DE689247C - Verfahren zur Herstellung von kapillaraktiven Carbonsaeureamiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kapillaraktiven Carbonsaeureamiden

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DE689247C
DE689247C DE1933I0046580 DEI0046580D DE689247C DE 689247 C DE689247 C DE 689247C DE 1933I0046580 DE1933I0046580 DE 1933I0046580 DE I0046580 D DEI0046580 D DE I0046580D DE 689247 C DE689247 C DE 689247C
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K23/00Use of substances as emulsifying, wetting, dispersing, or foam-producing agents
    • C09K23/22Amides or hydrazides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D213/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D213/02Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D213/89Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms directly attached to the ring nitrogen atom
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Description

  • Verfahren zur Herstellung vop kapillaraktiven Carbonsäureamiden Es wurde gefunden, daß man sehr wertvolle, als Netz-, Reinigungs-, Schlichte- und Emulgiermittel verwendbare Kondensationsprodukte erkälten kann, wenn man auf Amide höher molekularer aliphatischer Carbonsäuren, die noch mindestens ein ersetzbares Wasserstoffatom an Stickstoff gebunden enthalten, bei erhöhter Temperatur polymeren Formaldehyd und schweflige Säure in Gegenwart tertiärer Amine zur Einwirkung bringt.
  • Als Ausgangsstoffe eignen sich im vorliegenden Fall insbesondere die Amide der in den natürlichen Ölen und Fetten enthaltenen Carbonsäuren sowie der durch Oxydation von Paraffin, Mineralölen, Hydrierungsprodukten von Kohle, Teeren u. dgl. erhältlichen aliphatischen Carbonsäuren oder deren Derivate, wie Halogenierungsprodukte usw. Ferner kommen in Betracht Amide der Carbonsäuren, die durch Oxydation von Wachsalkoholen erhältlich sind, sowie Amide der aus Montanwachs gewonnenen Montansäuren. Das an den Säurerest gebundene Stickstoffatom kann außer Wasserstoff noch Substituenten tragen, beispielsweise Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl- oder Arylreste; wesentlich ist, daß am Stickstoff noch ein austauschfähiges Wasserstoffatom vorhanden ist. -Die genannten Säureamide sind leicht in bekannter Weise aus den Estern, Carbonsäuren oder deren Halogeniden durch Umsetzung mit Ammoniak bzw. den entsprechenden primären Aminen erhältlich.
  • Die Umsetzung erfolgt in Gegenwart von tertiären Aminen bei mäßig erhöhter Temperatur, deren Höhe sich nach der Reaktionsfähigkeit der angewandten Ausgangsstoffe richtet.
  • In manchen Fällen ist es zweckmäßig, die Umsetzung in Gegenwart von Verdünnungs-oder Lösungsmitteln sowie von Kondensationsmitteln auszuführen. Die tertiären Amine reagieren mit dem Kondensationsprodukt und ergeben so besonders wertvolle Produkte. Geeignete Kondensationsmittel sind vor allem alkalische und saure Agenzien, wie Pottasche, Mineralsäuren u. dgl. Auch neutrale Verbindungen, z. B. Wasserstoffsuperoxyd, können als Kondensationsmittel Verwendung finden. Oftmals entstehen bei dem vorliegenden Verfahren Methylolaminverbindungen als Zwischenprodukte, die sich durch Umsetzung mit tertiären Aminen- und mit der schwefligen Säure in wasserlösliche Produkte überführen lassen. Oftmals ist- es von besonderem Vorteil, die Umsetzung der Amide mit dem polymeren Formaldehyd, dem tertiären Amin und der schwefligen Säure in einem Arbeitsgang vorzunehmen. Auch auf andere Weise erhaltene Methylolamidverbindungen ergeben bei der Umsetzung mit der schwefligen Säure und den tertiären Aminen die gleichen wertvollen Produkte.
  • Bei dem vorliegenden Verfahren entsteht bei der Einwirkung von polymerem Formaldehyd auf das Carbonsäureamid vermutlich zunächst eine Methylolverbindung von nachstehender Konstitution (K - Wasserstoff oder ein organischer Rest, R = Kohlenwasserstoffrest der Carbonsäure).
  • Die tertiären Basen, beispielsweise Pyridin, beteiligen sich an der Umsetzung unter Bildung von Produkten etwa folgender Art: Es erscheint jedoch nicht ausgeschlossen, daß unter Umständen auf i Mol des cSäureamids auch mehr als i Mol Formaldehyd oder schweflige Säure zur Einwirkung kommen.
  • Die nach dem beschriebenen Verfahren hergestellten Produkte lassen sich je nach ihren Eigenschaften als Weichmachungs-, Schlichte-, Wasch-, Reinigungs- oder Emulgiermittel sowie als Netzmittel für viele Zweige des häuslichen oder industriellen Bedarfs, insbesondere für die Textil-, Papier-und Lederindustrie verwenden. Die Produkte können auch zusammen mit anderen Wasch-, Netz- und Dispergiermitteln angewandt werden, beispielsweise kommen hierfür in Betracht Seifen, Türkischrotöle, Schwefelsäureester höherer Alkohole, echte Sulfonsäuren oder Schwefelsäureester organischer Verbindungen oder deren Ester und Amide, ferner können auch andere Zusatzstoffe, z. B. Leim, Gummiarabicum, organische Lösungsmittel, Salze, z. B. Glaubersalz, Magnesiumsulfat und Natriumacetat u. dgl., Bleichmittel, z. B. sauerstoff- oder halogenabspaltende Verbindungen u. dgl., Verwendung finden.
  • Es ist bereits bekannt, daß Säureamide sich mit Formaldehyd in Gegenwart saurer oder basischer Kondensationsmittel zu Diacylmethylendiaminen [CH, (NH-CO-R)2] oder N-Methylolacylamiden [R-C O-NH---C H2 OH] umzusetzen. Ob und in welcher Weise eine Einwirkung von polymerem Formaldehyd unter Anwendung von schwefliger Säure und tertiären Aminen auf Carbonsäureamide erfolgen würde, ist jedoch aus der bekannten Arbeitsweise nicht zu entnehmen.
  • Es ist weiterhin schon vorgeschlagen worden, Salze der Formaldehydsulfoxylsäure auf Ammoniak oder organische Amine zur Einwirkung zu bringen. Auch hieraus lassen sich keine Rückschlüsse auf das vorliegende Verfahren ziehen, da zwischen Aminen und Carbonsäueamiden sowohl hinsichtlich der chemischen Konstitution als auch der Eigenschaften ganz wesentliche Unterschiede bestehen. Beispiel i 5o Teile Ölsäureamid werden in Zoo Teilen Pyridin gelöst und dieser Lösung 2o Teile Paraformaldehyd zugesetzt. Das Gemisch wird am Rückflußkühler unter Rühren und Einleiten von schwefliger Säure so lange auf ioo" erhitzt, bis eine Probe sich klar in Wasser löst, was nach etwa 2 Stunden der Fall ist. Hierauf wird das Produkt vom überschüssigen Paraformaldehyd abgetrennt und das vorhandene Pyridin zweckmäßig im Vakuum abdestilliert. Man erhält ein Produkt, das in Wasser klar löslich ist und das ein vorzügliches Wasch-, Netz- und Emulgierv ermögen aufweist. Dieses besitzt vermutlich folgende Konstitution: wobei R den Kohlenwasserstoffrest der Öl säure darstellt. Beispiel 2 25 Teile Palmitinsäuremethylamid werden in ioo Teilen Pyridin gelöst und in diese Lösung nach Zusatz von io Teilen Paraformaldehyd bei ioo° etwa 2 bis 3 Stunden lang unter Rühren und Rückflußkühlung schweflige Säure eingeleitet, bis das Reaktionsprodukt wasserlöslich ist. Hierauf trennt man letzteres von Pyridin und vom überschüssigen Formaldehyd ab und erhält so ein zum Weichmachen von Textilien vorzüglich geeignetes Produkt. Es besitzt sehr wahrscheinlich eine ähnliche Konstitution wie das gemäß Beispiel i erhältliche Produkt. Beispiel 3 ioo Teile Laurinsäureamid werden in ioo Teilen Triäthylamin gelöst und der Lösung qo Teile Paraformaldehyd zugesetzt. Unter Rühren und Durchleiten von Schwefeldioxyd wird so lange auf 9o° erhitzt, bis das Reaktionsprodukt wasserlöslich geworden ist, was nach 3 bis q. Stunden der Fall ist. Das überschüssige Amin wird sodann abdestilliert, die als Rückstand erhaltene wäßrige Lösung besitzt ein gutes Schaum-, Netz- und Waschvermögen. Beispiel q.
  • Zu einer Lösung von ioo Teilen Laurinsäureamid in Zoo Teilen Pyridin gibt man 2o Teile Paraformaldehyd. Inddie Mischung wird unter Rühren bei ioo° so lange Schwefeldioxyd eingeleitet, bis das Produkt wasserlöslich geworden ist. Nach Entfernung des überschüssigen Formaldehyds durch Anwendung von Vakuum und Abdestillieren des überschüssigen Pyridins erhält man eine farblose gallertige Masse, deren wäßrige Lösung ein gutes Schaumvermögen besitzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von kapillaraktiven Carbonsäureamiden, die durch einen Alkylschwefligsäurerest substituiert sind, dadurch gekennzeichnet, daß man auf ein Gemisch von Amiden höher molekularer aliphatischer Carbonsäuren, die noch mindestens ein ersetzbares Wasserstoffatom an Stickstoff gebunden enthalten, und von polymerem Formaldehyd in Gegenwart tertiärer Amine Schwefeldioxyd bei höheren Temperaturen einwirken läßt, bis das Reaktionsgemisch wasserlöslich geworden ist.
DE1933I0046580 1933-02-19 1933-02-19 Verfahren zur Herstellung von kapillaraktiven Carbonsaeureamiden Expired DE689247C (de)

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