DE689829C - Kipphebelschalter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kipphebelschalter mit einem Sprungschaltwerk, das aus einem doppelarmigen Griffhebel und ■einem gegen den Griffhebel druckelastisch abgefederten, mit seinem fneiien Ende auf einer Kurvenbahn rollenden Sprungschalthebel besteht. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Kipphebelschalter als Selbstschalter auszubilden, der durch ein auf Überströme ansprechendes thermisches Mittel selbsttätig ausgelöst wird. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß für den die Kurvenbahn, enthaltenden Bauteil ein Hebel verwendet wird, der an seinem einen Ende durch das thermische Auslöseglied (Bi-, metallstreifen) abgestützt und an seinem anderen Ende drehbar gelagert ist. Der als Selbstschalter- dienende Kipphebelschalter gemäß der Erfindung hat einen besonders eiinfachen Aufbau des Auslösemechanismus. Der Auslösemechanismus hat zugleich die Eigen- ' schaft, daß die Selbstauslösung des Schalters, ohne Anwendung besonderer Mittel angezeigt wird. Hat der Schalter von selbst ausgelöst, so nimmt der Griffhebel eine Mittelstellung zwischen der Ein- und Ausschaltstellung ein.

Es sind Kipphebelschalter bereits bekannt, die bei Überstrom selbsttätig durch ein thermisches Mittel ausgelöst werden. Diese Kippschalter haben ein von dem Kippschalter gemäß der Erfindung abweichendes Sprungschaltwerk. Bei den bekannten Kipphebelschaltern bleibt der Griffhebel bei und nacheiner Selbstauslösung in der Einschaltstellung stehen. Diese Schalter müssen daher mit einer besonderen Anzeigevorrichtung versehen werden. Die Anzeigevorrichtung befindet sich an einer anderen Seite des Schalters, an der der Griffhebel bedient wird. Dies ist ins-

besondere für Schalter, bei denen sich der Griffhebel an der Stirnseite befindet, nachteilig.

Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel in den Fig. ι bis 6 dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι einen. Schalter gemäß der Erfindung bei geschlossenem Kontakt in einem senkrechten Längsschnitt. Fig. 2 ist ein senkrechter Querschnitt durch den Schalter nach der Schnittlinie II-II. Fig. 3 ist ebenfalls ein senkrechter Querschnitt durch den Schalter längs der Schnittebene III-III. Fig. 4 zeigt den Schalter im Längsschnitt bei geöffnetem Kontakt, wobei allein das Schaltwerk umgeschaltet ist, ohne daß das thermische Glied verändert ist. Fig. 5 ist ein Längsschnitt durch den Schalter bei thermischer Auslösung. Fig. 6 ist eine schaubildliche Einzeldarstellung des Kontaktao gliedes.

Der Schalter ist in ein Schaltergehäuse ι eingebaut und durch einen Deckel 2 verschlossen. Am Boden des Schaltergehäuses ist der Steg eines U-förmigen Trägers 3 befestigt, in dem die Einzelteile des Sprungschaltwerkes gelagert sind. Das Sprungschaltwerk besteht aus einem doppelarmigen Griffhebel 4, der um eine Achse 5 im Bereich von Anschlägen 6 und 7 drehbar gelagert ist. Der Schenkel 8 des Griffhebels trägt Zapfen 9 und steht hierdurch mit einem Sprungschalthebel 10 im Eingriff. Der Sprungschalthebel 10 ist außer einer Führung für den Zapfen 9 mit einer auf Druck zu beanspruehenden Schraubenfeder 11 und einer Führungsrolle 12 versehen. Diese ist durch eine Kurvenbahn 13 geführt, die von solcher Form ist, daß die Führungsrolle des Sprungschalthebels an den Enden der Kurvenbahn in Ausrundungen 14 und 15 eingreift. Die Kurvetabahn ist um eine Achse 16 drehbar gelagert und als Doppelhebel 17, i 8 ausgebildet. Der Schenkel· 17 ist von solcher Form und so angeordnet, daß er durch den Schenkel 8 des Griffhebels 4 betätigt werden kann, wie besonders aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich ist. Dem Schenkel 18 der Kurvenbahn ist eine Klinke 19 zugeordnet, die an emem thermischen Glied 20, z. B. einem Bimetallstreifen, befestigt ist. Der Bimetallstreifen steht einerseits mit einer am Gehäuse befestigten Anschlußklemme 21 und andererseits durch ein nachgiebiges Kabel 22 mit einem Kontaktglied 23 elektrisch leitend in Verbindung. Das Kontaktglied 23 ist durch die Laschen eines gabelförmigen Stückes 24 am Sprungschalthebel 10 auf gleicher Achse mit der Führungsrolle drehbar befestigt. Dem Kontaktglied 23 ist ein Kontaktstück 2 5 zugeordnet, das zu einer am Gehäuse befestigten Anschlußklemme 26 führt.: Der Boden des Schaltergehäuses ist mit einer Führung 27 für das Kontaktglied 23 sowie mit in Abständen parallel zueinander angeordneten, lichtbogenlöschenden Platten 28 aus magnetischem Baustoff versehen. In den Platten 28 befinden sich an den Durchtrittsöffnungen des Kontaktgliedes 23 V-förmige Aussparungen 29, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist.

Die Wirkungsweise des Schalters ergibt sich aus einem Vergleich der Fig. 1, 4 und 5. Fig. ι zeigt den Schalter bei geschlossenem Kontakt; bei Fig. 4 ist der Schalter von Hand geöffnet durdh Umlegen des Griffhebels von rechts nach links. Fig. 5 zeigt den ,Schalter selbsttätig ausgelöst, indem die Sperrung 18, 19 durch das thermische Glied 20 aufgehoben und die Kurvenbahn 13 unter der Wirkung des Sprungschalthebels 10 und der Druckfeder 11 um die Achse 16 gedreht ist, wobei der Griffhebel 4 eine Mittelstellung einnimmt. Die Kurvenbahn 13 wird durch Betätigen des Griffhebels 4 wieder in die ursprüngliche Lage zurückgeführt, indem der Schenkel 8 des Griffhebels gegen den Schenkel 17 der Kurvenbahn 13 drückt und die Kurvenbahn um die Achse 16 dreht, bis der Schenkel 18 in die Klinke 19 des thermischen Gliedes wieder eingreift (Fig. 4). Durch nochmaliges Umlegen des Griffhebels go wird der Schalter geschlossen. Das Öffnen und Schließen des Schalters erfolgt durch die Federkraft des Sprungschaltwerkes mit der notwendigen Geschwindigkeit.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   ι . Kipphebelschalter mit einem aus einem doppelarmigen Griff heb el und aus einem gegen den Griffhebel druckelastisch abgefederten, mit seinem freien Ende auf einer Kurvenbahn rollenden Sprungschalthebel bestehenden Sprungschaltwerk, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Verwendung des Kipphebelschalters als Selbstschalter mit thermischer Auslösung der die Kurvenbahn ^enthaltende Bauteil aus einem an seinem einen Ende durch das thermische Auslöseglied (Bimetallstreifen) abgestützten und an seinem anderen Ende drehbar gelagerten Hebel (13) besteht.
2. 2. Kipphebelschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des Sprungschalthebels (10) mit den Laschen (24) einer Gabel (23, 24) verbunden ist, deren angesetzter Schaft (23) das Kontaktglied bildet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen