DE690229C

DE690229C - Fahrtrichtungsanzeiger fuer Fahr- und Motorraeder

Info

Publication number: DE690229C
Application number: DE1939S0136190
Authority: DE
Inventors: Johann Sattler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1939-03-07
Filing date: 1939-03-07
Publication date: 1940-04-19

Description

Fahrtrichtungsanzeiger für Fahr- und Motorräder Die Erfindung bezieht sich auf eine Fahrtrichtungsanzeigevorrichtung für Fahr- und Motorräder, bei der der mittlere gerade und im Querschnitt U-förmig ausgebildete Lenkstangenteil als Schutzgehäuse für zwei Winkarme dient, die an den Enden. des geraden Teiles um i8o° ausschwenkbar gelagert sind und von den ,drehbaren Lenkstangenhandgriffen betätigt werden. Um nun bei diesen bekannten Vorrichtungen auch Einarmigen, und zwar auch solchen, denen Finger fehlen oder verkrampft sind, die Möglichkeit zu geben, sowohl den rechten als auch den linken Winkarm von einer Stelle aus zu bedienen, sind gemäß der Erfindiuig die Winkarme löse auf von den Lenkstangenhandgriffen zu drehenden Tragwellen angeordnet und je durch eine Spiralfeder mit diesen verbunden. - Ferner stehen die beiden Tragwellen durch einen Kettentrieb miteinander in Verbindung, dessen Kette in ihrem oberen Trum eine Zugfeder aufweist. Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbei-.spiel der Erfindung .dar. Es zeigen die Abb. i und 2 die wesentlichen Einzelteile der Vorrichtung, und zwar Abb. i einen Schnitt nach der Linie I-II von Abb.2 und Abb.2 einen Schnitt nach der Linie III-IV von Abb. i, Abb. 3 die Verbindung' der beiden Winkarme miteinander und die Abb. ¢ und 5 die Lenkstange mit der Fahrtrichtungsanzeigevorrichtung in Vorderansicht und Draufsicht.
Es stellt i die Lenkstange eines Fahrrades dar, die mittels des Rohres 2 in üblicher Weise mit dem Vorderradgabelrohr verbunden wird. Innerhalb des geraden quer zur Fahrtrichtung liegenden U-förmigen Teils der Lenkstange sind an den Enden desselben die Winkarme 3 gelagert. Jeder Winkarm besteht aus ,einer auf einer Welle q. ;gelagerten Kapsel 5 und dem eigentlichen Winkarm 3, in dem eine elektrische Glühbirne 6 angebracht sein kann. Die Kapsel 5 ist lose auf der Welle 4. gelagert, aber mittels einer Spiralfeder 7 mit der Welle 4 verbunden. Die in den Wandungen der Lankstange gelagerte Welle 4 trägt ein fest mit ihr verbundenes Kettenrad 8, das mittels einer Kette 9 mit dem am anderen Ende der Lenkstange liegenden Kettenrad 8 verbunden ist. Die Welle ¢ ist über ein Gelenk io mit einer Verlängerung i i versehen, die mit dem :drehbar auf der Lenkstange aufgeschobenen Handgriff 12 starr verbunden ist.
Dreht ein Rechtshändiger den Handgriff 12 im Uhrzeigersinne, .so dreht sich gleichzeitig die Verlängerungswelle i i und Welle 4, die Spannung der Feder 7 wird vergrößert und letztere dadurch befähigt, den Winkarm anzuheben und nach außen zu klappen. Um mit einer verhältnismäßig kurzen Drehbewegung auszukommen, ist die Feder 7 in der Kapsel 5 des Winkarmes unter Vorspannung eingesetzt, die so stark ist, daß sie den Arm 3 nahezu frei schwebend, also gelöst auf der Unterlage in der Lenkstange aufruhen läßt. Es genügt somit eine geringe Vergrößerung der Federspannung, um den Arm herausklappen zu lassen.
Um den Winkarm wieder in die verdeckte Lage zu bringen, genügt eine kurze Drehbewegung des Handgriffes 12 in entgegengesetzter Richtung.
Beide Hälften oder Lenkstange i isind symmetrisch gebaut. Dreht man also den rechten Handgriff nach dem Hereinklappen des rechten Winkarmes noch weiter linksherum, so wird der linke Winkarm herausgeklappt, da die Verbindungskette 9 das links liegende Kettenrad 8 und damit die dort vorhandene Welle 4 und Winkarm 3 bewegt. Man kann also beide Winkarme .sowohl mittels des rechten als auch mittels des linken Handgriffes 12 bewegen. Damit aber der eine Winkarm einschließlich des Handgriffes in Ruhestellung bleiben kann, wenn der andere herausgeklappt wird, ist in dem oberen Trum der Kette 9 eine Feder 13 eingeschaltet. Klappt man beispielsweise den rechten Winkarm heraus, so streckt sich die Feder 13, ohne das links liegende Kettenrad zu drehen. Um einer Überlastung vorzubeugen, sind innerhalb der Lenkstange i rechts und links Anschläge 14 vorgesehen, gegen die sich die Endscheiben i 5 der Feder 13 legen. Durch diese Anschläge wird gleichzeitig die Drehbewegung der Handgriffe 12 begrenzt.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt. Es können z. B. in jeder Kapsel 5 zwei entgegengesetzt gewundene Spiralfedern vorhanden sein, um das Hereinklapp-en der Arme zu erleichtern, doch hat die Praxis gezeigt, daß mit einer Feder auszukommen ist. Es können statt der Gelenkwellen. 4, f o, i i biegsame Wellen genommen werden und können die eigentlichen Winkarme eine andere Form erhalten. 'Wesentlich für die Erfindung ist, daß mit einer kurzen Drehbewegung des rechten oder linken Handgriffes beide Winkarme betätigt werden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Fahrtrichtungsanzeigevorrichtung für Fahr- und Motorräder, bei .denen der mittlere gerade und im Querschnitt U-förmig ausgebildete Lenkstangenteil als Schutzgehäuse für zwei Winkarme dient, die an den Enden des geraden Teiles um i 8o° ausschwenkbar gelagert sind und von dein drehbaren Lezlkstangenhandgriffen betätigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkarme (3) lose auf von den Lenkstangenhandgriffen zu drehenden Tragwellen (4) sitzen und je durch eine Spiralfeder (7) mit diesen verbunden sind, und ferner die beiden Tragwellen (4) durch einen Kettentrieb (9) miteinander in Verbindung stehen, dessen Kette in ihrem oberen Trum eine Zugfeder (13) aufweist.
2. Fahrtrichtungsanzeigevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der drehbare Handgriff (12) mit der Tragwelle (4) durch eine biegsame oder Gelenkwelle (i o, i i) verbunden ist.