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Einrichtung an Pressen,. Stanzen oder ähnlichen Arbeitsmaschinen zum
Beschneiden von Ende und Anfang aufeinanderfolgend zugeführter Werkstoffstreifen
Die bekannten Einrichtungen an schnell laufenden Pressen, Stanzen oder ähnlichen
Arbeitsmaschinen zur Vermeidung von Teilschnitten arbeiten entweder ohne oder mit
Beschneidvorrichtung. Bei der erstgenannten Art werden beispielsweise die Einlaufwalzen
der Vorschubvorrichtung noch während der Bearbeitung des Streifens durch Anheben
eines Hebels von Hand gelüftet und durch einen Federbolzen in dieser Stellung gehalten;
gleichzeitig bewegt sich ein Anschlag in die Vorschubbahn der Werkstoffstreifen.
Darauf wird ein neuer Streifen zwischen den Walzen hindurch bis zum Anschlag von
Hand eingeführt. Der Hebel wird dann in seine Ausgangslage zurück und über diese
hinaus bewegt. Dadurch gelangt ein Anschlag in die Bahn -des Pressenstößels, der
diesen bei seinem Niedergang mitnimmt. Hierdurch wird außerdem der Streifenanschlag
aus der Vorschubbahn wieder- entfernt und gleichzeitig der die Walzen in gelüfteter
Stellung haltende Federbolzen zurückgezogen, so daß die Einlaufwalzen in ihre Arbeitsstellung
gelangen und den zwischen- diesen befindlichen Streifen erfassen. In der nun folgenden
oberen Hälfte der vom Exzenter oder der Kurbel durchlaufenen Kreisbahn wird der
neu eingelegte Streifen von den Einlauf-3A#-'@e @@vorgeschoben. Der Anschlag ist
so einstellbar, daß am Streifenanfang eine volle Teilung unter das Werkzeug gelangt.
Am Streifenende läßt sich ein Teilschnitt nur dadurch vermeiden, daß der Streifen
vorher auf bestimmte Länge geschnitten wird. Bei schnell laufenden Arbeitsmaschinen
werden im allgemeinen zwischen der letzten Bearbeitung des yörhergehenden und der
ersten Bearbeitung des nächsten Streifens mehrere Leere hübe erfolgen; denn bei
einer Niedergangszahl des Pressenstößels von 120 .je Minute und einer Teilung von
i2o mm ist bei einer Streifenlänge von 2000 mm nach etwa jeder B. Sekunde ein neuer
Streifen einzulegen. In jeder Sekunde erfolgen zwei Schaltungen. Mit zunehmender
Umlaufszahl und dementsprechend abnehmender Teilung steigt auch die Zahl der Schaltungen
je Sekunde. Beispielsweise entfallen auf eine Streifenlänge von 200o mm und bei
einer Teilung von 4omm 5o Schaltungen je Streifen. In diesem Falle ist bei einer
-Umlaufszahl von 24o je Minute .nach I21'2 Sekunden ein neuer Streifen einzulegen.
Es ist nun nicht möglich, die Anzahl der Leerhübe zwischen zwei Streifen während
längerer Zeit auf zwei oder gar einen zu halten. Dies erfordert besondere Aufmerksamkeit
und Geschicklichkeit des Arbeiters, die nur selten erreicht werden und dann auch
nur während einer kürzeren Zeitlauer.
Bei dieser bekannten Vorrichtung
müssen daher trotz großer geistiger Anspannung des Arbeiters zwischen zwei Strei-
fen stets mehrere Leerhübe in Kauf ae' |
nommen werden. Außerdem ist die Verprei |
düng von Teilschnitten am Streifenendeit |
trotzdem noch möglich. |
Bei der anderen bekannten Einrichtung sind dem ersten Bearbeitungswerkzeug zwei
im Abstand eines Schaltschrittes voneinander entfernte Messerpaare vorgeschaltet;
diese werden durch ein Getriebe gesteuert und beschneiden gleichzeitig Ende und
Anfang zweier aufeinanderfolgender Streifen. Teilschnitte sind hierbei also am Streifenanfang
und auch am Streifenende vermieden; dagegen hat diese Vorrichtung das selbsttätige
Zuführen der Streifen zur Voraussetzung; denn nur hierdurch ist es möglich, Ende
und Anfang zweier aufeinanderfolgender Streifen gleichzeitig durch je ein Messerpaar
zu beschneiden. Da, wie erwähnt, der Abstand zwischen beiden Messerpaaren nur einen
Schaltschritt beträgt, liegt bei dieser Vorrichtung zwischen der letzten Teilung
des vorhergehenden Streifens und der ersten des nachfolgenden nur ein Leerhub.
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Die Erfindung vereint die Vorteile der beiden bekannten Vorrichtungen
und erlaubt trotzdem das Einführen der Streifen von Hand. Zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Streifen findet gleichfalls nur ein Leerhub statt. Die Erfindung kennzeichnet sich
durch die Anordnung nur eines Messerpaares, eine selbsttätige Steuervorrichtung
für das zweimalige, hintereinander erfolgende Betätigen des Messerpaares und den
bekannten Anschlag, der vor dem Einführen des folgenden Streifens vorübergehend
in dessen Vorschubbahn bewegt wird. Der Abstand des Messerpaares von der Mitte eines
Stanzbildes beträgt ein ungerades Vielfaches eines halben Schaltschrittes. Der Anschlag
ist zwischen die Vorschubvorrichtung und das Messerpaar gesetzt und von diesem im
Abstand von weniger als einem Schaltschritt entfernt.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind an einem Ausführungsbeispiel erläutert
und in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die .Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung
gemäß der Erfindung, und zwar stellen dar: Abb. i ein Diagramm, auf dessen Abszisse,
in 24 gleiche Abschnitte unterteilt, die für zwei Arbeitsspiele des Pressenstößels
erforderliche Zeit und auf deren Ordinaten die zugeordneten Stößelstellungen eingetragen
sind, Abb.2 die Einlaufseite einer Presse mit angebauter Beschneidvorrichtung, Abb.
3 einen Schnitt in Richtung III-III durch Abb. 2, Abb. 4 einen Teil der in Abb.
3 rechts oben dargestellten Getriebe in vergrößertem Maßstab, ..' Abb. 5 einen Schnitt
in Richtung V-V durch "i'lbb7, z7" Abb. 6 einen Schnitt in Richtung VI-VI durch
Abh..a..
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Abb. 7 einen Schnitt in Richtung VII-VII durch Abb. 4, .Alb.
B einen Schnitt in Richtung VIII-VI II durch Abb. 6, ' Abb. 9 einen Teilschnitt
in Richtung IX-IX durch Abb. 5, Abb. io die Verriegelungsvorrichtung der Einlaufwalzen
in Stirnansicht, Abb. i i einen Schnitt in Richtung XI-XI durch Abb. i o, Abb. 1a
einen Schnitt in Richtung XII-XII durch Abb. 4 in vergrößertem Maßstab, Abb. 13
eine Einzelheit aus Abb. 4..
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Zur Erleichterung des Verständnisses der Erläuterungen über Bauart
und Wirkungsweise der Beschneidvorrichtung sei vorab folgendes ausgeführt: Das Ende
des vorhergehenden Streifens wird selbsttätig beschnitten. Zu diesem Zweck wird
der das Obermesser tragende Beschneidstößel in dem Augenblick; da sich das Streifenende
in der Beschneidvorrichtung befindet, vorübergehend mit einem um die Pressenhauptwelle
umlaufenden Exzenter gekuppelt. Diese Kupplung wird von einem Schaltgetriebe gesteuert.
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Zum Beschneiden des nächstfolgenden Streifenanfangs wird, nachdem
dieser Streifen von Hand zwischen die gelüfteten Einlaufwalzen bis zu einem Anschlag
eingeführt ist; ein Kurventrieb gleichfalls von Hand eingerückt, der die Einlaufwalzen
schließt, den Anschlag aus der Bahn des Streifens entfernt, die Beschneidvorrichtung
zwecks Beschneidens des Streifenanfangs abermals kuppelt und schließlich die Schaltvorrichtung
für das Beschneiden des folgenden Streifenendes erneut in Tätigkeit setzt. Das Entkuppeln
der Beschneidvorrichtung erfolgt in beiden Fällen selbsttätig durch einen weiteren
Kurventrieb.
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Im Maschinengestell 25 ist in bekannter Weise die Kurbelhauptwelle
26 der Presse gelagert, die über die Pleuelstangen 27, von denen nur eine dargestellt
ist, den Pressenstößel 28 -auf und ab bewegt. An der einen Stirnseite der Hauptwelle
26 greift die Kurbel 29 an, die über das Gestänge 3o die Einlaufwalzen 34 32 schaltet.
Die untere Walze 32 ist in dem heb- und senkbaren Block 33 gelagert, so daß der
Walzeneinlauf durch Senken und Heben des Blockes 33 geöffnet und geschlossen werden
kann. Bei 34 greift an dem Block 33 der bei 35 am Ausleger 36 des Maschinengestells
25 gelagerte Bügel 37
an, der den Anschlag 38 trägt. Dieser kann
aus der aus Abb.2 ersichtlichen waagerechten Lage nur im Gegenzeigersinn. frei.verschwenken.
Eine Abwärtsbewegung ist dagegen nur gleichzeitig mit dem Block 33 über den Bügel
37 möglich. Durch Verschwenken des am Block 33 exzentrisch gelagerten Handhebels
39 von A nach B wird der Block 33 gesenkt und damit der Walzeneinlauf
geöffnet. Gleichzeitig senkt sich über den Bügel 37 der Anschlag 38 bis zur Auflage
auf den hinter dem Walzeneinlauf - angeordneten Streifenführungstisch 4o herab.
Der Block 33 -wird in der Öffnungsstellung durch den unter der Wirkung der Druckfeder
41 in die Rast 153
einfallenden Riegel 42 gehalten (Abb. i o, i i). Die Entriegelung
des Blockes 33 erfolgt selbsttätig und wird nachstehend beschrieben. Nach dem Lüften
der Walzen 34 32- wird der Handhebel 39 von B nach A in die aus Abb.2
ersichtliche Stellung zurückgeschwenkt. Eine weitere Schwenkbewegung des Handhebels
39 im Gegenzeigersinn ist über den mit diesem starr verbundenen Hebel 43 durch den
Bowdenzug ¢4 vorläufig noch verriegelt. Die Beschneidvorrichtung besteht aus dem
am Führungstisch 4o angeordneten festen Untermesser 45 und aus dem im Beschneidstößel
46 befestigten beweglichen Obermesser 47. Der Beschneidstößel 46 kann über die in
bekannter Weise ausgebildete Drehkeilkupplung 48 mit dem ständig mit der Hauptwelle
26 umlaufenden Exzenter 49 gekuppelt werden (Abb. 3).
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Die wesentlichen Getriebe zur Steuerung des Arbeitsablaufes der Beschneidvorrichtung
sind teils in, teils an dem am Maschinen-Bestell 25 verschraubten Getriebekasten
50 untergebracht. In diesem ist die mittels Kettentriebes 51, 5a, 53 von der Pressenhauptwelle
26 aus im Verhältnis i : i angetriebene Getriebehauptwelle54drehbar gelagert (Abb.3,
6, 7). Das mit der Welle 54 starr verbundene Kettenrad 53 trägt die Kurvenscheibe
55. An der Stirnseite der Welle 54 ist die Kurbelscheibe 56 angeordnet, an der mit
verstellbarem Hub die Pleuelstange 57 angreift. Diese ist mit der auf der weiteren
Getriebewelle 58 -drehbar gelagerten Schwinge 59 verbunden, die andererseits über
die Stellspindel 6o mit dem um die Achse der Welle 54 schwingbaren Halter 6i verbunden
ist (Abb.4, 7, 8). In diesem ist der Bügel 6a -schwenkbar gelagert, der an
denn einen Ende die Klinke 63 trägt und mit dem anderen Ende mittels Rolle 64 in
der Kreisbahn 65 des Schiebers 66 geführt ist. Die Klinke 63 kommt 'für gewöhnlich
bei jedem Kurbelhub mit einem Zahn des gleichfalls auf der Welle 54 frei drehbar
gelagerten Schaltrades 67 zum Eingriff. Bei der aus Abb. 4 ersichtlichen abgesenkten
Stellung des Schiebers 66 beschreiben allerdings bei einer Umdrehung der Kurbelscheibe
56 über die Teile 57, 59, 6o, 6i, 62 sämtliche Punkte der Klinke 63 Bahnen, die
zur Achse des Schaltrades 67 konzentrisch verlaufen, so daß bei dieser Ausnahmestellung
des Schiebers 66 die Klinke 63 leer läuft und das Schaltrad 67 unbeeinflußt läßt.
Schieber 66, Bügel 62 und Klinke 63 -können die aus Abb. 4 ersichtliche Lage nur
dann einnehmen, wenn der bei 68 schwenkbar gelagerte Hebel 69 in die waagerechte
Lage gelangt ist. Dies ist dann der Fall, wenn. die Nase 7o des Hebels 69; die für
gewöhnlich auf dem Umfange 7 1 der mit dem Schaltrad 67 stärr verbundenen
Scheibe 72 aufliegt, in die Aussparung 73 der Scheibe 72 eingefallen ist, nachdem
die Scheibe 72 im Verlaufe einer vollen Schaltdrehung des Rades 67 mit der Aussparung
73 unter die Nase 70 gelangt ist. Schieber 66 und Hebel 69 sind durch den
Zapfen 74 miteinander verbunden, so daß beim Einrasten der Nase 70 in die
Aussparung 73 auch der Schieber 66 in die aus Abb. 4 ersichtliche abgesenkte Lage
gelangt; in der Klinke 63 und Schaltrad 67 außer Eingriff bleiben. Die über den
Bolzen 7-5 am Schieber 66 angreifende Druckfeder 76 ist so stark bemessen, daß diese
das Eigengewicht des Schiebers 66 und des Hebels 69 überwindet. Die Mittel, die
bei Gegenüberstellung von Nase 70 und Aussparung 73 den Schieber 66 und den
Hebel 69 entgegen der Wirkung der Feder 76 in die aus Abb. 4 ersichtliche Lage bewegen,
werden nachstehend beschrieben.
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Das vorstehend beschriebene Schaltgetriebe dient zu dem für das Beschneiden
des Streifenendes erforderlichen Kuppeln des Beschneidstößels 46.
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Der den Beschneidstößel46 mit dem Exzenter 49 kuppelnde Drehkeil 48
wird von dem Schaltgetriebe durch folgende Maschinenteile beeinflußt: Auf dem am
Getriebekasten 5o gelagerten Zapfen 77 ist der Winkelhebel 78 schwenkbar. Dessen
einer, etwa senkrechter Schenkel ist über die Stange 79 mit dem Drehkeil 48 verbunden,
und der andere, etwa waagerechte Schenkel ist an der Stange 8o angelenkt. An dieser
greift einerseits die Zugfeder 81 an, die somit bestrebt ist, die Stange 8o auf
den Hebel 69 zu zu verschwenken (Abb. 4). Andererseits wirkt auf den an der Stange
8o verschraubten Winkel 82 die Druckfeder 83 (Abb. 2), unter deren ständig nach
unten gerichtetem Druck die Stange 8o daher außerdem steht. Für gewöhnlich befindet
sich die Stange 8o dadurch, daß der Hebel 69 mit seinem freien Ende 84 unter den
Ansatz 85 der Stange 8o greift, in leicht angehobener Lage. Solange also die Nase
7o auf dem Umfan
7i der absatzweise geschalteten Scheibe 72 gleitet
und demnach der Hebel 69 eine schräg nach rechts ansteigende Lage einnimmt,
hält dieser die Stange 8o in der erwähnten, leicht angehobenen Lage. Nach Abb. 4
befand sieh dagegen die Nase 70 über der Aussparung 73 der Scheibe 72, so
daß die Feder 83 die Stange 8o über den Winkel 82 nach unten drückt und hierbei
unter tIber-Windung der Federkraft 76 den Hebel 69 und den Schieber 66 in die aus
Abb. 4 ersichtliche Lage bewegen kann bis zur satten Anläge der Nase 70 in der Aussparung
73. Zu dem durch Zurückführen der Stange 8ö in die angehobene Ausgangsstellung zu
bewirkenden Entkuppeln des Drehkeiles 48 dient die bereits erwähnte, ständig umlaufende
Kurvenscheibe 55, die mit dem einen Ende 86 des auf der Welle 58 schwenkbar gelagerten
Hebels 87 nur dann in Eingriff kommen kann, wenn die Stange 8o abgesenkt ist (Abb.
4, 6; 8). Das andere gabelförmige Ende 88 des Hebels 87 untergreift den Ansatz 89
der Stange 8o, so daß beim Verschwenken des Hebels $7 im Gegenzeigersinn unter dem
Ei:nfluß der Kurvenscheibe 55 die Stange 8o angehoben und der Drehkeil 48 entkuppelt
wird. Aus den bisherigen Erläuterungen des Ausführungsbeispieles geht hervor, daß
das Beschneiden des Streifenendes selbsttätig gesteuert wird. Da das Schaltrad 67
so viel Zähne enthält, wie ein Streifen volle Stanzbilder ergibt, wird die Drehkeilkupplung
48 durch Einfallen der Nase 70 in die Aussparung 73 der Scheibe 72 und dadurch
ermöglichtes Absenken der Stange 8o jeweils dann eingerückt, wenn das Streifenende
gerade zwischen den Messern 45 und 47 liegt.
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Das abermalige Kuppeln des Beschneidstößels 46 zum Beschneiden des
nächstfolgenden Streifenanfangs wird von Hand gesteuert. Zur bestmöglichen Ausnutzung
des Arbeitsspiels der Presse wird der Streifenanfang unmittelbar nach dem Streifenende
beschnitten, d. h: der Schneidstößel 46 führt die zum Beschneiden von Streifenende
und -anfang erforderlichen beiden Niedergänge unmittelbar hintereinander aus. Um
einerseits ein vorzeitiges Kuppeln des Beschneidstößels 46 von Hand zu vermeiden
und andererseits zu erreichen, daß der Streifenanfang bereits beim nächsten dem
Beschneiden des Streifenendes folgenden Umlauf der Pressenhauptwelle 26 beschnitten
wird, sind die folgenden Verriegelungen und Getriebe vorgesehen: Das eine Ende des
Bowdenzuges 44 befindet sich dicht hinter dem Hebel 43, und das andere Ende 9o greift
unter den einarmigen Hebel 9i (Abb. 6, 9). Dieser ist mit seiner Nabe 92 auf dem
verschiebbaren Bolzen 93 versplintet. Das Ende 94 der Nabe 92 ist als Kupplungshälfte
ausgebildet, das mit der anderen Kupplungshälfte 9@5 für gewöhnlich in Eingriff
steht. Die Kupplungshälfte 9,5 befindet sich an der Nabe 96, die jedoch im Gegensatz
zur Nabe 92 auf dein Bolzen 93 verschiebbar ist. Die Nabe 96 bildet einen Teil des
Riegels 97,, an dem die Stange 98 angelenkt ist. An dieser greift der auf der Welle
99 drehbar gelagerte Winkelhebel zoo an, an dem andererseits die Stange ioi angelenkt
ist (Abb. 5, 6): Diese erstreckt sich so weit auf den Hebel 69. zu, daß deren diesem
zugekehrtes Stirnende an der Rückseite des Hebels 69 anliegt, wenn dieser seine
normale, unter Bezug auf Abb. 4 schräg nach rechts ansteigende Lage einnimmt. Ein
Verschwenken des Handhebels 39 im Gegenzeigersinn aus der aus Abb. 2 ersichtlichen
Läge heraus nach C ist demnach so lange nicht möglich, als der Hebel 69 diese
normale Schrägstellung einnimmt. Erst nach Einrasten der Nase 70 in die Aussparung
73 der Scheibe 72 und damit dem Absenken des Hebels 69 in die aus Abb.4 ersichtliche
waagerechte Lage kann die Stange ioi über die Oberkante io2 des Hebels 69 vorgeschoben
werden. Dies tritt dadurch ein, daß der Handhebel 39 im Gegenzeigersinn von A nach
C verschwenkt wird, so daß der Hebel 43 den Bowdenzug 44 nach oben drückt. Das Ende
9o verschwenkt die Teile 96, 97 im Gegenzeigersinn (Abb. 69,i#,92, , die Stange
9& wird gesenkt, der Winkelhebel ioo im Gegenzeigersinn verschwenkt und die
Stange ioi nach links über die Oberkante rot des Hebels 69 verschoben (Abb. 6, 4),
Durch diese Verriegelung ist Vorsorge dafür getroffen, daß die von Hand eingeleitete
Kupplung des Stößels 46 zum Beschneiden des folgenden Streifenanfangs in keinem
Falle früher erfolgen kann als nach dem Beschneiden des Streifenendes.
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Da die Presse beim Beschneiden von Streifenende und Streifenanfang
nur einen Leerhub vollführen soll, ist erforderlich, daß das Schaltrad nur während
einer Umdrehung der Pressenhauptwelle 26 stillsteht. Die in dem Kasten So untergebrachten
Getriebeteile sind gegenseitig mehrfach verriegelt, so daß es auch- aus diesem Gründe
zweckmäßig ist, vor der weiteren Erläuterung des Beschneidens des Streifenanfangs
zunächst die zum erneuten Schalten des Rades 67 dienende Vorrichtung zu beschreiben.
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Wie erwähnt, stehen der Schieber 66 und der Hebel 69 unter
dem Einfluß der Druckfeder 76, die bestrebt ist, die Teile 66 und 69 anzuheben.
Es ist ferner erläutert, daß dann, wenn -die Nase 70 über der Aussparung 73 der
Scheibe 72 steht, die Kraft der Feder 76 von
derjenigen der Feder
8.3 überwunden und der Hebel 69 von der Stange 8o über den Ansatz 85 in die aus
Abb. ¢ ersichtliche Lage verschwenkt wird. Wenn darauf die Erhebung der Kurve 55
mit dem Ende 86 des Hebels 87 zum Eingriff kommt, so daß die Stange 8o wieder angehoben,
damit der Drehkeil q.8 entkuppelt und. die Wirkung der Feder 76 wieder freigegeben
wird, muß jedoch der Hebel 69
die waagerechte Lage noch beibehalten, weil
sonst die Schaltvorrichtung 63, 67 vorzeitig wieder in Tätigkeit treten würde. Daher
ist eine Verriegelung des Schiebers 66 und des Hebels 69 in der aus Abb. ¢ ersichtlichen
Lage erforderlich. Hierzu dient die Stange 103 (Atb. q. und 7), die im Getriebekasten
50 verschiebbar gelagert ist und sich bei abgesenktem Schieber 66 unter Wirkung
der Druckfeder -ioq_ über den Vorsprung 105 des Schiebers 66 legt und diesen
sowie den Hebel 69 in der aus Abb. q. und 7 ersichtlichen abgesenkten Lage hält,
bis die Stange 103 nach rechts zurückgezogen wird (Abb. 7). Dies wird durch das
nachstehend beschriebene Getriebe erreicht; das jedoch außerdem noch andere Bewegungen
auslöst.
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Der Riegel 97 liegt auf .dem Vorsprung 156 des in der Hülse 1o6 des
Kastens 50 geführten und gegen die Druckfeder 107 abgestützten Abzugbolzens
1o8 (Abb. 6, 7, 9). Die Rolle rog dieses Bolzens steht für gewöhnlich mit
der Ringnut i io der auf. der Welle 54 verschiebbar gelagerten Kurvenscheibe i i
i in Eingriff und hindert so die Kurvenscheibe i i i an einer Gleitbewegung auf
das Kettenrad 53 zu, die jedoch unter der Wirkung der Druckfeder 112 dann eintritt,
sobald Rolle 1o9, und Nut iio außer Eingriff gekommen sind. Das Kettenrad 53 und
die Kurvenscheibe i z i tragen je die Hälfte einer Klau:enkupplung.- Bei der vorbeschriebenen
Verschwenkung des Handhebels 39 im Gegenzeigersinn und der dadurch erreichten Verschwenkung
des Hebels 9.1 und des Riegels 97 im selben Sinn zieht daher der letztere den Bolzen
lob entgegen der Wirkung der Feder 107 ab, so daß Rolle log und Nut iio außer
Eingriff kominen. Unter .dem Druck der Feder 112 wird nunmehr die Kurvenscheibe
i i i auf das Ket-. tenrad 53 zu verschoben, die beiden Kupplungshälften 113 und
114 greifen. ineinander ein,. und die Kurvenscheibe 111 nimmt nun an der Umlaufsbewegung
des Kettenrades 53 teil. Die umlaufende Kurvenscheibe i i i verschwenkt den auf
der Welle 58 mit ;der Nabe 115 versplinteten Nocken 116. An der Nabe 115 greift
außerdem der Arm 117 an, der über die Stange 118 mit dem auf der Welle 99 versplinteten
dreiarmigen Hebel iig verbunden ist. An dein einen Arm 12o greift die Stange 118
an. Infolge der Verschwenkung des Nockens 116 und des Armes 117 im Gegenzeigersinn
(Abb. 5) wird die Stange 118 angehoben und der Hebel i 19 sowie die Welle 99 im
Zeigersinn verschwenkt. Mit der Welle 99 ist außerdem die Nabe 121 starr verbunden,
die den Hebel 122 trägt, der somit beim Anheben der Stange 118 gleichfalls im Zeigersinn
verschwenkt wird (Abb.7). Der Hebel 122 liegt gegen Aden Bund 12,3 der Stenge io3
an, so daß bei dem vorbeschriebenen Verschwenken des Hebels 122 - die Stange 103
entgegen der Wirkung der Feder io4 zurückgezogen wird, damit hinter den Vorsprung
105 des Schiebers 66 zurücktritt und so die Wirkung der Druckfeder 76 gänzlich
freigibt, die darauf den Schieber 66 und den Hebel 69 nach oben zieht. Diese Bewegung
ist auch dadurch freigegeben, weil, wie im vorhergehenden Abschnitt erläutert, die
Stange Boy deren Ansatz 85 den Hebel 69 vorübergehend in der waagerechten Lage niederhält,
bereits vorher wieder angehoben wurde. Mit dem Anziehen des Hebels 69 gelangen auch
der Bügel 62 und die Klinke 63 gegenüber dem Schaltrad 67 in eine solche Lage, daß
dieses bei dem folgenden Umlauf der Kurbelscheibe 56 erneut geschaltet wird, bis
die Nase 7o nach einer vollen Schaltdrehung erneut in die Aussparung 73 einfällt,
so daß dann die Schaltung des Rades 67 abermals für die Dauer eines Hubes -des Pressenstößels
28 unterbrochen wird. Ebenso legt sich die inzwischen von dem Hebel 122 freigegebene
Stange io3 dann wieder unter der Wirkung der Feder 104 über den Vorsprung los ides
abgesenkten Schiebers 66. Es folgt die- Erläuterung der das Beschneiden des Streifenanfangs
steuernden Getriebeteile: Der zweite Arm 124 des Hebels 119 befindet,sich gegenüber
dem Bund 125 der gleichfalls im Kasten 50 verschiebbar gelagerten Stange
126, die unter dem Einfluß der Druckfeder 127 steht und -mit ihrer der Stange 8o
zugekehrten Abflachung 128 die Abflachung 129 dieser Stange 8o berührt (Abb. q.,
6, 12). Beim Verschwenken ,des Hebels i 19 im Zeigersinn drückt daher der Arm 124
die Stange 126 über den Bund 125 nach links und verschwenkt so die Stange 8o im
Zeigersinn (Abb. q., 6). Diese Bewegung ist erforderlich, um den Ansatz 815 der
Stange 8o von dem Ende 84 des Hebels 69 zu lösen. Da nämlich der Hebel
69, wie erwähnt, wieder seine schräg nach rechts ansteigende Lage eingenommen
hat, wäre die für das abermalige Kuppeln des Beschneidstößels 46 erforderliche Abwärtsbewegung
der Stange 8o unter der Wirkung der Feder 83 verhindert, wenn zu diesem Zeitpunkt
das Ende 84 des Hebels 69 noch unter den Ansatz 85 der Stange 8o fassen würde. Durch
das Vorschieben der
Stange 126 und das dadurch verursachte
Ausschwenken der Stange 8o im Zeigersinn (Abb. 4.) kann diese jedoch mit dem Ansatz
85 an dem Hebel 69 ungehindert nach unten vorbeigehen, wenn die Kurve 55 über den
Hebel 87 die Wirkung der Druckfeder 83 das zweitemal freigibt: Durch das Senken
der Stange 8o wird die Drehkeilkupplung 48 erneut eingerückt und bei dem so erreichten
Niedergang des Stößels 46 der Streifenanfang beschnitten. Die umlaufende Kurvenscheibe
55 hebt darauf über den Hebel 87 die Stange 8ö wieder an, so daß der Drehkeil
48 ausgerückt und damit der Beschneidstößel46 für die Dauer des Bearbeitens des
Streifens, dessen Anfang soeben beschnitten wurde, stillgesetzt wird, bis das Ende
dieses Streifens zwischen die Messer 45,.47 gelangt ist: Mit Vollendung des Umlaufs
der Kurvenscheibe i i i werden die Stange i 18 wieder abgesenkt und der Arm 124
im Gegenzeigersinn zurückgeschwenkt. Die Druckfeder z27 kann daher frei auf die
Stange 126 wirken, die nach rechts zurückgedrückt wird (Abb. 6), so daß die Abflachung
128 hinter diejenige 1--9 der Stange 8o zurücktreten kann, diese unter der Wirkung
der Zugfeder 81 im Gegenzeigersinn verschwenkt (Abb. 4) und sich mit ihrem Ansatz
85 über das Ende 84 des angehobenen Hebels 69 legt. In dieser Stellung verbleibt
die Stange 8o; bis die Nase 7o des Hebels 69 nach Bearbeiten ,des Streifens erneut
in die Aussparung 73 der Scheibe 72 einrastet.
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Der dritte Arm 13o des Hebels iig steht dem Bund 131 der Stange
132 gegenüber, die durch die Feder 133 für gewöhnlich auf die Stange 8o zu
gedrückt wird (Abb. 6). Unter gewissen, im drittletzten Absatz der Beschreibung
erläuterten Bedingungen kann das der Stange 8o zugekehrte Ende der Stange 132 unter
den Ansatz 134 der Stange 8o treten, so daß diese an einer erneuten Abwärtsbewegung
gehindert ist. Es folgt die Beschreibung derjenigen Getriebeteile, die zum Ausrücken
der Kupplung 113, 114 und damit zum Stillsetzen der Kurvenscheibe i i i nach einmaligem
Umlauf dienen: Auf dem Bolzen 93 ist weiterhin die Büchse 135 versplintet, gegen
deren Bund 136 sich das gabelförmige Ende 137 des Hebels 138 legt (Abb. 5). Zwischen
dem Bund 136 und der Nabe 96 befindet sich auf dem Bolzen 93 die Druckfeder 139,
unter deren Wirkung somit der Bund 136 ständig gegen das Ende 137 des Hebels 138,
der Riegel 97 gegen den Abzugsbolzen io8 und in der aus Abb. 9 ersichtlichen Lage
des Bolzens 93 die Kupplungshälften 94, 95 miteinander in Eingriff gehalten werden.
Die Nabe i4o des Hebels 138 ist ebenso wie die den Nocken 116 und den Arm 117 tragende
Nabe i i 5 auf der Welle 58 versplintet. An der durch die Steigung der Kurve i i
i verursachten Schwenkbewegung der Welle 58 im Gegenzeigersinn nimmt daher auch
der Hebel 138 teil, der über den Bund 136 der Büchse 135 den Bolzen 93 und
damit auch die mit diesem starr verbundene Nabe 9.2 nach links verschiebt (Abb.
5 und 9). Infolge dieser Bewegung kommen aber die Enden 94 und 95 der -Taben 9z
und 96 außer Eingriff, der Bolzen io8 wird damit nicht mehr zwangsläufig von dem
Riegel 97 nach unten gehalten, schnellt vielmehr unter der Wirkung der Druckfeder
io; nach oben, läuft an der kurvenförmigen Begrenzung 141 der Nut iio auf und zieht
infolge des Ansteigens dieser Kurve die Kurvenscheibe i i i so weit nach rechts
(Abb. 7), bis die Kupplungshälften 113 und 114 außer Eingriff kommen und die Kurvenscheibe
i i r, die eine volle Umdrehung gemacht hat, demnach an der weiteren Umlaufsbewegung
des Kettenrades 53 nicht mehr teilnimmt. Die Welle 58, die, wie erwähnt, nur unter
dem Einfluß der Kurvenscheibe i i i steht und bei dem einmaligen Umlauf dieser Scheibe
nur eine vor- und zurücklaufende Schwenkbewegung ausführt, trägt an ihrem vorderen
Ende das Kegelradsegment 142, das mit dem von der Welle 143 getragenen Segment 144
kämmt. Das untere Ende der mit der Welle 143 durch Kugelgelenk 1q.5: verbundenen
Welle 146 trägt den Hebel 47, der über die Stange 148 mit dem am Maschinengestell
schwenkbar gelagerten Hebel 149, in Verbindung steht. Das freie Ende des Hebels
149 legt sich gegen den Bund i5o des mit dem Riegel 42 verbundenen Zapfens 151.
Bei einer Verdrehung der Welle 58 im Gegenzeigersinn, nach Kuppeln der Kurvenscheibe
i i i mit der Welle 54 und darauffolgendem Verschwenken des Hebels 115, wird daher
der Hebel 149 im Zeigersinn verschwenkt und zieht daher den Riegel 42 entgegen der
Wirkung der Feder 41 aus der Rast 153 des Blocks 33 zurück. Dieser wird dadurch
unter der Wirkung der Federn 152, von denen nur eine dargestellt ist, angehoben,
so däß die Walze 32 xnit der Walze 31 wieder in Eingriff kommt und gleichzeitig
durch Anheben des Anschlages 38 die Vorschubbahn für den Werkstoffstreifen freigegeben
wird. In dem Block 33 sind Bolzen 154 eingelassen, die den Ausleger 3,6 durchdringen.
Die Druckfedern 152 legen sich gegen Muttern 1 5 5 der Bolzen 154 und
gegen den Ausleger 30. Der Block 33 steht demnach infolge der Wirkung der Druckfedern
152 unter einem ständig nach oben gerichteten Zug.
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Die Wirkungsweise der Beschneidvörrichtung wird wie folgt beschrieben:
Zunächst ist das Ende des noch durch die Presse laufenden Streifens zu beschneiden.
Zur
Steuerung der hierfür erforderlichen Einrückbewegung des den Beschneidstößel 46
mit dem Exzenter 49 kuppelnden Drehkeils 48 dient das Schaltwerk 62, 63, 67. Während
des normalen Laufes der Presse wird das Rad 67 mittels Pleuelstange 57, Schwinge
59, Stellspindel 6o, Arms 6 i, Bügels 62 und Klinke 63 jeweils um eine Zahnteilung
weitergeschaltet. Die Nase.7o des Hebels 69 läuft dabei auf dem Umfang 71 der Scheibe
72. Der Schieber 66 und der Hebel 69 befinden sich somit in angehobener Stellung
(Zeitpunkt ä3 bis vor Zeitpunkt 3, Abb. i). Im Zeitpunkt 3 gelangt die Aussparung
73 unter die Nase 7o des Hebels 69, so daß diese einfallen und damit den Hebel
69 in die waagerechte Lage verschwenken und der Schieber 66 abgesenkt werden
kann. Diese Bewegung erfolgt unter dem Einfluß der- Feder 83, die die Stange 8o
ständig nach unten drückt. Gelangt die Aussparung 73 unter die Nase 7o, so ist die
Abwärtsbewegung der . Stange 8o nicht -mehr gehemmt; diese verschwenkt über den
Ansatz 85 den Hebel 69 in die waagerechte Lage, wobei, wie erwähnt, gleichzeitig
der Schieber 66 abgesenkt wird. Diese Schwenkbewegung des Hebels 69 erfolgt entgegen
der Wirkung der Druckfeder 76. Durch das Absenken des Schiebers 66 wird die Wirkung
der Feder 104 freigegeben, die somit die Stange 130 mittels des Bundes i23 über
die Abflachung io5 des Schiebers 66 schiebt und diesen in der abgesenkten und den
Hebel 69 in der waagerechten Lage verriegelt. Das Einrasten der Nase 7o und damit
gleichzeitig das Verschwenken des Hebels 69, das Absenkendes Schiebers 66 und der
Stange 8o sowie das Einrücken des Drehkeils 48 erfolgen in der Höchststellung des
Pressenstößels 28, bei der das letzte ganze Stück des noch in Bearbeitung befindlichen
Streifens zwischen den Messern 45, 47 der Beschneidvorrichtung vorgeschoben wird;
das ist der Zeitpunkt 3. -Der Vorschub der letzten vollen Teilung zwischen
den Messern erfolgt von o bis 6. Die letzte Schaltung des Rades 67 ist zwischen
den Zeitpunkten 2 und 3 beendet worden. Das Streifenende wird am Ende des Niedergangs
des Pressenstößels z8, zu dessen Beginn die Drehkcilkupplung 48 eingerückt worden
war, zwischen den Zeitpunkten 7 und 9 beschnitten. Im Zeitpunkt 9 kommt die Steigung
der Kurvenscheibe 55 mit dem Ende 86 des Hebels 87 zum Eingriff, so daß die Stange
8o durch das andere gabelförmige Ende 88 des Hebels 87 angehoben und damit der Drehkeil
48 vorübergehend entkuppelt wird. Das Streifenende ist damit beschnitten.
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Das Einführen des folgenden Streifens und das Beschneiden von dessen
Anfang verlaufen wie folgt: Bevor das Ende des noch in der Presse bearbeiteten Streifens
die Einlaufwalzen 31, 32 verläßt, werden diese durch Verschwenken des Handhebels
39 aus der Stellung A in die Stellung B gelüftet, wodurch, wie- erwähnt, der Anschlag
38 auf den Führungstisch q.o und damit in die Vorschubbahn der Werkstoffstreifen
gesenkt wird. Durch den unter der Wirkung der Druckfeder 41 in die Rast 15;3 des
Blockes 33 einfallenden Riegel 42 wird die untere Einlaufwalze 32 in der gelüfteten
Stellung gehalten (Abb. i o). Der vorhergehende Streifen wird infolge der Lüftung
der Einlaufwalzen 31, 32 nur noch von den auf der anderen Seite der Presse befindlichen
Auslaufwalzen vorgeschoben. Nach Lüftung der Walzen 34 32 wird ein neuer Werkstoffstreifen
von Hand zwischen diesen hindurch bis zur Anlage an dem Anschlag 38 an diesen herangeführt.
Darauf wird der Handhebel 39 in die Stellung A zurückgeschwenkt. Die Einlaufwalzen
3i, 32 bleiben geöffnet. Während der folgenden Stößelhübe übt der Arbeiter auf den
Handhebel 39 einen steten Druck in Richtung nach C aus. Eine Schwenkbewegung des
Handhebels 39 nach C ist jedoch. erst dann möglich, wenn der Hebel 69 die
aus Abb.4 ersichtliche Lage eingenommen hat, weil dann der von dem Handhebel
39 über den Bowdenzug 44,. den Hebel 9i, den Riegel 97, die Stange 98, den
Winkelhebel ioo auf die Stange ioi ausgeübte Druck infolge des durch Absenken des
Hebels 69 über dessen Oberkante zog ermöglichten Vcrschiebens' der Stange ioi zur
Wirkung kommen kann. Durch die bis zum Verschwenken des Hebels 69 in die waagerechte
Lage verhinderte Schwenkbewegung des Riegels 97 Werden auch der Abzugsbolzen io8
in der Nut iio und damit i die Kupplungshälften i 13 .und 114 außer Eingriff gehalten.
Hierdurch wird der vorzeitige Beginn aller von dem Umlauf der Kurvenscheibe i i
i abhängigen Bewegungen vermieden.
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Mit dem Verschwenken des Hebels 69 in die waagerechte Lage ist jedoch
die Schwenkbewegung des Handhebels 39 von A nach C freigegeben. Der dadurch bewegte
Bowdenzug 44 verschwenkt den Hebel 9i und dieser über die Kupplungshälften 94,95
den Riegel 97 im Gegenzeigersinn (Abb. 2, 6), so däß auch die Rolle iog des Abzugsbolzens
io8 mit der Nut izo außer Eingriff kommt. Unter der nunmehr freigegebenen Wirkung.
der Druckfeder 112 wird die Kurvenscheibe i i i auf das Kettenrad 53 zu verschoben,
so daß die Kupplungshälften 113 und 114 miteinander in Eingriff kommen. Die Kupplung
der Kurvenscheibe i i i mit dem ständig im Takt der Presse umlaufenden Kettenrad
53 ist bis zum Zeitpunkt 8 erfolgt. Die Kurvenscheibe i i i
vollführt
bis zum Zeitpunkt 2o eine volle Umdrehung.
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Die durch den Umlauf der Kurvenscheibe 1 i i erzeugte Schwenkbewegung
des Nockens 116 und damit- der Welle 58 löst .die folgenden Bewegungen aus: i. Die
Welle 58 verschwenkt über das Kegelra,dsegmentpaar 142, 144 und das Kugelgelenk
145, die Wellen 143, 1,46, weiterhin den Hebel 147, die Stange 148 und den Hebel
149, der den Riegel 42 entgegen der Wirkung der Druckfeder 41 aus der Rast 153 des
Blockes 33 zurückzieht, so daß dieser unter der Wirkung der Druckfedern 152 nach
oben bewegt wird. Hierdurch werden die Einlaufwälzen 31 und 32 geschlossen, der
Anschlag 38 angehoben und damit die Vorschubbahn des zwischen die Walzen 34 32 eingeführten
neuen Streifens freigegeben. Das Schließen der Walzen 31, 32 und das Anheben des
Anschlags 38 beginnt im Zeitpunkt 9. Der eingeführte Streifen wird von Zeitpunkt
12 bis Zeitpunkt 18 bis zwischen die Messer 45, 47 vorgeschoben.
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2. Über die durch die Schwenkbewegung der Welle 58 angehobene Stange
i z8 wird der dreiarmige Hebel iig und damit die mit diesem versplintete Welle 99
im Zeigersinn verschwenkt (Abb. 5, 6). Hierbei wird von dem Arm 13o die Stange 132
zu dem im drittletzten Absatz der Beschreibung erläuterten Zweck von der Stange
8o wegbewegt, die Stange 103 durch den Arm 122 von dem Vorsprung 105 des
Schiebers 66 zurückgezogen und schließlich die Stange 126 von dem Arm 124 auf die
Stange 8o zu bewegt, so daß infolge des Aufeinandergleitens der Abflachungen 12
8 und i 29 die Stange 8o im Zeigersinn verschwenkt wird. und damit der Ansatz 85
dieser Stange mit dem Ende 84 des Hebels 69 nicht in Eingriff kommen kann (4bb.4).
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Das Zurückziehen der Stange 103 gibt die Wirkung der Druckfeder 76
frei, unter der der Schieber 66 angehoben und der Hebel 69 in die schräg nach rechts
ansteigende normale Stellung verschwenkt werden (Zeitpunkt i i), so daß bei dem
folgenden Vorbeigleiten der Klinke 63 an einem Zähn des Schaltrades 67 diese wirksam
wird und das Rad 67 zwischen den Zeitpunkten 2o und 21 zu schalten beginnt. Bei
jedem Stößelhub erfolgt null wieder eine Schaltung, während der die Nase 7o des
Hebels 69 auf dem Umfang 71 der Scheibe 72 gleitet, bis die Aussparttug 73 der Scheibe
72 , wieder unter die Nase 7o des Hebels 69 zu stehen kommt. In diesem Augenblick
verschwenkt der Hebel 69 erneut in die waagerechte Lage, weil zu diesem Zeitpunkt
das Ende des neuen Streifens zwischen die Messer 45, 47 der Beschneidvorrichtung
gelangt ist. 3. An der Schwenkbewegung der Welle 58 nimmt auch der Hebel
138 teil, der über die Büchse z35- den Bolzen 93 nach links verschiebt (Abb.
9), so daß die Kupplung 94., 95 gelöst und damit der Abzugsbolzen iö8 unabhängig
davon freigegeben wird, ob der Arbeiter den Handhebel 39 noch in Stellung C belassen
oder nach Stellung A zurückgeführt hat. Bolzen i o8 kommt mit der Nut iio zum Eingriff,
läuft an der Begrenzung 141 entlang und drückt hierdurch die Kurvenscheibe i i i
entgegen der Wirkung der Feder i 12 nach rechts (Abb. 7), so daß die Kupplung 113,
114 gelöst und die Kurvenscheibe i i i stillgesetzt wird: Durch das selbsttätige
Lösen der Kupplungen 94, 95 bzw. 113, 114. wird erreicht, daß die Kurvenscheibe
i i i nur einen Umlauf und damit die Beschneidvorrichtung am Streifenanfang nur
einen Schnitt vollführen können. Übt der Arbeiter auf den Handhebel 39 in der Stellung
C im Gegenzeigersinn Länger einen Druck aus; als zum Einrücken der Kupplung 113
und 114 erforderlich ist, so würde, falls die Entkupplung nicht, wie vorgesehen,
selbsttätig ierfolgt, der Streifenanfang unzulässiger-! weise mehrmals beschnitten
werden; was zu erheblichen Störungen im Betrieb der Presse führte.
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Im Zeitpunkt 15 ist die Steigung der Kurve i 1 i abgelaufen, so daß
die Stangen 103, 126 und 132 in ihre Ausgangsstellung zurückkehren.
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Durch das erneute Absenken der Stange 8o wird der Drehkeil 48 abermals
eingerückt und der Streifenanfang vom Zeitpunkt i9 bis Zeitpunkt 21 beschnitten:
Von Zeitpunkt 9. bis, Zeitpunkt 21 vollführt die Presse einen Leerhub. Im Zeitpunkt
21 beginnt die Steigung der ständig im Takt der -Presse umlaufenden Kurve 55 den
Hebel 87 erneut zu verschwenken und damit die Stange 8o abermals anzuheben, so daß
der Drehkeil 48 von Zeitpunkt 2i bis Zeitpunkt 23 ausgerückt wird.
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Die Stange 8o wird während der Schaltungen des Rades 67 durch den
Hebel 69 in Höchststellung gehalten und erst dann wieder durch die Feder 83 nach
abwärts gedrückt, wenn Nase 7o und Aussparung 73 übereinanderstehen.
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Wenn der Arbeiter einen neuen Streifen nicht rechtzeitig eingeführt
hat oder vergißt, nach Einlegen eines Streifens auf den Handhebel 39 einen Druck
in Richtung C auszuüben, würde der Stößel 46 -mehrere Schneidbewegungen vollführen,
weil in diesem Falle die Stange 8o unter dem abwechselnden Einfluß der Druckfeder
83 und der Kurve 55 fortlaufende Ab- und Aufwärtsbewegungen ausführen und damit
den Drehkeil 48 ständig
ein- und ausrücken würde. Um dies zu vermeiden,
legt sich nach dem ersten Anheben der Stange 8o die Stange 132 unter den Ansatz
134. In dieser Stellung wird die Stange 8o so lange gehalten, bis durch erfolgtes
Verschwenken des Hebels 39 in .die Stellung C der Bolzen io8 abgezogen, die Kurve
i i i in Umlauf gesetzt und damit die Stange 132 durch den Arm 130 des Hebels iig
wieder zurückgezogen werden. Erst dann kann die Stange 8o das zweitemal dem Druck
der Feder 83 folgen und den Beschneidstößel 46 abermals mit dem Exzenter 49 kuppeln.
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Damit die Stange 8o nach dem auf das Beschneiden des Streifenanfanges
folgenden abermaligen Entkuppeln des Drehkeiles 48 nicht unter den Einfluß der Stange
132 gelangt, wodurch das erneute Absenken nach Durchlauf des Streifens durch die
Presse zwecks Beschneidens des Streifenendes verhindert würde, sind die Kurvenscheiben
55 und i i i wie folgt erläutert aufeinander-abgestimmt: Die Erhebung der Kurvenscheibe
55 ist so groß, daß am Ende des zweiten Anhebens der Stange 8o zwischen deren Ansatz
85 und dem Ende 84 des Hebels 69 ein Zwischenraum entsteht, der jedoch im Verlauf
der weiteren Umdrehung der Kurvenscheibe 55 unter der Wirkung der Druckfeder 83
wieder überbrückt wird, so daß die Stange 8o mit ihrem Ansatz 8,5 auf dem Ende 8.4
des Hebels 69 aufliegt. In dieser Stellung liegt aber der Ansatz 134 der Stange
8o tiefer als die Oberkante der Stange 132, so daß diese Stange den Ansatz
134 nicht Untergreifen kann. Die Stange 8o steht demnach jetzt nur noch unter Wirkung
der Druckfeder 83, die bei erneutem Einrasten der Nase 70 - des Hebels
69, in die Aussparung 73 der Scheibe 72 freigegeben wird. Bei dem vorerwähnten
Anheben der Stange 8o wird das vorzeitige Unterfassen des Ansatzes 134 durch die
Stange i32, wie aus Abb. i ersichtlich, dadurch verhindert, daß sich die Erhebung
der Kurvenscheibe iii länger erstreckt als diejenige der Kurvenscheibe 55, d. h.
die Stange 132 bleibt auch dann noch zurückgezogen, wenn die Stange 8o sich bis
zum Aufsetzen ihres Ansatzes 85 auf das Ende 84 des Hebels 69 wieder absenkt. Erst
dann ist unter der Wirkung der Kurvenscheibe i i i die Stange 132 dem Druck der
Feder 133 wieder ausgesetzt, ohne jedoch die ihrem Eingriff in diesem Zeitpunkt
entzogene Stange 8o beeinflussen zu können.
-
Durch die Abhängigkeit der Einrückbewegung der Kurve i i i von dem
Einrasten der Nase 70 in die Aussparung 73 ist erreicht, daß beim Beschneiden
von Ende und Anfang zweier aufeinanderfolgender Streifen nur ein Leerhub erforderlich
ist.