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Maschine zum Knippen von Zuckerplatten und Verpacken der Zuckerstücke
Die Erfindung betrifft Maschinen zum Knippen von Zuckerplatten und Verpacken der
Zuckerstücke und bezieht sich insbesondere auf solche Maschinen, die zum gleichzeitigen
Verarbeiten von mehreren Zuckerplatten mit einer Mehrzahl von parallel zueinander
angeordneten und arbeitenden Knippvorrichtungen und hin und her sowie auf und ab
bewegbaren Greifvorrichtungen zum Weiterbefördern und Einfüllen der geknippten Platten
in Schachteln oder sonstige Behälter versehen sind. Die Schachteln werden dabei
den je eine Zuckerlage einfüllenden Greifvorrichtungen nacheinander zugeführt.
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Das Neue der Erfindung besteht darin, daß die quer zum Vorschub der
Zuckertafeln arbeitende Zuführungsvorrichtung für die Schachteln mit Mitnehmern
versehen ist, welche die Schachteln nacheinander von der diese zuführenden Fördervorrichtung
unter die einzelnen mit Saugwirkung arbeitenden Greifvorrichtungen und danach auf
die die gefüllten Schachteln fortführende Fördervorrichtung befördern, daß ferner
alle Saugvorrichtungen mit gleichem Hub arbeiten und die Schachteln an den Füllstellen
mittels eines stets mit gleichem Hub arbeitenden Tragrahmens gegen die Saugvorrichtungen
angehoben werden, und zwar auf jeder folgenden Füllstelle auf eine gegenüber der
vorhergehenden Füllstelle um die Dicke einer Zuckerlage verringerte Höhe. Diese
Ausbildung und Arbeitsweise ergibt- eine leistungsfähige Maschine einfacher Bauart.
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Die Erfindung ist auf den Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht.
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Fig. r und 2 zeigen schematisch in Seiterfansicht und Aufsicht eine
Maschine zum
gleichzeitigen Knippen und Verpacken von drei Zuckerplatten,
Fig. 3 veranschaulicht als Einzelheit eine Vorderansicht auf die Vorrichtung zum
Füllen der Schachteln, und Fig.4 ist eine Seitenansicht auf die Vorrichtung der
Fig. 3.
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Gemäß Fig. i und 2 sind die zu knippenden Zuckerplatten in drei Behältern
2"; 26, 2C übereinander gestapelt, die nebeneinander auf dem Maschinengestell 4o
befestigt sind, das im wesentlichen aus zwei seitlichen Ständern besteht. Aus den
Behältern 2a, 2b, 2C werden gleichzeitig die jeweils untersten Zuckerplatten i durch
hin und her bewegliche Schieber 3a, 3b und 3c@ ausgestoßen und auf einen Tisch befördert,
auf dem sie durch eine Vorschubvorrichtung weiterbefördert werden. Die Schieber
sind auf dem Maschinengestell hin und her verschiebbar geführt und werden von der
nicht dargestellten Antriebsvorrichtung der Maschine gleichzeitig in bekannter Weise
bewegt. Die Einführung der Zuckerplatten in die Maschine kann jedoch auch in anderer
Weise erfolgen. Die Vorschubvorrichtung besteht beispielsweise aus zwei endlosen
Ketten 4; auf denen quer zu ihrer Laufrichtung Förderleisten 5 befestigt sind. Die
Förderketten 4 sind zu beiden Seiten der Vorschubbahn angeordnet und laufen über
Kettenräder 6, 7 und 8, die im Maschinengestell 4.o gelagert sind. Die Förderketten
werden von der Antriebsvorrichtung der Maschine in bekannter Weise durch ein mit
dem Antrieb verbundenes Schaltwerk schrittweise gedreht. Der Abstand zwischen je
zwei Förderleisten 5 entspricht der Länge einer Zuckerplatte i; so daß die drei
zwischen zwei benachbarten Förderleisten 5 befindlichen Zuckerplatten durch diese
Förderleisten an der Vorder-und Hinterkante sicher gehalten werden.
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Die Zuckerplatten i werden durch die Vorschubvörrichtung 4 zwischen
eine stanzenartige Knippvorrichtung befördert, die aus: drei nebeneinander angeordneten
Knippmesserpaaren besteht. Jedes Knippmesserpaar ist in bekannter Weise so ausgebildet,
daß es die dazwischen gelangende Zuckerplatte in einem Arbeitshub sowohl quer als
auch längs in einzelne Zuckerstückchen zerschneidet. Die oberen Knippmesser sitzen
an einem Oberteil und die unteren Knippmesser an einem Unterteil; die in Schlitzen
iox der Böcke io beiderseits senkrecht verschiebbar geführt sind. In bekannter Weise
sind der Oberteil und der Unterteil dieser dreifachen Knippvorrichtung mit der Antriebsvorrichtung
der Maschine mittels eines Getriebes so gekuppelt, daß sie bei ihrem Antrieb eine
gegenläufige Bewegung ausführen, d. h. bei. jedesinaligem Antrieb der Knippvorrichtung
werden der Oberteil und der L'iiterteil aus ihrer unwirksamen Stellung gegeneinander
und dann wieder auseinander in ihre unwirksaine Stellung zurückbewegt.
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Während des weiteren Vorschubes der Fördervorrichtung 4 werden die
drei im vorliegenden Fall durch die drei Knippmesserpaare je in 32 Zuckerstückchen
unterteilten Platten unter drei Greifvorrichtungen befördert. Diese bestehen im
vorliegenden Fall aus drei Saugvorrichtungen, deren jede in bekannter Weise eine
dem Umfang einer Zuckerplatte entsprechende Saugplatte 20a, tob bzw. 2oc besitzt,
die sämtliche Würfel einer geknippten Zuckerplatte ansaugt und in die zu füllende
Schachtel o. dgl. ablegt. Die Saugplatten sind in bezug auf die ihnen zugeführten
geknippten Zuckerplatten heb- und senkbar sowie zwischen diesen und den Füllstellen
hin und her bewegbar. Sie sitzen an Saugrohren 21, die mit einer Luftpumpe in Verbindung
stehen und in einem gemeinsamen Halter 22 auf und ab verschiebbar geführt sind,
der seinerseits eine hin und her gehende Bewegung in der Vorschubrichtung der Zuckerplatten
ausführen kann. Die von der Antriebsvorrichtung der Maschine betätigten Vorrichtungen
zur Aufundabbewegung der drei Saugrohre 21 und zur Hinundherbewegung des Halters
22 können in bekannter Weise ausgebildet und gesteuert werden.
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Sobald die in Fig. i mit i' bezeichneten drei Gruppen geknippter Zuckerstücke
unter die Saugplatten 20a, tob, 20c vorgeschoben worden sind, werden die Saugplatten
auf die Zuckerstücke gesenkt, und jede Saugplatte erfaßt sämtliche Zuckerstücke
der unter ihr befindlichen Gruppe durch ihre Saugwirkung. Alsdann werden die Saugplatten
nebst den an ihnen haftenden Zuckerstücken durch den Halter 22 über die zu füllenden
Behälter, bei-. spielsweise Schachteln, bewegt.
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Die leeren Schachteln werden durch einen Fördergurt 28 o. dgl. zugeführt..
Die jeweils vorderste Schachtel gelangt bei Station V in den Bereich einer Vorschubvorr
ichtung, welche die Schachtel quer zum Vorschub der Zuckerplatten nacheinander auf
die Stationen VI, VII, VIII und IX befördert. Durch diese Vorschubvorrichtungwerden
die zu füllenden Schachteln den drei je eine Zuckerlage einfüllenden Saugvorrichtungen
20a, 20L, Zoc auf den- Stationen VI, VII und VIII nacheinander zugeführt, so daß
durch die Saugvorrichtungen drei geknippte Zuckerplatten in der Schachtel übereinander
geschichtet abgelegt werden.
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Die Vorrichtung besitzt drei Mitnehmerpaare 53, 54 und 55, die auf
einem schlittenartigen Körper 56 befestigt sind, welcher um den Betrag eines Vorschubschrittes
hin und
her beweglich ist. Der Schlitten 56 ist mit einem hülsenförmigen
Teil 31 versehen, der auf einer am Maschinengestell befestigten Stange 32 hin und
her verschiebbar ist. Auf einem unteren seitlichen Flansch 56' des Schlittens 56
ist ein Winkelstück 70 befestigt, an dem fest eine Schiene 5o sitzt, die
einen weiteren Mitnehmer 51 trägt. -Die Hinundlierverschiebung des Schlittens 56
erfolgt durch einen auf dem Bolzen 73 schwingbar gelagerten zweiarmigen Hebel 71,
dessen oberes Ende -durch ein Gelenk 72 mit einem seitlichen Zapfen 31' des Schlittens
56 gekuppelt ist und an dessen unterem Ende eine geeignete Antriebsvorrichtung angreift,
die dem Hebel 71 um den Lagerbolzen 73 eine Schwingbewegung erteilen kann.
Der Vorschub der Schachteln 27 erfolgt auf einem Tisch 52, der mit durchlaufenden
Längsschlitzen versehen ist, um die ungehinderte Hinundherbewegung der Mitnehmer
53, 5,1
und 55 -zu gestatten. Oberhalb des Tisches 52 ist an dem Maschinengestell
eine Platte 74. befestigt, die mit drei dem Schachtelquerschnitt entsprechenden
Ausschnitten 75 versehen ist. Unterhalb der Ausschnitte 74 erstrecken sich Zungen
77, die an der Platte 74 befestigt sind. Zum Anheben der Schachteln 27 von dem Tisch
52 nach oben unter die Ausschnitte 75 der Platte 74 dient eine Tragvorrichtung,
die drei gegeneinander abgestufte Tragflächen 6o, 61 und 62 besitzt und der eine
senkrechte Aufundabbewegung erteilt werden kann. Im vorliegenden Fall besteht -diese
Vorrichtung aus zwei rahmenförmigen Trägern 65, 65', die an einer am Maschinengestell
in geeigneter Weise senkrecht geführten Gleitschiene 66 befestigt sind, welcher
durch einen geeigneten Antrieb eine Aufundabbewegung erteilt werden kann. Die drei
abgestuften Tragflächen 6o, 61, 62 sind an der oberen waagerechten Seite der rahmenförmigen
Träger 65, 65' ausgebildet. Die gegenseitige Abstufung der Tragflächen 6o, 6z, 62
entspricht der Höhe einerZuckergruppe.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung soll nun für die nacheinander folgende
Füllung einer Schachtel beschrieben werden.
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Während -des Vorschubes der Schachteln befinden sich die Tragrahmen
65, 65' in ihrer unteren (nicht dargestellten) Stellung unterhalb des Tisches 52,
so daß die Schachteln auf dem Tisch 52 stehen. fetzt wird der Schlitten 56 aus der
Stellung der Fig. 3 um einen Vorschubschritt nach rechts verschoben, wobei der Mitnehmer
51 die leere Schachtel von dem Fördergurt 28 auf die Station VI befördert. Hierauf
geht der Schlitten 56 in seine linke Endstellung zurück, und es werden nun die rahmenförmigen
Träger 65, 65' in die Stellung der Fig. 3 hochgehoben. Hierdurch wird die stuf Station
VI befindliche leere Schachtel bis dicht unter den Tisch 74. angehoben, und es wird
bei der Abwärtshewegung der Saugergruppe 2oa, tob, 2oc durch den Sauger :20a die
an ihm haftende Gruppe von Zuckerstückchen auf den Boden der, Schachtel 27 abgesetzt.
Jetzt werden die Tragrahmen 65, 65' wieder bis unter den 'fisch 52 gesenkt. Beim
nächsten Vorschub des Schlittens 56 wird die Schachtel auf die Station VII vorgeschoben.
Nach dem Rückgang des Schlittens 56 erfolgt wieder das Anh(1)en der Tragrahmen 65,
65'. Da sich die Schachtel nunmehr auf der gegenüber der vorhergehenden Tragfläche
6o tiefer liegenden Tragfläche 61 befindet, so wird sie jetzt um einen Betraf; angehoben,
der um die Höhe der Zuckerstückchen geringer ist als der Anhub der Schachtel mittels
der Tragfläche 6o auf cle'r Station VI. Beim Senken der Sauger wird jetzt die an
dem Sauger tob haftende Gruppe von Zuckerstückchen auf die in der Schachtel bereits
befindliche Zuckergruppe abgesetzt, so <aß sich nunmehr in der Schachtel zwei
übereinanderliegende Schichten von Zuckerstückchen befinden. Bei der nun erfolgenden
Abwärtsbewegung der Tragrahmen 65, 65' wird die Schachtel wieder auf den Tisch 52
abgesefzt, und es erfolgt der nächste Vor-- Schub; wodurch die Schachtel von der
Station VII auf die Station VIII oberhalb der Tragfläche 62 gelangt. Bei der nächsten
Aufwärtsbewegung der Tragrahmen 65, 65' wird nun die Schachtel in die in Fig. 3
auf Station VIII dargestellte Höhenlage angehoben, und es wird dann beim Niedergang
der Sauger durch den Sauger zoc eine dritte Schicht von Zuckerstückchen in die Schachtel
abgesetzt, die nunmehr gefüllt ist. Nach der Abwärtsbewegung der Tragrahmen 65,
65' und der nächsten Vorschubbewegung des Schlittens 56 gelangt die gefüllte Schachtel
auf den Fördergurt 30, welcher zum Abbefördern der Schachteln dient. Der für eine
Schachtel beschriebene Füllvorgang wird natürlich stets auf allen ;frei Stationen
VI, VII und VIII für drei Schachteln zugleich ausgeführt, so daß auf den Stationen
VI, VII und VIII von den drei Saugern 2oa, tob und 20c gleichzeitig drei Gruppen
von Zuckerstücken in drei auf diesen Stationen befindlichen Schachteln abgelegt
werden, wobei die auf Station VI befindliche Schachtel die unterste Lage von Zuckerstücken,
die auf der Station VII befindliche Schachtel die zweite Lage von Zuckerstücken
und die auf der -Station VIII befindliche Schachtel die dritte Lage von Zuckerstücken
erhält, wie dies aus Fig. 3 ersichtlich ist.
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Der Erfindungsgegenstand ist auch bei solchen Maschinen anwendbar,
bei denen nur zwei Zuckerplatten nebeneinander geknippt
\\-erden,
oder auch bei solchen, hei denen mehr als <frei Zuckerplatten nebeneinander geknippt
werden.