DE690396C - ragungen - Google Patents

Description

• Gleichstromverstärkerschaltung für Fernsehübertragungen ` Bei der Verstärkung breiter Frequenzbänder, wie sie z. B. beim Fernsehen vorkommen, tritt die Schwierigkeit auf, daß die Kopplungselemente zwischen Anode und Gitter aufein, andenfolgender Stufen in den bekannten Verstärkeranordnungen keine gleichmäßigen übertragungseigienschaften für das ganze zu verstärkende Frequenzgebiet haben. Man verfährt dann meist derart, daß durch -frequenzabhängige Zusatzdämpfung und ähnliche Mittel eine gleichmäßige Verstärkung über den notwendigen Frequenzbeteich erreicht wird. Hierbei sinkt aber der Verstärkungsgrad je Stufe für die betreffenden Frequenzgebiete, so. daß der Verstärkungsgrad um so geringer wird, je breiter das. zu verstärkende Frequenzband ist.
• Es Ügt bekannt, bei transformatorisch gekoppelten Verstärkern durch Rückkopplung und Umwegschaltungen sowie durch Anordnung von abgestimmten Schwingungskreisen, z. B. sog. Sperrkreisen, den Frequenzgang dieser Verstärkerschaltung entsprechend zu beeinflussen. Durch geeignete Schaltungs, anordnungen, die mehrere derartige frequenzabhängige Widerstände, z. B. in einer Art Spannungsteilerschaltung, besitzen (sog. Entzerrerschaltungen), hat man bisher versucht, über einen größeren Frequenzbereich einen verhältnismäßig gleichmäßigen Verstärkungsgrad zu erzielen. Ähnliche Schaltmaßnahmen sind auch für widerstandskapazitätsgekoppelte Verstärk erschaltungen bekaxint. Diese Verstärkerschaltungen weisen jedoch alle den Nachteil auf, daß durch die besondere Form der Ankopplung (transformatorische oder Widerstandskapazitätskopplung) der einzelnen Verstärkerstufen eine Ub.ertragung langsamer Frequenzen nur unter Verwendung eines. :sehr erheblichen Aufwandes möglich ist, eine Übertragung sehr langsamer Frequenzen (einige Hertz) praktisch völlig ausgeschlossen und eine übertrabgung der Gleichstromkomponente aus physikalischen Gründen unmöglich ist. Ferner sind sog. Gleichstromverstärker bekannt, die eine direkte Kopplung zwischen Anode und Gitter der aufeinanderfolgenden Stufen besitzen. Diese Gleichstromverstärker haben aber den Nachteil; daß, sie bekanntlich keine bestimmte Frequenzauswahl vornehmen, wie sie bei Fernsehübertragungen für gewisse Anwendungsgebiete erwünscht ist.
• Die Erfindung geht aus von Gleichstromverstärkern mit einer Verstärkerröhre, die in einem Bereich konstanter Steilheit arbeitet und bei der das Verhältnis des äußeren Widerstandes zum inneren Widerstand sehr klein ist. Sie besteht darin, daß bei diesen ein Teil der dem Steuergitter der Verstärkerröhre zu,-geführten Energie über einen frequenzabhängigen Nebenweg einem anderen Gitter der: selben Röhre zugeführt wird. Dadurch wird es ermöglicht, daß in einem Verstärker, der auch zur übertragung sehr niedriger Frequenzen geeignet ist, mit Hilfe der frequenzabhängigen Nebenwegs.chaltung im Zuge der Verstärkung gewisse Frequenzgeblete geschwächt oder unterdrückt werden, während andere Frequenzgebiete unbeeinflußt bleiben bzw. sogar bevorzugt werden. Es ist hierbei von besonderer Bedeutung, daß dieser Frequenzgang des Verstärkers durch eine Nebenwegs,chaltung bewirkt wird, bei der Energie in Richtung vom Eingang zum Ausgang des Hauptverstärkers übertragen wird, ohne daß auf diesem Nebenweg eine Rückführung von Energie stattfindet.
• Dadurch ist jedem Fachmann ein besonders wirksames Mittel in die Hand gegeben, einem Verstärker, der grundsätzlich in der Lage ist, Frequenzen von Null bis zu extrem hohen Werten zu verstärken, einen für den jeweils vorliegenden Verwendungszweck besonders geeigneten Frequenzgang zu erteilen.
• Im nachstehenden wird die Erfindung an Hand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Abbildung erläutert. Die Abbildung zeigt einen die Röhren R1 und R2 umfassenden Gleichstromverstärker, dem über einefrequenzabhängige Nebenwegschaltung ein in gewünschter Weise frequenzabhängiger Verstärkungsgrad gegeben wird. In den frequenzabhängigen Nebenweg ist die Röhre R3 eingeschaltet. Die Eingangsspannung an a-b wirkt gleichzeitig auf die Röhren R1. und R3. Vom Anodenkreis des Rohres R3, der in der Abbildung aus einer Brücke mit den Widerständen Y', r", der Kapazität I( und der Induktivität L besteht, findet eine Steuerung des zweiten Gitters der Röhre Ri statt. Man erkennt, daß an den Punkten c-d für einen gewissen Frequenzbereich eine Phasenumkehr der Steuerspannung des zweiten Gitters der Röhre R1 stattfindet. Hierdurch wird im Hauptverstärker R1 R2 für ein Frequenzgebfet der Verstärkungsgrad bevorzugt, während er für ein anderes Frequenzgebiet vermindert wird.
• In Verbindung mit der Erfindung sind vorzugsweise Röhren mit indirekt geheizten Kathoden zu verwenden. Die angegebenen Grundsätze gelten des weiteren auch für Anordnungen mit Innenröhren. Die in der Abbildung angegebenen Spannungen für die Verstärker können auch in bekannter Weise einem gemeinsamen Potentiometer entnommen werden, wobei sowohl die Teilspannungen als auch die Gesamtspannung z. B. durch Glimmstreckenspannungsteiler oder Eisenwasserstoffwiderstände oder ähnliche Mittel beruhigt werden können.
• Es ist für das Wesen der Erfindung keineswegs von Bedeutung, daß im Verlauf der Nebenwegschaltung eine Verstärkerröhre eingeschaltet ist. So könnte die in der Abbildung als Ausführungsbeispiel angegebene Verstärkerschaltung an Stelle der aus Verstärkerröhre und" Brückenschaltung bestehenden Anordnung im Nebenweg auch andere Schaltelemente enthalten, welche die Amplitude der dem zweiten Gitter der Röhre R, zugeführten Spannung in Abhängigkeit von der dem Steuergitter der Röhre Rl zugeführten Frequenz regeln. Hierfür kommen vor allem Drei- und VierpoIschaltungen mit frequenzabhängigen Gliedern in Frage. Bei der Ankopplung dieser frequenzabhängigen Schaltanordnungen an das Steuergitter der Röhre R1 wird es für ein gutes Arbeiten des Verstärkers meist zweckmäßig sein, wenn die Impedanz dieser frequenzabhängigen Schaltanordnung erheblich größer ist als die Eingangsimpedanz des Steuergitterkreises.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Gleichströmverstärkerschaltung für Fernsehübertragungen mit einer Verstärkerröhre, die in einem Bereich konstanter Steilheit arbeitet und bei der das Verhältnis des äußeren Widerstandes zum inneren Widerstand sehr klein ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der dem Steuergitter der Verstärkerröhre zugeführten Energie über einen frequenzabhängigen Nebenweg einem anderen Gitter derselben Röhre zugeführt wird. z. Anordnung nach Ansprüch i, dadurch gekennzeichnet, daß indem frequenzabhängigen Nebenweg eine weitere Verstärkerröhre eingeschaltet ist. 3. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der frequenzabhängige Nebenweg eine ganz oder teilweise aus frequenzabhängigen Widerständen bestehende Brückenschaltung enthält.