Hintergrund der Erfindung
(1) Technisches Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein kostengünstiges
tropfenabsorbierendes Blatt zum Absorbieren und Abtrennen von
aus leicht verderblichen Nahrungsmitteln abgeschiedenen
Tröpfchen, um einer Qualitätsminderung bei diesen
Nahrungsmitteln vorzubeugen.
(2) Stand der Technik
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In leicht verderblichen Nahrungsmitteln wie z.B. Fleisch,
Fisch, Gemüse und Früchten (nachfolgend als "Nahrungsmittel"
angeführt) treten, wenn deren Zellen zerstört werden,
innerhalb und außerhalb der Zellen befindliche Flüssigkeiten
aus, was zu einem Frischeverlust bei den Nahrungsmitteln
führt.
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Ein solcher Frischeverlust bewirkt eine Verminderung der
Wasserretention in den Nahrungsmitteln sowie eine erhöhte
Ausscheidungsmenge, d.h. ein "Tröpfeln", wonach eine Autolyse
bei den Nahrungsmitteln, ein Bakterienwachstum, eine Oxidation
von Fetten und eine Verfärbung bei den Nahrungsmitteln zu
verzeichnen ist und sich deren Qualitätsminderung
beschleunigt.
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In der Lebensmittelindustrie ist gut bekannt, daß dann, wenn
die derart gebildeten Tröpfchen abgetrennt werden können, die
Frische der Nahrungsmittel wirksam erhalten bleibt. Aber
selbst wenn Nahrungsmittel in einem Zustand gelagert werden,
wo die von den Nahrungsmitteln gebildeten Tröpfchen von
Papier, Schaumstoff oder dergleichen absorbiert werden,
bleiben diese Nahrungsmittel in ständigem Kontakt mit den
Tröpfchen, selbst wenn es den Anschein hat, als ob diese von
den Nahrungsmitteln getrennt wären, und der Effekt der
Erhaltung der Nahrungsmittelfrische kann nicht erreicht
werden.
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Auf der anderen Seite kann die Tröpfchenbildung beherrscht und
die Frische wirksam erhalten werden, wenn ein Teil des in den
Nahrungsmitteln enthaltenen Wassers im voraus abgetrennt wird
und die Nahrungsmittel in diesem Zustand gelagert werden.
Auch eine Verfahrensweise, die in der Lagerung der
Nahrungsgüter unter gleichzeitigem Absorbieren und Abtrennen
der von ihnen ausgeschwitzten Tröpfchen besteht, ist
erfolgversprechend.
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Als eine Methode zur Lebensmittelkonservierung wurde lang ein
Verfahren praktiziert, bei welchem diese in engen Kontakt mit
wasserabsorbierenden Substanzen gebracht wurden, um Wasser aus
den Nahrungsmitteln zu entfernen und deren Konservierbarkeit
zu verbessern; die Methode ist jedoch insofern mangelhaft, als
dabei eine geschmackliche Veränderung der Nahrungsmittel
eintritt.
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Mit der Entwicklung wasserabsorbierender Polymere als Mittel
zur Reduzierung des Wassergehalts in Nahrungsmitteln oder zur
Entfernung entstandener Tröpchen ohne eine geschmackliche
Veränderung der Nahrungsmittel wurden jüngst verschiedene
wasserentziehende blattförmige Gebilde mit einer Kombination
aus einem wasserabsorbierenden Polymer und einer
semipermeablen Membran (vgl. beispielsweise die japanische
geprüfte Gebrauchsmuster-Schrift Nr. 58-43922, die japanische
geprüfte Patentschrift Nr. 58-58124, die japanische geprüfte
Gebrauchsmuster-Schrift Nr. 61-3337, die japanische geprüfte
Patentschrift Nr. 1-22816 und die US-Patentschrift Nr. 4 383
376), sowie wasserentziehende blattförmige Gebilde mit einer
semipermeablen Membran und einem flüssigen Saccharid (vgl.
US-Patentschrift Nr. 4 819 342) vorgeschlagen. Diese
blattförmigen Gebilde werden zur Entfernung von Wasser aus
Nahrungsmitteln "im voraus", d.h. vor der Lagerung oder zur
Entfernung von während der Lagerung von den Nahrungsmitteln
ausgeschiedenen Tröpfchen verwendet.
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In diesen entwässernden blattförmigen Gebilden werden ein
gekörntes polymeres wasseraufnehmendes Absorptionsmittel oder
ein flüssiges Saccharid verwendet und in der Weise umhüllt,
daß eine Fläche der Umhüllung von einer semipermeablen Membran
gebildet und der Randbereich der semipermeablen Membran unter
Versiegelung bondiert wird. Dementsprechend ist ein Wasser
absorbierendes Blatt dieser Art insoweit von Vorteil, als es
wiederholt verwendet werden kann, jedoch verlangt die
Herstellung eine besondere Technologie oder eine spezielle
Anlage, die Anzahl der Arbeitsstufen ist beträchtlich und
demzufolge sind auch die Herstellungskosten erhöht.
Da des weiteren ein solches Blatt in einem Zustand in den
Handel kommt, in dem sein Rand bondiert und versiegelt ist,
sind größenmäßige Veränderungen nur begrenzt möglich, und ein
Anwender muß eine passende Größe wählen: nicht selten ist es
jedoch unmöglich, ein Blatt der gewünschten Größe zu bekommen.
JP-A-63143906 betrifft ein Tropfen absorbierendes Blatt mit
einem eßbaren Saccharid, welches zwischen einer semipermeablen
Membran und einem Wasser absorbierenden porösen Blatt, das ein
feuchtes Saccharid enthält, gehalten ist.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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In Hinblick auf die zuvor angeführten Probleme haben die
Erfinder Forschungsarbeiten durchgeführt und dabei in Betracht
gezogen, daß ein Blatt der gewünschten Größe durch Schneiden
wahlweise erhalten, die Anzahl der Fertigungsschritte
vermindert und ein preisgünstiges Produkt bereitgestellt
werden kann, wenn ein Tropfen absorbierendes Blatt unter
Verwendung eines Materials hergestellt wird, das hinsichtlich
Lebensmittelhygiene keinen Anlaß zu Problemen gibt und bei
welchem sich ein Bondieren und Versiegeln des Randbereichs
einer semipermeablen Membran erübrigt.
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Auf der Grundlage der obigen Überlegung wurde die Erfindung
zum Abschluß gebracht, und eine elementare Aufgabe der
Erfindung besteht in der Bereitstellung eines kostengünstigen
Tropfen absorbierenden Wegwerf-Blatts, das nach dem
Zuschneiden auf die erforderliche Größe sogleich verwendet
werden kann.
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Gemäß der Erfindung läßt sich diese Aufgabe mit einem Tropfen
absorbierenden Blatt lösen, das ein eßbares, zwischen einer
semipermeablen Membran und einem Wasser absorbierenden porösen
Blatt gehaltenes Saccharid aufweist, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß dieses in der Weise gehaltene eßbare
Saccharid yon pulverförmiger oder körniger Beschaffenheit und
zwischen der semipermeablen Membran und dem Wasser
absorbierenden porösen Blatt einlaminiert ist.
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Im Rahmen der Erfindung beläuft sich die Menge des
pulverförmigen oder körnigen eßbaren Saccharids auf 10 bis
200 g/m², und das Gewicht des porösen, Wasser absorbierenden
Blatts beträgt das 0,2- bis 10-fache des Gewichts des eßbaren
Saccharids.
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In Hinblick auf die einfache Handhabbarkeit ist das Blatt
vorzugsweise mit Hilfe eines Klebmittels partiell bondiert,
sofern die Wasserdurchlässigkeit hierdurch nicht nachteilig
beeinflußt wird.
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Darüber hinaus können gemäß der Erfindung die semipermeable
Membran und das Wasser absorbierende Blatt bei Verwendung
eines eßbaren Saccharids mit einem unterhalb der
Schmelztemperatur oder der Carbonisierungstemperatur der
semipermeablen Membran oder des Wasser absorbierenden porösen
Blatts liegenden Schmelzpunkt und durch Heißpressen des
Laminats miteinander verbunden werden.
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Mit dem oben angeführten Aufbau des erfindungsgemäßen Tropfen
absorbierenden Blatts ergeben sich nunmehr, auch wenn das
Blatt nach dem Zuschneiden in eine benötige Größe zum Einsatz
gelangt, keinerlei Probleme hinsichtlich Lebensmittelhygiene
mehr, und die durch die semipermeable Membran entfernten
Tröpfchen können von den Lebensmitteln abgetrennt werden.
Überdies ist der Aufbau unkompliziert, und mit Hilfe einer
Apparatur kann das Blatt auf automatischem Wege hergestellt
werden, ohne daß ein großer Arbeitsaufwand erforderlich wäre.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Figur 1 stellt einen Längsschnitt dar, der eine Ausführungsart
des erfindungsgemäßen tropfenabsorbierenden Blatts
veranschaulicht; und
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Figur 2 ist eine schematische Darstellung, die ein Beispiel
für das in Nutzung befindliche, in Figur 1 gezeigte Blatt
veranschaulicht.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Figur 1 zeigt eine Ausführungsform des tropfenabsorbierenden
Blatts 1 (nachfolgend als "Absorberblatt" angeführt) gemäß der
Erfindung. In Figur 1 stellt die Bezugsziffer 2 eine
wasserdurchlässige semipermeable Membran dar, die als
Stirnflächen-Material angeordnet ist, während ein Wasser
absorbierendes poröses Blatt 3 (nachfolgend als "poröses
Blatt" angeführt) als rückseitiges Oberflächenmaterial
vorgesehen ist. Ein pulverförmiges oder körniges Saccharid 4
ist zwischen der semipermeablen Membran 2 und dem porösen
Blatt 3 gehalten. Wenn das semipermeable Blatt 2 und das
poröse Blatt 3 unter Verwendung eines Klebmittels 5 innerhalb
eines Bereichs, in dem es die Wasserdurchlässigkeit nicht
beeinträchtigt, an passend voneinander entfernt angeordneten
Punkten miteinander verbunden werden, tritt eine gegenseitige
Verschiebung zwischen der semipermeablen Membran 2 und dem
porösen Blatt 3 nicht auf, und das Blatt kann ganz mühelos
gehandhabt werden.
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Wenn ein leicht verderbliches Nahrungsmittel 6 auf die
semipermeable Membran 2 des Absorberblattes 1 mit der in Figur
2 gezeigten Struktur aufgelegt wird, dringt ein Teil des im
Nahrungsmittel enthaltenen Wassers durch die semipermeable
Membran 2 hindurch und quillt diese auf. Das Saccharid 4 wird
von diesem hindurchdringenden Wasser unter Bildung einer
wäßrigen Lösung gelöst und entwickelt einen starken
osmotischen Druck, mit dem Ergebnis, daß eine
wasserabsorbierende Funktion ausgeübt wird. Diese
wasserabsorbierende Kraft besteht solange, bis die Differenz
des osmotischen Drucks zwischen dem Nahrungsmittel 6 und der
wäßrigen Lösung des Saccharids verschwindet. Die durch diese
Wasserabsorption gebildete wäßrige Lösung des Saccharids wird
von dem porösen Blatt 3 absorbiert und in ihm zurückgehalten,
und demgemäß wird der Tropfen vollständig durch die
semipermeable Membran 2 von dem Nahrungsmittel getrennt, und
die Frische des Nahrungsmittels bleibt erhalten.
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Die semipermeable Membran 2, das poröse Blatt 3 sowie das für
das erfindungsgemäße Absorberblatt 1 verwendete Saccharid 4
müssen jeweils aus einem Material bestehen, welches
unbedenklich ist, wenn es in direkten Kontakt mit dem
Nahrungsmittel kommt.
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Als semipermeable Membran 2 können beispielsweise eine
herkömmliche Cellophanfolie sowie eine aus einem vollständig
verseiften Polyvinylalkohol bestehende Folie genannt werden.
Als Saccharid können feste Saccharide mit niedrigem
Molekulargesicht wie z.B. Fructose, Glucose, Oligosaccharide,
Maltose, gepulverter Stärkezuckersirup und Saccharose
verwendet werden. Diese Saccharide weisen bzgl. der
semipermeablen Membran nur eine geringe Permeabilität auf,
verfügen über einen hohen osmotischen Druck und sind somit
stark hygroskopisch.
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Solche Saccharide können ferner in Form von Mischungen aus
zwei oder mehreren von ihnen verwendet werden. Weiterhin
können diese Saccharide mit anderen wasserlöslichen polymeren
Verbindungen wie z.B. Natriumalginat, Carboxymethylcellulose
oder Stärke gemischt werden, wobei die Viskosität der wäßrigen
Lösung des Saccharids ansteigt; die Kraft, die wäßrige Lösung
des Saccharids in dem porösen Blatt 3 zurückzuhalten, sowie
das Wasseraufnahmevermögen können gesteigert werden.
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Als poröses Blatt können beispielsweise ein Blatt aus Papier,
ein Textilgewebe, ungewebte Textilien, ein schwammartiger
Schaumstoff verwendet werden. Schließlich kann jedes in Form
eines blattartigen Gebildes vorliegende Material, das Wasser
in sich aufnehmen kann und das sich auch in direktem Kontakt
mit Lebensmitteln als unbedenklich erweist, ohne spezielle
Einschränkung verwendet werden.
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Unter dem Gesichtspunkt der Lebensmittelhygiene wird am
meisten bevorzugt ein Klebmittel vom Stärke-Typ verwendet,
aber auch andere Materialien, die als Nahrungsmittel-
Verpackungsmaterial einsetzbar sind, können im Zusammenhang
mit der Erfindung eingesetzt werden.
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Als Grundmaterialien für das erf indungsgemäße Absorberblatt
dürfen nur Materialien Verwendung finden, die als Lebensmittel
zugelassen sind, wie z.B. Lebensmittel als solche,
Lebensmittelzusätze und Verpackungsmaterialien für
Lebensmittel.
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Das erfindungsgemäße Absorberblatt wird durch gleichmäßiges
Aufstreuen des pulverförmigen oder körnigen eßbaren Saccharids
auf das poröse Blatt 3, Auflegen der an ihrer Oberfläche mit
einem Klebmittelüberzug in Form von Tupfen mit einem
Durchmesser von 100 bis 500 um sowie einer Dichte von 10 bis
100 Tropfen pro cm² überzogenen semipermeablen Membran und
Verpressen der geschichteten Bauteile, um das poröse Blatt 3
und die semipermeable Membran partiell miteinander zu
verbinden und zusammenzufügen, hergestellt. Die Menge des je m²
des porösen Blatts 3 aufgestreuten Saccharids ist gering, ein
gegenseitiges Verbinden wird daher durch dieses Saccharid auch
nicht behindert.
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Der obige Arbeitsgang wird unter Verwendung einer geeigneten
Apparatur kontinuierlich ausgeführt und das erzeugte Blatt in
Form einer Rolle aufgewickelt oder zur Gewinnung eines langen
Absorberblatts 1 zurechtgeschnitten.
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Nach dem Schneiden zu der durch die beabsichtigte Verwendung
geforderten Größe wird das Blatt schließlich seiner Verwendung
zugeführt. An dieser Stufe kann das pulverförmige oder körnige
Saccharid von dem geschnittenen Teil abfallen, aber durch
Ansaugen dieses geschnittenen Teils kann das in einem Umfang
verhindert werden, bei dem sich hieraus ein praktisches
Problem nicht mehr ergibt.
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Wenn als eßbares Saccharid ein Saccharid verwendet wird,
dessen Schmelzpunkt niedriger liegt als die Schmelztemperatur
oder die Carbonisierungstemperatur der semipermeablen Membran
oder des Wasser absorbierenden Blatts, und die geschichteten
Bauteile beidseitig bei einer Temperatur heißgepreßt werden,
die niedriger liegt als die zum Schmelzen des Saccharids
erforderliche Schmelz- oder Carbonisierungstemperatur, werden
die semipermeable Membran und das Wasser absorbierende poröse
Blatt durch das Saccharid miteinander verbunden und ein
Tropfen absorbierendes Blatt gebildet.
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Die Auswahl der für das Absorberblatt zu kombinierenden
Komponenten semipermeable Membran, Wasser absorbierendes
poröses Blatt und eßbares Saccharid ist nicht uneingeschränkt,
aber auch wenn das Absorberblatt frei zugeschnitten wird, ist
ein Herausfallen des Saccharids aus dem zugeschnittenen Teil
nicht zu verzeichnen, und das Absorberblatt kann mühelos
hergestellt werden.
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Die Menge des aufgestreuten Saccharids wird durch die Menge
der von dem zu entwässernden Nahrungsmittel gebildeten
Tröpfchen bestimmt. Handelt es sich um Fisch und Fleisch, so
beträgt die Tröpfchenmenge etwa 3 % bezogen auf das Gewicht
des betreffenden Nahrungsmittels, und das Saccharid wird
vorzugsweise in einer Menge von etwa 20 g/m² aufgestreut. Im
Falle eines gefrosteten Nahrungsmittels ist die Tröpfchenmenge
größer; im Extremfall beläuft sich die Tröpfchenmenge auf
nicht weniger als 20 % bezogen auf das Gewicht des
Nahrungsmittels. In diesem Falle muß das Saccharid in einer
Menge von etwa 150 g/m² aufgebracht werden.
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Ist die aufgestreute Saccharidmenge zu gering, so kann eine
entwässernde Wirkung nicht erzielt werden, ist dagegen die
Menge des aufgestreuten Saccharids zu groß, so wird die
Bindung zwischen der semipermeablen Membran und dem porösen
Blatt problematisch, d.h. über eine bestimmte Stufe hinaus
wird keine verbesserte Wirkung erreicht, und das Blatt erweist
sich kostenmäßig als unvorteilhaft. Deshalb wird die
aufgestreute Saccharidmenge entsprechend der Menge des zu
entwässernden Nahrungsmittels zweckmäßigerweise innerhalb
eines Bereichs von 10 bis 200 g/m² gewählt.
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In Hinblick auf die zurückgehaltene Saccharidmenge sowie der
Menge des absorbierten Wassers wird das Grundgewicht je
Flächeneinheit des porösen Blatts vorzugsweise auf 20 bis
200 g/m² eingestellt. Wenn die Menge der von dem
Nahrungsmittelobjekt erzeugten Tröpfchen beträchtlich ist, muß
das Grundgewicht des porösen Blatts erhöht werden. Da aber das
oben angeführte poröse Blatt die wäßrige Lösung des Saccharids
in einer Menge (Gewicht) von etwa dem 20-fachen des Gewichts
des porösen Blatts unter atmosphärischem Druck absorbieren und
zurückhalten kann, wird vorzugsweise ein poröses Blatt mit
einem Grundgewicht von etwa dem 0,2- bis 10-fachen des
Gewichts des Saccharids verwendet.
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Die Erfindung soll nunmehr im einzelnen unter Bezugnahme auf
die nachfolgenden Beispiele beschrieben werden, was jedoch
keinesfalls eine Einschränkung des Schutzbereichs der
Erfindung bedeutet.
Beispiel 1
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Unterschiedliche Lebensmittel wurden mit einem herkömmlichen
entwässernden Blatt von einer beträchtlichen Wasser
absorbierenden Kapazität (Pichit Blatt geliefert von der Showa
Denko) in Kontakt gebracht, in einen Kühlschrank mit 3 bis
5 ºC angeordnet und die Ausfluß-Rate der Tröpfchen gemessen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Tabelle 1
Lebensmittel
Kontakt-Bodenfläche (dm²)
Kontaktzeit (Std.)
Menge der erzeugten Tropfen (g)
Tropfenausflußrate (f/dm² Std.)
Vers. Nr.
Art
verwend. Menge
Kabeljaustück
aufgetauter gespaltener Thunfisch
Rotfisch gepökelt in Sakesatz
rohes Huhn Schicken ohne Haut
Früchte in Stücken
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Bei den in Tabelle 1 angeführten Ergebnissen liegen die
Tropfen-Ausflußraten im Bereich von 0,2 bis 3,0 g/dm² Stunde,
und die entwässernden Blattabschnitte müssen eine
Wasseraufnahme-Kapazität aufweisen, die eine solche Tropfen-
Ausflußrate übersteigt.
Beispiel 2
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Tropfen absorbierende Blätter wurden unter Verwendung des oben
angeführten natürlichen Materials hergestellt.
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Ein Cellophanpapier (PT300, geliefert von der Tokyo
Cellophane) wurde als semipermeable Membran verwendet.
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Wasserfreie kristalline Fructose (AHC Arc, geliefert durch die
Sanmatsu Kogyo) und weiße Zuckerraffinade (geliefert durch die
Mitsui Seito) wurden als Saccharid verwendet.
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Ein Papiertuch (geliefert durch die Daio Seishi) wurde als
Wasser absorbierendes poröses Blatt verwendet.
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Eine Stärkepaste wurde als Klebmittel verwendet.
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Die Herstellung der Blätter erfolgte, indem unterschiedliche
Mengen des Saccharids auf Papiertücher verschiedener Dicke
aufgestreut, das Cellophanpapier mit der in Form von Tupfen
auf seiner Oberfläche aufgetragenen Stärkepaste aufgelegt und
die geschichteten Bauteile einem gleichzeitigen Pressen und
gegenseitigen Verbinden (Preß-Bondieren) unterworfen wurden.
Die Menge des verwendeten Saccharids und das Grundgewicht des
Papiertuchs sind in Tabelle 2 dargestellt.
Tabelle 2
Blatt Nr.
Fructose (g/m²)
Menge der verwendeten weißen Zuckerraffinade
Grundgewicht des Papiertuchs (g/m²)
Cellophan wurde ohne Verwendung eines Saccharids mit dem
Papiertuch verpreßt und bondiert
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Die obigen Blätter wurden mit Bohnengallerte (in einer Dicke
von 2,2 cm und einer Kontaktfläche von 0,9 dm²), geöffneter und
getrockneter Roßmakrele (mit einer Kontaktfläche von 1 dm²)
sowie in Scheiben geschnittenem (tranchiertem) Rettich (in
einer Dicke von 1,7 cm und einer Kontaktfläche von 1 dm²) bei
Zimmertemperatur (20 ºC) während 3 Stunden in Kontakt gebracht
und die Tropfen-Absorptionsraten bestimmt. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 3 dargestellt.
Tabelle 3
Blatt Nr.
Lebensmittel
Bohnengallerte (g/dm² Std.)
geöffn. und getrocknete Roßmakrele (g/dm² Std.)
tranch. Rettich (g/dm² Std.)
Beispiel 3
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Tropfen absorbierende Blätter wurden unter Verwendung des oben
beschriebenen synthetischen Materials hergestellt.
Eine Polyvinylalkoholfolie (LH-18, geliefert durch die Tokyo
Cellophane) wurde als semipermeable Membran, pulverförmiges
Malz (SLD-25, geliefert durch die Sanmatsu Kogyo) als
Saccharid, Urethanschaumstoff als Wasser absorbierendes Blatt
und ein im Handel erhältliches Klebmittel (Takelac A-712-
B/Takenate A-72B, geliefert durch die Takeda Yakuhin Kogyo)
als Klebmittel verwendet.
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Tropfen absorbierende Blätter wurden auf die gleiche Weise wie
in Beispiel 3 und unter Verwendung der zuvor genannten
Materialien hergestellt. Die Menge des Malzpulvers und das
Grundgewicht des Urethanschaumstoffs sind in Tabelle 4
angeführt.
Tabelle 4
Blatt Nr.
gepulvertes Malz (g/m²)
Grundgewicht des Urethanschaumstoffs (g/m²)
Polyvinylakoholfolie wurde ohne
Verwendung von gepulvertem Malz
an den Urethanschaumstoff gepreßt
und gebunden
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Die obigen Blätter wurden in einem Kühlschrank bei 2 ºC
während 8 Stunden mit "Teufelszungenpaste" (in einer Dicke von
3,7 cm und einer Kontaktfläche von 1,2 dm²) sowie mit rohem
Thunfisch (in einer Dicke von 1,4 cm und einer Kontaktfläche
von 1,6 dm²) in Kontakt gebracht, anschließend wurden die
Tropfen-Absorptionsraten gemessen. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 5 dargestellt.
Tabelle 5
Blatt Nr.
Lebensmittel
Teufelszungenpaste
(g/dm² Std.)
roher thunfisch (g/dm² Std.)
Beispiel 4
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Wasserfreie kristalline Fructose (geliefert durch die Sanmatsu
Kogyo, mit einem Schmelzpunkt von 146 ºC) wurde in einer Menge
von 100 g/m² aufgestreut und zwischen einem Cellophanpapier
(RT-300, geliefert durch die Tokyo Cellophane) und einem
Papiertuch (geliefert durch die Daio Seishi) gehalten. Die
geschichteten Bauteile wurden bei einer Temperatur von 160 ºC
und unter einem Druck von 30 kg/cm² während 20 Sekunden bei
Verwendung einer beheizbaren Presse zwecks Aufschmelzen der
Fructose und Bondieren der Cellophanfolie an das Papiertuch
heißgepreßt und ein Tropfen absorbierendes Blatt erzeugt. Beim
Zuschneiden dieses Blatts war ein Herausfallen des Saccharids
aus dem zugeschnittenen Teil nicht zu verzeichnen. Die
Wasseraufnahme-Kapazität dieses Wasser absorbierenden Blatts
entsprach dem des Wasser absorbierenden Blatts Nr. 2 von
Beispiel 2.
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Folgendes wird anhand der aus den Beispielen 1 bis 4
gewonnenen Ergebnisse ersichtlich.
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(a) Ist kein Saccharid gegenwärtig, so fällt auch das
Wasseraufnahmevermögen gering aus, und das Blatt ist für eine
praktische Verwendung ungeeignet.
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(b) Auch wenn die Saccharidmenge 200 g/m² übersteigt, wird
keine weitere Steigerung des Leistungsvermögens erreicht, und
die Verwendung einer solch großen Saccharidmenge ist ohne
praktische Bedeutung.
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(c) Die Wasseraufnahme-Kapazität von Fructose ist höher als
die von Saccharose, und da das Molekulargewicht niedrig ist,
liegt auch das Wasseraufnahmevermögen hoch.
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(d) Die durch die Wasserabsorption entstandene wäßrige Lösung
des Saccharids kann in ausreichendem Maße zurückgehalten
werden, wenn, bezogen auf das Saccharidgewicht, eine 0,2- bis
10-fache Menge (Gewicht) des Wasser absorbierenden porösen
Blatts eingesetzt wird.
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(e) Eine Vielzahl unterschiedlicher Tropfen absorbierender
Blätter von hohem Leistungsvermögen kann unter Verwendung der
Kombination aus semipermeabler Membran/Saccharid/Wasser
absorbierendem porösen Blatt hergestellt werden.
(f) Bei Wahl der Kombination aus semipermeabler =
Membran/Saccharid/Wasser absorbierendem Blatt läßt sich leicht
ein Tropfen absorbierendes Blatt herstellen, wenn das
Saccharid gleichzeitig als Klebmittel eingesetzt wird.
Wie man anhand der vorangehenden Beschreibung erkennen kann,
weist das erfindungsgemäße Tropfen absorbierende Blatt eine
einfache Struktur auf und kann bei Verwendung einer geeigneten
Apparatur automatisch gefertigt werden, ohne daß ein
erheblicher Arbeitsaufwand erforderlich wäre. Darüber hinaus
kann das erfindungsgemäße Wasser absorbierende Blatt unter
Verwendung von Materialien hergestellt werden, die unter einem
gesundheitlichem Gesichtspunkt als unbedenklich zugelassen
sind, kann ein solches Blatt speziell unter ausschließlicher
Verwendung von natürlichen Materialien hergestellt werden, die
Herstellungskosten können vermindert werden, wobei die
Verläßlichkeit hoch ist.
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Da des weitern das Wasser absorbierende Blatt in eine für die
vorgesehene Verwendung geeignete Größe geschnitten werden
kann, tritt auch kein Abfall auf. Wenn geeignete Materialien
ausgewählt werden, bildet sich, wenn das benutzte Tropfen
absorbierende Blatt ausgemustert und verbrannt wird, auch kein
schädliches Gas, und wenn man das Tropfen absorbierende Blatt
in Erde vergräbt, wird es ohne weiteres biologisch abgebaut,
und es besteht kein Risiko einer Umweltverschmutzung. Demgemäß
erweist sich das erfindungsgemäße Tropfen absorbierende Blatt
unter mannigfaltigen Gesichtspunkten als vorteilhaft.