DE69602616T2 - Gewebe zum gebrauch als mehrschichtpolsterung in einer schutzbekleidung - Google Patents

Gewebe zum gebrauch als mehrschichtpolsterung in einer schutzbekleidung

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Gewebe zum Gebrauch als Mehrschichtpolsterung, die in einer Schutzbekleidung befestigt ist, und die so ausgerüstete Schutzbekleidung.
  • Solche Schutzbekleidungen sind bekannt. Bestimmte Arten derselben sollen dazu dienen, das Durchdringen des Werkzeugs zu verzögern und so dem Benutzer genügend Zeit zu geben, um zu reagieren und das Werkzeug vom Körper zu entfernen.
  • Das Patent FR 7807431 beschreibt eine Bekleidung, die eine erhebliche Zahl von Gewebeschichten integriert. Diese Bekleidung ist schwer, was wenig ausmacht, da sie zur Verwendung als Überbekleidung von Motorradfahrern bestimmt ist.
  • Das Patent CA-1015504 beschreibt eine Hose mit einer Schutzpolsterung, die speziell für die Ketten von Motorsägen bestimmt ist und bei der auf sich selbst zurückgefaltete dicke Gewebeschichten abwechseln, wobei zwischen zwei doublierten Schichten aus Nylon eine Schicht von glattem Gewebe eingeschaltet ist. Dieses Material ist notwendigerweise genügend dick, damit nach diesem Patent die Ansammlung herausgerissener Fäden die Kette blockiert.
  • Eine Bekleidung dieses Typs ist ebenfalls schwer und unbequem zu tragen. Ihre Wirksamkeit ist fraglich.
  • Andere Patente des Standes der Technik sehen vor, die Kette durch aufeinanderfolgendes Herausreißen von Gewebeschichten zu blockieren, die sich zwischen der Kette und ihrem Antriebsritzel festsetzen.
  • Das Patent US 4 351 065 beschreibt eine solche Bekleidung, deren Schutzpolsterung bis zu sieben Gewebeschichten, Seide oder Nylon, plus zwei Hüllschichten umfaßt, was sie besonders unbequem macht.
  • Das schwedische Patent 8303282 beschreibt ebenfalls eine solche Bekleidung, deren Polsterung eine unbestimmte Zahl von Gewebeschichten in einer unbestimmten Menge aufweist. Das 1985 unter der Nummer 85 07911 angemeldete (französische) Patent soll die Nachteile der Bekleidungsstücke des oben angegebenen zweiten Typs beheben, indem Schichten aus einem gewebten oder ungewebten Kunststoffmaterial, beispielsweise fünf Schichten von Polyestergewebe plus eine Schicht aus Molton aus Kevlar (e. M.), der auf einem Gestrick aus Kevlar (e. M.) montiert ist, vereinigt werden.
  • Diese für den Benutzer befriedigende Lösung war kostspielig in der Herstellung.
  • Das Bestreben, das Gewicht der Schutzbekleidung zu verringern, um deren Komfort zu steigern und die internationale Norm 50 6360 zu erfüllen, haben den Anmelder veranlaßt, die Wirksamkeit des Schutzes zu untersuchen, der durch einen neuen Typ von Gewebe zur Herstellung der Schutzpolsterung erreicht wird, statt durch die Ansammlung von Gewebeschichten der bisherigen Schutzpolsterungen, die durch ihre Konzeption und die Art der verwendeten Gewebeschichten nicht widerstandsfähig sind gegen die Beanspruchungen bei den Waschtemperaturen und dem Trocknungsverfahren, welche durch die erwähnte Norm festgelegt sind. Das erfindungsgemäße Gewebe ermöglicht die Herstellung von mehrschichtigen Schutzpolsterungen, die nicht nur den Normen entsprechen, sondern außerdem weniger Gewebeschichten benötigen, wodurch man erfindungsgemäß ein leichteres und daher angenehmeres Bekleidungsstück erhalten kann.
  • Zu diesem Zweck ist das erfindungsgemäße Gewebe, das zur Verwendung in Form einer Schutzpolsterung mit mehreren übereinanderliegenden Schichten bestimmt ist, wobei die Polsterung in einer Schutzbekleidung oder jeder anderen Art von Sicherheitsausrüstung angebracht ist, um das Durchdringen von schneidenden Werkzeugen, besonders vom Typ Sägekette(Zahnkette), durch das Bekleidungsstück bis zum Benutzer zu hindern, im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß es durch Weben mit Kett- und Schußfäden aus Fasern aus Kunststoffmaterial hergestellt ist und daß eine bestimmte Zahl der Kettfäden Fäden aus Fasern mit einem höheren Zugfestigkeits-Koeffizienten als der Koeffizient der Fasern der anderen Kett- und/oder Schußfäden sind, so daß sie das verzögerte Herausreißen von Fäden auf einanderfolgernder Schichten begünstigen, die eine gute Zugfestigkeit und Widerstand gegen das Herausreißen durch die Sägekette bieten.
  • Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung sind die Kettfäden mit höherem Zugfestigkeits-Koeffizienten in einem regelmäßigen Intervall mit den Kettfäden angeordnet.
  • Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung sind die Schuß- und Kettfäden aus Polyester und bestimmte Fäden aus Aramid.
  • Gemäß noch einem anderen Merkmal der Erfindung sind die Schuß- und Kettfäden aus Polypropylen und bestimmte der Kett- und Schußfäden aus Aramid.
  • Gemäß noch einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Anbringung der Gewebeschichten und/oder der Schutzpolsterung am Bekleidungsstück so vorgenommen, daß die Fäden mit höhrerer Zugfestigkeit vom Sägezahn der Kette erfaßt werden.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden erläutert durch die folgende Beschreibung einer Ausführungsform der Erfindung, die nur als Beispiel angegeben ist. Hierin sind:
  • Fig. 1 eine Teilansicht einer Gewebeschicht gemäß der Erfindung;
  • Fig. 2 eine Ansicht von der richtigen Seite eines gemäß der Erfindung hergestellten Bekleidungsstücks;
  • Fig. 3 eine Darstellung dieses Kleidungsstücks umgedreht, um die Befestigung der aus mehreren Gewebeschichten bestehenden Schutzpolsterung zu zeigen;
  • Fig. 4 eine Ansicht im Schnitt längs der Linie IV-IV der Fig. 2.
  • Wie in den beigefügten Zeichnungen gezeigt, ist das erfindungsgemäße Gewebe (Fig. 1) hergestellt durch Weben gemäß einer Leinwandbindung von Kettfäden 1 und Schußfäden 2. Die Kettfäden 1 und Schußfäden 2 sind Fäden, die aus Kunststoff-Fasern, wie beispielsweise Polyester oder jedem anderen Kunststoffmaterial mit entsprechender Qualität hergestellt sind.
  • Erfindungsgemäß sind eine bestimmte Zahl von den Kettfäden, nämlich Fäden 3 aus Fasern mit einem höheren Zugfestigkeits-Koeffizienten als der Zugfestigkeits-Koeffizient der anderen Kettfäden hergestellt. Wie gezeigt, sind die Fäden 3, deren Zugfestigkeits-Koeffizient höher als der gleiche Koeffizient der anderen Kettfäden ist, in regelmäßigem Intervall angeordnet.
  • Beispielsweise ist ein Faden 3 oder eine Gruppe von mehreren Fäden 3 alle X Kettfäden 1, beispielsweise alle sechs Kettfäden 1 angeordnet. Das erfindungsgemäße Gewebe besteht daher aus Bändern von Kettfäden 1, die durch Kettfäden 3 mit höherer Zugfestigkeit voneinander getrennt sind. Die Kettfäden 3 bilden ein engeres Band.
  • Vorteilhafterweise sind die Fäden 3 aus Aramidfasern, die im Handel unter der eingetragenen Marke "Kevlar" bekannt sind.
  • Vorteilhafterweise sind alle sechs Kettfäden drei Kettfäden aus Aramid angeordnet.
  • Die sechs Kettfäden sind Fäden aus Polyester HT mit 1100 Decitex/210 Fasern/60 Drehungen (tours).
  • Die drei Kettfäden aus Aramid 129 sind Fäden mit 1100 Decitex/666 Fasern/0 Drehung (tour).
  • Die Schußfäden sind Polyesterfäden aus 1100 Decitex/210 Fasern/ 60 Drehungen (tours). Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung können bestimmte der Schußfäden, die gemäß einem regelmäßigen Abstand angeordnet sind, Aramidfäden sein.
  • Wiederum gemäß einer anderen Ausführungsform können die Schuß- und Kettfäden aus einem anderen Kunststoffmaterial als Polyester bestehen, beispielsweise aus Polyethylen. Das Gewebe wird gemäß einer Leinwandbindung und mit einer lockeren Warendichte hergestellt, um das Ergreifen von Fäden durch die Sägekette zu erleichtern.
  • Ein Gewebebild-Typ kann beispielsweise sein: 8,3 · 7.5 +/- 0,5 Fäden pro Quadratcentimeter.
  • Das Gewebebild (die Warendichte) des Gewebes muß tatsächlich locker genug sein, um den Sägezahn der Kette zu greifen, und genügend dicht gewebt, um die Verformung zu vermeiden. Ein gutes Gewebebild kann sein auf den cm² 6,5 gezahnt im Schuß und 7,5 Kettfäden. Ein solches Gewebebild ist im Ungleichgewicht.
  • Das erfindungsgemäße Gewebe wird verwendet zur Herstellung einer inneren Schutzpolsterung einer Arbeitsbekleidung.
  • Der allgemeine Ausdruck Arbeitsbekleidung umfaßt jede Art von Bekleidungsgegenstand oder Bekleidungsergänzung oder -zubehör, die für Sicherheitszwecke verwendet werden, wie Gamaschen, Handschuhe oder anderes.
  • Das in den Fig. 2, 3 und 4 gezeigte Arbeitsbekleidungsstück ist eine Hose, jedoch kann selbstverständlich dieses Bekleidungsstück auch eine Jacke oder ein Arbeitsanzug mit Schultergurten sein; das so mit der Polsterung ausgerüstete Bekleidungsstück bildet einen integrierenden Teil der Erfindung.
  • Die Herstellung erfolgt in folgender Weise: Man stellt die Schutzpolsterung her, indem man Gewebeschichten zwischen zwei Gewebe-Hüllschichten legt und durch Zickzack-Nadelstiche 4 in großen Abständen vereinigt.
  • Erfindungsgemäß sind die Gewebeschichten fünf oder sechs an der Zahl mit den Kettfäden aus Aramid an der Schnittkante der Polsterung angeordnet, so daß sie in der Richtung der Länge der Polsterung verlaufen. Das hat zur Folge, daß die Kettfäden aus Aramid durch die Anbringung der Polsterung in einer Position im wesentlichen quer zur Angriffsrichtung der Kette angeordnet sind.
  • Im Fall einer Hose verlaufen diese Aramidfäden daher in Richtung der Länge. Die Polsterung wird aus einer Polsterungseinheit durch Schablonen-Anzeichnung gemäß Flächen, die zur Größe des Bekleidungsstücks proportional sind, ausgeschnitten. Die Polsterungseinheit 5 ist an ihrem Umfang durch einen Schrägschnitt 6 mit vier Punkten pro cm und überwendlich eingefaßt, welche es ermöglicht, die Schichten der Schutzpolsterung an ihrem Rand zu halten.
  • Die Schutzschichten aus Gewebe gemäß der Erfindung sind nach einem System schwimmender Schichten zusammengesetzt. Dadurch sind die Schichten unabhängig voneinander, um das möglichst beste Herausziehen des Fadens zu ermöglichen. Dazu trägt auch die Einfassung durch den Schrägschnitt 6 bei. Dieses optimierte Herausziehen des Fadens ermöglicht eine gesteigerte Wirkung auf die Kette, da es mit einer verzögerten Wirkung erfolgt und zur Blockierung der Kettensäge durch Blockierung des Antriebsritzels beiträgt.
  • Die Befestigung der Hose auf der Polsterung erfolgt durch mindestens eine verstärkte Naht 7 oben und unten an der Polsterung, beispielsweise eine Doppelnaht. Seitlich wird die Polsterung durch eine einfache oder doppelte Naht 8 befestigt.
  • Die Nähte 7/8 werden in ungefähr einem cm Abstand vom Rand ausgeführt.
  • Die Nähte 7/8 gehen durch die Gesamtheit der Schutzschichten und das Gewebe der Hose. Diese verstärkten Nähte tragen dazu bei, die Kettfäden bis zu ihrer Abreißgrenze vom Gewe be zu halten, was wichtig ist, da die Zugfestigkeit des Gewebes durch die über seine ganze Länge angeordneten Aramidfäden 3 erhöht ist.
  • Die seitlichen Nähte tragen wesentlich dazu bei, die Schußfäden zu halten.
  • Man kann auch vorsehen, daß die Polsterung durch rings um ihren Umfang regelmäßig verteilte Punkte befestigt ist. Das so hergestellte Bekleidungsstück ist besonders leicht.

Claims (14)

1. Gewebe bestimmt zur Verwendung in Form einer Polsterung aus mehreren übereinander liegenden Schichten, wobei die Polsterung schwimmend in einer Sicherheitsbekleidung angebracht ist, um das Durchdringen von schneidenden Werkzeugen vom Typ Sägekette durch die Bekleidung bis zum Benutzer aufzuhalten, dadurch gekennzeichnet, daß es in Kette und Schuß aus Kunststoff-Fasern hergestellt ist, und daß eine bestimmte Zahl der Kettfäden (1) Fäden (3) mit einem höhreren Zufestigkeits-Koeffizienten gegenüber den anderen Kettfäden (1) und Schußfäden (2) sind, so daß sie dazu beitragen, das verzögerte Herausreißen von Fäden aufeinanderfolgender Schichten zu begünstigen.
2. Gewebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettfäden (1) und Schußfäden (2) aus Polyester und bestimmte der Kettfäden (3) aus Aramid sind.
3. Gewebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettfäden (1) und Schußfäden (2) aus Polypropylen und bestimmte der Kettfäden (3) aus Aramid sind.
4. Gewebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bestimmte zwischen den Schußfäden (2) und Kettfäden (1) aus Aramid sind.
5. Gewebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle sechs Kettfäden aus Kunststoffmaterial (1) ein Band von drei Aramidfäden (3) integriert ist.
6. Gewebe nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2, 3, 4, 5, dadurch gekennzeichnet, daß es in lockerer Warendichte hergestellt ist.
7. Gewebe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebebild 8,3 · 7,5 ± 0,5 Fäden pro cm² ist.
8. Schutzpolsterung innen an einem Kleidungsstück, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Schichten von Gewebe nach einem der Ansprüche 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 besteht.
9. Schutzbekleidung, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer Innenpolsterung nach Anspruch 8 versehen ist, deren Fäden aus Aramid in einer Richtung senkrecht zur Angriffsrichtung der Kettensäge angeordnet sind.
10. Schutzbekleidung, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer Polsterung nach Anspruch 8 ausgerüstet ist, deren Aramidfäden in Richtung der Länge verlaufen.
11. Schutzbekleidung nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer Schutzpolsterung versehen ist, deren Gewebeschichten voneinander unabhängig sind.
12. Schutzbekleidung nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer Polsterung versehen ist, deren Gewebeschichten am Umfang durch einen Schrägschnitt (6) fixiert sind.
13. Schutzbekleidung nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer Polsterung versehen ist, die durch das Gewebe des Bekleidungsstücks und ihre eigenen Gewebeschichten über ihren gesamten Umfang befestigt ist.
14. Schutzbekleidung nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Befestigung der Polsterung dienenden unteren und oberen Nähte (7, 8) verstärkt sind.
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