DE69027541T2

DE69027541T2 - Schutzgewebe für hosen und hosenbeine beim arbeiten mit kettensägen

Info

Publication number: DE69027541T2
Application number: DE69027541T
Authority: DE
Inventors: Kjell Eng
Original assignee: Eng Tex AB
Current assignee: Eng Tex AB
Priority date: 1990-01-31
Filing date: 1990-12-27
Publication date: 1996-12-19
Anticipated expiration: 2010-12-28
Also published as: FI94016C; AU7219091A; CA2074814C; WO1991011122A1; PL292555A1; CA2074814A1; FI923387A0; EP0513108B1; SE9000325D0; PL165033B1; EP0513108A1; DE69027541D1; FI923387A; SE465448B; US5415007A; ATE139419T1; FI94016B; SE9000325L

Description

Die Erfindung betrifft eine Einlage für Arbeitskleidung, insbesondere für Hosen und Hosenbeine, als Schutz gegen Verletzungen, wie sie von der Sägekette einer motorgetriebenen Kettensäge verursacht werden können.
Die Verwendung von motorgetriebenen Kettensägen bei der maschinellen Waldarbeit trägt wesentlich zu einem wachsendem Risiko hinsichtlich Verletzungen des Benutzers bei. Sollte er die Kontrolle über die Säge verlieren und die Führungsschiene als Folge davon gegen sein Bein schlagen - was sehr oft passiert - können ernsthafte Verletzungen verursacht werden. Verschiedene Vorschläge wurden deshalb unterbreitet, die die Anwendung von speziell entwickelten Einlagen für Hosen oder Hosenbeine als Schutz gegen derartige Verletzungen betreffen.
Eine vorbekannte Lösung der Anordnung einer Schutzeinlage für Kleidungsstücke eines Benutzers einer Kettensäge ist in der US-A-4 351 065 beschrieben. Das beschriebene Ein lagekissen besteht aus einer Anzahl von übereinander liegenden Schichten von Canvas- bzw. Segeltuch-Tüchern, von denen eines lose an dem Kissen angebracht ist, so daß es leicht herausgezogen wird, wenn es von der Sägekette ergriffen wird, um ein Blockieren des Betriebs der Kette herbeizuführen. Erfahrungen zeigen jedoch, daß ein derartiges, lose angebrachtes Tuch nicht geeignet ist, den Auswirkungen des Waschens oder der mechanischen Handhabung zu widerstehen, sondern sich von dem Kleidungsstück löst und zum unteren Ende des Hosenbeins wandert.
Eine andere Lösung ist in der GB-A-2 219 726 gezeigt, die eine Schutzkleidung mit einer Gewebeschicht betrifft, die "strangbildend" ausgebildet ist, d.h. Stränge bildet, wenn sie von der sich bewegenden Kettensägenschneide berührt wird. Die Stränge hemmen die Sägekette und stoppen die Säge. Um das Verhältnis der Gewebelänge oder -breite zu der Länge des Gewebestrangs zu verbessern, um eine ausreichende Stranglänge zum Anhalten der Kette sicherzustellen, schlägt das Patent die gegebenenfalls mehrfache, zieharmonikaähnliche Faltung des Gewebes vor. Diese Verdopplung des Materials führt zu einem recht steifen Kleidungsstück.
Obwohl die in diesen bekannten Veröffentlichungen beschriebenen Schutzmaßnahmen die Sicherheit merklich erhöht haben, bleibt noch viel zu tun, bis der dem Sägen-Benutzer zuteil werdende Schutz als ausreichend sicher angesehen werden kann, während gleichzeitig dem Benutzer ein ausreichender Komfort geboten wird.
Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, dem Sägen-Benutzer einen derart verbesserten Schutz durch Verhinderung oder Reduzierung der Verletzungen zukommen zu lassen. Das Ziel ist es, die Sägekette festzulegen, bevor sie Zeit findet, das Bein des Sägen-Benutzers zu verletzen. Dies wird in der im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 aufgeführten Weise erreicht. Weitere Charakteristika der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Ansprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben, wobei die drei Figuren drei unterschiedliche Ausführungsbeispiele eines Gewebes zeigen, die gemäß der Lehre der Erfindung aufgebaut sind, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
Bei dem in Figur 1 dargestellten Gewebe bilden die Fäden 1 mit dünnem Durchmesser eine passive Lage und die Fäden 2 mit größerem Durchmesser eine aktive Lage oder - anders ausgedrückt - die passive Fadenlage hält die aktive Fadenlage und nimmt an der Festlegung der Sägekette nicht teil. Die die aktive Lage bildenden Fäden verlaufen in einem Windungs- oder Serpentinenmuster 3, und sind in Wirklichkeit an der Oberseite des Gewebes angeordnet und werden dementsprechend unverzüglich von der Sägekette bei deren Kontakt mit ihnen erfaßt und herausgezogen, wobei die Fäden eine ausreichende Länge im Verhältnis zu der Länge der Einlage besitzen, so daß sichergestellt ist, daß sie nicht brechen. Jedoch ist ihre Befestigung an den Fäden 1 der passiven Lage ausreichend stark, um sicherzustellen, daß sie in ihrer Position verbleiben, wenn die Hose benutzt oder gewaschen wird.
Selbstverständlich kann das Ausführungsbeispiel in einer Vielzahl unterschiedlicher Weisen variiert werden. Die wesentliche überlegung besteht darin, daß die passive Lage von Fäden gebildet ist, die die Fäden der aktiven Lage in Position halten, wenn das Kleidungsstück benutzt und vor allem wenn es gewaschen wird, und daß die Fäden der aktiven Lage eine derartige Länge besitzen, daß sie ein Windungsmuster einnehmen oder als Folge einer Texturierung ihnen die gewünschte Länge verliehen wird, die es ihnen erlaubt, von der Sägekette bei ihrem Kontakt mit dieser ergriffen zu werden, und daß sie ausreichend stark sind, um die Befestigungsfäden der passiven Lage zum Reißen zu bringen und dadurch die Sägekette festzulegen.
Figur 2 zeigt eine andere Art des Gewebes, wobei Grobgarn 4 ein Windungs- oder Serpentinenmuster 5 bildet. Wie bei dem in ifigur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist auch bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 eine Lage von Befestigungsfäden 6 ausgebildet, wobei in diesem Fall jedoch Fäden 7 in das Gewebe eingebunden sind, die schrumpfen können, wenn sie beispielsweise einer Wärmebehandlung ausgesetzt werden. Durch die Wärme-Schrumpfung der Fäden 7 nimmt das Garn 4, das aus einem nicht-schrumpfenden Material besteht, ein Windungsmuster 5 ein, das die gleiche Funktion wie das Windungsmuster 3 der Fäden bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 besitzt.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 ist ähnlich dem der Figur 2 insoweit, als es Fäden 7 aus schrumpffähigen Material besitzt. Auch diese Ausführungsform besitzt eine passive Lage, die von Fäden 6 gebildet ist, die in der Figur als dünne Fäden dargestellt sind und als Befestigungsfäden dienen. Zusätzlich weist das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 Fäden 8 aus nicht-schrumfpendem Material auf, das ähnlich oder gleich dem der Fäden 4 ist, so daß auch die Fäden 8 eine Windungs- oder Serpentinen-Form 9 annehmen, wobei die gewundenen Abschnitte von der Sägekette bei Kontakt mit dieser erfaßt werden können.
Das Gewebe bzw. der Stoff gemäß der Erfindung sollte in mehreren Lagen, vorzugsweise drei bis zwölf Lagen auf der Innenseite der Arbeitshosen oder Hosenbeine angeordnet werden. Praktische Tests haben unerwartet gute Ergebnisse gebracht und in den Fällen, in denen Verletzungen auftraten, waren sie weniger ernst und verheilten dementsprechend in etwa einem Drittel der Zeit, die vor der Verwendung von Schutzeinlagen der vorstehend beschriebenen Art notwendig war.
Die dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen sind nur als praktische Beispiele anzusehen und eine Vielzahl von Modifikationen sind innerhalb des Bereichs der beigefügten Ansprüche möglich. Beispielsweise kann statt eines schrumpffähigen Fadens ein elastischer Faden verwendet werden, um den Faden oder die Fäden der aktiven Lage in eine gewundene Form zu bringen.

Claims

1. Einlage für Arbeitskleidung, insbesondere für Hosen und Hosenbeine, als Schutz gegen Verletzungen, wie sie von der Sägekette einer motorgetriebenen Kettensäge verursacht werden können, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe, aus dem die Einlage besteht, zwei Lagen umfaßt, nämlich eine passive Lage, deren Fäden (1, 6) mit den Fäden (2, 4) einer aktiven, an der Oberseite des Gewebes angeordneten Lage verbunden sind, d.h. der Lage, bei der die Fäden so angeordnet sind, daß sie bei Kontakt mit der Sägekette mit den Sägekettenzähnen in Eingriff treten, wobei der Eingriff dadurch möglich ist, daß die aktive Lage Fäden (2, 4) aufweist, die von den Fäden (1, 6) der passiven Lage zum Verlauf in einem Serpentinen- oder Windungsmuster (3, 5, 9) gedrängt werden, daß die Befestigung der Fäden (2, 4, 8) der aktiven Lage an den Fäden (1, 6) der passiven Lage ausreichend stark ist, um die Fäden (2, 4, 8) der aktiven Lage in Position zu halten, wenn die Arbeitskleidung benutzt oder gewaschen wird, und daß die Fäden (2, 4, 8) der aktiven Lage eine derartige Länge und Festigkeit besitzen, daß sie die Fäden (1, 6) der passiven Lage zum Reißen bringen, wenn die Fäden (2, 4, 8) der aktiven Lage von der Kettensäge erfaßt und herausgezogen werden.

2. Einlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden (2, 4) der aktiven Lage als Folge des Befestigungsmusters der Fäden (1, 6) der passiven Lage in einem Serpentinen- oder Windungsmuster verlaufen.

3. Einlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden (4) der aktiven Lage als Folge einer durch Wärmebehandlung hervorgerufenen Schrumpfung von in die passive Lage eingearbeiteten Fäden (7) in einem Serpentinen- oder Windungsmuster verlaufen.

4. Einlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden (4) der aktiven Lage als Folge eines Einschlusses von elastischen Fäden (7) in der passiven Lage in einem Serpentinen- oder Windungsmuster verlaufen.