DE689544C

DE689544C - Zweitakt-U-Zylindermotor mit Kolbenansaetzen und Wirbelung der Ladung im Brennraum

Info

Publication number: DE689544C
Application number: DE1936K0142651
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1936-06-23
Filing date: 1936-06-23
Publication date: 1940-03-27

Description

Zweitakt-ll-Zylindermotör mit. Kolbenansätzen und, Wirbelung der Ladung im Brennraum Man hat schon bei Zweitaktverbrennungs=_ motoren zwei nebeneinanderstehende.Zylindeer durch einen gemeinsamen Verbrennungsraum verbunden und bei dem einen Zylinder in der unteren Totpunktzone die Eintrittsschlitze und in dem andern in der unteren Totpunktzone die Austrittsschlitze angebracht, um so einen einfachen überladbaren Zweitaktmotor zu erhalten.
Bei Vergasermotoren ergibt sich,' wenn auch ein ungünstiger, so doch genügend großer Verbrennungsraum und Durchströmquerschnitt zwischen den beiden Zylindern. Infolge der großen Verdichtung ist dies. bei Dieselmotoren nicht der Fall. Der Verbrennungsraum wird sehr ungünstig und der überströmquerschnitt sehr klein, eine geregelte Durchwirbelung ist überhaupt nicht möglich.
Man hat deshalb bei derartigen Ausführungen schon Kolbensätze angebracht, die einen Teil der Verdichtungsräume absperren. Ferner hat man schön ellips.oidische Verhrennungsräume und Maschinen vorgeschlagen, bei denen ein Teil des Verbrennungsraumes abgetrennt,ist, in dem ein erhöhter Verdichtungsdruck erzeugt wird, der zur Erzeugung einer waagerechten Wirbelung im restlichen Verbrennungsraum dient.
Bei den bisher bekannten Verfahren lassen sich die besten Verbrennungsraumforrnen und günstigste Durchwirbelung nicht erreichen. Diese Mängel behebt die nächstehmd be- schriebene Erfindung dadurch, daß die Kolben auf der der Zwischenwand zugekehrten Hälfte Ansätze aufweisen, die in entsprechende Vertiefungen im Zylinderkopf greifen und die gleichzeitig Kanäle entstehen lassen, die eine einwandfreie Wirbelung einleiten. Der Verbrennungsraum hat die Form eines Ellipsoides.
Das Zusammenarbeiten der einzelnen Teile wird nachstehend beschrieben: Die Kolben gehen bis dicht an den Zylinderdeckel heran. Der Zylinderdeckel hat den -Kolben (s. Bild 2: E F und E' F'; Bild 3,: EMD, und B' M' D') entsprechende Vertiefungen (s. Bild i : E M G und B'M'G'). Die Kanten überschneiden sich kurz vor dem oberen Totpunkt (wie sich aus Bild 2 erkennen läßt, wenn man sich die Kolben im oberen Totpunkt denkt), so daß zwischen Kolben und Zylinderdeckel kleine Räume abgesperrt werden. Da innerhalb dieser Räume das Verdichtungsverhältnis um ein Vielfaches größer ist als im übrigen Verbrennungsraum, von der Stellung abgerechnet, in der die Kanten sich zu überschneiden beginnen, wird hierin ein Überdruck erzeugt. Dieser überdruck bläst durch sich gleichzeitig bildende Kanäle (s. Bild i : zwischen C und G; - C' G' und Bild 3 : C D1; CD') aus beiden Zylindern tangential in den Verbrennungsraum -ein, wodurch eine kreisende Wirbelung entsteht. Diese Art der Wirbelung hat--nun den großen Vorteil, daß die Wirbelung erst gegen Ende des' Verdichtungshubes einsetzt, im Gegensatz zur Wirbelung durch tangentiales Einströmen der Spülluft beim Zweitakter oder durch Abschirmen der Ventile beirr Viertakter, wodurch während des Ansaugens eine Wirbelung entsteht, die sich bis zum Ausschieben erhält. Im Gegensatz zu den letzteren hört die Wirbelung bei dem beschriebenen Verfahren sehr schnell wieder auf, wenn der Kolben seine Bewegungsrichtung ändert, da der Verbrennungsraum jetzt wieder seine längliche Form annimmt und dadurch die Wirbelung zerrissen -wird, d. h. daß die Wirbelung fast nur im oberen Totpunktbereich bzw. nur während der Einspritz- und Verbrennungsperioden erfolgt. Es treten daher weit weniger Wärmeverluste während der Verdichtung ein durch Abgabe an die kalten Wände. Damit ergibt sich bei gleicher Verdichtung eine höhere Verdichtungstemperatur, oder die gleiche Verdichtungstempe= ratur erhält man mit kleinerem Verdichtungsverhältnis, was gerade bei Dieselmotoren sehr wichtig ist. Hört gegen Ende der Verbrennung die Wirbelung auf, so wird dadurch die Wärmeabgabe während der Expansion kleiner gehalten. Die Expansion verläuft mit einem kleineren Exponenten, die Leistung wird größer.

Claims

PATENTANSPRUCH: Zweitakt-U-Zylindermotor mit Kolbenansätzen und Wirbelung der Ladung im Brennraum, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenböden auf der der Zwischenwand zugewandten Hälfte Ansätze aufweisen, die in entsprechende Vertiefungen des Zylinderdeckels passen, derart, daß durch die sich überschneidenden steilen Kanten des Ansatzes und der Deckelvertiefung in jedem Zylinder je ein Sonderraum mit höherer Verdichtung vorhanden ist, aus -welchem die Ladung durch einen Kanal an der Seite des Kolhenansatzes austritt und unter waagerechter Wirbelung in gleichem Drehsinn in den Verbrennungsraum tangential einbläst.