DE68859C - Innenverschlufsdeckel mit abzuscheerendem Sprengring - Google Patents

Description

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI

AUSGEGEBEN DEN 27. MAI 1893.

Claims (1)

1. KAISERLICHES

   PATENTAMT.

   Bei vorliegendem Verschlufsdeckel ist die Oeffnung in der Kessel- oder Gefäfswand, sowie auch der Verschlufsdeckel selbst nicht konisch, sondern cylindrisch von zwei verschiedenen Durchmessern da und ά^ια^τ hergestellt, so dafs der Deckel mit seinem gröfsten Durchmesser d^l gerade durch den engeren Theil der Oeffnung vom Durchmesser d hindurchgeht. Der Sprengring R ist cylindrisch von beliebiger Höhe und pafst mit seiner äufseren Mantelfläche in den weiteren inneren Theil der Oeffnung vom Durchmesser α und mit seiner inneren Fläche auf den vorderen Theil C des Deckels E.

   Beim Querdurchschieben des Sprengringes von aufsen drückt sich der leicht federnde Ring um den Betrag seiner Wandstärke aus der Kreisrundung und läfst sich dann leicht von innen in den weiteren Theil der Oeffnung einlegen.

   Hierauf wird der vorher durchgesteckte Deckel so weit vorgezogen, dafs er mit dem vorderen Theil C in den Sprengring hineingreift.

   Der Ring bildet demnach eine Art Ventilsitz und vergröfsert den Durchmesser des Deckels um so viel, dafs der Deckel selbst bei den gröfsten Spannungen von innen nicht herausgedrückt werden kann. Die Befestigung des Deckels gegen zeitweiligen Ueberdruck von aufsen geschieht bei kleinen Verschlüssen, wie sie Fig. 2 zeigt, durch eine Schraube F mit Bügel G, und bei ganz grofsen Deckeln von Kochgefäfsen oder dergleichen (Fig. 2) kann eine beliebige Hebevorrichtung zur Anwendung kommen.

   Der Sprengring kann auf diese Art niemals schief liegen und" wird immer nur auf Scheerfestigkeit beansprucht, verursacht also keinerlei schädliche Spannungen in der Kesselwand, wie dies bei konischen Verschlufsdeckeln öfters der Fall ist; auch ist derselbe immer wieder verwendbar, weil die dichtenden Kanten sowohl beim Deckel als auch in der Oeffnung gut gegen Beschädigung geschützt liegen und von Kesselstein frei bleiben.

   Patent-Anspruch:

   Innenverschlufs für Gefäfse mit einem von aufsen einzubringenden Deckel, dadurch gekennzeichnet, dafs sowohl· die zu verschliefsende Oeffnung als auch der Deckelrand in je zwei Cylinderflächen eine Stufe bilden und die Dichtung sowie die Sicherung durch einen zwischen die Stufen gebrachten Sprengring bewirkt wird.