DE344071C - Verbrennungskraftmaschine - Google Patents

Description

• Verbrennungskraftmaschine. Gegenstand der Erfindung ist eine Verbrennungskraftmaschine, bei welcher auf der der Verbrennungsseite gegenüberliegenden Kolbenseite Dampf zur Expansion gelangt und ,ein Hohlkolben vorgesehen ist, -der dicht auf einem festen Widerlager gleitet.
• Gemäß der Erfndung bildet der zwischen dem festen Widerlager und dem Innenraum des Hohlkolbens befincllicheRaum denDampfzyl'inder und der zwischen der Außenfläche des Kolbens und dem äußeren Zylinder befindliche Raum den Verbrennungszylinder der Maschine. Es entsteht hierdurch eine besondere Gedrängtheit und verhältnismäßig einfache Hauart der Maschine, die sowohl für kleine als auch für große Abmessungen geeignet ist. Der tote Dampfraum wird auf ein Mindestmaß beschränkt, und es ist auch keine Gefahr vorhanden, däß die entzündeten Gase auf die Dampfseite des Kolbens gelangen können.
• Eine beispielsweise Ausführungsform des 1?xfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. F einen Längsschnitt durch den Zylinder, den Dampferzeuger und den Kolben, unter besonderer Darstellung des Gestänges, des Kreuzkopfes und der Kurbelwelle, A:bb. 2 einen Querschnitt in Richtung der Linie A-A in Abb. f.
• Der Zylinder r, in dem sich der Hdhlkolben 2 bewegt, ist mit einem festen Widerlager 3 versehen, das zugleich den Kopf des Zylinders bildet. Dieses Widerlager ist mit Kolbenringen 4 versehen, die dazu dienen, die dampfdichte Verbindung desselben mit dem Innenraum des Kolbens 2 herzustellen, während die außerdem vorgesehenen Kolbenringe 5 dem Zweck dienen, -die Außenfläche des Kolbens gegen :die Wandung des Zylinders r abzudichten. Der zwischen dem festen Widerlager 3 und dem Innenraum, des Kolbens 2 liegende Raum bildet den Dampfzylinder und der Raum zwischen dem Zylinderboden und der Außenfläche des Kolbens 2 den Verbrennungszylinder der Maschine. Die Teile sind derart ausgebildet und zusammengesetzt, :daß nur der denkbar kleinste Spielraum zwischen den Teilen 2 und 3 verbleibt, wenn der Kolben an das Ende seines Aufwärtshubes gelangt ist. Der den Zylinder i umgebende Raum 6, der von einem zllinderförmig gestalteten Mantel 7 umschlossen ist, bildet den Dampferzeuger. Er ist mit Wasser etwa bis zur Höhe der Linie W-L angefüllt. Aus dem Raum 6 wird der Dampf in den hohlen Innenraum des festen Widerlagers 3 durch den Dampfeinlaß 8 geleitet. Der Zutritt des Dampfes in den Dampfzylinder wird durch ein Ventil 9 gesteuert, dessen Steuerstange io mittels eines Hebels ii an eine Stange 12 angeschlossen ist, die ihrerseits durch einen in geeigneter bekannter Weise angetriebenen (in den Zeichnungen nicht veranschaulichten) Daumen gesteuert wird.
• Kurz vor Vollendung des Dampfhubes wird der untere Rand der Aussparungen 13 des Kolbens 2 vom festen Widerlager 3 freigegeben, so daß der Dampf frei durch die in dem Widerlager 3 vorgesehenen Kanäle 14 ausströmen kann.
• Bei dem Verbrennungszylinder kann der Einlaß, die Zündung sowie der Auspuff durch irgendwelche bekannte Mittel, wie z. B. durch die in Abb. 2 dargestellten Einlaß- und Auslaßventile 15 und 16 mit Kurvenscheibensteuerung durchgeführt werden. Die verbrannten Gase werden mittels eines Kanals 17 durch den Dampferzeuger hindurchgeleitet, ehe sie nach außen abgeführt werden.
• Die Kraft wird von dem Kolben :2 auf den Kreuzkopf 18 der Maschine mittels zweier Verbindungsstangen i9 übertragen, die an Augen 2o angeschraubt sind, welche an dem oberen Ende des Hohlkolbens 2 angegossen sind, wobei die in dem Zylindergehäuse vorgesehenen Bohrungen 21 den Stangen i9 ungehinderten Durchgang zum Kreuzkopf 18 ermöglichen.
• Während des Verbrennungshubes innerhalb des Verbrennungszylinders bewegt sich der Kolben nach oben. Nach dem Verbrennungshub strömen die Abgase durch den Auslaß 23 und bei geöffnetem Ventil 16 durch den Dampferzeuger 6. Durch einen Daumen bzw. durch eine Kurvenscheibe wird nun das Dampfeinlaßventil9 geöffnet, und der Dampf strömt aus dem festen Widerlager 3 in den zwischen diesem und der Stirnseite des Hohlkolbens 2 gelegenen Dampfraum, um hier expandierend den Kolben in der anderen Richtung nach unten zu bewegen. Sobald die an der Innenwand des Hohlkolbens vorgesehenen Aussparungen 13 vom unteren Ende des festen Widerlagers 3 freigelegt sind, strömt der Dampf in diese Aussparungen und von hier zu den Auslaßkanälen 1q.. Während clc-s Kolbenrückganges nach unten verdichtet ,(!er Kolben eine neue Füllung in dem Verbrennungszyl@inder i, die alsdann entweder durch eine Zündkerze 25 oder in einer sonst hassenden Weise entzündet wird. Bei dieser Maschine sind tote Dampfräume praktisch vollständig ausgeschaltet. Überdies sind die Dampf- und Verbrennungsseiten des Kolbens voneinander getrennt, und es besteht daher keine Möglichkeit, daß verbrannte Gase oder das Schmniermittei durch den Kolben in den Dampfraum dringen können. Die neuartige Anordnung der Teile sichert außerdem eine gute Abkühlung des Kolbens durch den in ihn eintretenden Dampf. Der Dampf kann ausschließlich durch die von den Zylinderwandungen und von den Abgasen abgegebene Wärme geliefert werden, es können aber auch zusätzliche Feuerungsvorrichtungen vorgesehen sein. Letztere Anordnung bietet Vorteile beim Anlassen oder falls aus irgendeinem Grund die Verbrennungsseite der Maschine außer Tätigkeit ist, worauf alsdann Dampf als ausschließliche Kraftquelle zur Verwendung gelangen könnte. Eine Verbrennungskraftmaschine gemäß der Erfindung besitzt eine beträchtliche Überlastungsfähigkeit und überdies den Vorteil einer hochgradigen Anpassungsfähigkeit.

Claims (1)

1. PATENT-ANsPRÜ'CFIE: i. Verbrennungskraftmaschi-ne, bei welcher auf der der Verbrennungsseite gegenüberliegenden Kolbenseite Dampf zur Expansion gelangt und ein Hohlkolben vorgesehen ist, der dicht auf einem festen Widerlager gleitet, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen dem festen Widerla--er und dem Innenraum des Hohlkolbens befindliche Raum den Dampfzylinder und der zwischen der Außenfläche des Kolbens und dem äußeren Zylinder befindliche Raum den Verbrennungszylinder der Maschine bildet. :2. Verbiennungskraftmaschine nachAnspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Eimaß- und Auslaßkanäle für den Dampf in dem Widerlager vorgesehen sind und in der Innenwand des Hohlkolbens eine oder mehrere Aussparungen vorgesehen sind, die den Durchtritt des Dampfes aus dem Dampfzylinder in dieAuslaßkanäle ermöglichen, sobald der Kolben die entsprechende Lage eingenommen hat.