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Ausfahrbare Tragarmvorrichtung
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Zusatz zu Patent .. .............
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(Patentanmeldung P 28 07 671.3) Die Erfindung bezieht sich auf eine
ausfahrbare Tragarmvorrichtung, die im ausgefahrenen Zustand einen zumindest in
Grenzen in sich biege- und knicksteifen, vorzugsweise frei auskragenden, Tragstab
bildet, mit einer aufrollbaren, kettenartigen Cliederreihe aus einzelnen aufeinanderfolgenden
und aneinandergereihten Gliedern in Form hohler Schiebemuffen, die beim Ausfahren
des Trägers von einer Vorratsrolle aneinander versteifend angreifen und sich in
der Schwenkbeweglichkeit blockieren und unter Versteifung in ihrer Linearausrichtung
gegeneinander abstützen und sichern, wobei die Schiebemuffen jeweils einen vorderen
Einsteckteil und einen hinteren, offenen Aufnahmeteil aufweisen, in den der vordere
Einsteckteil der jeweils nächstfolgenden Schiebemuffe einsteckbar ist und wobei
das Äußere jedes Einsteckteiles dem Inneren jedes Aufnahmeteiles in Form, Kontur
und maß entsprechend und derart gestaltet ist, daß der Einsteckteil im wesentlichen
paßgenau und spielfrei mit zumindest Formschluß im Aufnahmeteil aufnehmbar
ist,
insbesondere wobei sich das Äußere des Einsteckteiles und in zugeordneter Weise
das Innere des Aufnahmeteiles zum vorderen Ende der Schiebemuffe und in Einsteckrichtung
etwa keilförmig verjüngen, nach Patent . . (Patentanmeldung P 28 07 671.3).
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Bei dieser genannten Tragarmvorrichtung gemäß dem Hauptpatent ist
der jeweilige Einsteckteil und der zugeordnete Aufnahmeteil im Querschnitt jeweils
außen bzw. innen als Pyramidenstumpf oder als Kegelstumpf gestaltet. Bei der Ausbildung
als Pyramidenstumpf haben der Einsteckteil und in zugeordneter Weis der Aufnahmeteil
jeweils insgesamt vier Keilflächen außen bzw. innen, die beim Ineinanderstecken
der einzelnen aufeinanderfolgenden Schiebemuffen letztere miteinander verkeilen.
Diese Tragarmvorrichtung ist einfach in Aufbau, Funktion und Handhabung und zudem
preisgünstig. Sie kann schnell und problemlos aus- und eingefahren werden, ermöglicht
nahezu beliebig große Ausfahr- und Auskraglängen und besitzt selbst dann noch außerordentlich
hohe Tragfestigkeit. Bei allem ist der Platzbedarf im eingefahrenen Zustand gering,
wobei die Vorrichtung sowohl ortsfest als auch mobil und dabei für alle möglichen
Fälle eingesetzt werden kann, in denen eine Umnutzung von Raum im weitesten Sinne
gewünscht wird.
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Es hat sich dabei gezeigt, daß z.B. bei frei auskragendem Tragstab
oder auch bei beidendig abgestütztem Tragstab nur ein äußerst geringes Maß an Durchhängung
bei außerordentlich großer Belastbarkeit gegeben ist. Der Anwendungsbereich dieser
Tragarmvorrichtung ist außerordentlich groß und erfaßt alle technischen Anwendungsgebiete
des täglichen Bedarfs, des Laborbstriebes, wo z.B. manipulierarbeiten mit zu verlängernden
Greifern notwendig sind, oder auch sonstige technische Gebiete.Es hat sich jedoch
gezeigt, daß z.B. bei der Ausführung des Einsteckteiles und des Aufnahmeteiles jeweils
mit Pyramidenstumpfgestalt
Biegebeanspruchungen eines so gebildeten
Tragstabes, insbesondere bei überlagerter Schwingungsbeanspruchung, möglicherweise
die Gefahr einer selbsttätigen Lockerung der Keilverbindung mit sich bringen, was
dann die angestrebte Steifigkeit und Biegefestigkeit bei äußerst geringem maß an
Durchhängung beeinträchtigen könnte.
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Der Zusatzerfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Tragarmvorrichtung
gemäß dem Hauptpatent noch dahingehend zu verbessern, daß jegliche selbsttätige
Lockerung der Keilverbindung von ineinander gesteckten Schiebemuffen bei großer
Last und/oder Schwingungsbeanspruchung vermieden ist.
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Die Aufgabe ist bei einer Tragarmvorrichtung gemäß dem Hauptpatent
durch die Zusatzerfindung dadurch gelöst, daß der Einsteckteil und in zugeordneter
Weise der Aufnahmeteil jeweils eine ebene, in Einsteckrichtung und geradlinig verlaufende
Grundfläche einerseits und sich daran vorzugsweise im wesentlichen rechtwinklig
anschließande Seitenfläche andererseits aufweist und daß der sich keilförmig in
Einsteckrichtung verjüngende Teil am Einsteckteil und in zugeordneter Weise im Aufnahmeteil
durch jeweils mindestens eine in Einsteckrichtung abfallende, ebene Keilfläche gebildet
ist, die am Einsteckteil und in zugeordneter Weise im Aufnahmeteil der Grundfläche
oder Seiten fläche gegenüberliegt. Bei dieser Gestaltung reicht somit für den Einsteckteil
und in zugeordneter Weise für den Aufnahmeteil eine einzige, schräg verlaufen de
und in Einsteckrichtung abfallende Keilfläche aus.
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Alle übrigen Außenflächen des Einsteckteiles und in zugeordneter Weise
alle übrigen Innenflächen des Aufnahmeteiles können hingegen als in Einsteckrichtung
geradlinig verlaufende, ebene Flächen gestaltet sein. Von der Grundform her haben
der Einsteckteil und der Aufnahmeteil
dabei im wesentlichen Viereckgestalt.
Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung wird erreicht, daß die einzelnen ineinander
gesteckten Schiebemuffen auch bei hoher Belastung und auch bei überlagerter Schwingungsbeanspruchung
dauerhaft und fest miteinander verkeilt bleiben und somit jegliche Gefahr einer
Lockerung der Keilverbindung ausgeschaltet ist. Der Aufwand für diese Ausbildung
ist außerordentlich gering. Es ergeben sich demgemäß Schiebemuffen, die vom Gewicht
her noch leichter und vom Aufwand her auch billiger gestaltet werden können.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß die Grundfläche des
Einsteckteiles und diejenige des Aufnahmeteiles, ebenso wie auch die Seiten fläche
des Einsteckteiles und diejenige des Aufnahmeteiles innerhalb einer jeweils gemeinsamen
Ebene liegen, die sich in Einsteckrichtung und geradlinig erstreckt. Die Keilfläche
fällt in vorteilhafter Weise zur Grundfläche hin ab. Die Keilfläche kann auf der
Oberseite oder insbesondere auf der Unterseite des Einsteckteiles und in zugeordneter
Weise des Aufnahmeteiles angeordnet sein. Letzteres kann auch durch die Gebrauchslage
der gesamten Tragarmvorrichtung vorgegeben sein.
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Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die Gebrauchslage
so ZU wählen, daß die Keilfläche auf der Unterseite verläuft, somit also in Einsteckrichtung
nach vorn und oben hin abfällt. So zusammengesteckte Schiebemuffen werden bei Beanspruchung
des Tragstabes auf Biegung auf der Unterseite, also auf der Druckseite des Tragstabes,
infolge der Druckkraft noch weiter zusammengeschoben und somit noch stärksr miteinander
verkeilt. Dadurch ergibt sich mit zunehmender Belastung eines so gebildeten Tragstabes
auf dessen Druckseite eine die Verkeilung noch unterstützende und verstärkende Kraft.
man wird daher die Gebrauchslage des Tragstabes zweckmäßigerweise so in Abhängigkeit
von den wirkenden Kräften wählen, daß die
in der jeweiligen Gebrauchslage
bei Biegebeanepruchung wirkenden Druckkräfte die Verkeilung der einzelnen Schiebemuffen
noch unterstützen und verstärken.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß jede Schiebemuffe
im senkrechten Längsschnitt etwa die Form eines Parallelogrammes aufweist, dessen
eine der zueinander parallelen Basisflächen die Grundfläche enthält und dessen beide
Schrägflächen die Keilfläche einer seits des Einsteckteiles und andererseits des
Aufnahmeteiles bilden. Dabei kann es von besonderem Vorteil sein, wenn jede Schiebemuffe
zwei zusammengesetzte, gleichschenklige Dreieckkörper aufweist, die sich zusammen
zum Parallelogramm ergänzen. Hierdurch kann die Herstellung jeder einzelnen Schiebemuffe
wesentlich vereinfacht werden, da jede Schiebemuffe aus zwei jeweils gleich geformten
Dreieckkörpern zusammengesetzt werden kann.
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Son Vorteil ist es ferner, wenn die Grundfläche im Aufnahmeteil durch
die innere Boden fläche eines Bodenstückes gebildet ist. Die beiden inneren Seitenflächen
des Aufnahmeteiles können dabei durch die Innenfläche von jeweils seitlichen Wangen
der Schiebemuffe gebildet sein. Das Bodenstück und die beiden seitlichen Wangen
können zusammen mit dem die Keilfläche aufweisenden Stück des Aufnahmeteiles einen
Aufnahmekasten für den Einsteckteil bilden.
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Die gesamte Schiebemuffe kann aus derart entweder miteinander einstückigen
Bestandteilen gebildet werden oder aus derart einzelnen Bestandteilen, die miteinander
befestigt werden, zusammengesetzt werden.
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Bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen besitzen der Einsteckteil
und in zugeordneter Weise der Aufnahmeteil lediglich eine einzige Keilfläche, die
der geradlinig durchlaufenden Bodenfläche gagenüberliegt und zu
dieser
hin abfällt. Die beiden Seitenflächen des Einsteckteiles und im Aufnahmeteil verlaufen
dabei parallel zueinander und sind etwa rechtwinklig zur Boden fläche ausgerichtet.
Im Querschnitt ergibt sich für den Einsteckteil und in zugeordneter Weise für den
Aufnahmeteil jeweils Viereckgestalt.
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Eine davon abweichende, weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht
vor, daß der Einsteckteil und in zugeordneter Weise im Inneren der Aufnahmeteil
suf derjenigen Längsseite, die derjenigen gegenüberliegt, auf der sich die ebene,
in Einsteckrichtung und geradlinig verlaufende Seitenfläche befindet, jeweils eine
zu dieser Seitenfläche hin abfallende, ebene Schrägfläche aufweist. Die zugeordneten
Schrägflächen des Einsteckteiles und Aufnahmeteiles können den gleichen Winkel aufweisen,
wie die Keilflächen.
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Stattdessen kann aber der Keilwinkel dieser Schrägflächen auch ein
anderer, insbesondere größerer, sein. Wichtig ist dabei lediglich, daß der Keilwinkel
der Schrägfläche des Einsteckteiles demjenigen der Schrägfläche im Aufnahmeteil
entspricht.
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Bei dieser Gestaltung weisen somit der Einsteckteil und in zugeordneter
Weise der Aufnahmeteil im senkrechten Längsschnitt einen oberseitigen oder insbesondere
unterseitigen Keil bzw. eine entsprechende Keilaufnahmetasche und ferner im waagerechten
Längsschnitt einen längsseitigen Keil bzw. eine entsprechende Keilaufnahmetasche
auf.ES sind somit an zwei vorzugsweise rechtwinklig aneinandergrenzenden Flächen
jeweils eine Keilfläche bzw. Schrägfläche vorgesehen, während nach wie vor die Bodenfläche
und die andere, daran rechtwinklig angrenzende Seiten fläche in Einsteckrichtung
geradlinig ausgerichtet sind. Durch diese Gestaltung sind Anwendung und Nutzung
der Tragarmvorrichtung noch weiter vereinfacht; denn nun braucht nicht auf die
besondere
Gebrauchslage des Tragstabes derart geachtet zu werden, daß die jeweils wirkenden
Kräfte auch tatsächlich quer zur Keilfläche ausgerichtet sind. Ganz gleich, ob der
Tragstab in einer Ausrichtung oder in einer demgegenüber um 90° gedrehten Ausrichtung
benutzt wird, verlaufen immer senkrecht und waagerecht gerichtete Lastkräfte quer
zur Keilfläche bzw. Schrägfläche, statt parallel dazu.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß der Aufnahmeteil
vorzugsweise im Bereich der Breitenmitte seiner Grundfläche eine in Einsteckrichtung
durchlaufende und sich durchgehend über die freie Stirnfläche des Bodenstückes erstreckende
Längsführung aufweist und daß der Einsteckteil am vorderen Keilende seiner Grundfläche
ein Führungsstück trägt, das mit der Längsführung der in Einsteckrichtung nächstfolgenden
Schiebemuffe derart in Eingriff steht, daß zwei aufeinanderfolgende Schiebemuffen
mittels der Längsführung und des Führungsstückes zum Zusammenstecken und Lösen zueinander
längsverschiebbar, im voneinander getrennten Zustand gelenkig und ansonsten unverlierbar
miteinander verbunden sind. Die Längsführung kann aus einer hinterschnittenen Führungsnut
im Bodenstück gebildet sein. Das Führungsstück kann aus einem über die Grundfläche
des Einsteckteiles überstehenden und unverlierbar in die Führungsnut eingreifenden
Führungselement, insbesondere einem Führungsstift mit etwa hammerkopfförmigem Kopfstück,
gebildet sein. Dadurch ist erreicht, daß die jeweils aufeinanderfolgenden Schiebemuffen,
sind sie voneinander gelöst, aneinanderhängend und gelenkig miteinander verbunden
sind. Es kann ein besonderer, zentraler Träger, der jede einzelne Schiebemuffe durchsetzt
und auf dem die Schiebemuffen etwa perlschnurartig aufgereiht sind, entfallen. Es
versteht sich aber, daß ein solcher Träger, z.B. Schlauch, zusätzlich vorgesehen
sein kann, sollte
dies erforderlich sein. Der Träger kann dann
selbst als Versorgungsleitung dienen oder im Inneren von einer Versorgungsleitung
durchzogen sein. Die Versorgungsleitung kann z.B. eine elektrische Leitung, eine
Druckmittelleitung od. dgl. sein. Über den Eingriff des Führungselementes in die
Führungsnut sind zugleich die aufeinanderfolgenden Schiebemuffen so aneinandergekoppelt,
daß eine auf eine Schiebemuffe wirkende Zugkraft über diese Verbindung auf die nächstfolgende
Schiebemuffe übertragen wird. Dies kann z.B. das Lösen von ineinander gesteckten,
einen Tragstab bildenden Schiebemuffen erleichtern.
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Die Art und Weise, wie diese erfindungsgemäße Tragarmvorrichtung ausgezogen
oder ausgeschoben, also ausgefahren, wird, kann vielfältig sein. Vorteilhafte Ausführungsformen
dieser Art sind bereits in der Patentanmeldung P 27 13 015 beschrieben, so daß insoweit
zur Vermeidung von Wiederholungen auf diese Ausführungsformen Bezug genommen wird.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß jede Schiebemuffe
einen nach außen frei ausmündenden Kanal, z.B. eine Bohrung, aufweist, der in das
Innere des Aufnahmeteiles und dort nahe der Keilspitze des Aufnahmekastens einmündet
und als Zufuhrkanal für Druckmittel, insbesondere Druckluft, dient, mittels der
zwei zusammengesteckte Schiebemuffen voneinander lösbar sind, wobei der Einsteckteil
an seinem vorderen Ende kolbenähnlich mittels des Druckmittels beaufschlagbar ist.
Dadurch kann das Lösen der einzelnen, zur Bildung des Tragstabes ineinandergesteckten
Schiebemuffen wssentlich vereinfacht werden. Zum Lösen der einzelnen Schiebemuffen
und Aufrollen der gesamten Vorrichtung auf die Vorratsrolle kann z.B. an einer Stelle
ein Druckluftrohr sitzen, durch das impulsartig Druckluft hindurchgeführt wird.
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Passiert jede Schiebemuffe dieses Druckluftrohr, so wird von letzterem
impulsartig Druckluft in den Zufuhrkanal der Schiebemuffe eingeleitet. Die Druckluft
beaufschlagt dann das vordere Ende des Einsteckteiles, der sich im Aufnahmeteil
der nächstfolgenden Schiebemuffe befindet.
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Dieses vordere Ende des Einsteckteiles wirkt dabei etwa wie ein Kolben,
der zum Lösen zweier ineinandergesteckter Schiebemuffen mit Druckluft beaufschlagt
wird.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen gezeigten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische perspektivische
Ansicht einer Schiebemuffe, Fig. 2 eine Ansicht in Richtung der Linie II -in Fig.
5 auf die Rückseite der Schiebemuffe, Fig. 3 eine Draufsicht der Schiebemuffe, Fig.
4 eine Seitenansicht der Schiebemuffe, Fig. 5 einen senkrechten Längsschnitt zweier
ineinander gesteckter Schiebemuffen entlang der Linie V - V in Fig. 3, Fig. 6 eine
schematische, teilweise geschnittene Ansicht eines Kopfstückes an einer Schiebemuffe
und einer Führungsnut in der anderen Schiebemuffe.
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In der nachfolgenden Beschreibung sind in etwa für die Teile, die
denjenigen im Hauptpatent entsprechen, um 700 grössere Bezugszeichen verwendet,
so daß dadurch zur Vermeidung von Widerholungen auf die Beschreibung des Hauptpatentes
Bezug genommen ist0
Bestandteil einer ausfahrbaren, nicht im einzelnen
gezeigten Tragarmvorrichtung, die im ausgefahrenen Zustand einen zumindest in Grenzen
in sich biege- und knicksteifen, frei auskragenden Tragstab bildet1 ist eine kettenartige
Gliederreihe 723 aus einzelnen Schiebemuffen 724 und 725. Die Schiebemuffen 724,
725 sind im Inneren zum Teil hohl.
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Beim Ausfahren des dadurch bildbaren Trägers von einer nicht gezeigten
Vorratsrolle greifen die Schiebemuffen 724, 725 so, wie in Fig. 5 gezeigt ist, versteifend
aneinander an. Sie blockieren sich in ihrer Schwenkbeweglichkeit und stützen sich
unter Versteifung in Linearausrichtung gegeneinander ab und sichern sich, so daß
sich dann ein Tragstab ergibt, der außerordentlich biege- und knicksteif ist und
der z.B. frei auskragen oder an einem oder beiden Enden abgestützt sein kann.
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Jede Schiebemuffe 724, 725 trägt einen vorderen Einsteckteil 701 bzw.
751 und einen hinteren, offenen und im Querschnitt etwa kastenförmigen Aufnahmeteil
702 bzw.
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752. Wie Fig. 5 zeigt, ist in den Aufnahmeteil 702 der Schiebemuffe
724 der vordere Einsteckteil 751 der in Fig. 5 nach links hin nächstfolgenden Schiebemuffe
725 einsteckbar. Das Äußere jedes Einsteckteiles 701, 751 ist dem Inneren jedes
Aufnahmeteiles 702, 752 in Form, Kontur und Maß entsprechend und so gestaltet, daß
der Einsteckteil 751 im wesentlichen paßgenau und spielfrei mit Formschluß im Aufnahmeteil
702 aufnehmbar ist.
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Das Äußere jedes Einsteckteiles 701, 751 und in zugeordneter Weise
das Innere jedes Aufnahmeteiles 702, 752 verjüngenich ganz allgemein keilförmig
zum vorderen Ende der Schiebemuffe 724 bzw. 725 hin und dabei in Einsteckrichtung.
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Nachfolgend ist anhand lediglich der einen Schiebemuffe 724 deren
weitere Gestaltung erläutert. Wie erkennbar, weist der Einsteckteil 701 auf seiner
Unterseite eine
ebene Grundfläche 703 und eine sich daran längs
der in Fig. 1 rechten Kante im wesentlichen rechtwinklig anschließende, ebenfalls
ebene Seitenfläche 704 auf.
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Die Grundfläche 703 und die Seitenfläche 704 erstrecken sich in Einsteckrichtung
und verlaufen dabei geradlinig.
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In entsprechender Zuordnung weist der Aufnahmeteil 702 am in Fig.
1 linken hinteren Ende der Schiebemuffe 724 eine innere Grundfläche 707 und eine
innere Seitenfläche 708 auf. Die beiden Grundflächen 703 und 707 liegen innerhalb
einer gemeinsamen Ebene, also auf gleicher Höhe.
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Gleiches gilt auch für die beiden Seitenflächen 704 und 708.
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Der sich keilförmig in Einsteckrichtung verjüngende Teil am Einsteckteil
701 ist durch eine Keilfläche 705 gebildet, die der Grundfläche 703 gegenüber liegt
und in Einsteckrichtung und zur Grundfläche 703 hin abfällt. Auf der in Fig.
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1 linken Längsseite, die der Seitenfläche 704 gegenüber liegt, weist
der Einsteckteil 701 eine ebene Schrägfläche 706 auf, die nicht parallel zur Seitenfläche
704 verläuft, sondern in Fig. 1 nach vorn und rechts hin zur Seitenfläche 704 abfällt.
Die Schrägfläche 706 ist eben und steht vorzugsweise rechtwinklig zur Grundfläche
703.
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Entsprechend ist auch der Aufnahmeteil 702 im Inneren gebildet. Er
weist eine innere Keilfläche 709 auf, die mit gleichem Keilwinkel und parallel zur
Keilfläche 705 des Einsteckteiles 701 verläuft. An der in Fig. 1 linken inneren
Längsseite weist der Aufnahmeteil 702 ferner eine Schrägfläche 710 auf, die parallel
zur Schrägfläche 706 ausgerichtet ist und den gleichen Keilwinkel hat. Die Schrägfläche
710 steht vorzugsweise rechtwinklig zur inneren Grundfläche 707.
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Wie erkennbar, ist die innere Grundfläche 707 im Aufnahmeteil 702
durch die innere Bodenfläche eines Bodenstückes
711 gebildet. Die
innere Seitenfläche 708 (rechts) und die als Schrägfläche 710 ausgebildete andere
Seitenfläche im Aufnahmeteil 702 sind dort jeweils von seitlichen Wangen 712 bzw.
713 der Schiebemuffe 724 gebildet. Das Bodenstück 711 und die beiden seitlichen
Wangen 712, 713 bilden zusammen mit dem die Keilfläche 709 aufweisenden Teil des
Aufnahmeteiles 702 einen in Fig. 1 nachhinten hin offenen Aufnahmekasten für den
Einsteckteil 751 (Fig. 5) der anderen Schiebemuffe 725.
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Der vordere Einsteckteil 701 und der Aufnahmeteil 702 können zusammen
einstückig sein oder auch aus Einzelteilen zusammengesetzt und miteinander befestigt
sein.
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Das Bodenstück 711 und die beiden Wangen 712, 713 können mit dem Stück,
das die innere Keilfläche 709 trägt, einstückig sein oder als Einzelteile jeweils
zusammengesetzt und miteinander befestigt sein. Obwohl die Darstellung in den Zeichnungen
so gewählt ist, daß die Keilfläche 705 auf der Oberseite des Einsteckteiles 701
liegt, kann in der gebrauchsfertigen Lage der Tragstab so räumlich demgegenüber
um die Mittelachse geschwenkt sein, daß dabei die Keilfläche 705 des Einsteckteiles
701 und die Keilfläche 709 des Aufnahmeteiles 702 statt dessen nach unten weisen
und auf der Unterseite liegen.
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Der Keilwinkel der Keilflächen 705 und 709 ist ein sehr kleiner, spitzer
Winkel und weicht ab vom Keilwinkel der Schrägflächen 706, 710. Statt dessen kann
der Keilwinkel dieser Schrägflächen 706, 710 der gleiche sein, wie derjenige der
Keilflächen 705, 709.
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Bei der beschriebenen Gestaltung ergibt sich im senkrechten Längsschnitt
(Fig. 5) für den Einsteckteil 701 und Aufnahmeteil 702 ein äußerer bzw. innerer
oberseitiger Keil, nämlich aufgrund der äußeren Keilfläche 705 bzw. inneren Keilfläche
709. In Draufsicht
oder im waagerechten Längsschnitt ergibt sich
im Bereich der in Fig. 3 linken Längsseite ein längsseitiger, vorderer Keil aufgrund
der dortigen Schrägfläche 706 bzw.
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eine innere Keilaufnahme infolge der inneren Schrägfläche 710 des
Aufnahmeteiles 702. Im senkrechten Längsschnitt (Fig.5) weist jede Schiebemuffe
724 oder 725 etwa die Form eines Parallelogrammes auf. Die untere Basisfläche des
Parallelogrammes enthält dabei die vordere Grundfläche 703. Die vordere Schrägfläche
des Parallelogrammes ist durch die vordere Keilfläche 705 gebildet und die hintere
Schrägfläche des Parallelogrammes durch die innere Keilfläche 709 des Aufnahmeteiles
702. Beide Keilflächen 705, 709 verlaufen parallel zueinander.
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Wie in Fig. 5 schematisch angedeutet ist, kann jede Schiebemuffe 724,
725 zwei zusammengesetzte, gleichschenklige Dreieckkörper 714, 715 bzw. 753, 754
aufweisen, die sich jeweils zusammen zum Parallelogramm ergänzen.
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Fig. 6 zeigt schematisch, daß die Schiebemuffe 724 innerhalb des Bodenstückes
711 etwa im Bereich der Breitenmitte der Grundfläche 707 eine in Einsteckrichtung
durchlaufende und sich durchgehend über die freie, in Fig. 4 linke Stirnfläche des
Bodenstückes 711 erstreckende Längsführung in Gestalt einer hinterschnittenen Führungsnut
716 enthält. Der Einsteckteil 701 trägt am vorderen Keilende seiner Grundfläche
703 ein über letztere überstehendes Führungselement in Gestalt eines Führungsstiftes
mit etwa hammerkopfförmigem Kopfstück 717. Ein entsprechendes, etwa hammerkopfförmiges
Kopfstück 755 trägt an entsprechender Stelle auch die andere Schiebemuffe 725 (Fig.5).
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Das Kopfstück 755 seht mit der Führungsnut 716 derart in Eingriff,
daß die beiden auf einanderfolgenden Schiebemuffen 725, 724 mittels der Führungsnut
716 und des Kopfstückes 755 zum Zusammenstecken und zum Lösen zueinander längsverschiebbar
im voneinander getrennten, nicht gezeigten Zustand gelenkig und ansonsten unverlierbar
miteinander
verbunden sind. Das Kopfstück 755 greift mit seinem Hammerkopf in die Führungsnut
716 mit Bewegungsspiel ein.
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Angedeutet ist ferner, daß jede Schiebemuffe 724 einen Kanal in Gestalt
einer Bohrung 718 aufweist. Das eine, in Fig. 1 obere Ende der Bohrung 718 mündet
frei nach außen hin. Das innere Ende der Bohrung 718 führt in das Innere des Aufnahmeteiles
702 und endet dort nahe der inneren Keilspitze der Keilfläche 709. Die Bohrung 718
dient als Zufuhrkanal für Druckmittel, insbesondere Druckluft, mittels der die beiden
zusammengesteckten Schiebemuffen 724, 725 (Fig. 5) voneinander gegen die Einsteckrichtung
lösbar sind, wobei der Einsteckteil 751 der Schiebemuffe 725 an seinem vorderen
Ende kolbenähnlich von der Druckluft beaufschlagbar ist. Hierzu kann z.B. raumfest
ein Druckluftrohr 719 (Fig. 4) angeordnet sein, an dem zum Einfahren der Tragarmvorrichtung
jede einzelne Schiebemuffe 724, 725 vorbei bewegt wird. Immer dann, wenn das nach
außen frei ausmündende Ende Bohrung 718 im Arbeitsbereich des Druckluitrohres 719
steht, kann das Druckluftrohr 719 in die Bohrung 718 eingesenkt und impulsartig
Druckluft in die Bohrung 718 eingeleitet werden. Die Druckluft beaufschlagt das
vordere Keilende am Einsteckteil 751 der Schiebemuffe 725, so daß dadurch die klemmende
Keilverbindung gelöst wird.
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Im eingefahrenen Zustand der Tragarmvorrichtung sind die einzelnen
Schiebemuffen 724, 725 nicht ineinander gesteckt, sondern vielmehr lose und gelenkig
in Abstand voneinander gehalten. Dabei befindet sich das Kopfstück 755 der Schiebemuffe
725 innerhalb der Führungsnut 716 der Schiebemuffe 724, jedoch dort am in Fig. 5
linken, stirnseitigen Ende des Abschnittes der Führungsnut 716, der zum übrigen
Abschnitt etwa rechtwinklig verläuft.
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Dadurch sind die Schiebemuffen 724, 725 unverlierbar und so gelenkig
miteinander verbunden, daß die Schiebemuffe
725 mit ihrem Einsteckteil
751 beim Ausfahren der Tragarmvorrichtung in den Aufnahmeteil 702 der anderen Schiebemuffe
724 eingreifen kann. Beim Ausfahren der Tragarmvorrichtung von der nicht gezeigten
Vorratsrolle greift sodann die Schiebemuffe 725 mit ihrem vorderen Einsteckteil
751 von hinten her ein in den Aufnahmeteil 702 der Schiebemuffe 724. Dabei wird
der Einsteckteil 751 mit seiner oberen Keilfläche mittels der inneren Keilfläche
709 des Aufnahmeteiles 702 formflüssig und vor allem kraftschlüssig verkeilt. Zugleich
erfolgt auch ein Verkeilen des Einsteckteiles 751 mit seiner linken Schrägfläche
an der inneren, linken Schrägfläche 710 des Aufnahmeteiles 702.
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Die einzelnen Schiebemuffen 724, 725 blockieren sich somit in ihrer
Beweglichkeit und stützen sich unter Versteifung in Linearausrichtung gegeneinander
ab und sichern sich, so daß sich ein Tragstab ergibt, der außerordentlich biege-
und knicksteif ist, wobei der Tragstab z.B. frei auskragen oder an einem oder an
beiden Enden abgestützt sein kann. Eine quer, insbesondere rechtwinklig, zur inneren
Grundfläche 707 wirkende Lastkraft oder auch eine quer, insbesondere rechtwinklig
zur rechten Seitenfläche 704, 708 wirkende Kraft hat dabei keinerlei Einfluß auf
eine eventuelle Lockerung der Keilverbindung.
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Die feste, klemmende Keilverbindung bleibt erhalten. Befindet sich
die Druckseite des entstandenen Tragstabes auf der Längsseite, auf der die jeweilige
Keilfläche bzw. Schrägfläche vorgesehen ist, so hat diese Druckkraft sogar noch
ein verstärktes Ineinanderkeilen zur Folge.
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Le r s e i t e