DE227349C

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Publication number: DE227349C
Application number: DENDAT227349D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 227349 KLASSE 45 A-. GRUPPE

in ZEITZ, Prov. Sachsen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. November 1909 ab.

Fliegenfänger mit auf eine in einem Behälter befestigte Trommel gewickeltem Fangbande sind unter anderem bereits in einer Ausführung bekannt, bei welcher der Behälter aufklappbar ist, und es gibt auch schon Fliegenfänger, deren Austrittsspalt für das Fangband so breit ist, daß von letzterem beim Herausziehen kein Leim abgestreift wird. Dabei ergibt sich jedoch der Nachteil, daß

ίο die in den Spalt eindringende Luft den Leim eintrocknet und mithin die Fliegenfänger nicht lange lagern dürfen, während es anderseits unmöglich ist, beim Zurückdrehen des Bandes in das Gehäuse die anhaftenden Insekten mittels der Spaltränder abzustreifen.

Bei dem die Erfindung bildenden Fliegenfänger ist dagegen der Austrittsspalt für das Fangband in dem bekanntermaßen aufklappbaren Behälter derart angeordnet, daß derselbe so lange geschlossen bleibt, wie sich das Fangband ganz im Gehäuse befindet, wodurch naturgemäß ein Eintrocknen des Leimes verhütet wird. Auch läßt sich hier durch einen Druck auf die Gehäusewandungen der Spalt nach Belieben verengern, was besonders dann von Vorteil ist, wenn das Fangband in das Gehäuse zurückgedreht wird, einesteils, um ersteres von den anhaftenden Insekten zu befreien, und andernteils, um das Band mit dem noch im Gehäuse befindlichen Leim frisch zu überziehen.

Die Zeichnung veranschaulicht einen derartigen Fliegenfänger in einer beispielsweisen Ausführungsform, und zwar sind die

Fig. ι und 2 Ansichten im geöffneten Zustände, während die

Fig. 3 und 4 den Fliegenfänger geschlossen darstellen.

Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht mit zum Teil herausgezogenem Fangbande.

In den Seitenwänden α des Gehäuses b, das aus einem zusammenhängenden, in bekannter Weise zu einem Rechtkant zusammengeklappten Stück Pappe o. dgl. besteht, ist die Trommel e, auf der das Fangband d mit Handhabe e aufgewickelt ist, um ihre hori- · zontale Achse drehbar gelagert. Beim Herausziehen des Fangbandes d (Fig. 4 und 5) öffnet sich durch den Druck, den die Trommelachse auf die Seitenwände α ausübt, das Gehäuse b, so daß an der Stelle, an welcher das Fangband d heraustritt, ein erweiterter Schlitz f entsteht und somit das Fangband d außer Berührung mit den Wandungen des Gehäuses b kommt. Hierbei erfüllt das Fangband d seinen Zweck insofern vollständig, als es im herausgezogenen Zustande seine ursprüngliche Klebfähigkeit besitzt. Zum Aufhängen des Fliegenfängers dient wie üblich eine Schnur 0. dgl. g. Ist das Fangband d vollständig mit Insekten bedeckt, so kann es durch ein anderes ersetzt werden, während

das Gehäuse und die Trommel immer wieder Verwendung finden kann; auch läßt sich das Fangband bei entgegengesetzter Umdrehung der Trommel bequem in das Gehäuse zurückbringen, wobei die zusammengedrückten Schlitzränder die Fliegen usw. abstreifen und der im Gehäuse b noch vorhandene Leim das Band abermals befeuchtet, es also wieder gebrauchsfähig macht.

Claims

Patent-Anspruch: .

Fliegenfänger, dessen auf eine Trommel aufgewickeltes Fangband in einem zusammenklappbaren Gehäuse gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Austrittsschlitz (f) für das Fangband (d) erst beim Herausziehen des Bandes öffnet und durch einen Druck auf die Gehäusewandungen wieder geschlossen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.