DE515492C

DE515492C - Brennkraftmaschine mit zwei durch einen gemeinsamen Brennraum verbundenen Arbeitszylindern

Info

Publication number: DE515492C
Application number: DEM104179D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-03-08
Filing date: 1928-03-29
Publication date: 1931-01-14

Description

Brennkraftmaschine mit zwei durch einen gemeinsamen Brennraum verbundenen Arbeitszylindern Es sind Brennkraftmaschinen, und zwar zweizylindrige Zweitaktvergasermaschinen bekannt, bei welchen die beiden Arbeitszylinder durch einen gemeinsamen Brennraum miteinander verbunden sind und die beiden Arbeitskolben mit in ihrer Mitte prismatischen Kolbenbolzen an die beiden prismatisch gelochten Pleuelstangenköpfe einer gegabelten Pleuelstange angreifen, die auf einen gemeinschaftlichen Kurbelzapfen einwirkt.
Bei diesen bekannten Maschinen besteht der Übelstand. daß die gegabelte Pleuelstange bei der. Bewegung der Arbeitskolben diese stark seitwärts drückt, und zwar wird der eine Arbeitskolben nach außen und der andere Arbeitskolben nach innen an die Zylinderwandung angedrückt. Durch diese Seitendrücke werden die Zylinderlaufflächen stark abgenutzt. Diese durch die gegabelte Pleuelstange bewirkten Seitendrücke haben ihre Ursache in der Lage der Stützflächen in den prismatischen Löchern der Pleuelstangenköpfe. Bei den bekannten Ausführungen sind diese Stützflächen so angeordnet, daß sie bei der Stellung der Pleuelstange in einer Totpunktlage der Kurbel waagerecht liegen. Bei Mittelstellungen der Kurbel sind dann die Stützflächen in dem Loch des einen Pleuelstangenkopfes nach außen, bei dem Loch des anderen Pleuelstangenkopfes nach innen geneigt, so daß ihre schiefen Ebenen nach. der gleichen Seite gerichtet sind. Daraus entstehen die Seitendrücke gegen die Zylinderlaufflächen einerseits nach innen und andererseits nach außen.
Nach vorliegender Erfindung ist es durch eine besondere Angriffsweise der gegabelten Pleuelstange an den Kolbenbolzen gelungen, diese abwechselnd verschieden gerichteten Seitendrücke zu vermeiden. Erfindungsgemäß sind die Stützflächen in den Löchern der Pleuelstangenköpfe so angeordnet, daß sie in der äußeren Totpunktlage der beiden Kolben nach der Zylindertrennwand hin abfallende schiefe Ebenen bilden. Die Stützflächen sind also beide gegen die Zylindertrennwand schräg abwärts gerichtet, so daß ein Ausgleich erzielt wird.
Diese neue Pleuelstangenkopf- und Kolbenbolzenausbildung ist besonders vorteilhaft, wenn die Verbrennungsdrücke sich anfänglich einseitig in der Nähe der die beiden Zylinder trennenden Wand auswirken. Um letzteres zu erreichen, sind die beiden Arbeitskolben und der Zylinderdeckel so ausgebildet, daß die beiden Arbeitskolben im äußeren Totpunkt in an sich bekannter Weise mit den äußeren Teilen ihrer Stirnflächen bis an den Zylinderdeckel heranreichen, während die inneren Stirnflächenteile der Arbeitskolben den Brennraum begrenzen helfen. Die besondere Form des äußeren Zylinderdeckels gehört nicht zum Wesen der Erfindung, weil sie an sich bekannt ist; bei dieser Ausbildung des Zylinderdeckels kann sich aber die voraufgehend dargelegte hauptsächliche Erfindung besonders stark auswirken.
Auf der Zeichnung ist eine Zweitaktvergasermaschine gemäß der Erfindung in beispielsweiser Ausführung dargestellt.
An die beiden Kolben a und b ist die auf die gemeinschaftlicheKurbelwirkendePleuelstange c mit ihren beiden Gabelteilen angeschlossen. Die beiden Pleuelstangenköpfe sind mit prismatischen Löchern versehen, mit welchen sie die entsprechend prismatischen, drehbaren Kolbenbolzen umfassen. Die prismatischen Löcher in den Pleuelstangenköpfen sind nun so angeordnet, daß die Stützflächen der Löcher nach der Zylindertrennwand hin abfallende schiefe Ebenen bilden, wenn die Kolben sich in der äußeren Totpunktlage befinden. Die Zeichnung läßt diese Schräglage der Stützflächen beider Plenelstangenköpfe geneigt nach der Zylindertrennwand erkennen.
Die vereinigten Zylinderdeckel d sind so angeordnet, daß an sie die Kolben a, b mit den äußeren Teilen ihrer Stirnflächen heranreichen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Brennkraftmaschine, insbesondere Zweitaktvergasermaschine, mit zwei quer zur Kurbelwelle angeordneten, durch einen gemeinsamen Brennraum miteinander verbundenen Arbeitszylindern und zwei Arbeitskolben, die mit in ihrer Mitte prismatischen Kolbenbolzen an den prismatisch gelochten Pleuelstangenköpfen einer gegabelten, auf einen gemeinsamen Kurbelzapfen wirkenden Pleuelstange angreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützflächen in den prismatischen Löchern der Pleuelstangenköpfe in der äußeren Totpunktlage der beiden Kolben nach der Zylindertrennwand zu abfallende schiefe Ebenen bilden. z. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Arbeitskolben im äußeren Totpunkt in an sich bekannter Weise mit den äußeren Teilen ihrer Stirnflächen bis . an den Zylinderdeckel heranreichen, während sie mit den inneren Stirnflächenteilen den Brennraum begrenzen helfen.