesetzt. Der externe Lastteil
303 ist somit mit dem Palettenkörper 302 einstückig
vereinigt. Mit 304 sind Schraubbolzen bezeichnet, mit deren
Hilfe der externe Lastteil 303 (Auflagesektion 303b) am
Palettenkörper 302 befestigt ist. Gemäß Fig. 21 ragt der
externe Lastteil 303 (Auflagesektion 303b) um etwa 1 mm von der
Unterseite des Palettenkörpers 302 nach unten.
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Ein Lufttisch ist mit 306 bezeichnet. Wenn die Palette
301 auf den Lufttisch 306 aufgesetzt ist, wird zwischen dem
Palettenkörper 302 und dem Lufttisch 306 ein Zwischenraum 305
aufrechterhalten. An jeder Ecke des Palettenkörpers 302 sind
Leitrollen 307 gelagert. Im gesamten Lufttisch 306 sind
zahlreiche Kugelventile 308 ausgebildet bzw. angeordnet. An der
unteren Ecke der Palette 301 ist ein Schrägabschnitt 309 für
Kontakt mit der jeweiligen Kugel des betreffenden
Kugelventils 308 angeformt (wenn die Kugel mit dem Palettenkörper 302
in Berührung gelangt, wird sie zum Öffnen des betreffenden
Luftventils nach unten gedrückt) . In eine in der Unterseite
des Palettenkörpers 302 ausgebildete Ausnehmung ist ein
Linearmotor-Sekundärleiter 310 eingesetzt der aus einer
(einem) an der Unterseite des Palettenkörpers 302
angeschweißten Eisenplatte oder -blech besteht und ein unteres
Ende bzw eine Unterseite aufweist, das bzw. die nicht über
die Unterseite des Palettenkörpers 302 hinaus vorsteht. Am
Lufttisch 306 ist eine Nutführung 311 zum Aufnehmen (Führen)
der Leitrollen 307 montiert. Mit 312 ist eine Montageplatte
bezeichnet, mit deren Hilfe die Nutführung 311 am Lufttisch
306 montiert ist. Gemäß den Fig 20 und 24 braucht die
Montageplatte 312 zum Führen der Palette nur an einer Seite des
Lufttisches 306 angebrach zu sein. Am Lufttisch 306 sind
Beschleunigungsprimärspulen 314a eines Linearmotors sowie
Verzögerungsprimärspulen 314b montiert.
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Das Kugelventil 308 mit der zugeordneten Kugel
entspricht dem bei der ersten bis dritten Ausführungsform
verwendeten. Wie im Fall von erster bis dritter Ausführungsform
ist der Lufttisch ein rechteckiger Rahmen. Die
Beschleunigungsprimärwicklungen 314a und die
Verzögerungsprimärwicklungen 314b sind auf die gleiche Weise wie bei der dritten
Ausführungsform angeordnet. Die Längsmittelachse einer
Station verläuft unter einem rechten Winkel zu derjenigen
einer anderen Station.
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Die Arbeitsweise der Förder-Palette gemäß der vierten
Ausführungsform nach den Fig. 20 bis 24 ist folgende: Die
Palette 301 wird auf dem Lufttisch 306 plaziert, worauf eine
Last auf den externen Lastteil 303 (die kreisförmige
Ladesektion 303a) aufgelegt wird. Hierauf wird über die
Kugelventile 308 Druckluft ausgeblasen, um die Palette 301 mit der
Last über dem Lufttisch 306 schweben zu lassen. Die
Beschleunigungsprimärwicklungen 314a werden zum Beschleunigen der
Palette 301 erregt. Die Leitrollen 307 der Palette 301 wirken
dabei zum Führen der Palette 301 mit der Nutführung 311
zusammen. Hierdurch wird eine etwaige unregelmäßige Bewegung
der Palette 301, bis diese eine Station erreicht, verhindert.
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Zu diesem Zeitpunkt werden die Kugelventile 308 durch
die starre Unterseite der Palette 301 aufeinanderfolgend auf
EIN geschaltet (geöffnet), um die Palette 301 über dem
Lufttisch im Schwebezustand zu halten. Wenn sich der
Palettenkörper 302 vom Lufttisch hinwegbewegt, werden die Kugeln 308
durch Druckluft oder durch die Feder nach oben gedrückt, so
daß die Kugelventile auf AUS geschaltet (bzw. geschlossen)
werden.
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Wenn die Palette eine bestimmte Station erreicht, werden
die Verzögerungsprimärwicklungen zur Verringerung der
Geschwindigkeit der Palette 301 aktiviert, worauf die Palette
301 durch die Stopper angehalten wird. Diese Stopper können
die Palettenstopper 28 bis 30 gemäß der ersten
Ausführungsform, die Palettenstopper 133 der zweiten Ausführungsform
bzw. die Palettenstopper 230, 231a und 231b der dritten
Ausführungsform umfassen.
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Wenn die Palette 301 auf diese Weise angehalten wird,
wird das unmittelbar unter der Palette 301 befindliche
Kugelventil 308 durch nicht dargestellte Mittel geschlossen. Dabei
ist der externe Lastteil 303 aus Eisen (Auflagesektion 303b)
auf dem Lufttisch 306 plaziert. Da die Unterseite des
externen Lastteils (Auflagesektion 303b) etwas über die Unterseite
des Palettenkörpers 302 hinaus vorsteht, kommt der aus einem
leichten Werkstoff hergestellte Palettenkörper 302 in keiner
Weise mit dem Lufttisch 306 in Berührung. Der externe
Lastteil (Auflagesektion 303b) liegt dagegen auf dem Lufttisch
306 auf. Aufgrund dieser Anordnung wird keinerlei externe
Kraft (z.B. Preßkraft) auf den Palettenkörper 302 ausgeübt.
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Die Fig. 25 und 26 veranschaulichen eine fünfte
Ausführungsform der Erfindung, bei welcher ein aus einer
Aluminiumplatte 316 und einer an dieser angebrachten Stahlplatte 317
bestehender Sekundärleiter 310, wie im Fall der vierten
Ausführungsform, in die in der Unterseite des Palettenkörpers
ausgebildete Ausnehmung eingesetzt ist. Beim Sekundärleiter
bzw. Verbundmaterial 310 ist ein Abschnitt der
Aluminiumplatte 316, der nicht mit den Kugelventilen 308 in Eingriff
oder Berührung gelangt, bei 318a ausgespart, um eine
Lufttasche 318 zu bilden. Aus den Kugelventilen 308 wird
Druckluft zur Lufttasche 318 hin ausgeblasen, um die Palette 301
sicherer schweben zu lassen. In jeder anderen Beziehung ist
die Arbeitsweise der fünften Ausführungsform die gleiche wie
bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 20 bis 24.
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Die Paletten gemäß vierter und fünfter Ausführungsform
können in einem Preßverfahren oder -vorgang, in welchem
Glaserzeugnisse, wie ein Kathodenstrahlröhrenkolben oder
-trichterteil, hergestellt werden, oder in einem Förderprozeß für
Preßerzeugnisse eingesetzt werden. Die Paletten können aber
auch zum Fördern bzw. Überführen anderer Lasten in einem
Preß- oder Förderprozeß benutzt werden. Die Paletten brauchen
nicht unbedingt eine quadratische Form zu besitzen, vielmehr
können sie auch rechteckig, sechseckig oder (sonstwie)
mehreckig sein. Bei Verwendung einer sechseckigen Palette kann
die Förderrichtung der Palette um 120º geändert werden.
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Bei den beschriebenen vierten und fünften
Ausführungsformen wird die Förderrichtung der Palette um 90º geändert,
doch kann sie auch um jeden anderen beliebigen Winkelbetrag
geändert werden. Die Wendesektion eines Lufttisches kann eine
T- oder X-Form besitzen oder eine Anzahl von Verzweigungen
aufweisen. Im letzteren Fall ist vorzugsweise an jeder
Wendesektion ein zurückziehbarer Stopper vorgesehen.
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Die vorliegende Erfindung bietet folgende Vorteile:
Erfindungsgemäß werden die Palette auf dem Lufttisch plaziert
und eine Last auf die Palette aufgesetzt. Das unmittelbar
unterhalb der Palette gelegene Kugelventil wird geöffnet, um
die Palette zum Schwebenlassen derselben mit Druckluft zu
beaufschlagen. Sodann wird die Primärwicklung des Linearmotors
erregt, um die Palette zu beschleunigen. Die Palette wird zu
einer Station verfahren, während ihre Führung mi- den
Führungen des Lufttisches in Eingriff steht. Wenn die Palette die
Station erreicht, wird zur Verringerung der Geschwindigkeit
der Palette die (betreffende) Primärwicklung des Linearmotors
erregt und die Palettenstopper werden zum Anhalten der
Palette betätigt. Danach wird die Palette zu einer nächsten
Station überführt. Die Palette mit der Last kann somit genau
auf dem Lufttisch und längs diesem bewegt bzw. verfahren
werden.
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Aufgrund dieser Anordnung wird die Notwendigkeit für
eine Wendesektion eines vergrößerten Krümmungsradius
vermieden. Außerdem kann dabei das gesamte Fördersystem
zweckmäßig organisiert oder angeordnet sein.
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Nur das unmittelbar unter der Palette befindliche
Kugelventil wird (jeweils) geöffnet. Dies ermöglicht die
Verwendung einer kleineren Druckluftquelle unter Verringerung der
Ausrüstungskosten für das Systems. Außerdem wird hierdurch
eine Verringerung des Druckluftverbrauchs und damit eine
Senkung der Betriebskosten des Fördersystems ermöglicht.
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Wenn die Palette mit einer Last erfindungsgemäß die
Wendestation des Lufttisches erreicht, wird die
Verzögerungsprimärwicklung des Linearmotors zum Verringern der
Geschwindigkeit der Palette erregt bzw. aktiviert. Die
Palette wird angehalten, wenn sie an den Palettenstoppern
anstößt. Dabei bewegt sich die Leitrolle an der inneren
Vorderseite der Palette über die Aussparung oder Ausnehmung in
die Nutführung hinein.
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Anschließend wird die Beschleunigungsprimärwicklung des
Linearmotors zum Beschleunigen der Palette erregt. Die
Palette wird dabei zur Wendesektion des Lufttisches verfahren.
Dabei bewegt sich die Leitrolle an der inneren Rückseite der
Palette über die Aussparung aus der Nutführung heraus. Wenn
die Palette die nächste Wendestation erreicht, wird ihre
Transportrichtung auf ähnliche Weise geändert.
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Gemäß der oben erläuterten Erfindung kann die Palette
ungehindert bzw. zügig transportiert werden. Die Palette kann
auch in jeder Wendestaticn bzw. -sektion einwandfrei
angehalten werden. Damit kann die Transportrichtung der Palette
ungehindert geändert werden.
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Erfindungsgemäß werden die Palette auf den Lufttisch
aufgesetzt und eine Last auf die Palette aufgebracht. Über
die Kugelventile wird Druckluft zur Palette ausgeblasen. Die
Beschleunigungsprimärwicklung des Linearmotors wird zum
Beschleunigen der schwebenden Palette erregt. Die Palette wird
zur Zwischen- bzw. Mittelsektion verfahren, während die
Führung der Palette mit den Führungen des Lufttisches in
Eingriff steht. Wenn die Palette die Mittelsektion erreicht,
wird die Verzögerungsprimärwicklung des Linearmotors zur
Verringerung der Geschwindigkeit der Palette erregt. Die
Palette wird angehalten, wenn sie an den Palettenstoppern
anstößt. Nachdem die Last bearbeitet worden ist, wird die
Palette auf ähnliche Weise unter Führung durch die Führungen
zur nächsten Station überführt.
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In jeder Wendesektion des Lufttisches vermag der in
flächiger Beziehung zur überführten Palette an der äußeren
Wendesektion montierte Palettenstopper die Palette
anzuhalten. Die Palette wird anschließend in einer vorgesehenen
unterschiedlichen Richtung verfahren. Mit dieser Anordnung
wird die Notwendigkeit für eine Wendesektion eines
vergrößerten Krümmungsradius vermieden, wobei eine zweckmäßige
Anordnung des gesamten Fördersystems sichergestellt sein kann.
Außerdem kann die Palette mit einer Last genau in einer
vorbestimmten Stellung angehalten werden. Hierdurch werden
Betriebsfähigkeit bzw. Bedienbarkeit sowie Sicherheit einer
Fertigungsstraße verbessert.
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Erfindungsgemäß umfaßt die Förder-Palette einen
Palettenkörper aus einem leichten Werkstoff und einen aus Metall
bestehenden externen Lastteil. Hierdurch werden eine
Gewichtsverringerung der gesamten Palette und eine
entsprechende Verkleinerung der Abmessungen des Linearmotors sowie
der Menge der strömenden Druckluft und damit eine
Verringerung der Größe des Fördersystems erreicht, in welchem der
Lufttisch und der Linearmotor zum Schwebenlassen und
Überführen der Palette miteinander zusammenwirken.
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Die Unterseite des externen Lastteils ragt geringfügig
über die Unterseite des Palettenkörpers nach unten hinaus.
Infolgedessen kann der externe Lastteil etwaige externe (von
außen einwirkende) Kräfte aufnehmen. Demzufolge wird keine
externe Kraft auf den Palettenkörper ausgeübt. Die Palette
kann somit eine erforderliche Festigkeit aufweisen.