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Unterlegkeil zur Sicherung von Fahrzeugen
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Unterlegkeil zur zusätzlichen
Sicherung der Räder von stehenden Kraftfahrzeugen, Fahrzeuganhängern oder dgl.,
bestehend aus einer gewölbten, dem Radius des Fahrzeugrades zumindest annähernd
angepaßten Auflauffläche und einem an der Rückseite des Unterlegkeiles angeordneten
Griff.
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Gemäß § 41 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung müssen auf Kraftfahrzeugen
und auf Anhängern, die ein vorgeschriebenes zulässiges Gesamtgewicht überschreiten,
mindestens ein Unterlegkeil für die Räder mitgeführt werden, die ausreichend wirksam,
leicht zugänglich und sicher zu handhaben sein müssen.
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Es sind Unterlegkeile für Kraftfahrzeuge und Anhängefahrzeuge bekannt,
bei denen die dem Radius des Fahrzeugrades zumindest annähernd angepaßte Auflauffläche
und die Rückseite desselben aus einem abgewinkelten Stahlblech bestehen, deren freie
Endkanten durch eine die Standfläche bildende Bodenplatte derart miteinander verbunden
sind, daß ein keilförmiger Rahmen entsteht. In die Seiten des keilförmigen Rahmens
sind meist profilierte Verstärkungsbleche eingesetzt. Die Rückseite eines solchen
Unterlegkeiles ist mit einem Griff versehen, der entweder als vorstehender Bügelgriff,
versenkter Griff oder mit der
Rückwand ebener Griff ausgebildet
sein kann. Bedarfsweise kann die Auflauffläche mit einer Auflaufzunge versehen sein.
Derartige, aus Stahlblech gebildeten Unterlegkeile können zwar die auftretenden
Radlasten aufnehmen, haben jedoch den Nachteil, daß sie auf einer glatten Fahrbahnfläche
infolge der niedrigen Reibungszahl rutschen können.
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Um die Reibungszahl eines aus Stahlblech bestehenden Unterlegkeiles
zu erhöhen, ist derselbe im Übergangsbereich zwischen der Bodenplatte und der Rückseite
mit einem schneidenartigen, sich über die gesamte Breite des Unterlegkeiles erstreckenden
Gleitschutz versehen. Trotz dieses Gleitschutzes kommt es noch häufig vor, daß der
Unterlegkeil auf der Fahrbahn rutscht. Die der Auflauffläche vorgeordnete Auf laufzunge
wirkt sich nur auf unbefestigten Fahrbahnen vorteilhaft aus; auf fester Fahrbahn
besteht die Gefahr, daß sich die Auflaufzunge verbiegt. Eine gerade oder eine verbogene
Auflaufzunge stellen jedoch immer eine Unfallgefahr dar.
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Obwohl die Unterlegkeile ständig bei dem Kraftfahrzeug bzw; Fahrzeuganhänger
mitgeführt werden müssen, kommt es vor, daß die Unterlegkeile, beispielsweise nach
einer Panne auf einer geneigten Fahrbahnfläche auf der Fahrbahn zurückbleiben. Auf
der Fahrbahn zurückbleibende Unterlegkeile aus Stahlblech stellen jedoch für nachfolgende
Fahrzeuge eine große Unfallgefahr dar. Durch die teilweise scharfen Kanten des Unterlegkeiles
kann der Reifen eines auf denselben auftreffenden Fahrzeugrades beschädigt oder
zerstört werden, wodurch das Fahrzeug ins Schleudern kommt. Aber selbst wenn der
Fahrzeugreifen nicht beschädigt oder zerstört wird, besteht die Gefahr des Schleuderns.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Unterlegkeil
zur zusätzlichen Sicherung der Räder von stehenden Kraftfahrzeugen, Fahrzeuganhängern
oder dgl. zu schaffen, der den vorhandenen Radlasten standhält, eine hohe Reibungszahl
auch auf glatter Fahrbahnfläche aufweist und durch den die Unfallgefahr, wenn nachfolgende
Fahrzeuge auf liegengebliebene Unterlegkeile auftreffen, erheblich verringert wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen,
daß der Unterlegkeil aus vulkanisiertem Kautschuk mit einer Härte von mindestens
50 Shore gebildet ist. Ein solcher, vollwandiger bzw. massiver Unterlegkeil kann
die auftretenden Radlasten aufnehmen. Er besitzt keinerlei scharfe Kanten, durch
die eine Verletzung entstehen könnte.
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Ein solcher Unterlegkeil besitzt eine hohe Reibungszahl, so daß er
auch auf glatter, trockener Fahrbahn ohne zusätzliche Hilfsmittel nicht rutscht.
Beim Auftreffen eines Fahrzeuges auf einen derartigen, auf der Fahrbahn liegenden
Unterlegkeil kann sich derselbe infolge seines Werkstoffes geringfügig verformen,
so daß keine Zerstörungen oder Beschädigungen des Fahrzeugreifens auftreten. Gleichzeitig
wird die Schleudergefahr verringert.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 - 7 offenbart.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand in einer Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigen Fig. 1 eine Aufrißdarstellung
eines Unterlegkeiles gemäß der Erfindung
Fig. 2 eine Draufsicht
auf eine weitere Ausbildung eines Unterlegkeiles und Fig. 3 eine teilweise geschnittene
Aufrißdarstellung einer weiteren Ausbildung eines Unterlegkeiles Der in den Fig.
1 - 3 der Zeichnung dargestellte Unterlegkeil la, lb, lc ist aus vulkanisiertem
Kautschuk mit einer Härte von mindestens 50 Shore gefertigt. Um wertvolle Rohstoffe
zu sparen, wird regenerierter Kautschuk verwendet.
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Dabei werden unbrauchbar gewordene Gummiwaren, insbesondere die Decken
von Autoreifen zerkleinert und die dabei anfallenden Gummischnitzel in beheizten
Formen unter Zusatz eines Bindemittels zu den Unterlegkeilen la, lb, lc gepreßt.
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Die Verdichtung dieser Gummischnitzel ist so hoch, daß eine Härte
von mindestens 50 Shore erreicht wird.
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Die Unterlegkeile la, lb, lc weisen eine gewölbte, dem Radius des
Fahrzeugrades zumindest annähernd angepaßte Auflauffläche 2 auf. Bei der Ausführungsform
der Fig. 1 besitzt der Unterlegkeil la eine ebene Oberfläche. An der Rückseite 3
des Unterlegkeiles la ist ein Bügelgriff aus Metall angebracht, der über die Rückseite
3 des Unterlegkeiles la hinausragt und bei der Herstellung des Unterlegkeiles la
in demselben verankert wird. Bei dem Unterlegkeil la verläuft der Steg des Bügels
4 in einer senkrechten Ebene zur Auflagefläche 5. Bedarfsweise sind in die Seitenflächen
6 des Unterlegkeiles la kreisförmige Ausnehmungen 7 eingearbeitet, die durchgehend
ausgebildet sein können und durch die das Gewicht des Unterlegkeiles la verringert
wird.
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Der Unterlegkeil 1b der Fig. 2 stimmt in seiner Form weitgehend mit
dem Unterlegkeil la der Fig. 1 überein. Hier ist jedoch die Auflauffläche 2 des
Unterlegkeiles lb mit quer verlaufenden Rippen 8 versehen. Der Bügelgriff 4 ver-
läuft
hier in einer annähernd horizontalen Ebene zur Grundfläche 5 und ist beispielsweise
einstückig mit dem Unterlegkeil lb aus Kautschuk bzw. Kautschukschnitzeln gefertigt.
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Auch der Unterlegkeil lc der Fig. 3 stimmt in seinem grundsätzlichen
Aufbau weitgehend mit dem Unterlegkeil la der Fig. 1 überein. An der Rückseite des
Unterlegkeiles lc ist eine Aussparung 9 vorgesehen, die zur Aufnahme einer horizontal
verlaufenden Griffstange 10 dient. Durch die Anordnung der Griffstange 10 in der
Aussparung 9 weist der Unterlegkeil lc keinerlei Vorsprünge auf. Zusätzlich ist
bei diesem Unterlegkeil lc die Bodenfläche 5 mit einer rippenartigen Profilierung
11 versehen, die beispielsweise sägezahnartigen Querschnitt aufweisen kann. Durch
diese Profilierung 11 wird die Rutschsicherheit des Unterlegkeiles lc erheblich
verbessert.
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