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Abweiszaun für Landstraßen Die Erfindung betrifft einen Abweiszaun
für Landstraßen, der in bekannter Weise mit einer an Pfosten befestigten, im Querschnitt
konvex zur Straßenfahrbahn hin gekrümmten Schutzwand versehen ist.
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Die Erfindung besteht darin, daß die der Fahrbahn zu gelegene Seitenfläche
der Schutzwand von dem wenig über der Straßenoberfläche liegenden unteren Rand ab
in bezüg auf die Fahrbahn schräg nach außen ansteigt.
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Durch die Ausbildung der Schutzwand gemäß der Erfindung soll erreicht
werden, daß die an die Schutzwand anfahrenden Fahrzeuge zunächst in die vorgeschriebene
Fahrtrichtung gelenkt und hierauf infolge der Reibung der Räder an der Unterkante
der Schutzwand gebremst werden. Die bekannten Schutzwände oder Schutzbänder, die
in Höhe der Radnabe der Fahrzeuge angeordnet sind, haben diese vorteilhafteDoppelwirkung
nicht.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
dargestellt.
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Fig. i zeigt einen Querschnitt durch den Abweiszaun mit Eisenbetonpfosten.
Fig. z ist eine Seitenansicht, welche eine der Platten darstellt, aus denen die
Schutzwand zusammengesetzt ist.
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Fig. 3 ist ein Querschnitt durch die Schutzwand in Straßenkurven.
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Fig. q. stellt das gleiche Stück in Seitenansicht dar, Fig. 5 einen
Grundriß.
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Fig. 6 ist eine Abwandlung der Schutzwand mit geraden Abschnitten
und mit einem Kurvenstück, wodurch eine Ecke gebildet wird.
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Fig. 7 ist eine besondere Ausführungsform des Schutzzauns für einen
Baum oder einen Pfosten, der aus vier Kurvenstücken zusammengesetzt ist, wie sie
in Fig. 5 dargestellt sind.
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In den Figuren bezeichnet i die Schutzwand selbst, die auf Eisenbetonpfosten
a angebracht wird. Die Schutzwand ist im Querschnitt in bezug auf die Fahrbahn konvex
gekrümmt, und ihre Unterkante liegt der Straßenlängsachse am nächsten. Die Wölbung
der Schutzwand ist so gewählt, daß die Tangente zu der bogenförmigen Krümmung
an
ihrer Unterkante den geeignetsten Winkel mit der Straßenfläche bildet, um den Stoß
von Fahrzeugen aufzufangen.
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Die Schutzwand ist auf dem Eisenbetonpfosten 2 so angeordnet, daß
der untere Teil der Wand die Straßenfläche nicht berührt. Sie wird mit dem Pfosten
mittels der Bolzen 3 und q. verbunden.
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Wie aus Fig. 2 hervorgeht, wird jedes Ende der Schutzwandteile i von
einem Pfosten getragen. Die Bolzen 3 und 4 besitzen Eisenplatten, welche immer zwei
Wandteile zu beiden Seiten des Pfostens vereinigen. - Die Schutzwand .hat Aussparungen,
in welche die Platten der Bolzen 3 und q. eingesetzt werden, so daß die gekrümmte
Oberfläche vollkommen glatt und gleichförmig ist. -Die untere Kante der Schutzwand
liegt so, daß das Rad zuerst mit der Vorderkante an ihr anläuft und dann, wenn das
Rad durch die Wirkung des Anlaufens an die Wand abgelenkt wird, sowohl die vordere
als auch die hintere Kante des Rades über dem Reifen auf die Schutzwand treffen.
Hierdurch übt diese eine Bremswirkung an beiden Berührungspunkten auf das Rad durch
die entstehende Reibung aus. Da die Schutzwand den Reifen nicht am Boden berührt,
sondern das Rad in einem bestimmten Abstand oberhalb des Bodens trifft, so ist die
Gefahr, daß die Berührung am Abweiszaun das Fahrzeug zum Umschlagen bringt, auf
ein Mindestmaß verringert. Nur wenn das Fahrzeugrad den Abweiszaun in einem großen
Winkel trifft, und wenn die Geschwindigkeit des Fahrzeuges genügend groß ist, dann
kann der Fall eintreten, daß das Fahrzeug umzuschlagen beginnt. Jedoch werden dann
erst die Nabenkappe, dann. der Stoßfänger mit den oberen, nach rückwärts gekrümmten
Teilen der Schutzwand in Berührung kommen. Diese Verlagerung der Berührungspunkte
nach oben verlegt die Drehpunkte in den Schwerpunkt oder darüber, wodurch das Fahrzeug
vor dem Umkippen- bewahrt wird. Gewöhnlich aber werden, wenn das Wagenrad an der
Unterkante der Schutzwand entlangrutscht, Nabenkappe und Stoßfänger außer Berührung
mit der Schutzwand sein und daher nicht beschädigt werden.
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In den Fig. 3, 4 und 5 haben die Schutzwandteile im Grundriß die Form
eines Kreissegmentes mit einem Winkel von 9o°. Die .gewölbte Oberfläche selbst hat
die gleiche Krümmung wie bei der in den Fig. i und 2 dargestellten Ausführung. Die
gewöhnlichen Wandplatten haben auch die Einschnitte für die Platten an den Bolzen
3 und 4..
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Fig. 6 stellt dar, wie eine Abweiszauneinheit aus Segmentstücken 5
auf Pfosten 2 aufgebaut werden kann. Fig. 7 zeigt vier Kurvenstücke 5 auf Pfosten
2, so daß ein vollständiger Kreis entsteht, mit welchem ein Baum oder ein Pfosten
umgeben werden kann.
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Die Kurvenstücke können natürlich verschiedenen Halbmesser haben,
so daß man mit ihnen Abweiszäune für alle Arten von Ecken und Kurven an Straßen
aufbauen kann. ` Die strichpunktierte Linie 7 auf Fig. i zeigt ein Automobilrad.
Aus der Figur geht hervor, wie das Rad dadurch, daß es gegen den Abweiszäun anläuft,
einer Bremswirkung unterworfen wird, indem es am unteren Teil der Schutzwand entlangrutscht.
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Die Schutzwand i kann natürlich im Grundriß nach innen oder außen
gekrümmt sein, also sich jeder Kurve einer Straße anpassen.
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Zweckmäßig wird die Schutzwand aus heller Farbe gemacht, so daß sie
bei Nacht leicht gesehen wird und so als Achtungszeichen an unübersichtlichen Stellen
für die Fahrzeuge, die auf der Landstraße laufen, dient.