DE688707C - Garnrollenhalter - Google Patents

Description

• Garnrollenhalter Die Erfindung bezieht sich auf einen Garnrollenhalter, der aus einem verschließbaren trommelartigen Gehäuse besteht, in welchem eine waagerechte Achse zur Lagerung der Garnrolle vorgesehen ist.
• Von den bekannten Garnrollenhaltern dieser Art unterscheidet sich die Erfindung dadurch, daß die dem Scharnier der das Gehäuse bildenden Schalenkörper gegenüberliegende Trennfuge als Austrittsschlitz für den abzuspulenden Faden dient, so daß der von der Garnrolle ablaufende Faden im Bereich der vollen Breite der Garnrolle das Gehäuse verlassen kann.
• Durch die Erfindung ergibt sich vor allem der Vorteil, daß der von der Garnrolle ablaufende Faden beim Verlassen des Gehäuses einen im wesentlichen stets gleichbleibenden Widerstand findet, wodurch ein ruhiger Lauf der Garnrolle auch bei hoher Abspulgeschwinaigkeit gewährleistet ist, während, wenn das Ablaufen des Fadens von der Garnrolle bei wechselndem Widerstand stattfinden würde. ohne weiteres die Gefahr bestände, daß die Garnrolle alsbald zu tanzen anfängt, bis schließlich der Faden von der Rolle überhaupt abspringt und sich an der Achse aufwickelt.
• Vorzugsweise sind die die Trennfuge ergebenden Stirnflächen der beiden Schalenkörper im Querschnitt U-förmig gestaltet, so daß zur Aufnahme von Abstreicheinlagen geeignete Vertiefungen zustande kommen, wobei der aufklappbare obere Schalenkörper unter der Wirkung einer Feder steht, die die Abstreicheinlagen zusammendrückt und die gleichzeitig bewirkt, daß der obere Schalenkörper sich selbsttätig auf den unteren Schalenkörper legt, nachdem die Garnrolle eingesetzt ist. Der untere Schalenkörper, der zweckmäßig größer bemessen wird als der obere aufklappbare Schalenkörper, kann in an sich bekannter Weise gleichzeitig als Ölbehälter dienen, insbesondere wenn schweres Nähmaterial zu verarbeiten ist, während bei leichtem Nähmaterial bereits ein Tränken der am Austrittsschlitz vorgesehenen porösen Einlagen mit Öl genügt. Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht; es zeigen Abb. i eine Rückansicht, Abb. a einen Querschnitt bei teilweise geöffnetem Halter, Abb. 3 eine Draufsicht auf die untere Hälfte des Halters.
• Das Gehäuse des Halters besteht aus zwei schalenförmigen Teilen hl und 1z2, die durch ein Scharniers gelenkig verbunden sind. Durch eine Feder s1 wird erreicht, daß der aus den beiden Schalen 1a1 und h2 gebildete trommelartige Körper hl, he sich selbsttätig schließt, sobald man die abgehobene obere Schalehe wieder losläßt (vgl. Abb. 2).
• In der etwas größeren unteren Schalehe ist die zur Aufnahme der Garnrolle g bestimmte Achse a untergebracht. An dem einen Ende ist die Achse ca auf einem in dem Schalenkörper hl sitzenden Stift t gelagert, während das andere Ende sich frei bewegen läßt, d. h. um den Stift t verschwenkt werden kann. Zum Einbringen einer Garnrolle g braucht man lediglich das freie Ende der Achse a nach oben zu bewegen, dann die Garnrolle g mit der üblichen Papphülse g1 von der Seite her auf die Achse a zu streifen und alsdann die Achse a in ihre Ausgangsstellung zurückzuführen.
• Durch eine auf der Achse a vorgesehene Scheibe b, die im Durchmesser größer als die Garnrolle ist und unter der Wirkung einer Druckfeder f steht, wird die Garnrolle g stets nach der von der Feder f abgewendeten Seite gegen die inneren Anlageflächen des trommelartigen Körpers h1, h2 gedrückt, so daß die Garnrolle g selbst beim schnellsten Ablaufen des Fadens: nicht hin und her taumeln kann.
• Der abzuspulende Faden der Rolle g verläßt das Gehäuse hl, lag durch einen dem Scharnier s gegenüberliegenden Längsschlitz, der durch zwei Filzstreifen y1, r, eingefaßt ist. Die Filzstreifen rl, Y2 werden zweckmäßig geölt; überdies kann man auch den inneren Hohlraum der unteren Schale 1a1 als Ölbehälter verwenden.
• Die untere Schale hl weist unterhalb des Scharniers s einen Ansatz i auf, dessen Bohrung i1 so bemessen ist, daß der Halter auf dem an jeder Nähmaschine vorgesehenen Stift, der für gewöhnlich die Garnrolle aufnimmt, aufgesetzt werden kann. Durch zwei Schrauben i2 wird der Halter an dem Stift festgelegt. Man kann den neuen Halter ohne weiteres auch als sogenannten Spuler, d. h. zum Füllen der Schiffchen- oder Greiferspule, verwenden. Da sich der Halter in unmittelbarer Nähe der Einlaßöffnung des Schiffchens anbringen läßt, ist auch bei dieser Verwendungsweise ein einwandfreier Betrieb gewährleistet, im Gegensatz zu den bisher üblichen Spulvorrichiungen, die den Nachteil haben, daß der Faden leicht durch den Antriebsriemen der Nähmaschine erfaßt werden kann, was stets eine empfindliche Betriebsstörung zur Folge hat. Auch für Handnäherei läßt sich von dem Garnrollenhalter nach der Erfindung mit Vorteil Gebrauch mächen.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Garnrollenhalter, bestehend aus einem verschließbaren trommelartigen Gehäuse, in dem eine waagerechte Achse zur Lagerung der Garnrolle vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Scharnier (s) der das Gehäuse bildenden Schalenkörper (lal,.h.2) gegenüberliegende Trennfuge als Austrittsschlitz für den abzuspulenden Faden dient, so daß dieser im Bereich der vollen Breite der Garnrolle (g) das Gehäuse (hl, h2) verlassen kann.
2. 2. Garnrollenhalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die Trennfuge ergebenden Stirnflächen der beiden Schalenkörper (h1, h,) im Querschnitt U-förmig gestaltet sind, so daß Vertiefungen zur Aufnahme von Abstreicheinlagen (r1, r,) entstehen.
3. 3. Garnrollenhalter nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß der größer als der obere aufklappbare Schalenkörper (1a2) bemessene untere Schalenkörper (h1) gleichzeitig als Ölbehälter Verwendung findet. q..
4. Garnrollenhalter nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der aufklappbare obere Schalenkörper (1a2) unter der Wirkung einer Feder (s1) steht, so daß er sich selbsttätig auf den unteren Schalenkörper (h1) legt, nachdem die Garnrolle (g) eingesetzt ist.
5. 5. Garnrollenhalter nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die auf der schwenkbaren Achse (a) gelagerte Garnrolle (g) durch eine im Durchmesser größere, federbeeinflußte Scheibe (b) gegen die gegenüberliegende Anlagefläche des Gehäuses gedrückt wird.