DE2051108B2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen wasserdurchlässigen,
kunstlichen Rasen, insbesondere fur Sportplatze, mit
einer am Unterbau befestigten textlien Tragerlage, die öffnungen, einen eingebundenen, die Grashalme darstellenden
Pol und eine Unterseite mit beschichteten Vorsprungen aufweist.
Es ist ein textiler Bodenbelag bekannt (US-PS
34 709), welcher den Gattungsmerkmalen des vorerwähnten künstlichen Rasens entspricht. Bei dem als bekannt
vorausgesetzten künstlichen Rasens sind nur die
Vorsprunge mit einer sogenannten Ruckenbeschichtungsmasse
beschichtet (Fig 1 der US-PS 24 34 709) Die an der Unterseite der textlien Tragerlage befindlichen
Vorsprunge sind nur von der textlien Tragerlage selbst und ohne Mitwirkung des Pols gebildet Der Pol
in der Tragerlage ist daher durch die Ruckenbeschichtungsmasse
nicht gehalten. Die öffnungen in der textlien
Tragerlage sind zudem ziemlich klein, so daß die Wasserdurchlassigkeit nur in geringem Ausmaß gegeben
ist. Gerade bei einem auf einem Sportplatz verlegten
kunstlichen Rasen wird der die Grashalme darstellende
Pol jedoch stark beansprucht, so daß an seine Befestigung in der Tragerlage hohe Anforderungen gestellt
werden müssen. Darüber hinaus muß an der Oberseite des Belags anfallendes Wasser rasch durch
den Belag hindurchtreten können. Der als bekannt vorausgesetzte künstliche Rasen erfüllt die an einen künstlichen
Rasen, insbesondere auf Sportplatzen, hinsichtlich Haltbarkeit und Wasserdurchlassigkeit zu stellenden
Anforderungen somit nicht
Der Erfindung hegt die Aufgabe zugrunde, den
künstlichen Rasen hinsichtlich der Wasserdurchlassigkeit
und der Verankerung des Pols in der textlien Tragerlage zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemaß
dadurch gelost, daß die Offnungen hinsichtlich
ihrer Große gut wasserdurchlässig gestaltet und die Vorsprunge durch die Einbindungen des Pols
gebildet sind und daß die Beschichtung der Vorsprunge
zugleich als Verstärkung der Verbindung des Pols mit
der textlien Tragerlage ausgebildet ist Bei einem solchen
kunstlichen Rasen ist eine gute Wasserdurchlassigkeit
und zugleich ein guter Halt des Pols gewahrleistet
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform des erfindungsgemaßen
künstlichen Rasens weist die textile Tragerlage zwei Fadensysteme auf, die den Pol einbinden,
und zur Bildung der Öffnungen ist das eine Fadensystem
von einem wesentlich dünneren Faden als das andere Fadensystem und der Pol gebildet Auf diese
Weise kann mit einer verhältnismäßig einfachen Bindung
der Pol in der textlien Tragerlage fest eingebunden werden, obwohl die letztere verhältnismäßig große
öffnungen aufweist Dieses Prinzip laßt sich auch auf
alle im wesentlichen in Frage kommenden Arten textiler
Tragerlagen anwenden, beispielsweise auch auf ein Gewebe Durch die Verwendung unterschiedlich dicker
Faden laßt sich auch am einfachsten erreichen, daß sich
an der Unterseite der textlien Tragerlage ausgeprägte Vorsprunge an denjenigen Stellen ergeben, an denen
der Pol eingebunden ist, da dieser ja auch von einem
verhältnismäßig dicken Faden gebildet wird Besonders
vorteilhaft ist es, wenn der erfindungsgemaße kunstliehe
Rasen aus einer Raschelware besteht, da er sich dann sehr billig herstellen laßt· Auf einer Raschelmaschine
können nämlich gleichzeitig zwei Warenbahnen
hergestellt werden, die durch den Pol miteinander verbunden sind, so daß es lediglich noch des Durchtrennens
des gemeinsamen Pols in der Mitte zwischen den beiden Warenbahnen bedarf Besondere Schritte zum
Einbinden des Pols, wie dies beispielsweise bei einer
getufteten Ware der Fall ware, sind nicht erforderlich Außerdem besitzt eine Raschelware an ihrer Unterseite
eine ausgeprägte Rippenstruktur, die durch die Einbindung
des Pols in die aus Kette und Schuß der Raschelware
bestehende Tragerlage entsteht
Hierbei ist es dann entsprechend einer Weiterbildung
der Erfindung besonders empfehlenswert, fur die Kette der Raschelware einen dünneren Faden zu verwenden
als fur den Schuß und den Pol, um an der Unterseite der Raschelware besonders hohe Rippen zu erzeugen
Merkmale weiterer Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
kunstlichen Rasens sind in den übrigen Unteranspruchen
angegeben. In der Zeichnung sind Ausfuhrungsbeispiele
der Erfindung dargestellt Es zeigt
F1 g. 1 eine perspektivische Darstellung eines Rasenstucks
von oben gesehen,
F 1 g 2 eine perspektivische Darstellung dieses Rasenstucks
von unten gesehen,
F 1 g 3 und 4 Detaildarstellungen zur Erläuterung der
textlien Bindung in der Tragerlage sowie zwischen dieser und dem Pol bei dem kunstlichen Rasen
Ehe auf die perspektivischen Darstellungen eines Rasenstucks
in den F1 g 1 und 2 naher eingegangen wird,
soll zunächst an Hand der F 1 g 3 und 4 der textile Aufbau des Rasens in seinen Einzelheiten erläutert werden
F ι g 3 zeigt in perspektivischer Darstellung einen stark
vergrößerten Ausschnitt aus einer Raschelware, wie man sie aus einer Zweibett-Flachwirkmaschine erhalten
kann In einer solchen Maschine werden also zwei Lagen des Rasens auf einmal hergestellt, wobei in
F ι g 3 die textlien Tragerlagen mit 16 und 16' bezeichnet
wurden, wahrend der die beiden Lagen miteinander verbindende Pol 18 beiden Tragerlagen gemeinsam ist
Die den Pol bildenden Faden, bei denen es sich um
kraftige Kunststoffbandchen handeln soll, sind durch
Punktieren hervorgehoben Schuß bzw Franse 28 und 28' der Raschelware sollen — entgegen der Darstellung
in F ι g. 3 — wesentlich kraftiger sein als Kette 30
und 30' der Tragerlagen 16 und 16', um zusammen mit dem ebenfalls kraftigen Pol die in F ι g 2 gezeigte Rippenstruktur
auf der Unterseite der Tragerlage 16 hervorzurufen Nach dem Wirkvorgang wird der Pol 18
zwischen den Tragerlagen 16 und 16' durchgeschnitten, so daß zwei getrennte Bahnen des Rasens entstehen
Eine solche Bahn — vor der Rückenbeschichtung — in
der Draufsicht von unten zeigt die F ι g 4, bei der allerdings
der Pol 18 zur Vereinfachung der Darstellung in der Form einer Schlinge dargestellt wurde Diese
Schlinge laßt ebenso wie die F ι g 1 und 2 die Bandchenform
des Pols 18 deutlich erkennen Außerdem zeigt die F ι g 4, daß sich durch die Verwendung einer
kraftigen Franse 28 und eines kraftigen Pols 18 in Verbindung
mit einer schwächeren Kette 30 verhältnismäßig
große Öffnungen 32 in der Tragerlage 16 sowie an deren Unterseite ausgeprägte Stabchen 33 ergeben
Die Raschelware besitzt also schon von Natur aus bei
geeigneter Wahl der Fadenstarken eine ausgeprägt gegliederte
Oberflachenstruktur. Die rückwärtige Beschichtung
der Tragerlage 16 des auf diese Weise hergestellten kunstlichen Rasens, insbesondere mit
Weichpolyvinylchlorid, erfolgt nun, wie aus F ι g 2
deutlich wird, in der Weise, daß dafür Sorge getragen
wird, daß im wesentlichen nur die Stabchen 33 und gegebenenfalls
noch der Schuß oder die Franse 28 auf der Ruckseite beschichtet werden, so daß sich eine gitterartige
Tragerlage mit Öffnungen 32 ergibt. Die von den beschichteten Stabchen 33 gebildeten Vorsprunge 34
weisen in F ι g 2, wie bereits erwähnt, die Form von
Rippen auf, wahrend der gegebenenfalls beschichtete Schuß wie in den übrigen Figuren das Bezugszeichen
28 tragt
Bei Betrachung der in F ι g. 2 dargestellten Ruckseite
des Rasenstucks erkennt man, daß zwischen den Vorsprungen 34, die im wesentlichen parallel zueinander
verlaufen, Kanäle vorhanden sind, deren Querschnitt in
gewissen Abstanden zwar durch den Schuß 28 vernngert wird, ohne daß jedoch die Fähigkeit der Kanäle,
der Wasserabfuhrung zu dienen, hierdurch nennenswert beeinträchtigt wurde. Man erkennt ferner, daß das
von der Seite des Pols her eindringende Wasser praktisch unbehindert durch die Öffnungen 32 der Tragerlage
hindurchtreten kann Hiermit ist aber gewahrleistet, daß das Wasser nicht nur auf die Unterseite der
Tragerlage gelangt, sondern von dort auch durch die Kanäle leicht abgeführt werden kann, selbst wenn der
Rasen auf einem wasserundurchlässigen, ebenen Unterbau aufliegt, insbesondere wenn dieser eine gewisse
Neigung aufweist
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
- Patentansprüche1 Wasserdurchlässiger künstlicher Rasen, insbesondere fur Sportplatze, mit einer am Unterbau befestigbaren textlien Tragerlage, die öffnungen, einen eingebundenen, die Grashalme darstellenden Pol und eine Unterseite mit beschichteten Vorsprungen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungen (32) hinsichtlich ihrer Gro ße gut wasserdurchlässig gestaltet und die Vorsprunge (34) durch die Einbindungen des Pols (18) gebildet sind und daß die Beschichtung der Vorsprunge (34) zugleich als Verstärkung der Verbindung des Pols (18) mit der textlien Tragerlage (16 bzw 16') ausgebildet ist
- 2 Rasen nach Anspruch \, dadurch gekennzeichnet, daß die textile Tragerlage zwei Fadensysteme aufweist, die den Pol (18) einbinden, und daß zur Bildung der Öffnungen (32) das eine Fadensystem von einem wesentlich dünneren Faden als das andere Fadensystem und der Pol (18) gebildet ist
- 3 Rasen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer Raschelware besteht
- 4 Rasen nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kette (30) der Raschelware aus einem dünneren Faden besteht als Schuß (28) und Pol (18)
- 5 Rasen nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprunge (34) als zumindest annähernd parallel zueinander verlaufende Rippen ausgebildet sind
- 6 Rasen nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtungsmasse aus Weichpolyvinylchlond besteht.
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |