DE690761C - auf Rohre - Google Patents

Description

• Verfahren zum Aufbringen von geschmolzenem Bitumen auf Rohre Bei der Herstellung von Schutzüberzügen auf metallische Oberflächen, besonders von Metallrohren, hat die Homogenität und Gleichmäßigkeit des Schutzüberzuges große Bedeutung.
• Bisher hat man bei der Herstellung von Schutzüberzügen aus Bitumen dieses in sehr warmem, dickflüssigem Zustand aufgetragen, und zwar in der Weise, daß man Bänder aus Jutegeweben, Papier usw. durch einen geschmolzenes Bitumen enthaltenden Behälter hindurchführte und dann das so vorbehandelte Gewebe usw. um das Rohr herumwickelte. Die dabei entstehenden Bitumenschutzschichten waren verhältnismäßig dick.
• Wenn bituminöse Stoffe, welche eine größere mechanische Festigkeit aufweisen müssen, verwendet werden, muß das Auftragen des Bitumens bei hohen Temperaturen (ungefähr zoo°) erfolgen. Dann entstehen durch Gas- oder Dampfentwicklung in dicken Schichten der Bitumenmasse Blasen, welche die schützende Wirkung und Haltbarkeit des Bitumenüberzuges beeinträchtigen. Diesen Mangel vermeidet man, wenn man gemäß der Erfindung. statt weniger dicker Schichten zahlreiche dünne Schichten übereinanderliegend erzeugt, und zwar durch Anwendung eines das flüssige Bitumen enthaltenden Behälters, der exzentrisch schwenkbar so gelagert ist, daß sich seine mit dem zu bekleidenden Rohr in Berührung tretende Kante selbsttätig unter dem Einfluß der Schwerkraft an das Rohr drückt und dadurch die Bildung dünner Schichten herbeiführt. Die Andrückung der Kante läßt lediglich die Bildung von so- dünnen Schichten von z. B. 1/1o mm Stärke zu, daß darin die Bildung von Luftblasen praktisch unmöglich ist, und wenn wirklich einmal eine Blase ent5tehen sollte, so wird sie bei .der nächsten Berührung mit der sich an das Rohr drückenden Kante entfernt.
• Aus der Zeichnung ist das Verfahren in Verbindung mit einer zu seiner Ausführung dienenden Vorrichtung ersichtlich.
• Abb. i zeigt diese Vorrichtung in Gesamtansicht. Abb. z zeigt den .das Bitumen enthaltenden Behälter im senkrechten Schnitt.
• Dem Behälter i wird das ständig flüssige Bitumen aus einem Vorratsbehälter a durch eine Leitung 3 zugeführt. Dieser Behälter i liegt mit seinem Rand .4 mit einem in geeigneter Weise geregelten Druck an dem Rohr an und ist bei 5 drehbar an einer Gabel 6 gelagert. Der um die Achse 5 schwingbare Behälter ist mit einem Gegengewicht 7 versehen, welches den Rand q. ständig nach dem Rohr hin bewegt, sb daß der Rand ¢ das zu überziehende Rohr während seiner unvermeidlichen seitlichen Bewegungen ununterbrochen berührt und sich gegen das Rohr drückt.
• Der Druck des Randes ¢ des Behälters i auf das zu überziehende Rohr kann ferner durch den Neigungswinkel des um die Achse 5 schwingenden Behälters geregelt werden.
• Die Abmessungen der einzelnen Bitumenschicht auf dem Rohr hängen von dem genannten Druck, von der Viscosität des Bitumens und von der Breite des Behälterrandes ab.
• Die Länge des Austrittrandes q. des Behälters i kann durch eine seitlich verschiebbare Platte 8, welche auch die Aufgabe hat, .die Schicht zu glätten, regelbar gemacht werden.
• Die Stärke der gesamten Bitumenschicht hängt von der Zahl der übereinandergelegten Einzelschichten ab. Diese ist beliebig.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Aufbringen von geschmolzenem Bitumen auf sich um ihre Längsachse drehende Rohre, wobei das geschmolzene Bitumen aus einem Behälter ausfließt und an das sich drehende Rohr angedrückt wird, gekennzeichnet durch die Erzeugung zahlreicher übereinanderliegender dünner Schichten durch Anwendung eines das flüssige Bitumen enthaltenden Behälters, der exzentrisch schwingbar gelagert ist, so daß sich seine mit dem Rohr in Berührung tretende Kante selbsttätig unter dem Einfluß der Schwerkraft an das Rohr drückt und die Bildung dünner Schichten herbeiführt.