DE68901897T2 - Vorrichtung zum anhalten der lieferung eines an einer spinnmaschine angeordneten streckwerks bei abwesenheit des fadens am streckwerkausgang. - Google Patents
Vorrichtung zum anhalten der lieferung eines an einer spinnmaschine angeordneten streckwerks bei abwesenheit des fadens am streckwerkausgang.Info
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Textil- Strecksysteme einer Spinnmaschine, und sie betrifft insbesondere eine Vorrichtung, welche die Zulieferung von Lunte anzuhalten ermöglicht, wenn am Ausgang der Spinnmaschine der Faden nicht mehr vorhanden ist, was entweder von einem Bruch des Fadens am Ausgang, einem Aufwickeln des Fadens oder schließlich einem Aufwickeln der Lunte selbst auf einem Zylinder herrühren kann.
- Bei Spinnmaschinen wird die Lunte von Zufuhrzylindern mitgenommen, bewegt sich dann an einer Kontroll- und Streckstation vorbei, welche sie in einen Faden umformt, dann wird der Faden am Ausgang aufgespult. Wenn auf den Ausgangs-Streckzylindern kein Faden vorhanden ist, dann hat ein Bruch des Fadens oder der Lunte oberhalb stattgefunden, und die Fasern dieser Lunte werden nun von einem Ansaugsystem nach unten gezogen oder sie fliegen in die Umgebung der Maschine; es ist genauso möglich, daß der Faden oder die Lunte oberhalb der Streckzylinder sich um einen Zylinder wickelt.
- Diese Situationen können sehr ernste Konsequenzen für das Material, für die Produktionsleistung und für den erhaltenen Faden haben. In der Tat, wenn alle Fasern der Lunte durch die Ansaugvorrichtung weggezogen werden, gibt es keinen Faden mehr am Ausgang dieser Station, was natürlich den Ertrag der Maschinenanordnung vermindert. Wenn andererseits Fasern in die Umgebung der Maschine fliegen, werden bestimmte von ihnen von den benachbarten Fäden erfaßt, was die Qualität des erhaltenen Produktes vermindert, während andere Fasern sich auf der Maschine oder auf lebenswichtigen Einrichtungen niederschlagen, was das Personal zu einer beständigen Überwachung verpflichtet, eine Anstrengung, welche in gleicher Weise den Ertrag der Maschine vermindert. Wenn sich schließlich der Faden oder die Lunte um einen Zylinder wickelt, kann das Material eine derartige Dicke und/oder eine solche Härte erreichen, daß dieser Zylinder sich von seinen Lagern lösen kann oder durch Deformation oder Riß schwer beschädigt werden kann, was offensichtlich beträchtliche Schäden in der Maschine verursacht.
- Bekannt ist aus dem Dokument DE-A-3 042 946 ein System, in welchem einer der Zuführzylinder von dem anderen Zuführzylinder einfach mittels einer elektrischen Vorrichtung mit Kern entfernt wird, gesteuert von einem Fadendetektor, wobei sich dieser erste Zylinder nur nach einer rechtwinkligen Bahn des Entfernens und Annäherns bezüglich des zweiten Zylinders bewegt.
- Bekannt ist auch aus dem Dokument DE-C-515 088 ein System, in welchem das Reißen des Fadens automatisch das Kippen eines Hebels bewirkt, welcher seinerseits eine komplexe Stangenanordnung von Gegengewichten steuert.
- Weiterhin ist bekannt aus dem Dokument BE-A-769 257 ein System, in welchem das Reißen des Fadens das Kippen einer Fadenführung hervorruft, welche ihrerseits mittels eines Exzenters die Längsverschiebung eines Doppelarms verursacht, welcher einen der Zuführzylinder von zwei Zylinderpaaren trägt, um ihn von dem anderen Zylinder wegzurücken.
- Diese verschiedenen bekannten Systeme sind anfällig, komplex und teuer.
- Die Erfindung hat zum Ziel, diese Nachteile zu beseitigen durch Bereitstellung einer einfachen, zuverlässigen und preiswerten Vorrichtung, welche es ermöglicht, die Zufuhr zu einem Strecksystem einer Spinnmaschine anzuhalten, wenn am Ausgang kein Faden vorliegt.
- Zu diesem Zweck ist die Vorrichtung nach der Erfindung zur Verwendung in einer Spinnmaschine, welche angetriebene Zuführwalzen zum Einführen der Lunte umfaßt, ferner eine Kontroll- und Streckstation für die Lunte, um sie zu einem Faden zu formen, eine Ausgangsaufspulstation für den Faden, Anwesenheitsdetektormittel für den Faden zwischen der Kontroll- und Streckstation und der Ausgangsaufspulstation und auf die genannten Detektormittel ansprechende Einrichtungen zur Unterbrechung der Zulieferung von Lunte über die Zuführwalzen, wenn am Ausgang eine Abwesenheit des Fadens festgestellt wird, wobei die eine der Zuführwalzen auf einem beweglichen, ausrückbaren Organ angebracht ist, um die Zuführwalzen mittels der genannten Einrichtungen voneinander zu entfernen und damit die Zulieferung von Lunte anzuhalten, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Organ jeweils in seine aktive Einrückposition und in seine inaktive Ausrückposition zum Anhalten der Luntenzulieferung durch einen elastischen Mechanismus nach Art einer Totpunkt- Schnappvorrichtung vorgespannt ist, welche in der aktiven Einrückposition die eine Zuführwalze unter Druck gegen die andere Zuführwalze hält.
- Die Detektormittel können beispielsweise durch einen optischen Detektor gebildet werden, insbesondere mit einer photoelektrischen Zelle, oder durch einen mechanischen Detektor, insbesondere einen Fadenwächter.
- Gemäß einer besonderen Ausführungsform sind die Eingangs- Zuführwalzen von einer angetriebenen Walze und einer lose beweglichen Walze gebildet, welch letztere in Druckkontakt mit der angetriebenen Walze steht, wobei die lose Walze auf dem beweglichen, ausrückbaren Organ angebracht ist, um die Zuführwalzen mittels der genannten Einrichtungen voneinander zu entfernen und damit die Zulieferung von Lunte anzuhalten.
- Das bewegliche Organ kann ein Ausrückelement tragen, welches zum Zusammenwirken mit einem Ausrücksteuerorgan und mit mindestens einem Rückhalteorgan geeignet ist, wobei das letztere es normalerweise von einem Zusammenwirken mit dem Ausrücksteuerorgan zurückhält und darauf eingerichtet ist, im Fall einer Abwesenheitsdetektion des Fadens am Ausgang seine Wirkung derart aufzuheben, daß das Ausrückelement zum Zusammenwirken mit dem Ausrücksteuerorgan veranlaßt wird.
- Beispielsweise ist das Ausrückelement von einem eine Kerbe aufweisenden Arm gebildet, und das Ausrücksteuerorgan ist von einer drehbaren Welle gebildet, welche mindestens einen Zahn zum Zusammenwirken mit der Kerbe im Sinne eines Ausrückens des beweglichen Organs trägt.
- Das Rückhalteorgan kann von mindestens einer Stange gebildet sein, welche unter der Steuerung der Detektormittel einziehbar ist.
- Das Ausrückelement wird zum Zusammenwirken mit dem Ausrücksteuerorgan oder mit dem Rückhalteorgan durch eine Rückstellwirkung veranlaßt, beispielsweise durch die Schwerkraft oder durch Federkraft.
- Vorteilhafterweise ist das Ausrücksteuerorgan so eingerichtet, daß es auf das Ausrückelement auch in der Ausrückposition des beweglichen Organs einzuwirken vermag, um es aus der Bahn zur Rückstellung des Rückhalteorgans in seine aktive Rückhalteposition herauszuhalten.
- Zum besseren Verständnis der Erfindung dient die Lektüre der nachfolgenden ergänzenden Beschreibung mit Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, welche Teil der Beschreibung sind. Es zeigt:
- Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt eines Strecksystems einer Spinnmaschine, welche mit einer Vorrichtung nach einer Ausführungsform der Erfindung versehen ist;
- Fig. 2 im Längsschnitt und mit vergrößertem Maßstab die am Anfang gelegene Zuführstation für Lunte des Strecksystems nach Fig. 1, wobei sich die Zuführwalzen in einer aktiven Einrückposition zur Zufuhr von Lunte befinden, und
- Fig. 3 eine Ansicht analog zu Fig. 2 für die inaktive Ausrückposition der Zuführwalzen, wobei diese Position aus der Detektion einer Abwesenheit des Fadens am Ausgang des Systems resultiert.
- In Fig. 1 ist ein Strecksystem für eine Spinnmaschine dargestellt, mit welcher eine Lunte 1 gestreckt wird, um am Ausgang einen Faden 2 zu ergeben, welcher in einer Ausgangsaufspulstation 3 gewonnen wird. Das Strecksystem umf aßt eine Eingangsstation, welche von zwei Zuführwalzen 4 und 5 gebildet wird, und eine Kontroll- und Streckstation 6 für die Lunte, welche beispielsweise aufeinanderfolgend Zylinderpaare 7, ein Riemenpaar 8 und ein Paar von Streckwalzen 9 aufweist.
- Um die Zufuhr von Lunte 1 bei dem oben beschriebenen System im Fall einer Abwesenheit des Fadens 2 unterhalb der Streckwalzen 9 anzuhalten, sind zwischen den Streckwalzen 9 und der Ausgangsstation 3 Detektormittel 10 für die Anwesenheit des Fadens 2 sowie andererseits von den Detektormitteln 10 beeinflußbare Mittel zur Steuerung des Anhaltens der Luntenzufuhr vorgesehen, wenn die Detektormittel 10 eine Abwesenheit des Fadens anzeigen.
- Die Detektormittel 10 können von jeder geeigneten Art sein, beispielsweise optisch, insbesondere nach Art einer photoelektrischen Zelle, oder mechanisch, insbesondere nach Art eines Fadenwächters.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist so eingerichtet, daß sie das Anhalten der Luntenzufuhr nur an dem Strecksystem steuert, an dessen Ausgang eine Fadenabwesenheit festgestellt wurde, während die übrigen Strecksysteme der Spinnmaschine in Betrieb bleiben. Bei einer derartigen Spinnmaschine sind alle Zuführwalzen 4 ständig angetrieben, während die jeweils zugehörige Walze 5 lose beweglich ist und in Druckkontakt mit ihrer Antriebswalze 4 steht, um den Antrieb der Lunte über Reibung sicherzustellen.
- Die lose laufende Antriebswalze 5 ist auf jeder Seite über einen Beschlag 12 befestigt, bezüglich dessen sie sich um eine Querachse zu drehen vermag. Der Beschlag 12 ist Teil eines zusammengesetzten beweglichen Organs 11, und sie wird von einem festen Träger 13 getragen, bezüglich dessen sie in begrenzter Weise um ein Gelenk 14 schwenkbar ist, dessen Querachse etwas vor der Achse der Walze 5 und annähernd auf der gleichen Höhe liegt. Der Beschlag 12 ist elastisch gegen seine Ausrückposition (Fig. 3) vorgespannt, bei der die lose laufende Walze 5 außer Eingriff mit der Antriebswalze 4 ist, und zwar durch eine Feder 30, beispielsweise eine Torsionsfeder, welche gegen den Beschlag 12 und den Träger 13 wirkt. Die Feder 30 ist so abgestimmt, daß sie gerade ein ausreichendes Moment ausübt, um die Walze 5 von der Walze 4 zu trennen, wenn die aus dem Beschlag 12 und der Walze 5 gebildete Anordnung lediglich ihrem eigenen Gewicht unterworfen ist.
- Der Beschlag 12 wird verstellt und in seiner aktiven Einrückstellung gemäß Fig. 2 gehalten von einem Hebel 15, welcher mit dem Beschlag 12 einseitig zusammenwirkt, indem er beispielsweise auf einer Anschlagfläche 31 des Beschlages sich abstützt. Der Hebel 15 kann in begrenzter Weise um ein Quergelenk 17 schwenken, welches von dem Träger 13 getragen wird und dessen Achse leicht oberhalb und vor der Achse des Gelenkes 14 liegt. Der Hebel 15 ist fest mit einer Platte 16 verbunden, derart, daß die von dem Hebel 15 und der Platte 16 gebildete Anordnung zwischen zwei Extrempositionen schwenken kann, welche in den Fig. 2 und 3 dargestellt sind, nämlich jeweils eine aktive Einrückposition, in welcher der Hebel 15 auf der Fläche 31 des Beschlages 12 sich abstützt, um die Walze 5 gegen die Walze 4 zu drücken, wobei diese Extremposition des Hebels 15 durch den durch die Abstützung der Walze 5 auf der Walze 4 gebildeten Anschlag definiert ist, und einer inaktiven Ausrückposition, bei welcher der Hebel 15 sich an einem mit 32 bezeichneten Anschlag abstützt. In der Ausrückposition des Hebels 15 gemäß Fig. 3 ist der die Walze 5 tragende Beschlag 12 frei, und die Feder 30 läßt den Beschlag 12 um das Gelenk 14 um einen Winkel schwenken, welcher durch einen festen Anschlag 33 definiert ist und der ausreicht, um die Walze 5 von der Walze 4 zu trennen. Die von dem Hebel 15 und der Platte 16 gebildete Anordnung ist einer zweiseitigen Einwirkung eines Mechanismus nach Art einer Kippvorrichtung unterworfen, welche diese Anordnung und insbesondere den Hebel 15 nach beiden Seiten einer neutralen mittleren Winkelstellung vorspannt, welche durch die strichpunktierte Linie 34 in den Fig. 1 bis 3 dargestellt ist. Dieser Totpunkt- Schnappmechanismus, welcher durch eine Zugfeder 35 dargestellt ist, die an einem festen Punkt 36 der Mittellinie 34 und an einem Punkt 37 der Platte 16 eingehängt ist, übt ein Moment aus, welches ausreicht, um bei weitem das Rückstellmoment in die Ausrückposition, welches durch Feder 30 auf den Beschlag 12 ausgeübt wird, zu überwinden. In gewohnter Weise ist der Punkt 37 derart gewählt, daß er bei einer Schwenkung des Hebels 15 zwischen seinen zwei Extrempositionen die Mittellinie 34 nach beiden Seiten überschreitet.
- So ist in der aktiven Einrückposition gemäß Fig. 2 die lose laufende Walze 5 unter Druck gegen die Walze 4 dadurch angelegt, daß über den Beschlag 12 das über den Hebel 15 im Verhältnis der Feder 35 ausgeübte Moment das entgegenstehende, von der Feder 30 ausgeübte Moment überwiegt.
- Die Steuerung der Schwenkung des Hebels 15 und der Platte 16 um das feste Gelenk 17 wird von Hand im Sinn des Einrückens ausgeübt, d.h., um die Walze 5 in Druckanlage gegen die Walze 4 zu bringen, und sie wird automatisch im Sinne des Ausrückens ausgeübt, d.h. zum Zwecke des Trennens der Walze 5 von der Walze 4, wenn eine Abwesenheit des Fadens am Ausgang über den Detektor 10 angezeigt wird.
- Hierfür umfaßt in der angenommenen Ausführungsform das bewegliche Organ 11 einen Arm 18, welcher an seinem oberen Ende auf der Platte 16 um ein Gelenk 19 einer Querachse gelagert ist, und dieser Arm 18 wirkt mit Rückhalte- und Betätigungsmitteln zusammen, welche entsprechend einer wirksamen Detektion durch den Detektor 10 den Hebel 15 und die Walze 5 in der aktiven Einrückposition geinäß Fig. 2 belassen oder entgegengesetzt das Ausrücken in die Position gemäß Fig. 3 hervorrufen.
- Der untere Teil des Ausrückelements, welches durch den Arm 18 gebildet ist, dringt in einen Behälter 38 ein, welcher einerseits ein Ausrücksteuerorgan 20 und andererseits mindestens ein Rückhalteorgan 21 umfaßt, welches normalerweise den Arm 18 vor einem Zusammenwirken mit dem Organ 20 zurückhält, solange eine Abwesenheit des Fadens am Ausgang nicht festgestellt wurde. Das Ausrücksteuerorgan 20 ist beispielsweise durch eine Welle gebildet, welche sich durch die gesamte Länge der Maschine erstreckt, sich beständig dreht und mindestens einen Zahn 26 aufweist, welcher in der Lage ist, mit einer Kerbe 25 zusammenzuwirken, welche an dem Arm 18 an einem Ende einer Ausnehmung 24 vorgesehen ist.
- Das Rückhalteorgan 21 ist beispielsweise durch zwei Querstangen gebildet, welche unter Steuerung durch eine geeignete Vorrichtung 22 eingezogen werden können, welche wiederum durch den Detektor 10 gesteuert wird, wie mit der strichpunktierten Wirklinie 23 dargestellt ist.
- Der Arm 18 wird ständig gegen die Welle 20 und die Stangen 2l vorgespannt, sei es durch die Schwerkraft, sei es entsprechend der Darstellung, beispielsweise durch eine Torsionsfeder 39, welche auf dem Gelenk 19 befestigt ist und zwischen der Platte 16 und dem Arm 18 wirkt.
- Die Geometrie des Arms 18, der Welle 20 und der Stangen 21 ist so ausgestaltet, daß dann, wenn die Stangen 21 sich in Rückhalteposition (Fig. 2) befinden, die Kerbe 25 des Arms 18 sich an den Stangen 21 abstützend in der Nähe der Welle 20, jedoch noch vor einer Einwirkung der Zähne 26 liegt und daß dann, wenn die Stangen 21 durch die Vorrichtung 22 infolge einer Detektion einer Fadenabwesenheit am Ausgang eingezogen sind, der Arm 18 unter Einwirkung der Rückstellfeder 39 zur Anlage an der Welle 20 gelangt, wie dies strichpunktiert in Fig. 2 gezeigt ist. Wenn der Arm 18 mit der Welle 20 zusammenwirkt, bringt die beständige Drehung der letzteren einen der Zähne zum Zusammenwirken mit der Kerbe 25, was dann den Arm 28 nach unten zieht und die Verschwenkung der Platte 16, welche mit dem Hebel 15 fest verbunden ist, um das Gelenk 17 entgegen der Wirkung der Feder 35 hervorruft. Wenn der Zahn 26 noch im Eingriff mit der Kerbe 25 ist, überquert der Hebel 15 die mittlere Neutralposition 34 und von dieser Position an ruft die Feder 35 die vollständige Verschwenkung des Hebels 15 und der Platte 16 in die extreme inaktive Ausrückposition gemäß Fig. 3 hervor, bei der der Hebel 15 an dem Anschlag 32 anliegt. Nachdem die Mittelposition 34 überquert wurde, verläßt die Kerbe 25 des Hebels 18 den Zahn 26, wie in Fig. 3 gezeigt ist. Im Verlauf der folgenden weiteren Drehung der Welle 20 wirkt diese weiter mit dem Arm 18 oberhalb der Ausnehmung 24 zusammen, was den Arm 18 genügend entgegen der Wirkung der Feder 39 wegbewegt, so daß die Stangen 21 in ihre aktive Rückhalteposition zurückkehren können, was beispielsweise durch eine in der Vorrichtung 22 eingebaute Zeitverzögerung erfolgen kann.
- In der Aüsrückposition gemäß Fig. 3 befindet sich die Walze 5 außerhalb einer Zusammenwirkung mit der Antriebswalze 4, was die Zufuhr von Lunte unterbricht, auch wenn sich die Walze 4 weiterhin dreht.
- Wenn die Ursache der Abwesenheit des Fadens am Ausgang des Strecksystems durch die Bedienperson beseitigt ist, bringt diese den Hebel 15 zum Schwenken in die aktive Einrückposition gemäß Fig. 2, womit die Lunte 1 von neuem in das System eingeführt wird. Natürlich sind die Detektor- und/oder Ausrückeinrichtungen, beispielsweise die Vorrichtung 22 zur Steuerung der Stangen 21, so eingerichtet, daß sie erst wieder nach einer gewissen Zeit nach Einschaltung des Systems wirksam werden, was entweder durch eine getrennte Steuerung oder durch eine Verzögerungssteuerung erfolgen kann.
- Natürlich ist die Erfindung nicht auf die Ausführungsform und auch nicht auf die Art der Anwendung beschränkt, welche beschrieben wurden; man kann im Gegenteil verschiedene Abwandlungen vornehmen, ohne ihren Umfang zu veranlassen; so könnte man beispielsweise die mechanischen Mittel, welche das Anheben der Walze 5 hervorrufen, oder die Mittel, welche das Ausrücken unter der Steuerung der Detektormittel hervorrufen, abwandeln. Als Variante könnte man beispielsweise die Feder 30 weglassen und eine zweiseitige Verbindung des Hebels 15 mit dem Beschlag 12 schaffen, mit oder ohne Totpunkt des Hebels bezüglich des Beschlages, oder man könnte auch die Bewegungen des Beschlages 12 über ein Kopplungsorgan mit der Platte 16 steuern, wobei der Hebel 15 nur noch zur manuellen Rückstellung in die aktive Einrückposition durch den Benutzer dient.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Anhalten der Belieferung eines an
einer Spinnmaschine angeordreten Streckwerks bei
Abwesenheit des Fadens (2) am Streckwerksausgang,
wobei die Spinnmaschine umfaßt:
in Druckkontakt befindliche Zuführwalzen (4, 5) zum
Einführen der Lunte (1),
eine Kontroll- und Streckstation (6) für die Lunte
(1), um sie zu einem Faden (2) zu formen,
eine Ausgangsaufspulstation (-3) für den Faden,
Anwesenheitsdetektormittel (10) für den Faden (2)
zwischen der Rontroll- und Streckstation (6) und der
Ausgangsaufspulstation (3) und
auf die genannten Detektormittel (10) ansprechende
Einrichtungen (20 - 23) zur Unterbrechung der
Zulieferung von Lunte (1) über die Zuführwalzen
(4, 5), wenn am Ausgang eine Abwesenheit des Fadens
(2) festgestellt wird,
wobei die eine (5) der Zuführwalzen auf einem
beweglichen, ausrückbaren Organ (11) angebracht ist,
um die Zuführwalzen (4, 5) mittels der genannten
Einrichtungen (20 - 23) voneinander zu entfernen und
damit die Zulieferung von Lunte anzuhalten,
dadurch gekennzeichnet, daß
das bewegliche Organ (11) jeweils in seine aktive
Einrückposition und in seine inaktive Ausrückposition
zum Anhalten der Luntenzulieferung durch einen
elastischen Mechanismus (35) nach Art einer
Totpunkt-Schnappvorrichtung vorgespannt ist, welche in
der aktiven Einrückposition die eine Zuführwalze (5)
unter Druck gegen die andere Zuführwalze (4) hält.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Detektormittel (10) zu einer Gruppe gehören,
die von einem optischen Detektor, insbesondere einer
photoelektrischen Zelle, und einem mechanischen
Detektor, insbesondere einem Fadenwächter, gebildet
wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das bewegliche Organ (11) ein
Ausrückelement (18) trägt, das zum Zusammenwirken mit
einem Ausrücksteuerorgan (20) und mit mindestens einem
Rückhalteorgan (21) geeignet ist, wobei das letztere
es normalerweise von einem Zusammenwirken mit dem
Ausrücksteuerorgan (20) zurückhält und darauf
eingerichtet ist, im Fall einer Abwesenheitsdetektion
des Fadens (2) seine Wirkung aufzuheben, um das
Ausrückelement (18) zum Zusammenwirken mit dem
Ausrücksteuerorgan (20) zu veranlassen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausrückelement (18) von einem eine Kerbe (25)
aufweisenden Arm gebildet ist, und daß das
Ausrücksteuerorgan (20) von einer drehbaren Welle
gebildet ist, welche mindestens einen Zahn (26) zum
Zusammenwirken mit der Kerbe (25) im Sinne eines
Ausrückens des beweglichen Organs (11) trägt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rückhalteorgan (21) von
mindestens einer einziehbaren Stange gebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ausrückelement (18) gegen das
Ausrücksteuerorgan (20) und gegen das Rückhalteorgan
(21) vorgespannt ist, beispielsweise durch die
Schwerkraft oder durch Federkraft.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ausrücksteuerorgan (20) auf
das Ausrückelement (18) auch in der Ausrückposition
des beweglichen Organs (11) einzuwirken vermag, um es
aus der Bahn zur Rückstellung des Rückhalteorgans (21)
in seine aktive Rückhalteposition herauszuhalten.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die eine Walze (5) auf einer
Armierung (12) befestigt ist, welche zwischen zwei
extremen Positionen um eine Querachse (14) schwenkbar
und mit einer Feder (30) in eine inaktive
Abstandsposition der Walze (5) gegenüber der anderen
Walze (4) vorgespannt ist,
daß das bewegliche Organ (11) eine Platte (16) umfaßt,
welche zwischen zwei extremen Positionen schwenkbar
und durch den Totpunkt-Schnappmechanismus (35) in
diese Positionen elastisch vorgespannt ist,
daß die Platte (16) einen Hebel (15) trägt, der an
einer Seite mit der Armierung (12) in dem Sinne
zusammenwirkt, die eine Walze (5) mit der anderen
Walze (4) in Eingriff zu bringen,
daß an der Armierung (12) die über den Hebel (15)
ausgeübte Wirkung des Totpunkt-Schnappmechanismus (35)
diejenige der Feder (30) zur Rückstellung der Walze
(5) in ihre inaktive Position übersteigt, derart, daß
der Hebel (15) dann, wenn er in seine aktive
Ausrückposition gebracht ist, in der er durch den
Mechanismus (35) elastisch gehalten wird, die eine
Walze entgegen der Wirkung der Rückstellfeder (30)
unter Druck gegen die andere Walze (4) hält und daß
der Hebel (15) dann, wenn er in seine inaktive
Ausrückposition gebracht ist, die Armierung (12)
freigibt, welche dann unter Einwirkung der
Rückstellfeder (30) von selbst in eine Position zur
Trennung der einen Walze (5) von der anderen Walze
(4) gelangt, und er in dieser inaktiven
Ausrückposition durch den Totpunkt-Schnappmechanismus
(35) gehalten wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8 in Kombination mit
mindestens einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ausrückelement (18) und das
Ausrücksteuerorgan (20) so eingerichtet sind, daß in
der aktiven Ausrückposition des beweglichen Organs
das Ausrücksteuerorgan (20) das Ausrückelement (18)
entgegen der Wirkung des Totpunkt-Schnappmechanismus
(35) zumindest bis zur mittleren Neutralposition des
beweglichen Organs antreibt, wobei der Totpunkt-
Schnappmechanismus (35) danach die Vollendung der
Verstellung des beweglichen Organs in seine extreme
inaktive Ausrückposition bewirkt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die eine Walze (5) lose gelagert
ist, und daß die andere Walze (4) als Antrieb dient.
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