DE688916C - - Google Patents

Info

Publication number
DE688916C
DE688916C DE1933I0061006 DEI0061006D DE688916C DE 688916 C DE688916 C DE 688916C DE 1933I0061006 DE1933I0061006 DE 1933I0061006 DE I0061006 D DEI0061006 D DE I0061006D DE 688916 C DE688916 C DE 688916C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
coal
molybdic acid
starting material
asphalt
carbon
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1933I0061006
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Paul Jacob
Dr Walter Kroenig
Dr Mathias Pier
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DE1933I0061006 priority Critical patent/DE688916C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE688916C publication Critical patent/DE688916C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • C10G1/08Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal with moving catalysts
    • C10G1/086Characterised by the catalyst used

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Working-Up Tar And Pitch (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung flüssiger Kohlenwasserstoffe aus festen kohlenstoffhaltigen Stoffen Es ist bereits bekannt, feste kohlenstoffhaltige Stoffe, wie Kohle, Torf oder Holz, in zerkleinertem Zustand mit einer katalytisch wirkenden- Substanz in gelöster Form zu tränken und dann der Druckhydrierung zu unterwerfen. Es hat sich aber gezeigt, daß verschiedene Kohlearten, z. B. Steinkohle, selbst in fein gemahlenem ' Zustand ein schlechtes Aufnahmevermögen, für katalytische Substanzen, insbesondere aus wässeriger Lösung, besitzen. Mitunter nehmen auch grobkörnige Kohlen, wie z. B. Braunkohle, den Katalysator nur auf ihrer Oberfläche auf. Um einen. hohen Verflüssigungsgrad des kohlenstoffhaltigen Ausgangsstoffs bei der Druckhydrierung zu erzielen, ist es aber erwünscht, daß die katalytische Substanz das Kohlekorn möglichst vollständig und gleichmäßig durchdringt.
  • Es wurde nun gefunden, daß diese Nachteile behoben werden, wenn der feste kohlenstoffhaltige Ausgangsstoff mit einer katalytischen Substanz getränkt wird, die in einem Alkohol ganz oder teilweise gelöst ist.
  • Als katalytische Substanz verwendet man beispielsweise Verbindungen von Metallen der 2. bis B. Gruppe, vorteilhaft von solchen der 5. und 6. Gruppe, sowie Verbindungen von Kobalt, Eisen, Zinn und Blei sowie Metalloide, wie Chlor, Brom, Antimon, Selen oder andere und ihre Verbindungen. Unter den Metallverbindungen sind die Halogenide, Oxyde, Sulfosatze; Rhodanide, Phosphorverbindungen und Sulfide vorteilhaft.
  • Als Lösungsmittel für die katalytische Substanz eignen sich z. B. Methyl-, Äthyl-, Amyl-, Isopropyl- oder Benzylalkohol, ferner Glykol, Glycerin Cyclohexanol. Man kann auch Gemische dieser Lösungsmittel verwenden.
  • Der Ausgangsstoff wird z. B. in fein zerkleinertem oder fein gemahlenem Zustand mit der Lösung des Katalysators bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur besprengt oder getränkt und das Lösungsmittel gegebenenfalls wieder abdestilliert.
  • Mitunter ist es vorteilhaft, die im Ausgangsstoff, z. B in der Kohle, befindlichen alkalisch wirkenden Substanzen der Asche ganz oder teilweise zu entfernen oder mit einer sauer reagierenden Substanz, z. B. Säuren, zu neutralisieren.
  • Der so vorbehandelte Ausgangsstoff wird dann zweckmäßig mit hochsiedendem öl angepastet und so der Druckhydrierung unterworfen.
  • Das vorliegende Verfahren ermöglicht es, die katalytisch wirkende Substanz in innigster Vermischung mit dem festen kohlenstoffhaltigen Ausgangsstoff zu verwenden, so daß die Ausbeuten an flüssigen Produkten sehr groß sind und ihre Beschaffenheit sehr gut ist.
  • Beispiel i Fein gemahlene Ruhrsteinkohle, deren basische Bestandteile mit verdünnter Schwefelsäure neutralisiert sind, wird mit Methylalkohol, indem Molybdänsäurechlorid (erhalten durch Überleiten von Chlorwasserstoffgas über schwach erhitzte Molybdänsäure) gelöst ist, derart besprengt, daB o,o2 % Molybdänsäure von der Kohle aufgenommen werden. Die Kohle wird dann getrocknet und der verdampfende Alkohol durch Kondensation zurückgewonnen. Die so vorbehandelte Kohle wird dann mit einem aus derselben Kohle stammenden Schweröl im Verhältnis i : i angepastet und zusammen mit Wasserstoff unter einem Druck von Zoo at bei einer Temperatur von q.70° behandelt. Hierbei werden 92,5 % des Kohlenstoffs der Kohle in hauptsächlich flüssige Produkte übergeführt, die 3,70/0 Asphalt enthalten.
  • Wird dagegen die Kohle mit einer wässerigen Lösung von Ammonmolybdat derart besprengt, daß o,o2 °%a Molybdänsäure auf die Kohle entfallen, und unter den gleichen Bedingungen der Druckhydrierung unterworfen, so werden nur 87,5 °/o des Kohlenstoffs der Kohle in hauptsächlich flüssige Anteile umgewandelt, und diese enthalten 501, Asphalt.
  • Wird die Kohle in an sich bekannter Weise mit Ölsäure, in der Molybdänsäurechlorid gelöst ist, derart besprengt, daß o,o2 °/o Molybdänsäure von der Kohle aufgenommen werden und anschließend unter den gleichen Bedingungen der Druckhydrierung unterworfen, so werden nur 9o % des Kohlenstoffs der Kohle abgebaut. Die flüssigen Abbauprodukte enthalten 4.,2 °/o Asphalt. Man erhält auch bei Anwendung von Naphthensäure oder Kohleverflüssigungsprodukten nicht so gute Ergebnisse wie mit den beanspruchten organischen Flüssigkeiten. Beispiel e Fein gemahlene Ruhrsteinkohle wird mit einer Lösung von Molybdänsäurechlorid in Methylalkohol derart getränkt, daß die Kohle 0,1 % Molybdänsäure aufnimmt, und dann getrocknet. Einem durch Druckhydrierung der gleichen Kohle gewonnenen Öl, das oberhalb 325° siedet und 411/" Asphalt enthält, gibt man so viel eines fein gemahlenen Katalysators, bestehend aus mit Ammonmolybdatlösung getränkter Floridaerde zu, daß die Menge Molybdänsäure im 01 o,i % bezogen auf Kohle beträgt.
  • Die Kohle und das 01 werden nun im Verhältnis q.: i gemischt und in einem Autoklaven auf tellerförmigen Einsätzen in einer-Schichthöhe von 2 bis 3 mm angeordnet. Unter einem Wasserstoffdruck von 25o at wird der Autoklav mit Hilfe eines Bleibades schnell auf 370°, dann allmählich im Laufe einer Stunde auf 46o° erhitzt. Diese Temperatur wird etwa 3 Stunden aufrechterhalten, wobei der Wasserstoff kontinuierlich durch den Reaktionsraum geleitet wird. Hierbei werden 97 % des Kohlenstoffs der Kohle in flüssige Kohlenwasserstoffe übergeführt, die 1,5 °/o Asphalt enthalten. Wird dagegen dieselbe Menge Molybdänsäure in Form einer wässerigen Ammonmolybdatlösung der Kohle zugegeben, so, erhält man unter sonst gleichen Bedingungen nur 93 % des Kohlenstoffs der Kohle in Form flüssiger Kohlenwasserstoffe, die 2,5 °/o Asphalt enthalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung flüssiger Kohlenwasserstoffe aus festen kohlenstoffhaltigen Stoffen in zerkleinertem und vorteilhaft angepastetem Zustand durch Behandlung mit Wasserstoff unter Druck bei erhöhter Temperatur, wobei der Ausgangsstoff mit einer katalytisch wirkenden Substanz, die in einem organischen Lösungsmittel ganz oder teilweise gelöst ist, getränkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man Alkohole als Lösungsmittel verwendet.
DE1933I0061006 1933-09-30 1933-09-30 Expired DE688916C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1933I0061006 DE688916C (de) 1933-09-30 1933-09-30

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1933I0061006 DE688916C (de) 1933-09-30 1933-09-30

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE688916C true DE688916C (de) 1940-03-06

Family

ID=7195371

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1933I0061006 Expired DE688916C (de) 1933-09-30 1933-09-30

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE688916C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2522772C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Koks und hierfür geeignetes kohlenstoffhaltiges Material
DE688916C (de)
DE2937551A1 (de) Verfahren zur entfernung der kaliumsalze aus nebenprodukten der alkoholherstellung
DE676271C (de) Verfahren zur Herstellung fluessiger Kohlenwasserstoffe aus festen kohlenstoffhaltigen Stoffen
DE672732C (de) Verfahren zur Herstellung fluessiger Kohlenwasserstoffe aus festen kohlenstoffhaltigen Stoffen
DE689420C (de) Verfahren zur Druckhydrierung von Kohle
DE715111C (de) Verfahren zur Herstellung fluessiger Kohlenwasserstoffe aus Kohle
DE705011C (de) Verfahren zur Herstellung von loeslichen und schmelzbaren festen bituminoesen Kohlenwasserstoffen aus festen kohlenstoffhaltigen Stoffen
DE680327C (de) Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffoelen durch Druckhydrierung fester kohlenstoffhaltiger Ausgangsstoffe
DE2808670C3 (de) Verfahren zur Kohleverflüssigung
DE570951C (de) Verfahren zur Herstellung wertvoller fluessiger Produkte aus festen kohlenstoffhaltigen Materialien
DE709940C (de) Verfahren zur Druckhydrierung von Kohlen oder zur Druckhydrierung oder Spaltung von Teeren oder Mineraloelen
DE579033C (de) Verfahren zur Herstellung einer Aufloesung von Kohle in Mineraloelen oder Teeren
DE538551C (de) Verfahren zur Herstellung fluessiger Erzeugnisse aus Kohle oder Kohlenstoff enthaltenden Stoffen
DE672221C (de) Verfahren zur katalytischen Druckhydrierung von Kohlen oder Teeren
DE695993C (de) Verfahren zur Druckhydrierung von festen kohlenstoffhaltigen Stoffen
DE629886C (de) Verfahren zur Herstellung von mit Wasserstoff voellig abgesaettigten Kohlenwasserstoffen
DE725274C (de) Verfahren zur Herstellung von fluessigen organischen Hydroxylverbindungen
AT152829B (de) Verfahren zur Herstellung von löslichen und schmelzbaren festen bituminösen Kohlenwasserstoffen aus kohlenstoffhaltigen Materialien.
AT147175B (de) Verfahren zur Herstellung hochwertiger hochmolekularer Kohlenwasserstoffe.
DE432717C (de) Verfahren zur Herstellung von kolloidalen Loesungen des Silbers in OElen, Fetten, Wachsarten, Lanolin, Vaseline, Paraffinen oder Gemischen dieser Stoffe
DE695524C (de) Verfahren zur Herstellung von wertvollen, auch niedrigsiedenden Kohlenwasserstoffen aus Kohlen, Teer
DE687898C (de) Verfahren zur spaltenden Hydrierung von Extrakten aus festen Brennstoffen
DE695274C (de) Verfahren zur katalytischen Spaltung oder Druckhydrierung von Kohlen oder OElen
DE678621C (de) Verfahren zur Herstellung wertvoller fluessiger Kohlenwasserstoffe oder deren Derivaten