DE352908C

DE352908C - Wasserroehrenkessel

Info

Publication number: DE352908C
Application number: DENDAT352908D
Authority: DE
Original assignee: Fried Krupp Germaniawerft AG
Current assignee: Fried Krupp Germaniawerft AG
Publication date: 1922-05-05

Description

Wasserrühretlkessel. Die Erfindung betrifft einen Wasserröhrenkessel mit einem Oberkessel und mindestens zwei mit ihm durch Röhrenbündel verbundenen Unterkesseln, mit Einrichtung zur gleichzeitigen oder wahlweisen Beheizung miit festen und flüssigen Brennstoffen. Die bisher bekannten Kessel dieser Art besitzen den Übelstand, daß sie nur für die eine voraussichtlich meist gebrauchte Feuerung entworfen sind, wodurch die Wirtschaftlichkeit des Kesselbetriebes bei Anwendung der zweiten Feuerungsart naturgemäß stark leidet. Die Erfindung bezweckt, diesen Übelstand zu vermeiden und einen Kessel zu schaffen, der für beide Feuerungsarten gleich gut und mit den höchsten wirtschaftlichen Wirkungsgraden arbeitet, und (besteht darin, daß die Zuführung des flüssigen Brennstoffes in der Richtung der Längsachse des Kessels, dagegen die Beschickung des Kessels mit festem Brennstoff senkrecht zur Längsachse des Kessels erfolgt.
Auf der Zeichnung ist der neue Wasserröhrenkessel in einer Ausführungsform veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i einen senkrechten Querschnitt und Abb. 2 eine Vorderansicht des Kessels.
Der Kessel besteht aus einem Oberkessel A und zwei Unterkesseln B und C, die durch Röhrenbündel D und E mit dem Oberkessel in bekannter Weise verbunden sind. Er besitzt einen für gute Flammenbildung erforderlichen weiten Feuerungsraum und - in Rücksicht auf Wärmedehnung - etwas gekrümmte und verhältnismäßig weite Röhren. Gemäß :der Erfindung erfolgt die Beschickung des Kessels mit festem Brennstoff senkrecht zur Längsachse, dagegen die Zuführung des flüssigen Brennstoffes in der Richtung der Längsachse des Kessels. Um die zuerst bezeichnete Beschickung des Kessels zu ermöglichen, ist das Röhrenbündel E entsprechend der Anzahl der vorhandenen Beschickungsstellen F unterbrochen, um den Rost durch das Gegenbündel E hindurch zu beschicken. Die zur Beheizun:g des Kessels mit Öl dienenden Düsen G sind an (den Kesselstirnseiten eingeführt, ,so daß die beiden Zuführungsvorrichtungen für Ö1 und Kohle voneinander getrennt sind und die Möglichkeit geboten ist, den Kessel jederzeit ohne irgendwelchen Ab-oder Anbau von Rohrleitungen o. dgl. mit Kohle oder Öl zu beschicken.
Das von .den Flammen) idurchströmte Hauptwasserröhrenbündel D bietet den Flammen den für die zweckmäßige Wärmeabgabe nötigen Widerstand. Das Gegenbündel E erhält nur strahlende Hitze. Der Kessel nimmt bei kleinem Gewicht eine geringe Grundfläche ein. Einrichtungen für künstlichen Zug sowie Überhitzereinrichtungen lassen sich leicht unterbringen.
Der beschriebene Kessel eignet sich insbesondere für Handelsschiffe, die auf bestimmten Strecken entweder nur Kohle oder nur Heizöl zur Verfügung haben.
Es sei noch erwähnt, .daß es an sich bekannt ist ausschließlich mit festen Brennstoffen befeulerte Kessel senkrecht zur Längsachse des Kessels zu beschicken, .dagegen ausschließlich ;mit flüssigen Brennstoffen befeuerten Kesseln den Brennstoff in der Richtung der Längsachse des Kessels zuzuführen.

Claims

PATENT-ANSPRUcHE: t. Wasserröhrenkesisel mit einem, Oberkessel und mindestens zwei mit ihm durch Röhrenbündel verbundenen Unterkesseln, mit Einrichtung zur gleichzeitigen oder wahlweisen Beheizung mit festen und flüssigen Brennstoffen, dadurch gekennzeichnet, @daß die Zuführung des flüssigen Brennstoffes in der Richtung der Längsachse des Kessels, dagegen die Beschickung des Kessels mit festem Brennstoff senkrecht zur Längsachse des Kessels erfolgt.
2. Wasserröhrenkessel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ,das eine (E) der den Ober- mit ,den Unterkesseln verbindenden Röhrenbündel (D und E) auf der Breite der Zuführungsstellen für den festen Brennstoff unterbrochen ist.