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Die vorliegende Erfindung betrifft ein leichtes
transportables Brückenteil bzw. eine leichte transportable
Brücke insbesondere zur Überwindung von Gräben durch
sogenanntes Schwergerät wie beispielsweise Panzer.
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Die Überwindung von Gräben oder anderen Klüften
zwischen zwei erhöhten Rändern durch sogenanntes
Schwergerät erfordert Brücken, die nicht nur besonders schnell zu
verlegen, sondern auch leicht genug für ihren Transport und
ihre Verwendung sein müssen.
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Diese Anforderungen der Leichtigkeit und einfachen
Handhabung sind schwer mit der Robustheit, der mechanischen
Stabilität und Biegefestigkeit in Einklang zu bringen, die
diese Brücken in Anbetracht des Geräts, das sie überqueren
soll, aufweisen müssen.
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Diese Brücken sind in der Regel entweder solche des
Scherentyps oder einfache Brücken aus mehreren
aneinanderfügbaren Stücken.
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Die Brücken des Scherentyps umfassen zwei oder drei
untrennbare Teile, die sich durch Drehung auf einer
vertikalen Ebene um die gemeinsame Achse zweier Teile entfalten.
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Nach ihrer Entfaltung können diese Brücken entweder
mit einem Ausleger oder einem Verschieber ausgelegt werden.
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Diese Scherenbrücken haben den großen Nachteil, daß
sie bei ihrem Entfalten oder Auslegen so hoch werden, daß
sie leicht von feindlichen Beobachtungsposten entdeckt
werden können. Zum anderen wird das Ganze durch das Gelenk-
und Auslegesystem sehr schwer; dadurch ist man gewzungen,
seine Spannweite zu begrenzen, da die auf das überstehende
Auslegesystem ausgeübten Kräfte zu stark werden.
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Im Falle einer einfachen Brücke werden die
Teilstücke übereinandergelagert transportiert, dann mit
einem Verschieber parallel zueinander versetzt, der nach
Verriegelung der Teilstücke auch zum Verlegen der genannten
Brücke benutzt wird.
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Bisher bestehen einfache Brücken in der Regel aus
geschweißten Metallträgern großen Querschnitts oder aus
Gitterwerkgefügen, wenn die Brücken auch sehr schwer sind,
was ihr Verlegen nicht erleichtert.
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Nun ist aber bekannt, daß die Be- und Entladezeiten
und die verschiedenen Verlegearbeiten wichtige Faktoren
insbesondere bei schnell durchzuführenden Aktionen ist.
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Außerdem ist es bisher üblich, die Teilstücke der
Brücke mit Hilfe von Zentrier- und Verbindungsvorrichtungen
zusammenzubauen, die z.B. aus Riegeln oder Klammern oder
auch mechanischen Vorrichtungen mit beispielsweise einer
durch einen Kolben betätigten Zahnstange mit Sperrung
bestehen.
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Die Handhabung der benutzten Zentrier- und
Verbindungsvorrichtungen ist häufig in Anbetracht des Gewichts
und der Größe der Teilstücke kompliziert.
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Aus der Patentschrift US-A-4 200 946 ist eine
leichte transportable Brücke zur Überquerung von Gräben
bekannt, die mindestens ein Paar paralleler und miteinander
verbundener Teilstücke umfaßt, die eine Fahrbahn bilden
sollen, wobei jedes Teilstück aus mehreren identischen,
umdrehbaren und austauschbaren Modulen besteht. Die Brücke
weist mehrere Paare aneinandergesetzter Teilstücke auf, die
über Verbindungsvorrichtungen für jeweils zwei einander
gegenüberliegende Teilstücke verfügen.
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Dieser Brückentyp erfordert für das ungehinderte
Fahren der Fahrzeuge vom Rand auf die Brücke und wieder
herunter jedoch zusätzliche Verankerungsvorrichtungen an
den Rändern des Grabens, damit er als Zufahrtsrampe
fungieren kann.
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Die vorliegende Erfindung hat folglich zum Ziel,
eine neue Art einfacher Brücke für die Überwindung von
Gräben vorzustellen, das robust, stabil, biegefest und
leicht ist, und die gleichzeitig als Zufahrtsrampe
fungiert, ohne daß zusätzliche Vorrichtungen nötig wären.
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Die vorliegende Erfindung betrifft also eine
leichte transportable Brücke zur Überwindung von Gräben,
umfassend mindestens ein Paar paralleler und miteinander
verbundener Teilstücke, die eine Fahrbahn bilden sollen,
wobei jedes Teilstück aus mehreren identischen, umdrehbaren
und austauschbaren Modulen besteht. Die Brücke besteht aus
mehreren aneinandergesetzten Teilstückpaaren, die an jedem
ihrer Enden jeweils über Vorrichtungen zu ihrer Verbindung
eines Teilstücks mit dem ihm jeweils gegenüberliegenden
Teilstück verfügen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungsvorrichungen gleichzeitig Vorrichtungen zur
Verankerung an den Rändern des Grabens sind, den dann Fahrzeuge
überqueren können.
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Gemäß weiteren Eigenschaften der Erfindung
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- bestehen die Verbindungsvorrichtungen aus
Aufsteckvorrichtungen in sich ergänzender Form zum
Ineinanderfügen,
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- bestehen die Aufsteckvorrichtungen am einen Ende
des Moduls aus einem Vorsprung und am entgegengesetzten
Ende aus einem Lager, dessen Form der des besagten
Vorsprungs entspricht,
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- sind die Module gegossen,
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- bestehen die Module aus einem leichten Material
geringer Dichte, hoher Festigkeit und geringer Dicke,
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- ist das leichte Material geringer Dichte und
hoher Festigkeit ein Verbundwerkstoff.
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Die Erfindung wird besser verständlich mit Hilfe
der nachfolgenden, lediglich beispielhaft gegebenen
Beschreibung, die sich auf folgende beiliegende Abbildungen
bezieht:
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- Fig. 1 ist eine Draufsicht auf ein Paar parallele
Teilstücke einer Brücke der Erfindung;
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- Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht zweier
Module eines Teilstücks einer Brücke der Erfindung.
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Die auf Fig. 1 dargestellte Brücke wird aus
mindestens einem Paar Teilstücke 1 gebildet, wobei die
Teilstücke jedes Paars untereinander durch Querträger 2
verbunden sind.
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Zur Überwindung von Gräben kann ein einziges Paar
Teilstücke 1 verwendet werden oder können mehrere Paare von
Teilstücken 1 aneinandergesetzt werden, um mindestens eine
Fahrbahn für die Überquerung durch Fahrzeuge zu bilden.
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Das Teilstück 1 setzt sich aus mehreren
nebeneinander angeordneten und anhand nicht dargestellter geeigneter
Vorrichtungen fest miteinander verbundenen Modulen
10a, 10b, 10c... zusammen.
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Jedes Modul l10a, 10b, 10c... weist insgesamt die
Form eines Quaders auf, dessen Oberseite ein durchgehend
gebogenes Profil aufweist, um die allgemein schräge Form
jedes Teilstücks zu bilden.
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Jedes Teilstück 1 weist an jedem seiner Enden
Befestigungsvorrichtungen auf.
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Hierzu ist jedes Modul 10a, 10b, 10c... an einem
seiner Enden, z.B. 11a, 11b, 11c..., einen Vorsprung 12a,
12b, 12c... und am entgegengesetzten Ende, z.B. 13a, 13b,
13c..., ein Lager 14a, 14b, 14c... auf, das in der Form zum
jeweiligen Vorsprung paßt.
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Um ein Teilstück 1 zu bilden, werden die Module
10a, 10b, 10c... jeweils in umgedrehter Richtung zueiander
nebeneinandergelegt und dann durch nicht dargestellte
Vorrichtungen verbunden, so daß sie eine Folge von Vorsprüngen
und Lagern bilden.
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So weisen die Teilstücke 1 an jedem Ende eine Folge
von Vorsprüngen und Einschnitten auf, die gegenüber denen
der Enden des anderen, gegenüber plazierten Teilstücks
versetzt liegen.
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Alle Module 10a, 10b, 10c... sind folglich
identisch, umdrehbar und gegeneinander austauschbar.
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Je nach Breite des zu überquerenden Grabens kann
ein einziges Paar Teilstücke 1 oder können mehrere Paare
von Teilstücken 1 aneinandergefügt werden.
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Wird nur ein einziges Paar Teilstücke 1 verwandt,
bilden die Vorsprünge 12a, 12b, 12c... Vorrichtungen zur
Befestigung an den Rändern des Grabens.
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Diese Vorsprünge 12a, 12b, 12c... gewährleisten die
Stabilität und sichere Verankerung im Boden und eine
vollkommene Durchgängigkeit des gebogenen Profils des Brücke.
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Der Einsatz nur eines einzigen Paars von
Teilstücken 1 ist dank der verschiedenen Eigenschaften der
besagten Teilstücke 1 möglich. Es handelt sich einerseits
um das Profil der Fahrbahn, das einer verlängerten Krümmung
folgt, und andererseits um die an jedem Ende der Teilstücke
1 vorgesehenen Vorsprünge 12a, 12b, 12c....
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Diese Möglichkeit ist von großem Vorteil.
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Die bisher verwendeten Brückenteile bestehen
nämlich in der Regel aus drei Paaren untrennbarer Teilstücke,
die eine Brücke bilden, deren Form insgesamt in der
vorliegenden Anmeldung durch ein einziges Paar Teilstücke 1
erreicht wird.
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Wenn mehrere Paare aneinandergesetzter Teilstücke 1
verwendet werden, bilden die Vorsprünge 12a, 12b, 12c...
und die Lager 14a, 14b, 14c... die Steckvorrichtungen für
mehrere Paare von Teilstücken 1, die einander
gegenüberliegen.
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Mit Hilfe dieser Verbindungsvorrichtungen 12a, 12b,
12c... und 14a, 14b, 14c kann eine den Abmessungen des zu
überquerenden Grabens angemessene Anzahl von Paaren von
Teilstücken 1 verwendet werden.
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Die Module 10a, 10b, 10c... können aus einem
leichten Material geringer Dichte, hoher Festigkeit und geringer
Dicke wie z.B. einem Verbundwerkstoff gegossen sein.
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Aufgrund des Aufbaus der Module genügt eine einzige
Gußform, um alle Module zu fertigen und die genannten
Module z.B. durch Kleben in jeweils umgekehrter Richtung
der Module zueinander zusammenzufügen, damit sie ein
Teilstück bilden.
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Die Anzahl nebeneinandergesetzter Module kann also
problemlos der gewünschten Fahrbahnbreite angepaßt werden.
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So kann man also modulierbare Brücken großer Länge
und Festigkeit bilden, bei denen das Verhältnis von Volumen
zu Gewicht so gering wie möglich gehalten wird.
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Die Brücken der Erfindung sind in gleicher Weise
robust, mechanisch stabil und biegefest. Sie können
insbesondere schnell ausgelegt werden und haben gleichzeitig ein
so geringes Gewicht, daß sie leicht zu transportieren und
einzusetzen sind.