DE689709C - Verfahren und Vorrichtung zum Aromatisieren von Maische - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Aromatisieren von MaischeInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Aromatisieren von Maische Aus dem Patent 633 792 ist ein Verfahren zum Aromatisieren von Malz oder zerkleinertem Malz bekanntgeworden, wodurch die aus! ihm hergestellte Maische ebenfalls aromatisiert wird.
- Es gibt nun aber Fälle, wo man das Malz oder Malzschrot vor dem Einmaischen aus irgendwelchen Gründen nicht aromatisieren konnte oder daß die Aromatisierung des Malzes nicht ausgereicht hat, um ein ausreichendes Aroma der Maische zu erreichen.
- Es hat sich nun in diesen Fällen gezeigt, daß das Verfahren nach Patent 633 792 -auch auf Maische anwendbar ist, indem man die Maische durch eine im Maischebottich öder in der Maischpfanne unterhalb des FlüssigkeitsspiegeIs befindliche trichterförmige Heizvorrichtung führt, worin die Maische stark erhitzt wird.
- Nach der Erfindung wird also die Maische in einer derartigen untergetauchten trichterförmigen Heizvorrichtung, die sie durchströmt, erhitzt, wodurch die Maische aromatisiert wird.
- Es ist nämlich bekannt, daß bei solchen flüssigen, dicken Gemischen, die wie die Maische starke Beimengungen unlöslicher oder schwer löslicher Stoffe enthalten, die nachher als Treber abgeschieden werden -und die auch ein höheres spezifisches Gewicht" als Wasser haben, örtlich höhere Temperaturen beim Erhitzen auftreten. Von dieser Tatsache macht die Erfindung Gebrauch, indem in der Vorrichtung die Maische durch verhältnis-'eismäßig enge Räume geleitet und gleichzeitig stark erhitzt wird. Geheizt wird die Vorrichtung beispielsweise durch elektrische Widerstände oder auch durch Glühkörper, die die betreffende Maische stark erwärmen. Infolge der erwähnten Beschaffenheit der Maische kann diese sich über roo° C hinaus erhitzen.
- Örtlich stärkere Erhitzung ist in der Brauerei nicht unbekannt, -und wenn die Dampfkochung der Feuerkochung gegenüber, die ein würzigeres Bier liefert, einen so schweren Stand hatte, so lag das hauptsächlich daran, daß bei der Feuerkochung offenbar die Würze noch etwas aromatisiert wird: Diesen. Nachteil der Dampfkochung bei Würze hat man auch zu beseitigen versucht. So sind beispielsweise Verfahren bekanntgeworden, wonach man Würze, aber nicht Maische über eine stark' geheizte Oberfläche fließen ließ, und zwar sogar unter Druck, um so die Kochtemperatur zu erhöhen. Auch hat man ebenfalls bei der Würzekochtmg elektrisch beheizte Heizflächen neben der Dampfheizung in die Braupfanne eingehängt. Diese Verfahren sind aber verhältnismäßig umständlich und für Maische nicht ohne weiteres anwendbar. Es ist ein Verfahren zur Gewinnung eines karamelisierten Erzeugnisses zwecks Herstellung eines dunklen Bieres bekanntgeworden, bei dem Maischgut bis auf einen gewünschten Trockengrad eingedickt und anschließend karamelisiert bzw. getrocknet wird. Dabei wird die Wärmeeinwirkung so lange durchgeführt, bis die Masse den gewünschten Grad der Dunkelfärbung erreicht hat. Damit wird ein karamelisierter getrockneter Malzzucker erhalten, der dem Bier einen kandiszuckerähnlichen süßen Geschmack und die gewünschte dunkle Farbe verleiht.
- Wie das Verfahren nach der Erfindung ausgeführt wird und wie eine derartige Vorrichr tung gebaut" sein kann, ist aus der in der Zeichnung als Beispiel dargestellten Vorrichtung ersichtlich. Die hier gezeigte Vorrichtung wird während des Kochens der Maische oder Würze in dieser selbsf in aufrechter Stellung untergetaucht erhalten.
- Die Maische tritt durch die Öffnung i in das Steigrohr k ein und strömt während des Kochens aufwärts und durch ihren eigenen inne-. ren Auftrieb aus Öffnungen n1, n2 ununterbrochen wieder zurück in den Maischbottich. Gesteigert wird dieser Flüssigkeitsumlauf durch die elektrische ° Heizeinrichtung, die zwischen der isolierenden Wandung m, m und dem Steigrohr k angeordnet ist; aber dies ist für das Verfahren nicht die Hauptsache, sondern das Ziel besteht in der vorübergehenden Überhitzung der Maische, der sie in dem Steigrohr ausgesetzt ist, die eine Art nasse Röstung, d. h. eine Aromatisierung der in der Maische gelöst enthaltenen Stoffe zur Folge hat. Die Isolierungswandung m ist oben bei L kegelförmig ausgebildet, und dort verzweigt sich auch das Steigrohr in Form eines Kegels, so daß die Maische an diesen Stellen sich in ein trichterförmiges, dünnes Band gewissermaßen auflöst und hier die aromabildenden Bestandteile die beste Gelegenheit zur Umbildung in wirkliche Aromastofle finden, die auch in das Bier übergehen und darin erhalten bleiben. Zu erwähnen bleibt noch der bei p1, p2 befestigte Deckel o, der die Bedeutung eines Apparatschutz.es hat. Die über dem Deckel verstehenden Schrauben p1, p2 gehen bis zum Körper durch und erlauben die Regelung des Zwischenraumes zwischen Kegel und Körper der Vorrichtung, um so den Querschnitt -des Zwischenraumes, durch den die Maische strömt, gemäß den jeweiligen Erfordernissen einstellen zu können.
- Das Untertauchen der Vorrichtung ist wesentlich, weil dadurch jede Aromaverflüchtigungvermieden wird, indem das neuerzeugte Aroma sofort von der Flüssigkeit aufgenommen wird. Es ist auch wichtig, die Geschwindigkeit der Bewegung der Maische durch die Vorrichtung richtig einzustellen, wozu man außer der Regelung des Zwischenraumes zwischen Kegel und Körper in der Vorrichtung ein Fußventil anbringen könnte oder Stauleisten. In jedem Falle liegen aber die Aromatisierungen etwas über ioo° C.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Die Anwendung des Aromatisierungsverfahrens nach Patent 633 792 auf das Aromatisieren von Maische durch eine unter den Flüssigkeitsspiegel untergetauchte trichterförmige Heizvorrichtung. -
- 2. Vorrichtung zuY Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, bestehend aus einem senkrechten, oben trichterförmig ausgebildeten Rohr, das einen kegelförnnigen Einsatz aufweist und bei dem in Rohr und Einsatz eine von einem isolierenden Gehäuse umgebene elektrische Heizvorrichtung angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1929B0172738 DE689709C (de) | 1929-12-15 | 1929-12-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Aromatisieren von Maische |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1929B0172738 DE689709C (de) | 1929-12-15 | 1929-12-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Aromatisieren von Maische |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE689709C true DE689709C (de) | 1940-03-30 |
Family
ID=7007091
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1929B0172738 Expired DE689709C (de) | 1929-12-15 | 1929-12-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Aromatisieren von Maische |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE689709C (de) |
-
1929
- 1929-12-15 DE DE1929B0172738 patent/DE689709C/de not_active Expired
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