DE68928603T2 - Vorrichtung zum Beschichten von verlegten Rohren - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Auskleiden von verlegten Rohren. Die Erfindung wird mit Bezug auf Gas-, Öl- und Wasserversorgungsrohre beschrieben, aber es versteht sich, daß die Erfindung auf Rohre aller Art anwendbar ist.
• Wenn verlegte Rohre (die, wenn sie im Erdboden verlegt sind, der Bruchgefahr infolge von Erdbewegung ausgesetzt sind) ausgekleidet werden, ist es bekannt, ein erwärmtes Innenfutter aus Kunststoffrohr durch eine Matrize hindurch zu ziehen, um den Durchmesser zu reduzieren, und dann in eine Strecke des verlegten Rohres einzuziehen.
• Die Erfindung betrifft eine verbesserte Vorrichtung zum Auskleiden eines verlegten Rohrwerks, wenn eine Einschnürmatrize eingesetzt wird, um den Durchmesser des Auskleidungsrohres zu reduzieren, bevor es in das verlegte Rohrwerk eingezogen wird. Mit "verlegtem" Rohrwerk ist ein Rohrwerk gemeint, das bereits an Ort und Stelle installiert ist, um seinem beabsichtigten Zweck nachzukommen, wie beispielsweise ein im Erdboden eingebettetes Rohrwerk für Gas, Öl, Wasser oder Abwasser, wobei das Rohrwerk Teil einer größeren Installation ist, oder ein Rohrwerk, das auf dem Erdboden ruht und ausgelegt ist, um eine Lieferquelle mit dem Empfänger zu verbinden, wie z.B. eine Öl- Rohrleitung, die eine Quelle mit einer Raffinerie oder einem Hafen verbindet.
• Im Falle eines im Erdboden verlegten Rohrwerks ist zu berücksichtigen, daß die normale Anordnung, wenn ein solcher Prozeß durchgeführt wird, eine Winde in der Nähe eines Aushubs am einen Ende einer auszukleidenden Rohrlänge erfordert, von wo ein Kabel oder ein ähnlicher flexibler Strang durch die Rohrlänge hindurch bis zu einem zweiten Aushub verläuft und über diesen hinaus am vorderen Ende eines Auskleidungsrohres aus Kunststoff befestigt wird. In der Nähe des zweiten Erdaushubs befindet sich eine Rohrdrück- und -preßvorrichtung mit einer Heizvorrichtung und einer Reduziermatrize. Am stromabwärts gelegenen Ende dieser Vorrichtung kann sich ein hin und her bewegbarer "Schieber" befinden, der das Rohr ergreift und aus der Vorrichtung zieht und in Richtung auf das auszukleidende Rohr drückt.
• GB-A-807,413 beschreibt ein Verfahren zum Auskleiden von Rohren aus nicht-thermoplastischem Harz, mit den Verfahrensschritten, daß eine Kunstharz-Auskleidung mit einem mittleren Außendurchmesser von mehr als dem Innendurchmesser des nicht-thermoplastischen Rohres durch eine Matrize mit einem Innendurchmesser von weniger als dem ursprünglichen mittleren Außendurchmesser des Harz-Auskleidungsrohres und weniger als oder im wesentlichen gleich dem Innendurchmesser des nichtthermoplastischen Rohres hindurchgeführt wird, nachdem das Harz- Auskleidungsrohr auf eine Temperatur erwärmt worden ist, bei der das synthetische Harz sich Deformierungen unterzieht, die vorübergehend durch Kühlung ausgehärtet, aber anschließend durch nachfolgende Wärmebehandlung rückgängig gemacht werden, daß das Kunstharz-Auskleidungsrohr nach seinem Durchgang durch die Matrize in das nicht-thermoplastische Rohr eingeführt wird und daß das Harz-Auskleidungsrohr, wenn es sich im nichtthermoplastischen Rohr befindet, einer Wärmebehandlung unterzogen wird, bei der das Härz-Auskleidungsrohr auf eine ausreichend hohe Temperatur gebracht wird, so daß die Deformationen infolge des Durchgangs des Auskleidungsrohres durch die Matrize hindurch bis auf das Ausmaß eliminiert werden, das durch die Gegenwart des nicht-thermoplastischen Rohres zugelassen wird.
• US-A-3 462 825 beschreibt ein Verfahren zum festen Auskleiden eines rohrförmigen Bauteils mit einem Fluorkohlenstoff-Harz-Auskleidungsrohr, das einen Außendurchmesser aufweist, der wesentlich größer ist als der Innendurchmesser des rohrförmigen Bauteils, mit den Verfahrensschritten, daß das eine Ende des Auskleidungsrohres für axiale Zugbeanspruchung und zum Ziehen des Auskleidungsrohres ergriffen wird, daß das Auskleidungsrohr progressiv durch eine Reduziermatrize hindurchgezogen wird, um das Auskleidungsrohr auf einen Außendurchmesser zu reduzieren, der etwas kleiner ist als der Innendurchmesser des rohrförmigen Bauteils, und dann durch und in das rohrförmige Bauteil ohne Nachlassen der Zugkraft.
• Erfindungsgemäß ist eine Vorrichtung vorgesehen, wie sie im Anspruch 1 gekennzeichnet ist.
• Nach einem bevorzugten Aspekt der Erfindung kann das Auskleidungsrohr vor dem Reduziervorgang erhitzt werden. Alternativ oder zusätzlich kann das Auskleidungsrohr außerdem während seines Durchgangs durch die Reduziermatrize erwärmt werden. In einem solchen Fall sind Mittel zum Erwärmen der Innenoberfläche der Reduziermatrize gleichzeitig mit dem Durchgang des Auskleidungsrohres durch diese hindurch vorgesehen.
• Einem weiteren Aspekt der Erfindung zufolge wird eine Vorrichtung zum Auskleiden eines installierten Rohrwerks geschaffen, wie sie im Anspruch 4 definiert ist.
• Nach dem Stand der Technik bei Verfahren zur Rohrreduzierung in der Praxis verwendete Matrizen hatten zwei Teilstücke, wobei das erste die geneigte Reduzier- oder Gesenkfläche ist, die den Durchmesser auf einen Mindestwert reduziert, und das zweite eine axiale Fortsetzung des Matrizeninneren mit parallel zur Matrizenachse verlaufender Wandung und einem Innendurchmesser gleich solchem Mindestwert ist. Es hat sich herausgestellt, daß es bei Ausführung der vorliegenden Erfindung vorteilhaft ist, die axiale Länge dieses zweiten Teilstücks relativ zur axialen Länge des ersten Teilstücks zu reduzieren oder sonst auf das zweite Teilstück überhaupt zu verzichten. Durch eine derartige Auslegung der Matrize, d.h. mindestens 70 % und vorzugsweise über 80 % und vorteilhaft über 85 % des axialen Abstandes zwischen dem Teil, wo das Auskleidungsrohr mit der geneigten Fläche in Wirkverbindung steht, und der Auslaßöffnung, wo das Rohr aus der Matrize austritt, wird insbesondere die Zugspannung, die erforderlich ist, um das Auskleidungsrohr zu reduzieren, wesentlich nachgelassen. Eine weitere Konsequenz der Verwendung einer solchen Matrize bei Ausführung der vorliegenden Erfindung ist, daß bei Verwendung eines Auskleidungsrohres aus synthetischen Kohlenwasserstoffharzen wie Polyethylen oder modifiziertes Polyethylen, wie es üblicherweise in der Praxis verwendet wird, das Auskleidungsrohr beim Austritt aus einer solchen Auslaßöffnung eine größere Tendenz in Richtung auf radiale Ausdehnung relativ zum Grad der durch die Matrize verübten Einschnürung zeigt als in dem Fall, wo, wie beim Stand der Technik, die Reduziermatrize mit einem zweiten Teilstück, wie oben erwähnt, von wesentlicher Länge, typischerweise in der Größenordnung von 50 % der Gesamt-Matrizenlänge, ausgestattet war. Beim Nachlassen der Zugspannung wird eine solche Tendenz in einer größeren proportionalen radialen Ausdehnung in Relation zur angesetzten Zugspannung resultieren, als es bei Verwendung von Matrizen nach dem Stand der Technik der Fall sein würde.
• Die vorliegende Erfindung beruht sowohl auf der Expansion des Auskleidungsrohres innerhalb des Rohrwerks als Folge des Nachlassens der Zugspannung als auch auf der durch eigenes Rückbildungsvermögen induzierten Expansion des eingeschnürten Auskleidungsrohres. Durch die Verwendung einer Matrize mit reduzierter axialer Länge ihres zweiten Teilstücks relativ zur axialen Länge ihres ersten Teilstücks, wie oben erwähnt, kann die anteilsmäßige Expansion, die sich aus dem Nachlassen der Zugspannung ergibt, bedeutsam zunehmend sein, was zu einer verbesserten Kontrolle über den Rohr-Auskleidungsvorgang führt.
• Die oben beschriebenen Anordnungen erbringen ferner einen bedeutenden Vorteil mit Bezug auf den Fall, wo eine "Schieber"- Vorrichtung, wie beispielsweise von der Bauart, die in der Patentanmeldung GB-A-2 215 804 (veröffentlicht am 27.09.1989) beschrieben ist, verwendet wird. Es gehört von Haus aus zum Betrieb eines solchen Schiebers, daß, wenn er das Auskleidungsrohr ergreift und in Richtung auf das auszukleidende Rohrwerk drückt, eine zeitweise Verminderung der Zugkraft eintritt, die durch die Zugvorrichtung (wie z.B. eine Winde) am fernen Ende des Rohrwerks ausgeübt wird. Wenn der Schieber seinen Griff nachläßt, dann kehrt die Zugkraft auf ihren ursprünglichen Wert zurück. In der Praxis führt dies zu einer ständigen Schwankung der Zugkraft. Es ist erwünscht, daß der Wechsel zwischen Maximal- und Minimal-Zugkräften im Verlauf der Schwankungen so sanft wie möglich und mit dem Mindestmaß von scharfen übergängen oder Rucken bewirkt wird.
• Es hat sich herausgestellt, daß als Folge der bevorzugten Verwendung der erfindungsgemäßen Matrizen, die wesentlich geringere Zugkräfte benötigen, um einen vergleichbaren Grad von Einschnürung im Vergleich zu Matrizen nach dem Stand der Technik zu bewirken, und die darüber hinaus eine größere "Rückfederungs"-Tendenz an dem aus dem Matrizenmundstück austretenden Teil des Rohres mit sich bringen, die Schwankungsamplituden reduziert und die Schwankungen selbst sanfter werden. Im Hinblick auf die sehr hohen Kräfte, die bei Ausübung der Zugkraft involviert sind, erbringt dies wiederum eine bedeutende Verbesserung sowohl der Sicherheit als auch der Effizienz der Operationen.
• Die Länge oder Strecke des Rohrwerks, die in einem einzigen Arbeitsgang nach den erfindungsgemäßen Verfahren ausgekleidet werden kann, können im typischen Fall von 10 Metern aufwärts betragen. Die begrenzende Länge von Rohrwerk, die in einem besonderen Fall ausgekleidet werden kann, wird abhängig sein von einer Kombination von Faktoren, einschließlich des Reibungswiderstandes gegen die Bewegung des Auskleidungsrohres innerhalb des Rohrwerks, des Ausmaßes, bis zu welchem das Auskleidungsrohr mit reduziertem Durchmesser nach dem Einführen in das Rohrwerk einer Deformation ausgesetzt ist (ein Problem, mit dem bei Auskleidungsrohren von relativ großem SDR-Verhältnis und größerem Durchmesser zu rechnen ist), des begrenzenden Zugs am vorderen Ende des Auskleidungsrohres, über den hinaus es einen Dauerschaden oder eine Längung erleiden kann, der Kapazität des Mechanismus (wie eine Winde), der die Zugeinrichtung betreibt, und der Gleichmäßigkeit von Durchmesser und/oder Richtung oder sonstiges des Rohrwerksinneren. Die geeignetste praktikable auszukleidende Länge kann in jedem besonderen Fall durch Versuch und Fehlschlag ermittelt werden. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird es möglich, Rohrwerkslängen bis zu 450 Metern oder mehr auszukleiden. Die Oberflächenbeschaffenheit der Matrize kann durch aus dem Stand der Technik bekannte Mittel vorgesehen werden. Eine solche Oberflächenbeschaffenheit sollte mindestens herab bis zu N7, im typischen Fall bis herab auf N6, vorzugsweise bis herab auf N5 und im Idealfall in der Größenordnung von N4 oder niedriger sein.
• Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, eine Matrize mit einem relativ flachen Neigungswinkel der geneigten Fläche zur Matrizenachse und innerhalb des Bereiches von 12º bis 29º und vorzugsweise von 20º bis 25º zu verwenden. Eine Reduzierung des Winkels hilft bei der Reduzierung der Zugbelastung, die erforderlich ist, um ein Zusammenpressen des Auskleidungsrohres zu bewirken, vergrößert aber zur gleichen Zeit den Flächenbereich der Einschnürungsfläche für einen gegebenen Kornpressionsgrad. Der optimale Winkel wird derjenige sein, der in jedem besonderen Fall die Gesamtnachteile einer Hochbelastung zum Erreichen der Kompression, einerseits, und einen eine große Reibung einführenden Matrizen-Oberflächenbereich, andererseits, auf ein Mindestmaß herabsetzt. Die Matrizenoberfläche kann in der Form kegelstumpfartig sein. Alternativ kann sie einen variablen Neigungswinkel zur Matrizenachse innerhalb der oben angegebenen Grenzen haben. Es ist ein bedeutendes und vorteilhaftes Merkmal der vorliegenden Erfindung, daß bei Verwendung eines Auskleidungsrohres aus einem deformierbaren selbstrückstellbaren Material gemäß dem Verfahren nach der Erfindung dem Auskleidungsrohr es überlassen werden kann, sich radial innerhalb des ausgekleideten Rohrwerks und unter dem Einfluß der "Erinnerung" des dieses bildenden Materials auszudehnen. Durch entsprechende Wahl des anfänglichen Durchmessers des Auskleidungsrohres, des Kompressionsgrades während des Einschnürungsvorganges und des Matrizen- Mundstückdurchmessers mit Bezug auf den Innendurchmesser des auszukleidenden Rohrwerks kann die vorliegende Erfindung das Vorsehen einer dicht sitzenden Auskleidung für das Rohrwerk hervorbringen, was (als Folge des Nachlassens der Zugkraft) aus der aus der "Erinnerung" induzierten Ausdehnung der Rohrauskleidung bei Umgebungstemperaturen und -druck innerhalb des Rohrwerks resultiert. Es ist unnötig, auf Mittel zurückzugreifen, die durch den Stand der Technik zum Ausdehnen der Rohrauskleidung innerhalb des Rohrwerks vorgesehen sind, wie z.B. die Anwendung von innerem überatmosphärischem Druck oder die Anwendung von Wärme an der Rohrauskleidung von innen oder das anfängliche Anlegen von sehr hohen Streckkräften an der Rohrauskleidung, um die anfängliche Reduzierung ihres Durchmessers vor dem Einführen in das Rohrwerk hervorzubringen. Die genauen Betriebsbedingungen, die eingesetzt werden, um das erfindungsgemäße Verfahren auszuführen, werden in jedem besonderen Fall abhängig sein von den verschiedenen oben erwähnten Faktoren und werden sich entsprechend dem Rohrwerks- Innendurchmesser und dem Zweck, für welchen es angewendet wird (z.B. ob für Wasser oder Gas), dem Material der Rohrauskleidung und dem SDR der Rohrauskleidung ändern. (Mit SDR ist das Verhältnis des Durchmessers der Rohrauskleidung vor Einschnürung zu ihrer Wanddicke gemeint).
• Ein bevorzugtes Material für das Auskleidungsrohr ist Polyethylen , jedoch können auch andere Werkstoffe mit den notwendigen "Memory"-Rückstelleigenschaften, wie beispielsweise ein Kopolymer von Polyethylen und mindestens ein Alphaolefin von bis zu zehn Kohlenstoffatornen, gleichermaßen verwendet werden. Obwohl die Durchmesserreduzierung des Auskleidungsrohres während des Durchgangs durch die Einschnürmatrize bis zu 15 % betragen kann, werden Reduzierungen im Bereich von 5,0 % bis 9,8 % bevorzugt. Die Reduktion sollte so sein, daß ein Ziehen des Auskleidungsrohres durch das verlegte Rohr möglich ist. Dieses etwas einfache Erfordernis wird durch die Tatsache verkompliziert, daß verlegte Rohre oft in den Innenabmessungen nicht genau sind, daß der Innendurchmesser auf der Länge des Rohres variieren kann und daß die Rückbildungsrate des Auskleidungsrohres sich mit Umgebungszuständen und dem Werkstoff, aus dem das Rohr hergestellt ist, verändern kann. Die Wanddicke des Auskleidungsrohres sollte so dünn wie möglich sein, und zwar im Einklang mit dem Gebrauch, der dem Rohr zugedacht ist, und mit dem Erfordernis, eine ausreichende innere Abdichtung des verlegten Rohres vorzusehen. Ein Verhältnis von Wanddicke zu Durchmesser des Auskleidungsrohres im Bereich von 10 bis 46 wird bevorzugt.
• Die maximale Zugkraft, die für das Ziehen des Auskleidungsrohres durch das verlegte Rohr hindurch ausgewählt wird, sollte vorteilhaft im Bereich von 45 % bis 55 % der Streckgrenze des betreffenden Auskleidungsrohres liegen, und zwar insbesondere um 50 %. Das Verhältnis des Mundstückdurchmessers der Matrize zum Durchmesser des verlegten Rohres sollte vorteilhaft im Bereich von 1105 : 1 bis 1,15 : 1 liegen.
• Zum bessern Verständnis der Erfindung wird nunmehr ein Ausführungsbeispiel derselben mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben. Dabei zeigt
• Fig. 1 eine geschnittene Seitenansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung und
• Fig. 2 eine geschnittene Seitenansicht einer Abänderungsform der Vorrichtung nach Fig. 1.
• Die Vorrichtung nach Fig. 1 weist einen Halteaufbau 1 auf, der eine Rohrklemme 2 am einen Ende und eine Einschnürmatrize 3 am anderen Ende aufweist. Die Einschnürmatrize 3 ist allgemein zylindrisch ausgebildet und weist einen Abschnitt 4 von größerem Durchmesser auf, der mit einem Abschnitt 5 von kleinerem Durchmesser durch einen konischen Abschnitt 6 verbunden ist. Die Einschnürmatrize hat eine polierte Gesenkoberfläche, die in einem Winkel zwischen 6º und 32º, vorteilhaft zwischen 12º und 29º und vorzugsweise zwischen 20º und 25º zur Achse der Matrize geneigt ist. Die Oberflächenglätte beträgt mindestens bis runter auf N7, im typischen Fall runter auf N6, vorzugsweise runter auf N5 und liegt im Idealfall in der Größenordnung von N4 oder weniger. Das Verhältnis der Durchmesser bei 4 und 5 liegt vorzugsweise im Bereich von 1,05 : 1 bis 1,15 : 1. Es hat sich für die meisten normalen Rohre als zweckmäßig erwiesen, einen ausreichenden Spielraum zwischen Rohrauskleidung und Innen- Rohrdurchmesser vorzusehen, und zwar als komfortabel innerhalb der diametrischen dimensionalen Rückbildung des Materials.
• Der Körper der Matrize 3 ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel hohl und nimmt eine elektrische Heizspule 8 auf, die mit elektrischem Strom über eine elektrische Versorgungsschaltung 9 beliefert wird. Strom wird der Heizspule zugeführt, um das Auskleidungsrohr auf eine Temperatur im Bereich von 35ºC bis 95ºC und vorzugsweise auf etwa 50ºC zu erwärmen. Beim Verlassen der Matrize wird das eingeschnürte Auskleidungsrohr mittels eines ringförmigen Wärmetauschers 12 gekühlt, der um das Rohr herum angeordnet ist und Wärme dem Rohr entzieht. Das Wärmetauschermedium kann Kohlendioxid, Luft, Wasser oder ein anderes geeignetes Strömungsmittel sein.
• Die Rohrklemme 2 ist am freien Ende des verlegten Rohres befestigt und stellt eine Verbindung mit dem verlegten Rohr 10 her, nämlich einen Anker, gegen den das Auskleidungsrohr 7 gezogen werden kann. Der Halteaufbau, mit dem die Rohrklemme verbunden ist, kann rohrförmig sein oder kann aus einer Vielzahl von Armen bestehen, welche die Rohrklemme 2 und die Einschnürmatrize 3 miteinander verbinden.
• Beim Betrieb der Vorrichtung kann eine Länge des Auskleidungsrohres 7 aus Polyethylen oder einem anderen geeigneten Material am einen Ende auf Gehrung geschnitten werden oder effektiv vorgeformt werden, um an diesem Ende einen Nasenkonus zu bilden, über den ein gelochter Metall-Nasenkonus aufgebracht werden kann. Ein Verhältnis von Wanddicke zu Durchmesser des Auskleidungsrohres im Bereich von 10 bis 46 wird bevorzugt. In die auf Gehrung geschnittenen Abschnitte werden Löcher eingestanzt, die denen im Metall-Nasenkonus entsprechen und durch die hindurch ein Kabel mit dem Rohr verbunden wird. Das Kabel wird durch die Einschnürmatrize 3 hindurchgefädelt und mit einer Zugvorrichtung, wie beispielsweise einer Winde, verbunden, die entsprechend verankert ist. Die elektrische Stromzufuhr wird eingeschaltet, um die Matrize auf die erforderliche Temperatur zu erwärmen, und das auf Gehrung geschnittene Ende des Auskleidungsrohres wird in das stromaufwärts gelegene Ende der Matrize eingeführt. Die Zugkraft am Kabel wird auf den erforderlichen Wert erhöht (üblicherweise zwischen 45 % und 55 % der Streckgrenze des betreffenden Auskleidungsrohres und insbesondere 50 %), bis das Auskleidungsrohr beginnt, sich durch die Matrize hindurch zu bewegen und in die verlegte Rohrleitung hinein gezogen zu werden. Das Auskleidungsrohr wird auf diese Weise vollständig durch das verlegte Rohr hindurchgezogen. Das Kabel wird freigegeben bzw. entlastet, und die Rückbildungseigenschaft des Rohrmaterials kann das Rohr dann ausdehnen, bis es die Innenoberfläche des verlegten Rohres berührt.
• Falls erwünscht, kann das Rohr durch das verlegte Rohr hindurch mittels einer Auskleidungsrohr-Schiebermaschine unterstützt werden. Eine solche Anordnung ist in Fig. 2 der Zeichnung veranschaulicht. Nach dieser Figur ist die Schiebermaschine, die allgemein einen Rahmen 21, einen Hydraulikzylinder 22, einen Klemmring 23 und Zubehör aufweist, zwischen der Einschnürmatrize 3 und der Rohrklemme 2 angeordnet. Im Betrieb zieht diese Maschine das Auskleidungsrohr durch die Einschnürmatrize 3 hindurch und schiebt es in die verlegte Rohrleitung hinein.
• Es versteht sich, daß die obigen Ausführungsformen lediglich beispielsweise beschrieben wurden. Zum Beispiel kann das Auskleidungsrohr auch vor dem Eintritt in die Einschnürmatrize erwärmt werden, wie es in GB-A-2 186 340 beschrieben ist.

Claims (12)

1. Vorrichtung zum Auskleiden von verlegten Rohren, mit einer Einschnürmatrize zur Reduzierung des Durchmessers eines Auskleidungsrohres, das durch die Matrize hindurch bewegt wird, und mit einer Schiebevorrichtung zum Ergreifen des Auskleidungsrohres und Treiben desselben in Richtung auf das Rohrwerk und durch dieses hindurch, wobei sowohl die Matrize als auch die Schiebervorrichtung beim Einsatz vom Rohrwerk beabstandet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize (3) mit einer Gesenkoberfläche versehen ist, die oder von der ein Teil in einem Winkel zwischen 60 und 320 und kein Teil in einem Winkel von mehr als 320 zur Matrizenachse geneigt ist, daß ein Halteaufbau (1) vorgesehen ist, um die Einschnürmatrize (3) und die Schiebervorrichtung (21, 22, 23) abzustützen, und daß eine Befestigungseinrichtung (2) vorgesehen ist, um den Aufbau in einem Abstand vom Rohrwerk (10) zu befestigen, so daß sowohl die Matrize (3) als auch die Schiebervorrichtung (21, 22, 23) vom Rohrwerk (10) beabstandet sind, wobei die Schiebervorrichtung (21, 22, 23) zwischen der Einschnürmatrize (3) und dem Rohrwerk (10) angeordnet ist, derart, daß die Schiebervorrichtung (21, 22, 23) beim Einsatz in der Lage ist, das Auskleidungsrohr (7) nach seinem Austritt aus der Matrize (3) zu ergreifen, bevor das Auskleidungsrohr (7) in Richtung auf das Rohrwerk (10) und durch dieses hindurch gedrückt wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (8) vorgesehen sind, um die Matrize (3) zu beheizen, so daß das Auskleidungsrohr (7) erhitzt wird, bevor es aus der Matrize (3) austritt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (12) innerhalb des Freiraumes angeordnet sind, um das erwärmte Auskleidungsrohr (7) zu kühlen, sobald es aus der Matrize (3) austritt.

4. Vorrichtung zum Auskleiden eines verlegten Rohrwerks, mit einer Einschnürmatrize zur Reduzierung des Durchmessers eines Auskleidungsrohres, das durch die Matrize hindurch bewegt wird, mit Mitteln zum Erwärmen des Auskleidungsrohres, bevor es aus der Matrize austritt, und mit Mitteln zum Kühlen des erwärmten Auskleidungsrohres, sobald es aus der Matrize austritt, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize (3) mit einer Gesenkoberfläche versehen ist, die oder von der ein Teil in einem Winkel zwischen 60 und 320 und kein Teil in einem Winkel von mehr als 320 zur Matrizenachse geneigt ist, daß ein Halteaufbau (1) vorgesehen ist, um die Einschnürmatrize (3) und die Kühleinrichtung (12) abzustützen, und daß eine Befestigungseinrichtung (2) vorgesehen ist, um den Aufbau in einem Abstand vom Rohrwerk (10) zu befestigen, so daß sowohl die Matrize (3) als auch die Kühleinrichtung (12) vorn Rohrwerk (10) beabstandet sind.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize (3) einen Hohlkörper aufweist, in dem die Mittel (8) zum Beheizen der Matrize (3) untergebracht sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizmittel (8) eine elektrische Heizwicklung (8) aufweisen, die bei Gebrauch mit elektrischem Strom mittels eines elektrischen Versorgungs-Stromkreises versorgt wird.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel der Gesenkoberfläche zwischen 12º und 29º beträgt.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel der Gesenkoberfläche zwischen 20º und 25º beträgt.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die geneigte Oberfläche sich über eine axiale Länge erstreckt, die einen Anteil von mindestens 70 % des gesamten axialen Abstandes zwischen jenem Teil der Gesenkoberfläche, der den maximalen Durchmesser hat, und dem Matrizenauslaß ausmacht.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil mindestens 80 % beträgt.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil mindestens 85 % beträgt.

12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände jenes Teils des Matrizeninneren, der sich zwischen der Gesenkoberfläche und dem Auslaß erstreckt, parallel zur Matrizenachse verlaufen.