DE69103628T2 - Kraft- oder druckvergrössernde vorrichtung. - Google Patents
Kraft- oder druckvergrössernde vorrichtung.Info
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Krafterhöhungsvorrichtung wie etwa eine Kupplungshilfskraftvorrichtung zum Ein- und Ausrücken von Fahrzeugkupplungen, wobei die Vorrichtung eine Arbeits- oder Nebenvorrichtung bildet, die zur Fluidverbindung mit einem von dem Fahrer des Fahrzeugs zu betätigenden Hauptzylinder angeordnet ist und folgendes aufweist: eine Arbeitszylindereinheit, die einen Kolben hat, der in einen Arbeitszylinder, ein Gehäuse oder dergleichen eingebaut ist, wobei der Kolben mit der Einheit verbunden ist, die von der Kraft- oder Druckerhöhungsvorrichtung zu betätigen ist, und eine Steuerventileinheit für den Arbeitszylinder mit einem Ventilkörper, der in ein Ventilgehäuse mit einem Zuführkanal und einem Rückführkanal für ein Servodruckfluid eingebaut ist, wobei der Hauptzylinder eine Fluidverbindung mit der Arbeitszylindereinheit und der Steuerventileinheit hat, so daß das Fluid von dem Hauptzylinder gleichzeitig eine Kraft auf den Kolben und auf den Ventilkörper aufbringt, um zu versuchen, den Kolben bzw. den Ventilkörper zu bewegen, wenn der Fahrer den Hauptzylinder betätigt, und der Ventilkörper angeordnet ist, um eine Verbindung zwischen dem Zylinderraum des Arbeitszylinders und dem Rückführkanal für das Servodruckfluid herzustellen, wenn der Hauptzylinder außer Betrieb ist, wobei keine funktionsmäßig bestimmte mechanische Verbindung zwischen der Arbeitszylindereinheit und der Ventileinheit besteht.
- Eine Vorrichtung der oben angegebenen Art ist in US 3 182 443 beschrieben, da sie aber sehr viele Einzelteile aufweist, besteht die Gefahr eines Ausfalls im Gebrauch. Außerdem müssen diese Komponenten mit engen Toleranzen hergestellt werden, so daß es sich um eine teure Anordnung handelt. Die Ventileinrichtung ist im Inneren des Kolbens installiert, der bei einem Ausfall der Ventileinheit ebenfalls demontiert werden muß.
- Eine andere Vorrichtung der oben angegebenen Art ist ebenfalls aus DE 2 440 039 bekannt, wobei der Kolben mechanisch mit einem Ventilkörper verbunden ist, der der Bewegung des Kolbens folgt, wenn das Kupplungspedal bewegt wird. Aufgrund der erheblichen Bewegung des Ventilkörpers unterliegt dieser relativ starkem Verschleiß und starker Abnutzung, und da der Arbeitszylinder und die Ventileinheit eine mechanische Einheit bilden, müssen beide demontiert werden, wenn nur eine der Einrichtungen ausfällt. Außerdem unterliegen die Ventildichtungsringe einem großen Differenzdruck, was es schwer macht, den Ventilkörper zu bewegen.
- Aus der EP-Patentanmeldung Nr. 0 310 733 ist ferner bekannt, daß ein Hauptzylinder hydraulisch mit einem Arbeitszylinder und einem Steuerventil verbunden werden kann, wobei der Druck vom Hauptzylinder das Steuerventil steuert, das seinerseits den Zutritt des Servodruckfluids zu einem zweiten Arbeitszylinder regelt. Das gezeigte Steuerventil ist jedoch ein Sitzventil. Ventile dieser Art sind für Zwecke der Proportionalregelung ungeeignet, und man weiß, daß Sitzventile, die in diesem Zusammenhang verwendet werden, eine relativ große Hysterese verursachen, während zusätzlich die zur Betätigung des Hauptzylinders notwendige Kraft stark von dem Druck des Servodruckfluids abhängig ist.
- Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer Kupplungshilfskraftvorrichtung der eingangs angegebenen Art, die die oben aufgeführten Nachteile nicht aufweist.
- Die kennzeichnenden Merkmale der Kupplungshilfskraftvorrichtung gemäß der Erfindung ergeben sich aus den in den Ansprüchen aufgeführten Merkmalen.
- Die Erfindung wird nachstehend im einzelnen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, die schematisch Ausführungsformen der Anordnung nach der Erfindung zeigen.
- Fig. 1 ist ein Querschnitt einer Kupplungshilfskraftvorrichtung gemäß der Erfindung;
- Fig. 2 ist ein Schnitt durch einen Teil einer ersten Ausführungsform einer Ventileinheit;
- Fig. 3 ist eine Skizze der in Fig. 2 gezeigten Ventileinheit in Richtung des Pfeils A gesehen, wobei sich aber der Ventilkörper in einer anderen Position befindet;
- Fig. 4 ist wie in Fig. 2 ein Schnitt eines Teils einer zweiten Ausführungsform einer Ventileinheit;
- Fig. 5 ist ein Schnitt einer ersten Ausführungsform eines Absperrventils;
- Fig. 6 ist wie in Fig. 5 ein Schnitt einer zweiten Ausführungsform eines Absperrventils.
- Nachstehend wird die Vorrichtung gemäß der Erfindung in Verbindung mit einer Kupplungshilfskraftvorrichtung beschrieben.
- Wie Fig. 1 zeigt, weist die Kupplungshilfskraftvorrichtung ein Gehäuse 1 auf mit einer Arbeitszylindereinheit 50 mit einer Hauptbohrung 2, die einen ersten Bohrungsabschnitt 3 und einen zweiten Bohrungsabschnitt 4 hat, dessen Durchmesser größer als der Durchmesser des ersten Bohrungsabschnitts ist. In der Hauptbohrung 2 ist ein Kolben 5 installiert, der einen ersten und einen zweiten Endabschnitt 6 bzw. 7 hat, die in den jeweiligen Bohrungsabschnitten 3 und 4 der Bohrung angeordnet sind. Der erste Endabschnitt 6 hat einen geringfügig kleineren Durchmesser als der zweite Endabschnitt 7, und die Endabschnitte 6, 7 sind miteinander durch einen Schaftabschnitt 8 verbunden, dessen Durchmesser kleiner als der des ersten Endabschnitts 6 ist, so daß die Bohrungsabschnitte 3, 4 gemeinsam mit den Endabschnitten 6, 7 und dem Schaftabschnitt 8 einen ringförmigen Arbeitszylinderraum 31 definieren. Eine Kolbenstange 9, die mit dem Ausrückmechanismus der Kupplung (nicht gezeigt) und mit dem zweiten Endabschnitt 7 des Kolbens 5 verbunden ist, erstreckt sich aus dem Gehäuse 1.
- Die Kupplungshilfskraftvorrichtung weist außerdem eine Ventileinheit 60 auf, die gleichfalls in dem Gehäuse 1 angeordnet ist, wobei das Gehäuse eine Ventilbohrung 20 hat, in der ein Ventilkörper 21 mit einem ersten und einem zweiten Endabschnitt 22 und 23 angeordnet ist. Die Durchmesser der Endabschnitte 22, 23 können verschieden sein, wobei der Durchmesser des Endabschnitts 22 bevorzugt größer als der Durchmesser des Endabschnitts 23 ist. Der Durchmesser der Endabschnitte ist ausgebildet, um zu dem Durchmesser der jeweiligen Abschnitte der Bohrung 20 zu passen, und die Endabschnitte sind miteinander durch einen Schaftabschnitt 24 verbunden, dessen Durchmesser kleiner als der Durchmesser der Endabschnitte 22, 23 ist, so daß die Bohrung 20 und die Endabschnitte 22, 23 und der Schaftabschnitt 24 einen Ventilraum 32 definieren. Ein erster Durchgang oder Kanal 25 verbindet den ersten Endabschnitt 3 der Arbeitszylinderbohrung 2 mit einem ersten Endabschnitt der Ventilbohrung 20, die an dem ersten Endabschnitt 22 des Ventilkörpers liegt. Ein Verbindungsdurchgang oder -kanal 27 verbindet den Kanal 25 mit einem Kupplungshauptzylinder oder Hauptzylinder (nicht gezeigt), der über einen Kupplungspedalmechanismus von dem Fahrer eines Fahrzeugs auf an sich bekannte Weise betätigbar ist.
- Ferner sind in dem Gehäuse zwei weitere Verbindungsbohrungen oder -kanäle 28, 29 vorgesehen, deren Längsachsen bevorzugt senkrecht zu der Längsachse der Ventilbohrung 20 verlaufen, wobei die Entfernung zwischen den Kanälen 28, 29 geringfügig größer als die Entfernung zwischen den Endabschnitten 22, 23 des Ventilkörpers 21 ist.
- Ein Kanal 26 verbindet den Arbeitszylinderraum 31 mit dem Ventilbohrungsraum 32. In dem oben erwähnten ersten Endabschnitt der Ventilbohrung 20 ist eine Schulter ausgebildet, die beispielsweise von einem Sicherheitsring 41 gebildet ist, der in eine Ringnut eingesetzt ist und einen Anschlag bildet, an den sich der erste Endabschnitt 22 des Ventilkörpers 21 anlegen kann, und in dem entgegengesetzten oder zweiten Endabschnitt der Bohrung 20 ist ein Federelement, beispielsweise eine Schraubenfeder 30, angeordnet, die danach trachtet, die Ventileinheit in Anlage an dem Sicherheitsring 41 zu bewegen. Anstelle des Federelements 30 oder zusätzlich dazu kann in dem Gehäuse ein Kanal 42 vorgesehen sein, der eine Verbindung zwischen dem Kanal 26 und dem letztgenannten Endabschnitt der Bohrung 20 herstellt.
- Wie Fig. 2 zeigt, kann der Durchmesser der Verbindungskanäle 28, 29 größer als der Durchmesser der Ventilbohrung 20 sein, und die Kanäle 28, 29 können blindbearbeitet sein und an der entgegengesetzten Seite der Kanaleinlässe geringfügig in das Gehäuse ragen.
- Der Verbindungskanal 28 ist ausgebildet, um mit einer Druckölquelle, z. B. einer hydraulischen Pumpe, verbunden zu werden, und der Kanal 29 bildet einen Rückführkanal, der ausgebildet ist, um mit einem Reservoir für das Fluid verbunden zu werden.
- Die Betriebsweise der Kupplungshilfskraftvorrichtung ist wie folgt, wobei davon ausgegangen wird, daß das verwendete Fluid z. B. Hydrauliköl ist und daß der Kolben und der Ventilkörper eine Ausgangsposition haben, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist. In dieser Position ist die Kupplung eingerückt, und der Kolben 5 und der Ventilkörper 21 werden beispielsweise von der Membranfedereinrichtung der Kupplung oder der Federeinrichtung 30 vollständig nach links gepreßt.
- Wie gezeigt, ist in dieser Position der Komponenten zwischen dem Arbeitszylinderraum 31, dem Ventilraum 32 und dem Rückführkanal 29 eine Verbindung hergestellt, so daß der Druck in dem Arbeitszylinderraum und in dem Ventilraum dem Öldruck im Ölreservoir entspricht.
- Wenn der Fahrer des Fahrzeugs das Kupplungspedal betätigt, bewirkt das eine Erhöhung des Öldrucks in dem Kanal 25, so daß Kräfte aufgebracht werden, die danach trachten, den Kolben und den Ventilkörper nach rechts in der Zeichnung zu verschieben. Wenn der Ventilkörper in der Bohrung 20 hängengeblieben ist, wäre es immer noch möglich, den Kolben 5 nach rechts zu bewegen, um die Kupplung auszurücken, obwohl der Fahrer dann eine relativ große Kraft auf das Kupplungspedal aufbringen müßte.
- Da jedoch die zum Bewegen des Ventilkörpers 21 notwendige Kraft normalerweise viel kleiner als die zum Bewegen des Kolbens 5 notwendige Kraft ist, wird der Ventilkörper nach rechts in Fig. 1 bewegt und schließt dadurch allmählich den Rückführkanal 29 und öffnet danach den Kanal 28, so daß Drucköl von der Druckölquelle durch den Kanal 26 in den Arbeitszylinderraum 31 strömen kann. Aufgrund der verschiedenen Durchmesser der Endabschnitte des Kolbens 5 wird der Kolben nach rechts in Fig. 1 bewegt und bewirkt, daß die Kupplung ausgerückt wird. Öl aus dem Kupplungshauptzylinder wird dadurch in den ersten Bohrungsabschnitt 3 der Kolbenbohrung 2 gepreßt, so daß das Pedal allmählich auf die normale Weise bewegt wird. Wenn das Pedal in einer Zwischenposition angehalten wird, veranlaßt der allmählich steigende Druck des Öls in dem Kanal 42 und/oder der Feder 30 gemeinsam mit dem verringerten Öldruck im Kanal 25 den Ventilkörper, nach links in Fig. 1 verlagert zu werden und die Kanäle 28, 29 zu schließen.
- Auch wenn das Kupplungspedal losgelassen wird, wird der Öldruck in dem Kanal 25 verringert, so daß der Ventilkörper in Kontakt mit dem Anschlag oder Sicherheitsring 41 gebracht wird, wodurch der Arbeitszylinderraum 31 erneut in Verbindung mit dem Hydraulikölreservoir gebracht wird. Der Druck des Fluids in dem Arbeitszylinderraum 31 wird dadurch herabgesetzt, der Kolben 5 wird nach links in Fig. 1 bewegt, und die Kupplung wird eingerückt
- Das Fluid in dem Kanal 25 und in dem Kupplungshauptzylinder können vom gleichen Typ wie das von der Druckfluidquelle zugeführte Druckfluid sein, oder diese Fluide können verschieden sein, wobei das Fluid im Kanal 25 möglicherweise Hydrauliköl und das Fluid im Kanal 26 möglicherweise Druckluft ist. Wenn das Fluid in dem Kanal 26 Druckluft ist, kann die Kupplungshilfskraftvorrichtung vereinfacht werden, da der Rückführkanal 29 in die Atmosphäre münden kann.
- Der Vorteil der oben angegebenen Kupplungsvorrichtung ist, daß die Kraft, die von dem Fuß auf das Kupplungspedal aufgebracht werden muß, um die Kupplung auszurücken, mit zunehmendem Verschleiß der Kupplungsscheiben im wesentlichen nicht geändert wird. Bei üblichen Kupplungsvorrichtungen ist es nichts Ungewöhnliches, daß die zum Ausrücken einer Kupplung mit verschlissenen Scheiben erforderliche Kraft um 50 % höher als die Kraft ist, die zum Ausrücken einer Kupplung mit neuen Scheiben notwendig ist.
- Außerdem ist die bei gewöhnlichen Kupplungsvorrichtungen erforderliche Ausrückkraft in Abhängigkeit von Fertigungstoleranzen und von der Hysterese in der Kupplungseinheit veränderlich. Die Kupplungshilfskraftvorrichtung gemäß der Erfindung kann solche Kraftänderungen auf ein Minimum herabsetzen.
- Da der Durchmesser der Kanäle 28, 29 bei der gezeigten Ausführungsform größer als derjenige der Ventilbohrung 20 ist, wird die Verbindung zwischen der Druckfluidquelle und dem Druckfluidreservoir allmählich und an diametral entgegengesetzten Punkten in dem Ventilkörper 21 zu denjenigen hergestellt, die mit den Pfeilen B und C bezeichnet sind, wobei der Pfeil B den Fluidstrom auf der Seite des Ventilkörpers, die dem offenen Ende des Kanals 28 zugewandt ist, und danach in den Kanal 43 bezeichnet, der allmählich größer wird, während der Ventilkörper nach rechts in der Figur bewegt wird, wohingegen der Pfeil C den Fluidstrom zuerst um den Ventilkörper 21 herum und anschließend in die entsprechende Öffnung, die auf der diametral entgegengesetzten Seite liegt, bezeichnet. Daher wird eine günstige symmetrische Strömung um den Ventilkörper herum erhalten, wodurch verhindert wird, daß er auf nur einer Seite von der Kraft beeinflußt wird, die von dem Druckfluid aufgebracht wird. Außerdem wird eine nahezu vollständig gleichmäßige Bewegung des Kolbens 5 erzielt.
- Obwohl vorstehend die Verwendung der Vorrichtung in Verbindung mit einer Kupplungshilfskraftvorrichtung beschrieben wurde, ist es offensichtlich, daß sie auch für andere Zwecke verwendet werden kann, bei denen eine Kraftverstärkung notwendig ist.
- Außerdem wird oben beschrieben, daß der Arbeitszylinder einen Kolben hat, der über eine Kolbenstange eine Kraft aufbringt, es ist aber gleichfalls ersichtlich, daß dieser Kolben eine Kraft auf ein Fluid in einem Zylinder aufbringen kann, um diesem Fluid einen höheren Druck zu verleihen, und daher hat die Vorrichtung auch eine Druckverstärkungsfunktion.
- Anstatt daß der Ventilkörper den Zuführkanal für das Servodruckfluid allmählich öffnet und den Rückführkanal 29 sofort schließt, wenn der Hauptzylinder betätigt wird, kann die Ventileinheit auf die gleiche Weise wie die Ventileinheit 70 von Fig. 4 ausgelegt sein, wobei Teile, die denjenigen entsprechen, die in Verbindung mit der Ventileinheit 60 beschrieben wurden, mit den gleichen, jedoch einfach gestrichenen Bezugszeichen versehen sind.
- Bei dieser Ausführungsform der Ventileinheit ist der Zuführkanal 28 mit dem Zylinderraum 31 des Arbeitszylinders während des gesamten Hubs des Ventilkörpers 21' verbunden, und der erste Endabschnitt 22' des Ventilkörpers 21' ist so angeordnet, daß er den Rückführkanal 29' allmählich schließt, wenn der Ventilkörper von der Schulter 41' wegbewegt wird.
- Diese Ventileinheit eignet sich besonders zum Einsatz dann, wenn das Servodruckfluid Druckfluid von einer Konstantvolumenpumpe ist, wie sie beispielsweise an der Servolenkanlage eines Fahrzeugs angebracht ist.
- In denjenigen Fällen, in denen eine Konstantdruckpumpe verwendet wird, und wenn beispielsweise die Vorrichtung unmittelbar vor dem Start dieser regulären Servodruckfluidquelle verwendet werden muß, kann in die Leitung zwischen der Vorrichtung und dem Zuführkanal 28 ein hydraulischer oder pneumatischer Druckspeicher eingebaut werden.
- Da jedoch die Gefahr besteht, daß der Druck des Fluids in dem Druckspeicher während einer Unterbrechung verringert wird, während Fluid an dem Ventilschieber vorbei zum Rückführkanal 29 austritt, kann es vorteilhaft sein, ein Absperrventil zwischen dem Druckspeicher und dem Zuführkanal 28 vorzusehen. Da dieses Ventil entweder geöffnet oder geschlossen sein muß und im Betrieb der regulären Druckfluidquelle immer geöffnet bleiben kann, gibt es keinen Grund, weshalb dieses Ventil nicht ein Sitzventil sein sollte.
- Fig. 5 ist eine schematische Darstellung dieser Art von Absperrventil 80, das ein Gehäuse 81 mit einem Ventilkörper 82 aufweist, der so angeordnet ist, daß er an einem Sitzbereich 83 anliegt, wobei das Ventil angeordnet ist, um eine Verbindung zwischen einem Zulaufkanal 84 und einem Ablaufkanal 85 herzustellen oder zu unterbinden. Der Zulaufkanal 84 ist ausgebildet, um mit der Auslaßöffnung eines Druckspeichers verbunden zu werden, und der Ablaufkanal 85 ist ausgebildet, um mit dem Zuführkanal 28 der Ventileinheit 60 der Krafterhöhungsvorrichtung verbunden zu werden.
- Der Ventilkörper 82 ist angeordnet, um in einer Bohrung 92 im Ventilgehäuse 81 mittels einer Stange 86 zu seinem Ventilsitz 83 und davon weg bewegt zu werden.
- Diese Stange 86 ist mit einem Kolben 87 verbunden, der angeordnet ist, um in einem Zylinderraum 88 des Ventilgehäuses 81 zu gleiten. Derjenige Abschnitt des Zylinderraums, der dem Ventilkörper abgewandt ist, hat einen Kanal 89, der ausgelegt ist, um mit dem Verbindungskanal 27 verbunden zu werden, der mit dem Hauptzylinder verbunden ist, und der entgegengesetzte Abschnitt des Zylinderraums hat einen Rückführkanal 90 zum Ableiten von Fluid, das an dem Kolben 87 vorbei austreten könnte. Eine Rückholfeder 91 bringt auf den Ventilkörper eine konstante Kraft auf und versucht, ihn gegen seinen Sitz zu bewegen.
- Wenn das Kupplungspedal eines Fahrzeugs betätigt wird, wird der erhöhte Druck in dem Hauptzylinder somit auf die Arbeitszylindereinheit 50, die Steuerventileinheit 60 und das Absperrventil 80 übertragen, und der Kolben 87 wird aus einer ersten Position in Richtung zum Ventilkörper bewegt und bewegt ihn von seinem Sitz weg.
- Wenn das Kupplungspedal in der Gegenrichtung bewegt wird und der auf den Kolben 87 aufgebrachte Fluiddruck auf einen bestimmten kleinen Wert verringert worden ist, veranlaßt die Rückholfeder 91 das Sitzventil, schließlich an seinem Sitz anzuliegen, und veranlaßt den Kolben, in die erste Position zurückbewegt zu werden.
- Fig. 6 zeigt eine Modifikation des Absperrventils von Fig. 5. In dem Bereich des Ventilgehäuses 101, der an dem von dem Ventilsitz entgegengesetzten Ende der Bohrung 92 liegt, ist eine Bohrung 102 gebildet, die einen zylindrischen Führungsbereich bildet, in dem ein Ausgleichskolben 103 verschiebbar ist, der an dem Ventilkörper anliegt. Der Durchmesser dieser Bohrung 102 entspricht dem Durchmesser der Öffnung des Ventilsitzes. Ferner ist in dem Ventilgehäuse 101 ein Ausgleichskanal 104 vorgesehen, der den Zulaufkanal 84 mit der Bohrung 102 verbindet. Der auf den Ventilkörper 82 infolge des Fluiddrucks im Zulaufkanal 84 aufgebrachten Kraft wird daher erheblich von der Kraft entgegengewirkt, die aus dem Fluiddruck in dem Ausgleichskanal 104 resultiert. In diesem Fall braucht nur eine geringe Kraft von der Rückholfeder 91 aufgebracht zu werden.
- Es ist daher in diesem Fall möglich, anstelle eines Kolbens 87 ein elektrisches Solenoid (nicht gezeigt) zu verwenden, das beispielsweise von einem elektrischen Schaltkreis, der durch einen Schalter geschlossen und geöffnet werden kann, mit Strom versorgt wird. Der Schalter kann vorteilhaft so ausgebildet sein, daß er beispielsweise von dem Kupplungspedal betätigt wird. Alternativ kann er so angeordnet sein, daß er geschlossen wird, wenn der Fahrzeugmotor angelassen wird, und geöffnet wird, wenn dieser Motor abgestellt wird. Es besteht also kaum eine Gefahr, daß dieses Ventil eine Fehlfunktion der Vorrichtung verursacht.
Claims (13)
1. Kraft- oder Druckerhöhungsvorrichtung wie etwa eine
Kupplungshilfskraftvorrichtung zum Ein- und Ausrücken von
Fahrzeugkupplungen, wobei die Vorrichtung eine Arbeits- oder
Nebenvorrichtung bildet, die zur Fluidverbindung mit einem
von dem Fahrer des Fahrzeugs zu betätigenden Hauptzylinder
angeordnet ist und folgendes aufweist: eine
Arbeitszylindereinheit (50), die einen Kolben (5) hat, der in einen
Arbeitszylinder, ein Gehäuse (1) oder eine ähnliche Anordnung
eingebaut ist, wobei der Kolben mit der Einheit verbunden
ist, die von der Kraft- oder Druckerhöhungsvorrichtung zu
betätigen ist, und eine Steuerventileinheit (60) für den
Arbeitszylinder (50) mit einem Ventilkörper (21, 21'), der
in ein Ventilgehäuse (44) mit einem Zuführkanal (28, 28')
und einem Rückführkanal (29, 29') für ein Servodruckfluid
eingebaut ist, wobei der Hauptzylinder eine Fluidverbindung
mit der Arbeitszylindereinheit (50) und der
Steuerventileinheit (60) hat, so daß das Fluid von dem Hauptzylinder
gleichzeitig eine Kraft auf den Kolben (5) und auf den
Ventilkörper (21) aufbringt, um zu versuchen, den Kolben (5)
bzw. den Ventilkörper (21) zu bewegen, wenn der Fahrer den
Hauptzylinder betätigt, und der Ventilkörper (21) angeordnet
ist, um eine Verbindung zwischen dem Zylinderraum (31) des
Arbeitszylinders und dem Rückführkanal (29) für das
Servodruckfluid herzustellen, wenn der Hauptzylinder außer
Betrieb ist, wobei keine funktionsmäßig bestimmte mechanische
Verbindung zwischen der Arbeitszylindereinheit und der
Ventileinheit (60) besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ventileinheit (60) einen
Schieber aufweist, wobei der Ventilkörper (21) auf an sich
bekannte Weise in einer Bohrung (20) in Axialrichtung
bewegbar ist und einen ersten bzw. einen zweiten Endabschnitt
(22) bzw. (23) aufweist, dessen Durchmesser ausgebildet ist,
um zu dem Durchmesser von zugehörigen Bohrungsabschnitten
der Bohrung (20) zu passen, wobei die Endabschnitte über
einen Schaftabschnitt (24) miteinander verbunden sind,
dessen Durchmesser kleiner als der Durchmesser der
Endabschnitte (22, 23) ist, so daß die Bohrung (20), die
Endabschnitte (22, 23) und der Schaftabschnitt (24) einen
Ventilraum (32) definieren, wobei das äußere Ende des ersten
Endabschnitts (22), gerechnet in der Längsrichtung, angeordnet
ist, um von dem Fluid von dem Hauptzylinder betätigt zu
werden und an einer Schulter (41, 41') des Ventilgehäuses
anzuliegen, eine Rückführeinrichtung (30, 42) versucht, den
Ventilkörper (21) gegen die Schulter (41) zu bewegen, und
der Rückführkanal (29) und der Zuführkanal (28) für
Servofluid neben dem ersten bzw. dem zweiten Endabschnitt (22
bzw. 23) des Ventilkörpers (21) angeordnet sind, und in das
Ventilgehäuse (44) ferner ein Verbindungskanal (26)
eingebaut ist, so daß der Arbeitszylinderraum (31) mit dem
Ventilraum (32) verbunden werden kann, der seinerseits mit
dem Rückführkanal (29) verbunden ist, wenn der Ventilkörper
(21) an der Schulter (41) anliegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zuführkanal (28') während
des Gesamthubs des Ventilkörpers (21') mit dem Zylinderraum
(31) des Arbeitszylinders verbunden ist und daß der erste
Endabschnitt (22') des Ventilkörpers angeordnet ist, um den
Rückführkanal (29') allmählich zunehmend zu drosseln, wenn
der Ventilkörper von der Schulter (41') wegbewegt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Endabschnitt (22) des
Ventilkörpers (21) angeordnet ist, um eine Verbindung
zwischen dem Verbindungskanal (26) und dem Rückführkanal (29)
zuzulassen, und der zweite Endabschnitt (23) des
Ventilkörpers (21) angeordnet ist, um den Zuführkanal (28) zu
schließen, wenn der Ventilkörper an der Schulter (41)
anliegt, und der erste Endabschnitt (22) angeordnet ist, um
den Rückführkanal zu schließen, und der zweite Endabschnitt
(23) angeordnet ist, um den Zuführkanal (28) zu öffnen, wenn
der Ventilkörper (21) von der Schulter (41) wegbewegt wird.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rückführeinrichtung von
einer Druckfeder (30) gebildet ist, die zwischen dem äußeren
Ende des zweiten Endabschnitt (23) des Ventilkörpers (21),
gerechnet in der Längsrichtung des Ventilkörpers, und dem
entgegengesetzten Ende der Bohrung (20) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rückführeinrichtung einen
Kanal (42) aufweist, der in dem Ventilgehäuse gebildet ist
und der eine Verbindung zwischen dem Kanal (26), durch den
der Arbeitszylinderraum (31) mit dem Ventilraum (32)
verbunden werden kann, und dem Abschnitt der Bohrung (20)
herstellt, der dem äußeren Ende des zweiten Endabschnitts
(23) des Ventilkörpers (21) gegenüberliegt.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse des Zuführkanals
(28) und des Rückführkanals (29) senkrecht zu der Längsachse
der Ventilbohrung (20) verläuft.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Zuführkanals
(28) und des Rückführkanals (29) größer als der Durchmesser
der benachbarten Abschnitte der Ventilbohrung (20) ist.
8. Kanal nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rückführkanal (29) und der
Zuführkanal (28) zu beiden Seiten der Bohrung (20)
verlaufen.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Absperrventil (80, 100) in
die Zuführleitung zwischen der Servodruckfluidquelle und dem
Zuführkanal (28) eingebaut ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrventil (80, 100)
einen Ventilkörper (82) hat, der angeordnet ist, um das
Ventil zu schließen, indem er in Anlage an einen Ventilsitz
gebracht wird, und daß das Absperrventil (80, 100) mit einem
Hauptzylinder derart verbunden ist, daß der Ventilkörper
(82) von seinem Sitz wegbewegt wird und das Ventil öffnet,
wenn der Hauptzylinder betätigt wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (82) des
Absperrventils in seiner Bewegungsrichtung hydrostatisch
abgeglichen ist, wobei in dem Ventilgehäuse (101) ein Kanal
(104) gebildet ist, der Zuführfluid auch zu der dem Sitz
abgewandten Seite des Ventilkörpers (82) leitet.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrventil (80, 100) eine
Arbeitszylindereinheit mit einem Kolben (87) aufweist, der
mit dem Ventilkörper (82) verbunden ist, wobei eine Seite
des Kolbens (87) angeordnet ist, um von dem Druck des Fluids
von dem Hauptzylinder betätigt zu werden und dadurch auf den
Ventilkörper (82) eine Kraft aufzubringen, um ihn von seinem
Sitz wegzubewegen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrventil ein
elektrisches Relais aufweist und der Hauptzylinder angeordnet ist,
um einen Schalter zu betätigen, der in einer elektrischen
Schaltung enthalten ist, die angeordnet ist, um eine
Magnetisierung des Relais zu bewirken und dadurch den
Ventilkörper
von seinem Sitz wegzubewegen und das Absperrventil
zu öffnen, wenn der Hauptzylinder und dadurch der Schalter
betätigt wird.
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