DE689159C - Zahnaerztlich-roentgenologischer Markierungs- und selbsttaetiger Einstellzirkel - Google Patents
Zahnaerztlich-roentgenologischer Markierungs- und selbsttaetiger EinstellzirkelInfo
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- A61B6/50—Apparatus or devices for radiation diagnosis; Apparatus or devices for radiation diagnosis combined with radiation therapy equipment specially adapted for specific body parts; specially adapted for specific clinical applications
- A61B6/51—Apparatus or devices for radiation diagnosis; Apparatus or devices for radiation diagnosis combined with radiation therapy equipment specially adapted for specific body parts; specially adapted for specific clinical applications for dentistry
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Description
- Zahnärztlich-röntgenologischer Markierungs- und selbsttätiger Einstellzirkel Die zahnärtzliche Röntgenaufnahme kann nur dann ein wertvoller und unersletzliches Hilfsmittel der zahnärztlichen Diagnostik sein, wenn sie einwandfrei ist sowohl photographisch wie auch in Beziehung auf die Einstelltechnik.
- Zahnärztliche Aufnahmen erz fordern eine ganz besondere Technik. Es kommt hier auf jeden Millimeter an, damit die gewünschte Zahn- und Kieferpartie auf den kleinen Film sicher und unverzerrt projiziert, die Knochenstruktur genau wiedergegeben wird und Überlagerungen der Zahnwurzeln untereinander und Überschattungen der Krankheitsherde durch Zahnwurzeln oder Jochbein oder Nebenhöhlen möglichst vermieden werden.
- Es kommt alles auf die Einstelltechnik an.
- Als oberster Grundsatz gilt, daß der Zentralröntgenstrahl stets durch das Gebiet des hauptsächlichsten Interesses gehen muß, also bei einer apikalen Erkrankung durch die Wurzelspitze und bei einer Paradentose durch das marginale Gebiet.
- Die Einstellung richtet sich z. B. bei der Aufnahme eines Frontzahnes sowohl nach der Lage der Filmebene, die gegeben ist durch die Gestalt des Gaumens bzw. des Mundbodens (ein hoher Gaumen hat eine andere Filmlage als ein flacher), als auch nach der Winkelgröße des Zentralstrahles mit der Zahnachse, um Verzerrungen im Sinne einer Verkürzung oder Verlagerung des Zahnes zu vermeiden.
- Die Zahl der möglichen Fehlerquellen ist bei einer zahnärztlichen Röntgenaufnahme recht erheblich. Jede mechanische Hilfsvorrichtung, die das Einstellverfahren verein-£acht, schließt deshalb einen Fortschritt ein, zumal sie auch dem minder Geübten gute Aufnahmen ermöglicht.
- Es sind bereits Einstellwinkel benannt sowie Verfahren, nach denen tabellarisch der betreffende Neigungswinkel für den Röntgenstrahl abgelesen werden kann, jedoch sind die bisher bekanntgewordenen Einstellmethoden entweder zu kompliziert oder zu ungenau, insbesondere die schematisch abSesbaren, die fachlich allgemein als die ungenaueste Einstelltechnik bezeichnet werden.
- Ein Grundsatz lautet: Das Röntgenbild entspricht der wirklichen Größe der aufgenommenen Partie, wenn der Hauptstrahl senkrecht auf die Halbierungslinie des Winkels gerichtet war, den die Zahnachse mit der Filmebene bildet.
- Ein bekannter Einstellzirkel beruht darauf, daß in einem gemeinsamen Drehpunkt erstens ein verschiebbarer Metallstab, zweitens ein ebenfalls verschiebbarer, am Ende rechtwinklig abgebogener und mit einer Platte versehener Metallstab und drittens ein rechter Winkel vereinigt sind. Bei diesem bekannten Einstellzirkel wird der erste Metallstab in Richtung der Zahnachse gebracht, der zweite Stab mit seiner Endplatte auf die Gaumenfläche gelegt, so daß er die Richtung der Filmebene angibt, und der rechte Winkel so eingestellt, daß sein hinterer Schenkel den durch die beiden erstgenannten Stäbe gebildeten Winkel halbiert. Der andere Schenkel des rechten Winkels zeigt dann die Richtung an, nach welcher die parallele Einstellung des Zentralstrahles zu erfolgen hat.
- Tabellarisch einen bestimmten N,eigungswinkel der Strahleinrichtung gegen die Zahnachse oder Längsachse des Films anzugeben, wie es durch die eingravierten Tabellen auf den Dentalröntgenapparaten verfolgt, ist unzweckmäßig, weil die Stellung der oberen Frontzähne im Alveolarfortsatz ebenso wie der Wölbungsgrad des Gaumendaches zu variabel sind, als daß mit einer bestimmten mittleren Größe gerechnet werden dürfte.
- Für die genaue Einstellung des Achsenstrahles muß an der äußeren Haut der betreffenden Kieferpartie der Einstellpunkt markiert werden, und zwar geschieht das mit einem Farbstift. Die einfache Abschätzung und die ungefähre Einstellung genügen dazu nicht. Die Erfahrung hat jedenfalls gezeigt, daß recht beträchtliche Irrtümer unterlaufen, wenn versucht wird, außen am Gesicht den Punkt festzustellen, der etwa der Lage einer bestimmten Wurzel spitze entspricht. Hier kommen die Kieferformation, das Fettpolster, Barthaar und auch der Umstand in Betracht, daß bei weit geöffnetem Munde die bedeckende Haut sich verzieht, so daß dann der etwa bei geschlossenem Munde aufgenommene Punkt dem betreffenden Kieferbezirk nicht mehr entspricht.
- Die vorliegende Erfindung betrifft nun einen zahnärztlichen Markierungs- und automatischen Einstellzirkel, der sich unter Wahrung des Gesetzes der Isometrieregel, insbesondere durch seine einfache Konstruktion, seine einfache und sichere Handhabung sowie dadurch auszeichnet, daß er automatisch die Richtung für den Zentralr,öntgenstrahl anzeigt.
- Zu dies ein Zweck besteht der Erfindungsgegenstand aus zwei gelenkig miteinander verbundenen, unter Einwirkung einer Ringfeder o. dgl. stehenden Schenkeln, an denen ein Querstab mit Schlitz in je seinem Punkt der--art angelenkt ist, daß derselbe bei der Verwendung des Zirkels auf der Halbierungslinie des Zirkels bzw. der Winkelhalbierungslinie stets senkrecht steht.
- Der eine Schenkel des Zirkels trägt außerdem abnehmbar eine Hülse mit einem Farbstift, der zur Markierung des aufzunehmenden Gebietes auf der äußeren Haut dient.
- Diese Hülse wird nach der Markierung abgezogen, um den Zirkelschenkel zur Demonstration der Zahnachsenrichtung verwenden zu können. Der Querstab des Zirkels zeigt dann die parallele Einstellungs einrichtung für den Zentralröntgenstrahl an. Der zweite Schenkel des Zirkels besitzt eine einstellbare Verlängerung mit leine Knopfplatte 0. dgl.
- Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dar--gestellt, und zwar zeigt Abb. 1 den Zirkel in Seitenansicht und strichpunktiert eine weitere Einstellung bei Betätigung eines Schenkels, während Abb. 2 schematisch die Einstellungen bei verschiedenen Winkelgrößen und gleichzeitiger Betätigung bzw. Bewegung beider Schenkel veranschaulicht.
- Ein Federbügel o. dgl. a wirkt auf zwei Schenkel b, c ein, die um einen Punkt d drehbar sind. An den Schenkel b ist ein Querstab angelenkt, der mit einem Schlitzf versehen ist, in dem eine Schraube 0. dgl. lt des Schenkels c geführt ist.
- Der Schenkel b trägt weiter eine Verlängerungshülse i mit einem abgekröpften Knopf o. dgl. k, während auf dem Schenkel c des Zirkels abnehmbar eine Hülse I mit einem Farbstift m vorgesehen ist. ji bezeichnet eine Verlängerung des Querstabes e und o die Winkelhalbierungslinie.
- Es können an die Stelle der dargestellten Ausführung auch andere Ausführungsformen treten, beispielsweise derart, daß die senkrechte Stellung zur Winkelhalbierungslinie durch Gestänge oder Zahnradgetriebe erzielt wird, jedoch sind diese Ausführungen komplizierter.
- Der Erfindungsgegenstand wird in folgender Weise verwendet: I. Die Knopfplatte des einen Zirkelschenkels wird an die Gaumenschleimhaut an diejenige Stelle angelegt, die der Wurzelspitze des aufzunehmenden Zahnes entspricht.
- 2. Der Zirkel wird zusammengedrückt, und der Markierungsstift zeichnet auf der Gesichtshaut den Punkt an, der der Wurzelspitze des betreffenden Zahnes entspricht.
- 3. Die Farbstifhülse wird von dem Zirkelschenkel abgezogen, und der andere Zirkelschenkel wird ausgezogen bzw. verlängert, während der von der Farbstifhülse befreite Schenkel in Richtung der Zahnachse des auf zunehmenden Zahnes gebracht wird.
- 4. Der freie Querstab zeigt dann die für den Röntgenzentralstrahl erforderliche paraliele Richtung an. Der Röntgenstrahl muß den auf der Gesichtshaut markierten Punkt treffen.
- 5. Der Zirkel wird abgelegt, der photographische Film an den Gaumen gelegt und vom Patienten fixiert; die Aufnahme kann erfolgen.
Claims (2)
- P A T E N T A N S P R Ü C H E: 1. Zahnärztlich-röntgenologischer Markierungs- und selbsttätiger Einstellzirkel, dadurch gekennzeichnet, daß an den unter Einwirken einer Bügelfeder o.dgl. (a) stehenden Schenkeln (b, c) des Zirkels in gleicher Entfernung vom Scheitelpunkt ein beispielsweise mit einer Schlitzführung (1) versehener Querstab (e) angelenkt ist, der sich jeweils senkrecht auf die Halbierungslinie des Zirkels und damit auf die Winkelhalbierende zwischen Zahnachse und Filmebene einstellt und selbsttätig die parallele Richtung für den Zentralröntgenstrahl anzeigt.
- 2. Zahnärztlich-röntgenologischer Markierungs- und selbsttätiger Einstellzirkel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Schenkel (c) des Zirkels abnehmbar eine Hülse (t) mit einem Hautmarkierungsstift (m) trägt, während der andere Schenkel (b) des Zirkels einstellbar eine Verlängerungshülse (i) besitzt.
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DE689159C true DE689159C (de) | 1940-03-13 |
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DE1939ST058510 Expired DE689159C (de) | 1939-03-12 | 1939-03-12 | Zahnaerztlich-roentgenologischer Markierungs- und selbsttaetiger Einstellzirkel |
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