DE688606C

DE688606C - Anordnung der in einem Rauchroehrenkessel mit mehreren Flammrohren (Schiffszylinder-kessel o. dgl.) gleichzeitig eingebauten Wendekammer- und Rauchroehrenueberhitzer

Info

Publication number: DE688606C
Application number: DE1936SC111512
Authority: DE
Inventors: Andre Philippe Jean Huet
Original assignee: Schmidtsche Heissdampf GmbH
Current assignee: Schmidtsche Heissdampf GmbH
Priority date: 1935-12-02
Filing date: 1936-12-01
Publication date: 1940-02-26

Description

Anordnung der in einem Rauchröhrenkessel mit mehreren Flammrohren (Schiffszylinderkessel o. dgl.) gleichzeitig eingebauten Wendekammer- und Rauchröhrenüberhitzer Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung der in einem Rauchröhrenkessel mit mehreren Flammrohren (Schiffzylinderkessel o. dgl.) gleichzeitig eingebauten Wendekammer- und Rauchröhrenüberhitzer, von denen jeweils nur ein überhitzer einem Flammrohr in der zugehörigen Kesselheizfläche zugeordnet ist und in denen der Dampf während des üblichen Betriebes zunächst durch die Rauchröhrenüberhitzer und dann durch die Wende. kammerüberhitzer strömt. Derartige überhitzeranordnungen haben den Vorteil, daß sie die Erreichung einer hohen überhitzungstemperatur ohne Gefährdung der überhitzer ermöglichen.
Durch die Erfindung soll diese bekannte überhitzeranordnung derart ausgestaltet werden, daß eine Gefährdung der überhitzer beim Anheizen und bei schwacher Belastung vermieden wird. Die Erfindung besteht darin, daß Mittel- vorgesehen sind, um den Dampf beim. Anheizen und bei schwacher Belastung zunächst -durch die Wendekammerüberhitzer und dann durch die Rauchröhrenüberhitzer zu führen.
Es ist eine überhitz.eränordnung der angegebenen Art für einen Rauchröhrenkessel -mit zwei Flammrohren bekannt, bei welchem zum Anheizen des Kessels das Flammrohr mit dem zugehörigen Rauchröhr.enübeYhitzer verwendet wird, während mit dem Anheizen des Flammrohres, dem der Wendekammerüberhitzer zugeordnet ist, so lange gewartet wird, bis beim üblichen Betrieb ohnehin Dampf durch diesen Wendekammerüberhitzer strömt. Demgegenüber wird durch die Anordnung gemäß der Erfindung der Vorteil erreicht, @daß die Zeit zum Anheizen bzw. Dampfaufmachen erheblich verkürzt wird; denn das Flammrohr mit dem Wendekammerüherhitzer kann schon in Betrieb genommen werden, so bald sich infolge der Beheizung des Flamm. rohres mit dem Rauchröhrenüber'hitzer Damp-i km. Kessel bildet, der dann zuerst durch der Wendekammerüb.erhitzer geleitet wird. Infolgedessen können auch die zu dem Wendekammerüberhitzer gehörenden Flammrohre ohne Gefahr für den Wendekam@me,rüberhitzer bald nach den Flammrohren mit Rauchröhrenüberhitzer in Betrieb genommen werden, da der Wendekammerüberhitzer durch den kalten Dampf ausreichend gekühlt ist.
Die Zeichnung stellt ,eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dar.
Fig. i ist ein senkrechter Schnitt durch die Wendekammer eines Schiffzylinderkessels; Fig. 2 ist ein Längsschnitt zu Fig. i.
Der Kessel i besitzt drei Flammrohre 2, 3 und ¢. Über jedem dieser Flammrohre befindet sich je eine Rauchrohrgruppe 5, 6 bzw. 7. Die Rauchrohre 6, welche zu denn mittleren Flammrohr 3 gehören, sind mit Überhitzerelementen g versehen, die an Dampfsammler io angeschlossen sind, welche vor dem, Kessel in der Rauchkammer - liegen (Fig. 2). Die überhitzerelemente 9 sind nur in -den Rauchröhren 6 untergebracht, während in der Wendekammer i i, die zu diesem Raüchrohrfeld 6 gehört, sich keine überhitzerheizfiäche befindet. Dagegen sind in den Wendekammern 1¢ und 15, die zu den beiden äußeren Flammrohren 2 und ¢ gehören, Überhitzen 12 mit den Sammelkästen 13 angeordnet.
Durch geeignete Rohrverbindungen wird im üblichen Betrieb der aus dem Kessel kommende Dampf in an sich bekannter Weise zuerst durch die überhitzerelemente 9 in den Rauchrohren und dann durch die überhitzerelemente 12 in den Wendekammern geschickt. Da in den Wendekammern die überhitzerelemnente stärker beheizt werden als in den Rauchrohren, ist diese Schaltung für die Erreichung einer hohen überhitzungstemperatur am: vorteilhaftesten. Beim Anheizen und während des Dampfaufmachens des Kessels muß der sich entwickelnde Dampf anders geführt werden, da es in diesen Betriebszeiten darauf ankommt, die überhitzerelemente gegen eine zu starke Beanspruchung des Baustoffes zu sichern: Der Verlauf des Dampfes in diesen Betriebszeiten ist daher entgegengesetzt dem Weg des Dampfes während des üblichen Betriebes. Da beim Anheizen zunächst das oder die Flammrohre, die zu dem R.auchröhrenüberhitzer gehören, in Benutzung genommen werden, so kann man den in dem betreffenden Kesselteil erzeugten Dampf auch durch den oder die Wendekammerüberhitzer schicken, wenn das eine oder andere der zu diesen gehörenden Flammrohre in Betrieb genommen wird.
Die Erfindung ist auch in anderen Fällen anwendbar, wo mehr als drei Flammrohre vorhanden sind. Die Flammrohre, deren Wendekammern überhitzen .erhalten sollen, und diejenigen, deren zugehörige Rauchrohrfelder mit überhitzerelementen versehen sind, können beliebig gewählt werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Anordnung der in einem Rauchröhrenkessel mit mehreren Flammrohren (Schiffzylinderkessel o: dgl.) gleichzeitig eingebauten Wendekammer- und Rauchröhrenüberhitzer, von denen jeweils nur ein überhitzen einem Flammrohr in der zugehürigen Kesselheizfläche zugeordnet ist und in denen der Dampf während des üblichen Betriebes zunächst durch die Räuchröhrenüberhitzer und dann durch die Wendekammerüherhitzer strömt, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, um den Dampf beim Anheizen und bei schwacher Belastung zunächst durch die Wendekamm.ezüberhitzer (12) und dann durch die Rauchröhrenüberhitzer (g) zu führen.