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Bohnenköpfmaschine Es sind umlaufende Trommeln mit am Umfange anliegenden
Schneidmessern und mit Einfülltrichter und Auslauf zum Köpfen von Bohnen im ununterbrochenen
Betriebe bekannt, deren Umfang aus einzelnen Mantelstücken aus Rotguß zusammengesetzt
ist. jedes Mantelstück weist an den Längskanten, den Querkanten und in der Mitte
vorstehende Rippen auf, die zur Befestigung der Mantelstücke aneinander, zum Fördern
und zum Anheben der Bohnen im- Innem der Trommel dienen. Durch diese vorstehenden
Rippen ist die für die Durchtrittsöffnungen zur Verfügung stehende Fläche außerordentlich
beschränkt, so daß der Wirkungsgrad der bekannten Bohnenköpfmaschinen im Verhältnis
zu der Gesamtfläche des Trommelmantels nur sehr gering ist. ,
Außerdem sind
diese Trommeln sehr teuer, da sie große Mengen hochwertigen und schwerbeschaffbaxen
- Materials benötigen und insbesondere eine außerordentlich mühsame und zeitraubende
Herstellung durch Facharbeiter erfordern.
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Es sind nun zwar auch Trommeln für solche Bohnenköpfmaschinen bekannt,
die aus billigerem Material bestehen und auf einfachere Weise hergestellt werden
können. So hat man beispielsweise für diesen Zweck bereits gelochtes Blech verwandt.
Dieses hat jedoch den Nachteil, daß die Lochungen verhältnismäßig weit auseinander
liegen müssen, um die Festigkeit der Trommeln nicht zu gefährden. Dadurch sind aber
zwischen den einzelnen Lochungen verhältnismäßig große Flächen bedingt, gegen die
die
Bohnen beim Umlauf der Trommel immer wieder auftreffen, bis sie endlich mit ihren
Spitzen in Lochungen gelangen, um dann abgeschnitten zu werden. Obgleich nun bei
solchen gelochten Blechtrommeln sämtliche Lochungen an der Mantelinnenfläche versenkt
sein können, so daß die wirkliche Auffan,-fläche für die Bohnenenden verhältnismäßig
groß ist, so ist das Verhältnis der ungelochten zur gelochten Gesamtfläche doch
so ungünstig und dadurch der Wirkungsgrad einer solchen Trommel so schlecht, daß
ihr gegenüber trotz des erheblichen Mehrpreises die Anschaffung der aus Rotgußplatten
hergestellten Trommeln vorzuziehen ist. Hierin liegt der Grund, daß sich die Trommeln
aus gelochtem Blech trotz ihrer geschilderten Vorzüge nicht in die Praxis einführen
konnten.
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Man hat ferner versucht, die Nachteile der Rotgußtrommeln durch Verwendung
von Drahtgeflecht mit seinen an sich bekannten günstigen Eigenschaften zu vermeiden.
Die Versuche fielen jedoch vollständig unbefriedigend aus, da man das Drahtgeflecht
unter Berücksichtigung seiner Festigkeitseigenschaften nur in Formvon schmalen,
zu einem Prisma zusammengefügten Streifen und unter Verwendung von Versteifungsschienen
in eine Trommel aus gestanztem Blech einsetzte. Dadurch wurde die gesamte Drehtrommel
noch wesentlich teuerer als die gewöhnliche Trommel aus gestanztem Blech und hob
dabei deren Nachteile nicht auf, sondern vergrößerte sie noch durch erhöhte Widerstände,
die sich den Bohnenspitzen beim Erreichen den Lochungen entgegenstellten.
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Die Erfindung besteht nun darin, daß der Mantel der Drehtrommel aus
Drahtgeflecht besteht. Es liegt nämlich der Erfindung die überraschende Erkenntnis
zugrunde, daß ein Drahtgeflecht in reiner Zylinderform viel höhere Beanspruchungen
aufzunehmen vermag, als bislang angenommen worden war, und insbesondere, daß während
des Betriebes der Maschine keinerlei Verformung des Drahtgeflechts eintritt. Dieses
läßt sich außerdem ohne jede Schwierigkeit zu einer Drehtrommel gestalten, und diese
weist nur einen Bruchteil des Gewichts der Blechtrommel, namentlich aber auch der
Bronze-oder Messingtrommeln auf. Die Lagerung wird deshalb leicht und einfach, der
Herstellungs-und Materialpreis ist gering, und, was das wichtigste ist, die Anzahl
der Durchtrittsöffnungen für die Bohnenenden ist so groß, daß damit in- dieser Hinsicht
der erreichbare Bestwert erzielt ist. Dazu kommt _noch, daß für das Dralitgeflecht
Drähte von rundem oder doch solchem Querschnitt verwendet werden können, daß die
auf der Trommelinnenfläche liegenden Drahtseiten rund oder spitz ausgebildet sind.
Dann ist nämlich die gesamte Trommelinnenfläche in ein einziges großes Trichterfeld
aufgeteilt, das jede mit der Spitze auf seine Fläche auftreffende Bohne zwangsweise
in eine der Durchtrittsöffnungen einführt.
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Diesen zusätzlichen Vorteil erreicht man ohne jede besondere Bearbeitung
des Drahtgeflechts im Gegensatz zu den bekannten Trommeln, mit denen man höchstens
einen geringen Bruchteil des gleichen Ergebnisses und dann nur unter hohem Kosten-
und Arbeitsaufwand erzielen kann.
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Auf der Zeichnung sind zwei als Beispiele dienende Ausführungsformen
der Erfindung dargestellt.
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In einem Maschinengestell a ist eine Drehtrommel b gelagert,
die aus handelsüblichem Drahtgeflecht besteht. Diese Trommel b ist leicht
aus-,vecbselbar in das Maschinengestell a eingesetzt und weist für Bohnen durchschnittlicher
Größe Maschen c (Fig. 2 oder 3) von einer Weite von etwa 7 mm auf.
je nach der Größe der zu köpfenden Bohnen ist für verschiedene Einsatzirommeln dieses
Maß größer oder kleiner zu wählen.
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An der Innenwandung jeder Trommel b ist eine Fürderschnecke
d eingelötet, und gleichzeitig sind Mitnehmerleisten o vorgesehen. Außerdem
sind in jeder Trommel Streubolzen e in einigem Abstande vom Trommelmantel angeordnet.
Gegen die Außenfläche der Trommel b
liegen zwei lange Messer f an,
die durch einen gemeinsamen Doppelhebel g miteinander in Verbindung stehen
und durch einen Exzenter lt und eine Riemenscheibe i in hin und her gehende Bewegung
versetzt werden können. Am Stirnende der Trommel b ist ein Einwurftrichter
k vorgesehen, während an ihrem Auslaufende ein Auslaufstutzen in über einer als
endloses Band ausgebildeten Sortiervorrichtungn angeordnet ist.
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Die 'zu köpfenden Bohnen werden durch den Einwurftrichter
k in die Trommel b eingeworfen und von deren Innenwandung unter Mitwirkung
der Mitnehmerleisten c bei der Umdrehung der Trommel mit hochgenommen. Sobald sie
eine bestimmte Höhe erreicht haben, fallen sie nach unten, treffen dabei auf die
Streubolzen e, durch die sie senkrecht zum Trommelmantel gestellt werden und dann
in dieser Stellung mit ihren Enden in die Maschen c hineingleiten. Durch
die Maschen ragen die Bohnen so weit hindurch, daß sie beim Vorbeigehen an den gleichzeitig
hin und her schwingenden Messem f von diesen abgeschnitten werden. Die Bohnen
werden durch die Schnecke d durch die ganze Trommel b hindurchgefördert
und gelangen dann in den Ausfallstutzen m. Die Bohnen fallen daraufhin auf ein Ausleseband
n.
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Die Schneidmesser können auch ortsfest angeordnet sein. Außerdem ist
es auch nicht erforderlich, in der Trommel eine Fördervorrichtung vorzusehen, die
die zu köpfenden Bohnen zunächst durch die Trommel hindurch-und
dann
aus dieser herausfördert, da man die Trommel auch absatzweise beschicken, antreiben.
und jeweils während des Stillstandes entleeren kann.
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Zur Steigerung der Leistung der neuen Bohnenköpfmaschine können auch
zwei Trommeln übereinander angeordnet sein, die von den Bohnen nacheinander durchwandert
werden.