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Die vorliegende Erfindung betrifft ein wärmeempfindliches
Aufzeichnungsmaterial mit einer Stützschicht, die aus einem
Polyesterharz und konkreter einem Siloxan-modifizierten
Polyesterharz, das nicht nur hinsichtlich der Nichtklebrigkeits-
Eigenschaft, schmier-Eigenschaft, Blockierbeständigkeit, sondern
auch hinsichtlich Übertragungsbeständigkeit und
Ausschwitzbeständigkeit ausgezeichnet ist, gebildet ist.
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Silicium-Verbindungen, insbesondere Siloxane (Silicon-Öle) haben
bislang auf Grund ihrer ausgezeichneten Eigenschaften wie
beispielsweise Nichtklebrigkeitseigenschaft, schmierende Eigenschaft,
Wasserabstoßung, Flexibilität und Wärmebeständigkeit weitverbreitete
Nützlichkeit in Anwendungsgebieten wie beispielsweise
Antischaummittel, Trennmittel, Textilbehandlungsmittel, verschiedene
Beschichtungsmittel, Farben, Tinten und elektrische oder
elektronische Teile oder Vorrichtungen gefunden. Siloxan-
Verbindungen, die eine oder mehrere reaktive organische funktionelle
Gruppen (aktive Wasserstoffatome) enthalten, sind ebenfalls
eingesetzt worden, wodurch sie auch zunehmend für die Modifizierung
von Harzen und dergleichen und für die Behandlung von Oberflächen
eingesetzt worden sind.
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Siloxan-modifiziertes Polyesterharz, das ein Copolymer einer Siloxan-
Verbindung, aie aktive Wasserstoffatome enthält, und einer Lacton-
Verbindung umfaßt, ist in EP-A-0174713 offenbart. Copolymere, die
die Reaktionsprodukte von Siloxanen mit reaktiven Wasserstoffatomen
und von ε-Caprolacton sind, sind in EP-A-0175092 und WO-A-86/04072
beschrieben.
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Siloxan-modifizierte Harze unter Verwendung einer derartigen,
aktiven Wasserstoff enthaltenden Siloxan-Verbindung sind hinsichtlich
Nichtklebrigkeitseigenschaft, schmierender Eigenschaft,
Blockierbeständigkeit und dergleichen zufriedenstellend. Die als
Modifizierungsmittel verwendete Siloxan-Verbindung enthält jedoch eine oder
mehrere nicht-reaktive Siloxan-Verbindungen, die keinen aktiven
Wasserstoff enthalten, in einem relativ hohen Gesamtanteil als
Verunreinigungen. Die Abtrennung derartiger nicht-reaktiver Siloxan-
Verbindungen ist sehr schwierig, da sich die nicht-reaktiven
Verbindungen und die reaktive Verbindung in ihren physikalischen
Eigenschaften nicht wesentlich unterscheiden.
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Selbstverständlich sind derartige nicht-reaktive Siloxan-
Verbindungen als Verunreinigungen in einem herkömmlichen
Siloxanmodifizierten Harz enthalten. Wenn mit einem derartigen
Siloxanmodifizierten Harz ein Überzug gebildet wird, schwitzen die als
Verunreinigungen enthaltenen nicht-reaktiven Siloxan-Verbindungen
zur Oberfläche hin aus, so daß verschiedene Probleme verursacht
werden. Ein aus einem Siloxan-modifizierten Harz hergestellter
Überzug wird in vielen Fällen nach seiner Bildung mit einem
Vernetzungmittel (Härtungsmittel) vernetzt (ausgehärtet). Die
nichtreaktiven Siloxan-Verbindungen, die als Verunreinigungen in dem
Überzug enthalten sind, reagieren jedoch nicht mit dem
Vernetzungsmittel, wodurch das oben beschriebene Problem des Ausschwitzens noch
immer auftritt. Die so ausgeschwitzten Siloxan-Verbindungen
verursachen dann Probleme, derart, daß sie möglicherweise auf ein
mit dem Überzug in Berührung stehendes Material übertragen werden
und möglicherweise das Material verschmieren oder, wenn eine
magnetische Schicht eines magnetischen Aufzeichungsmaterials oder
eine Stützschicht eines wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials
beispielsweise mit dem obigen modifizierten Harz gebildet wird, daß
sie an einem Thermokopf kleben und das Verhalten des Kopfes
beträchtlich beeinträchtigen.
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist deshalb die Bereitstellung
eines Siloxan-modifizierten Polyesterharzes, das nicht nur
hinsichtlich Nichtklebrigkeitseigenschaft, schmierender Eigenschaft
und Blockierbeständigkeit, sondern auch hinsichtlich
Übertragungsbeständigkeit und Ausschwitzbeständigkeit ausgezeichnet ist und als
Stützschicht eines wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials
eingesetzt werden kann.
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Erfindungsgemäß wird bereitgestellt ein wärmeempfindliches
Aufzeichnungsmaterial, das aus einer Grundfolie, einer
wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht, die auf einer Seite der Grundfolie
vorgesehen ist, und einer Stützschicht aufgebaut ist, die aus einem
Siloxan-modifizierten Polyesterharz gebildet und auf der anderen
Seite der Grundfolie vorgesehen ist, worin das Polyesterharz ein
Copolymer einer Siloxan-Verbindung, die mindestens ein aktives
Wasserstoffatom, ausgewählt aus der aus Amino-, Epoxy-,
Hydroxyl-, Mercapto- und Carboxylgruppen bestehenden Gruppe, enthält,
und einer Lacton-Verbindung umfaßt, wobei der Gesamtgehalt an nicht
umgesetzten Siloxan-Verbindungen in dem Copolymer weniger als 1,
Gew.-% beträgt.
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Die Siloxan-Verbindung mit mindestens einem aktiven Wasserstoffatom
wird mit der Lacton-Verbindung in ein Copolymer umgewandelt, indem
man die beiden copolymerisiert und das resultierende Produkt unter
vermindertem Druck verarbeitet. Das Copolymer wird unter vermindertem
Druck nicht entfernt. Jegliche nicht-reaktiven Siloxan-Verbindungen
werden jedoch nicht in Materialien mit hohem Molekulargewicht
ungewandelt, so daß diese nicht-reaktiven Siloxan-Verbindungen unter
vermindertem Druck entfernt werden. Auf diese Art und Weise können
derartige nicht-reaktive Siloxan-Verbindungen, die in einer Siloxan-
Verbindung, die als Rohmaterial eingesetzt werden soll, enthalten
sind, leicht entfernt werden, wodurch ein Siloxan-modifiziertes
Polyesterharz mit nicht nur ausgezeichneter
Nichtklebrigkeitseigenschaft, schmierender Eigenschaft, Blockierbeständigkeit und
dergleichen, sondern auch superber Übertragungsbeständigkeit,
Ausschwitzbeständigkeit und dergleichen bereitgestellt wird.
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Das erfindungsgemäße Siloxan-modifizierte Polyesterharz ist deshalb
sehr nützlich als Bindemittel für magnetische Schichten von
magnetischen Aufzeichnungsmaterialien wie beispielsweise
Magnetbändern, als auf der Rückseite derartiger magnetischer
Aufzeichnungsmaterialien gebildeter Stützüberzug, als Bindemittel
für thermische Transferfolien, als wärmebeständige schmierende
Schichten für die Verhinderung des Klebens an Thermoköpfen, als
synthetische Leder, als Textilbeschichtungsmittel, als
Oberflächenbehandlungsmittel, als Trennmittel wie beispielsweise
Formtrennschichten, als Bindemittel für Farben und Drucktinten.
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Die obigen und andere Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung und den anhängenden
Ansprüchen ersichtlich.
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Im folgenden wird die Erfindung detaillierter mit Hilfe bevorzugter
Ausführungsformen beschrieben.
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Das in der vorliegenden Erfindung eingesetzte Siloxan-modifizierte
Polyesterharz kann durch Copolymerisation einer Siloxan-Verbindung,
die mindestens ein aktives Wasserstoffatom enthält, mit einer Lacton-
Verbindung und anschließende Verarbeitung des resultierenden Produkts
unter vermindertem Druck erhalten werden.
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Bevorzugte Beispiele für die in der vorliegenden Erfindung
eingesetzte Siloxan-Verbindung, die aktives Wasserstoffatom enthält,
schließen ein:
(1) Amino-modifizierte Siloxan-Öle:
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worin m = 1 - 10, n = 2 - 10 und R = CH&sub3; oder OCH&sub3;.
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worin m = 1 - 10, n = 2 - 10 und R = CH&sub3; oder OCH&sub3; und R' =
zweiwertige aliphatische Gruppe oder aliphatische Ethergruppe.
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worin m = 0 - 200.
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worin n
= 2 - 10.
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worin Verzweigungsstellen = 2 - 3, R = Niederalkyl, 1 = 2 - 200,
m = 2 - 200 und n = 2 - 200.
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worin n = 1 - 200 und R = Niederalkyl.
(2) Epoxy-modifizierte Siloxan-Öle:
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worin n = 1 - 200.
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worin m = 1 - 10 und n = 2 - 10.
worin
n = 1 - 200.
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worin Verzweigungsstellen = 2 - 3, R = Niederalkyl, l = 2 - 200,
m = 2 - 200 und n = 2 - 200.
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worin n = 1 - 10.
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worin m = 1 - 10 und n = 2 - 10.
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Die obigen Epoxy-Verbindungen können nach Einführung eines aktiven
Wasserstoffatoms in mindestens ein Ende davon durch Umsetzung
derselben mit einem Polyol, Polyamin, einer Polycarbonsäure oder
dergleichen eingesetzt werden.
(3) Alkohol-modifizierte Siloxan-Öle:
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worin n = 1 - 200.
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worin m = 1 - 10, n = 2 - 10 und R = zweiwertige aliphatische
Gruppe oder aliphatische Ethergruppe.
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worin n = 0 - 200.
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worin l = 1 - 10, m = 10 - 200 und n = 1 - 5.
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worin n = 1 - 200 und R = Niederalkyl.
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worin R = Niederalkyl, R' = Wasserstoffatom oder Alkylgruppe,
k = 1 - 250, l = 0 - 5, m = 0 - 50 und n = 1 - 5.
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worin R = Niederalkyl, R' = Wasserstoffatom oder Alkylgruppe,
k =
1 - 250, l = 0 - 5, m = 0 - 50 und n = 2 - 5.
(4) Mercapto-modifizierte Siloxan-Öle:
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worin m = 1 - 10 und n = 2 - 10.
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worin n = 2 - 10.
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worin Verzweigungsstellen: 2 oder 3, R = Niederalkyl,
l = 2 - 200, m = 2 - 200 und n = 2 - 200.
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worin n = 1 - 200 und R = Niederalkyl.
(5) Carboxyl-modifizierte Siloxan-Ole:
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worin m = 1 - 10 und n = 2 - 10.
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worin n = 1 - 200.
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worin Verzweigungsstellen: 2 oder 3, R = Niederalkyl,
1 = 2 - 200, m = 2 - 200 und n = 2 - 200.
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worin n =
1 - 200 und R = Niederalkyl.
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Man muß beachten, daß die obigen aktiven Wasserstoff enthaltenden
Siloxan-Verbindungen lediglich veranschaulichend für in der Erfindung
bevorzugte Siloxan-Verbindungen sind und die Erfindung nicht
notwendigerweise auf derartige am Beispiel veranschaulichte Siloxane
beschränkt ist. Die oben als Beispiele angegebenen Verbindungen und
andere Siloxan-Verbindungen werden heutzutage kommerziell vertrieben
und sind deshalb ohne weiteres auf dem Markt verfügbar. Sie sind alle
in der Erfindung einsetzbar.
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Der Ausdruck "Lacton-Verbindung", die in der Erfindung mit der
aktiven Wasserstoff enthaltenden Siloxan-Verbindung umgesetzt wird,
bedeutet eine Lacton-Verbindung, die durch herkömmliche
Ringöffnungs-Lactonpolymerisation einen Polyester bilden kann, wie beispielsweise
ε-Caprolacton und δ-Valerolacton. Ähnlich können deren mono- oder
disubstituierte Derivate, wie beispielsweise deren Mono- oder
Dialkyl-, Halogen-, Halogenalkyl-, Alkoxyl- oder
Alkoxyalkylsubstituierte Derivate eingesetzt werden. Besonders bevorzugte
Lacton-Verbindungen sind ε-Caprolacton und dessen Derivate.
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Die Umsetzung zwischen der Siloxan-Verbindung und der Lacton-
Verbindung wird durch Mischen derselben und anschließende Umsetzung
derselben bei 150 - 200ºC für mehrere Stunden bis etwas länger als
zehn Stunden, vorzugsweise unter einem Stickstoffgasstrom, während
man einen geeigneten Katalysator einsetzt, bewirkt, wodurch ein
gewünschtes Siloxan-modifiziertes Polyester-Copolymer erhalten wird.
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Für die Ziele der vorliegenden Erfindung ist es vorzuziehen, sie in
einem solchen Verhältnis umzusetzen, daß Siloxan-Segmente 5 - 80
Gew.-% des resultierenden Copolymers ausmachen, obwohl sie in einem
gewünschten Verhältnis umgesetzt werden können. Wenn die Siloxan-
Verbindung in einem übermäßig kleinen Anteil eingesetzt wird, wird
das schließlich zu erhaltende Siloxan-modifizierte Polyesterharz
hinsichtlich Nichtklebrigkeitseigenschaft und Blockierbeständigkeit
unzureichend sein. Andererseits wird ein übermäßig großer Anteil
zu einem Siloxan-modifizierten Polyesterharz mit verminderter
Filmbildungsfähigkeit und Filmfestigkeit führen. Es ist deshalb
nicht bevorzugt, die Siloxan-Verbindung in einem derartig übermäßig
großen oder kleinen Anteil einzusetzen.
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Das wie oben beschrieben erhaltene Copolymer enthält ein oder
mehrere nicht-reaktive Siloxan-Verbindungen, die in der eingesetzten
Siloxan-Verbindung enthalten waren, so wie sie sind. Diese
nichtreaktiven Siloxan-Verbindungen sind als Verunreinigungen enthalten,
die üblicherweise etwa 1,0 - 5 Gew.-% des Copolymers ausmachen,
obwohl dieser Gesamtgehalt in Abhängigkeit von der Art und dem Anteil
der polymerisierten Siloxan-Verbindung variiert.
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Es ist schwierig, derartige Verunreinigungen auf der Stufe des
Rohmaterials zu entfernen. Die vorliegende Erfindung hat es jedoch
möglich gemacht, sie ohne weiteres durch Verarbeitung des
Polymerisationsprodukts unter vermindertem Druck von 13,33 hPa (10
mmHg) oder niedriger, vorzugsweise 6,665 hPa (5 mmHg) oder niedriger,
bei etwa 100 - 250ºC, vorzugsweise in einer Inertgasatmosphäre, wie
beispielsweise Stickstoffgas, unmittelbar oder gewisse Zeit nach der
Polymerisation zu entfernen, wodurch ein im wesentlichen von nicht
umgesetzten Siloxan-Verbindungen freies Polyesterharz, das bei der
Durchführung der vorliegenden Erfindung nützlich ist, erhalten werden
kann. Der Ausdruck "im wesentlichen frei", wie er hierin verwendet
wird, bedeutet, daß der Gesamtgehalt an nicht umgesetzten Siloxan-
Verbindungen weniger als 1,0% beträgt.
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Das in der Erfindung einsetzbare Polyesterharz kann ein gewünschtes
Molekulargewicht aufweisen. Diejenigen mit einem Molekulargewicht
im Bereich von etwa 1000 bis 30000 oder so werden jedoch angesichts
der Leichtigkeit und Bequemlichkeit bei der Verwendung bevorzugt.
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Für die Regulierung des Molekulargewichts kann ein herkömmliches
Verfahren so wie es ist eingesetzt werden. Das Copolymer enthält
reaktive Hydroxylgruppen an den Enden davon, so daß es mit einem
einer Vielfalt von Vernetzungsmitteln (Härtungsmitteln) vernetzt
(ausgehärtet) werden kann.
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Obwohl das in der vorliegenden Erfindung einsetzbare Polyesterharz
als solches einen Überzug, der hinsichtlich
Nichtklebrigkeitseigenschaft, schmierender Eigenschaft, Blockierbeständigkeit und
dergleichen, aber auch hinsichtlich Übertragungsbeständigkeit,
Ausschwitzbeständigkeit usw. ausgezeichnet ist, bilden kann, kann
durch Vernetzen des Polyesterharzes mit einem einer Vielfalt von
Vernetzungsmitteln nach der Bildung des Überzugs ein vernetzter
Überzug mit noch besseren physikalischen Eigenschaften erhalten
werden.
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Als Vernetzungsmittel können Verbindungen eingesetzt werden, die
mindestens zwei funktionelle Gruppen, die mit den endständigen
Hydroxylgruppen des Polyesterharzes reagieren können, enthalten,
wie beispielsweise Polyisocyanat-Verbindungen, Polyepoxy-
Verbindungen und dergleichen. Zusätzlich ist auch eine Vernetzung
mit einem Vernetzungsmittel, das eine Hydroxylgruppe, Aminogruppe,
Aldehydgruppe oder dergleichen enthält, möglich, vorausgesetzt, die
endständigen Hydroxylgruppen werden mit anderen funktionellen Gruppen
modifiziert. Besonders bevorzugte Vernetzungsmittel sind
Polyisocyanat-Verbindungen.
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Alle herkömmlich bekannten Polyisocyanate sind verwendbar. Bevorzugte
beispielhafte Polyisocyanate umfassen 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
(MDI), hydriertes MDI, Isophorondiisocyanat, 1,3-Xylylendiisocyanat,
1,4-Xylylendiisocyanat, 2,4-Tolylendiisocyanat,
2,6-Tolylendiisocyanat, 1,5-Naphthalindiisocyanat, m-Phenylendiisocyanat und p-
Phenylendiisocyanat. Selbstverständlich ist es möglich, Urethan-
Vorpolymere zu verwenden, die durch Umsetzung dieser Polyisocyanate
mit niedrigmolekularen Polyolen oder Polyaminen unter Bildung von
endständigen Isocyanatgruppen erhalten worden sind.
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Ein Überzug, der durch irgendeines dieser Vernetzungsmittel vernetzt
wurde, ist nicht nur hinsichtlich Nichtklebrigkeitseigenschaft,
schmierender Eigenschaft, Blockierbeständigkeit und dergleichen,
sondern auch hinsichtlich Übertragungsbeständigkeit,
Ausschwitzbeständigkeit usw. ausgezeichnet und weist darüber hinaus eine
hohe Festigkeit auf.
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Im folgenden wird die vorliegende Erfindung konkreter mit Hilfe
der folgenden Beispiele, Vergleichsbeispiele und Anwendungsbeispiele
beschrieben, in denen alle Bezeichnungen "Teil oder Teile" und "%"
sich auf das Gewicht beziehen, soweit nicht speziell etwas anderes
angegeben ist.
Beispiel 1 (Bezug)
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worin m und n solche Werte darstellen, daß sie ein Amin-
Äquivalent von 3800 liefern.
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In einen mit einem Rührer, einem Thermometer, einem Stickstoffgas-
Einlaßrohr und einem Rückflußkühler ausgestatteten Reaktor wurden
240 Teile ε-Caprolacton, 100 Teile eines Amino-modifizierten Siloxan-
Öls mit der obigen Struktur (1) und 0,05 Teile Tetrabutyltitanat
gegeben. Sie wurden unter einem Stickstoffgasstrom 10 Stunden bei
180ºC umgesetzt. Die Viskosität der Reaktionsmischung erhöhte sich
mit fortschreitender Reaktion.
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Dann wurde die Umsetzung bei 180ºC unter vermindertem Druck von
6,665 hPa (5 mmHg) 1 Stunde lang fortgesetzt, wodurch die Umsetzung
vervollständigt wurde und gleichzeitig nicht-reaktive Siloxan-
Verbindungen, die in der Siloxan-Verbindung des Rohmaterials
enthalten waren, und jedweder nicht umgesetzte Teil des
Aminomodifizierten Siloxan-Öls vollständig entfernt wurden. Die
Gesamtmenge an entfernten nicht umgesetzten Siloxan-Verbindungen
betrug 15 Teile.
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Das resultierende Produkt war ein wachsartiges Polysiloxan-
Polyester-Copolymer mit einer Hydroxylzahl von 16 und einem
Schmelzpunkt von 72ºC. Das Copolymer wurde in Methylethylketon
unter Bildung einer 30%-igen Lösung gelöst.
Beispiel 2 (Bezug)
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worin m und n solche Werte sind, daß sie ein Amin-Äquivalent
von 3500 liefern.
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Auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1 wurden 160 Teile ε-Caprolacton,
140 Teile eines Amino-modifizierten Siloxan-Öls mit der obigen
Struktur (2) und 0,04 Teile Tetrabutyltitanat eingesetzt und bei
180ºC 10 Stunden lang unter einem Stickstoffgasstrom umgesetzt. Die
Viskosität der Reaktionsmischung nahm mit fortschreitender Reaktion
zu.
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Dann wurde die Umsetzung weiter bei 180ºC unter vermindertem Druck
von 6,665 hPa (5 mmHg) 1 Stunde lang fortgesetzt, wodurch die
Umsetzung vervollständigt wurde und gleichzeitig nicht-reaktive
Siloxan-Verbindungen, die in der Siloxan-Verbindung des Rohmaterials
enthalten waren, und nicht umgesetzte Teile der Reaktanten
vollständig entfernt wurden. Die Gesamtmenge an entfernten nicht
umgesetzten Siloxan-Verbindungen betrug 18 Teile.
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Das resultierende Produkt war ein wachsartiges Polysiloxan-
Polyester-Copolymer mit einer Hydroxylzahl von 18 und einem
Schmelzpunkt von 76ºC. Das Copolymer wurde in Methylethylketon
unter Bildung einer 30%-igen Lösung gelöst.
Beispiel 3 (Bezug)
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worin m und n solche Werte sind, daß sie eine Hydroxylzahl
von 25 liefern.
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Auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1 wurden 200 Teile ε-Caprolacton,
160 Teile eines Alkohol-modifizierten Siloxan-Öls mit der obigen
Struktur (3) und 0,05 Teile Tetrabutyltitanat eingesetzt und bei
180ºC 10 Stunden lang unter einem Stickstoffgasstrom umgesetzt. Die
Viskosität der Reaktionsmischung nahm mit fortschreitender Reaktion
zu.
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Dann wurde die Umsetzung weiter bei 180ºC unter vermindertem Druck
von 5,332 hPa (4 mmHg) 1 Stunde lang fortgesetzt, wodurch die
Umsetzung vervollständigt wurde und gleichzeitig nicht-reaktive
Siloxan-Verbindungen, die in der Siloxan-Verbindung des Rohmaterials
enthalten waren, und nicht umgesetzte Teile der Reaktanten
vollständig entfernt wurden. Die Gesamtmenge an entfernten nicht
umgesetzten Siloxan-Verbindungen betrug 18 Teile.
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Das resultierende Produkt War ein wachsartiges Polysiloxan-
Polyester-Copolymer mit einer Hydroxylzahl von 12 und einem
Schmelzpunkt von 78ºC. Das Copolymer wurde in Methylethylketon
unter Bildung einer 30%-igen Lösung gelöst.
Beispiel 4 (Bezug)
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worin m und n solche Werte sind, daß sie eine Hydroxylzahl
von 32 liefern.
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Auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1 wurden 180 Teile ε-Caprolacton,
160 Teile eines Alkohol-modifizierten Siloxan-Öls mit der obigen
Struktur (4) und 0,04 Teile Tetrabutyltitanat eingesetzt und bei
180ºC 10 Stunden lang unter einem Stickstoffgasstrom umgesetzt. Die
Viskosität der Reaktionsmischung nahm mit fortschreitender Reaktion
zu.
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Dann wurde die Umsetzung weiter bei 180ºC unter vermindertem Druck
von 3,999 hPa (3 mmHg) 1 Stunde lang fortgesetzt, wodurch die
Umsetzung vervollständigt wurde und gleichzeitig nicht-reaktive
Siloxan-Verbindungen, die in der Siloxan-Verbindung des Rohmaterials
enthalten waren, und nicht umgesetzte Teile der Reaktanten
vollständig entfernt wurden. Die Gesamtmenge an entfernten nicht
umgesetzten Siloxan-Verbindungen betrug 16 Teile.
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Das resultierende Produkt war ein wachsartiges Polysiloxan-
Polyester-Copolymer mit einer Hydroxylzahl von 14 und einem
Schmelzpunkt von 75ºC. Das Copolymer wurde in Methylethylketon
unter Bildung einer 30%-igen Lösung gelöst.
(Anwendung für die Bildung von Überzügen)
Beispiele 5 - 8
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Jeweils 30 Teile der in den Beispielen 1 - 4 erhaltenen Copolymere
wurden in 70 Teilen Methylethylketon gelöst. Zu 100 Teilen der
resultierenden Lösung wurde ein Addukt von Trimethylol und
Tolylendiisocyanat in einem Molverhältnis von 1:3 ("Colonate L",
Handelsbezeichnung; Produkt von Nippon Polyurethane Industry Co.,
Ltd.; NCO % = 13,5) in einer solchen Menge gegeben, daß ein
Verhältnis NCO/OH von 1 resultierte. Die resultierende
Beschichtungsformulierung wurde durch eine Tiefdruck-Beschichtungsvorrichtung auf
eine Polyesterfolie mit einer Dicke von 100 µm aufgetragen, um eine
Dicke des trockenen Überzugs von 1 µm zu liefern, gefolgt vom
Trocknen in einer Trocknungsvorrichtung unter Bildung eines
gehärteten Überzugs.
Vergleichsbeispiele 1 - 4
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Jeweils 30 Teile der in den Beispielen 1 - 4 eingesetzten
modifizierten Polysiloxane wurden in 70 Teilen Methylethylketon
gelöst. Zu 100 Teilen der resultierenden Lösung wurde ein Addukt
von Trimethylol und Tolylendiisocyanat in einem Molverhältnis von
1:3 ("Colonate L", Handelsbezeichnung; Produkt von Nippon
Polyurethane Industry Co., Ltd.; NCO % = 13,5) in einer solchen
Menge gegeben, daß ein Verhältnis NCO/OH von 1 resultierte. Die
resultierende Beschichtungsformulierung wurde durch eine Tiefdruck-
Beschichtungsvorrichtung auf eine Polyesterfolie mit einer Dicke von
100 µm aufgetragen, um eine Dicke des trockenen Überzugs von 1 µm
zu liefern, gefolgt vom Trocknen in einer Trocknungsvorrichtung unter
Bildung eines gehärteten Überzugs.
Vergleichsbeispiel 5
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In 1000 Teilen Toluol wurden 100 Teile Siliconharz ("KS-841",
Handelsbezeichnung; Produkt von Shin-Etsu Chemical Co., Ltd.) und
1 Teil eines Katalysators ("PL-7", Handelsbezeichnung; Produkt von
Shin-Etsu Chemical Co., Ltd.) gelöst. Unter Verwendung der
resultierenden Lösung wurde auf ähnliche Weise wie in Beispiel 5 auf
einer Polyesterfolie ein gehärteter Überzug gebildet, mit der
Ausnahme, daß die Trocknungstemperatur gemäß der Anwendungs-
Richtlinie des Herstellers für das Siliconharz auf 170ºC geändert
wurde.
Beurteilung 1
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Jede der in den Beispielen 5 - 8 bzw. den Vergleichsbeispielen
1 - 5 erhaltenen beschichteten Folien wurde in eine vorher
festgelegte Gestalt geschnitten. Eine nicht beschichtete
Polyesterfolie wurde auf die Oberfläche des gehärteten Überzugs der
beschichteten Folie aufgelegt. Während von oben eine Last (2 kg/cm²)
aufgelegt wurde, wurden die so aufeinandergelegten Folien 3 Tage in
einer Atmosphäre von 50ºC stehengelassen. Die nicht beschichtete
Folie wurde dann abgezogen und ein Benetzbarkeitstest der Oberfläche,
die in Kontakt mit dem gehärteten Überzug der beschichteten Folie
gehalten worden war, wurde gemäß JIS K6768 durchgeführt. Zusätzlich
wurde die Oberflächenspannung der Oberfläche der nicht beschichteten
Folie ebenfalls gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Tabelle 1
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In der obigen Tabelle zeigen kleinere Werte mehr Übertragung von
nicht umgesetzten Siloxan-Verbindungen auf die Rückseiten an.
Beurteilung 2
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Jede der in den Beispielen 5 - 8 bzw. den Vergleichsbeispielen
1 - 5 hergestellten Beschichtungsformulierungen wurde mit Hilfe einer
Tiefdruck-Beschichtungsvorrichtung auf die Rückseite einer 6,0 µm
dicken Polyesterfolie aufgetragen, auf der zuvor eine
wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht auf der Vorderseite davon vorgesehen worden
war, um eine Dicke des trockenen Überzugs von 0,5 µm zu liefern. Dann
wurde das Lösungsmittel in einer Trocknungsvorrichtung verdampfen
gelassen, wodurch eine wärmebeständige Gleitschicht gebildet wurde.
Die so beschichtete Polyesterfolie wurde in eine vorher festgelegte
Breite geschnitten, so daß ein thermisches Aufzeichnungsmaterial
unter Verwendung des erfindungsgemäßen modifizierten Harzes und ein
thermisches Vergleichs-Aufzeichnungsmaterial erhalten wurden. Die
Aufzeichnung wurde unter Verwendung eines Thermodruckers
durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefaßt.
Tabelle 2
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* Ohne wärmebeständige Gleitschicht
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Die Reibungskoeffizienten in Tabelle 2 stellten jeweils die Meßwerte
des Reibungskoeffizienten zwischen einer nicht behandelten Oberfläche
aus einem Polyethylenterephthalat und der wärmebeständigen
Gleitschicht, die in dem entsprechenden Beispiel oder
Vergleichsbeispiel gebildet worden war, dar.
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Die Klebeeigenschaft wurde beurteilt, indem man jedes thermische
Aufzeichnungsmaterial einem thermischen Aufzeichnungstest auf einem
tatsächlichen Thermodrucker unterzog und in 5 Stufen die
Abtrennbarkeit des thermischen Aufzeichnungsmaterials vom Thermokopf
visuell benotete, nachdem der Thermokopf wiederholt gegen das
thermische Aufzeichnungsmaterial gepreßt worden war. Die die beste
Abtrennbarkeit zeigenden thermischen Aufzeichnungsmaterialien wiesen
die Note 5 auf.
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Das Verschmieren des Kopfes wurde beurteilt, indem man jedes
thermische Aufzeichnungsmaterial einem thermischen Aufzeichnungstest
auf einem tatsächlichen Thermodrucker unterzog und den Zustand des
Verschmierens des Thermokopfes visuell betrachtete. Die Benotung
erfolgte in 5 Stufen, wobei 5 das geringste Verschmieren anzeigt.
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Jede Übertragung auf die Rückseite ist als Reibungkoeffizient,
gemessen unter den Bedingungen 50ºC - 3 Tage ausgedrückt. Je geringer
der Reibungskoeffizient, desto geringer die Übertragung und somit
desto besser.
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Somit ist aus den obigen Ergebnissen klar ersichtlich, daß ein
wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial unter Verwendung eines
Siloxan-modifizierten Polyesterharzes der vorliegenden Erfindung
hinsichtlich sowohl Verschmieren des Kopfes als auch Übertragung
auf die Rückseite merklich verbessert ist, wenngleich der
Reibungskoeffizient seiner wärmebeständigen Gleitschicht etwas größer
wird.