DE688372C - Verfahren zum Veredeln von Tabak durch Behandlung mit Wasserstoffsuperoxyd - Google Patents

Verfahren zum Veredeln von Tabak durch Behandlung mit Wasserstoffsuperoxyd

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DE688372C
DE688372C DE1935D0069613 DED0069613D DE688372C DE 688372 C DE688372 C DE 688372C DE 1935D0069613 DE1935D0069613 DE 1935D0069613 DE D0069613 D DED0069613 D DE D0069613D DE 688372 C DE688372 C DE 688372C
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DE
Germany
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tobacco
hydrogen peroxide
treatment
treated
catalysis
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Expired
Application number
DE1935D0069613
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English (en)
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Dr Hermann Baier
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Merck KGaA
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
E Merck AG
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24BMANUFACTURE OR PREPARATION OF TOBACCO FOR SMOKING OR CHEWING; TOBACCO; SNUFF
    • A24B15/00Chemical features or treatment of tobacco; Tobacco substitutes, e.g. in liquid form
    • A24B15/18Treatment of tobacco products or tobacco substitutes
    • A24B15/28Treatment of tobacco products or tobacco substitutes by chemical substances
    • A24B15/287Treatment of tobacco products or tobacco substitutes by chemical substances by inorganic substances only
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
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Description

  • Verfahren zum Veredeln von Tabak durch Behandlung mit Wasserstoffsuperoxyd Es sind bereits Verfahren bekannt, um Tabak zwecks Aufhellung der Farbe und auch zwecks Milderung von rauhen Tabaksorten mit alkalischen, z. B. ammoniakalischen Wasserstoffsuperoxydlösungen zu behandeln. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, mit Wasserstoffsuperoxyd gebleichten Tabak mit Ammoniak nachzubehandeln.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß bei Verfahren, bei denen nach der Wasserstoffsuperoxydbehandlung noch Reste der Lösung auf dem Tabak zurückbleiben, der Tabak unmittelbar nach der Behandlung noch sein volles Aroma besitzt und beim Rauchen - sehr angenehm und mild ist, während er beim darauffolgenden Lagern zunehmend an Aroma verliert und beim Rauchen weniger angenehm schmeckt.
  • Die vorliegende Erfindung beruht auf der Feststellung, daß die beim Lagern eingetretene Verminderung der Qualität durch das Wasserstoffsuperoxyd verursacht wird, das sich nach der Behandlung noch auf dem Tabak befindet. Der Tabak besitzt, wie Untersuchungen gezeigt haben, ein Bindungsvermögen für Wasserstoffsuperoxyd, das bei den einzelnen Sorten verschieden ist, und zwar besitzen aromareiche Tabake ein höheres Bindungsvermögen als aromaarme. Beim Lagern nimmt das derart gebundene Wasserstoffsuperoxyd - ab und verschwindet nach einer gewissen Zeit, die je nach der Qualität des Tabaks verschieden ist. Bei einer Mischung aus 5o °/o Inlands- und 50 'to Auslandstabak muß diese z. B. 4 bis io Tage gelagert werden, bis sie vollkommen wasserstoffsuperoxydfrei und damit lagerbeständig wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß alle diese nachträglichen Beeinträchtigungen und Schädigungen des Tabaks sich dadurch vermeiden lassen, daß man den Tabak nach der Wasserstoffsuperoxydeinwirkung mit Mitteln behandelt, die in an sich bekannter Weise eine Zerstörung des Wasserstoffsuperoxyds, z. B. durch Reduktion oder durch Katalyse, bewirken und keinen schädigenden Einfluß auf den Tabak ausüben. Als reduzierende Mittel kommen z. B. schweflige Säure bzw. schwefligsaure Salze, wie Kaliumbisulfit, insbesondere aber Traubenzucker in Betracht. Die Behandlung geschieht am besten durch Au. . spritzen einer vorteilhaft sehr verdünnt Lösung z. B. von Traubenzucker mi @#j Düsen oder ähnlichen Einrichtungen auf deh, behandelten Tabak. Die erforderliche-Menge Traubenzucker .richtet sich nach dem Wasserstoffsuperoxydgehalt des Tabaks. Der Traubenzuckerlösung können außerdem übliche Tabaksoßen zugegeben werden, die, wie bekannt ist, in der Regel aus Geschmack und Geruch verbessernden Stoffen, wie Extrakten aus Korinthen, Sultaninen, Zimt; Anis, ferner Zucker, Glycerin, hygroskopischen Stoffen, wie Cälciumchlorid, desinfizierend wirkenden Stoffen, wie -Benzoesäure und anderen bestehen. Hierdurch kann das übliche Soßieren und die Traubenzuckerbehandlung zu einem Arbeitsgang vereinigt werden.
  • Die Entfernung des nach der Behandlung von dem Tabak festgehaltenen Wasserstoffsuperoxyds kann auch dadurch geschehen, daß man den Tabak nach der Behandlung der Einwirkung von Substanzen aussetzt, die das Wasserstoffsuperoxyd katalytisch zersetzen. Die gleiche Wirkung wird erzielt, wenn der Tabak schon vor der Behandlung, z: B. beim Vorsoßieren; mit Substanzen beladen wird, die eine katalytische Zersetzung des Wasserstoffsuperoxyds bewirken. Als Zersetzungskatalysatoren haben sich insbesondere Kobalt-, Nickel- und Eisensalze, ferner Aufschwemmungen organischer Katalysen in geeigneten Verdünnungen bewährt.
  • Auch kann die Entfernung bzw. Zerstörung des Wasserstoffsuperoxyds z. B. durch Bestrahlung mit ultraviolettem Licht oder durch kurze Behandlung mit Ozon erreicht werden.
  • Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ist man in der Lage, aus rauhen, unansehnlichen Tabaken solche von milderer Qualität, die sich angenehmer rauchen lassen, zu erzielen. Die gleichzeitig auftretende hellere Färbung ist außerdem beim rauchenden Publikum beliebter. Die Erzeugung hellerer und milder Tabake durch das vorliegende Verfahren ist auch deswegen wertvoll, weil man dadurch in der Lage ist, wertvolle Auslandstabake durch im Inland erzeugte zu ersetzen.
  • Es- ist auch bereits bekannt, Tabak nach Abschluß einer komplizierten, mehrstufigen Bleiche und nach Trocknen in eine Lösung von doppeltkohlensaurem Kali und Zucker einzutauchen. Diese Behandlung. erfolgt einerseits, um die Glimmfähigkeit des Tabaks zu Verbessern und andererseits, um die während ler Bleiche verlorengegangenen Aromastoffe 7-u ersetzen. Es ist bekannt, :daß man zwecks Verbesserung des Aromas dem Tabak Rohrzucker zusetzt. Dieser weist bekanntlich im ,Gegensatz zu Traubenzucker keine redu-;2jerenden Eigenschaften auf und ist deshalb, -wie durch Versuche bestätigt wurde, nicht =fähig; die auf dem Tabak befindlichenWasser-§toffsuperoxydreste zu zerstören. Beispiel z zoo kg Tabak werden, wie bereits vorgeschlagen wurde, mit einer Bleichlösung, bestehend aus 1o 1 40°/oiger Wasserstoffsuperoxydlösung, 201 Wasser und 2 1 25 °/äigem Ammoniak in einem Drehrohr mittels Düsen angespritzt, dann in einem zweiten Drehrohr, wie üblich, getrocknet. Hierauf wird der Tabak; der noch o,2 bis 0,4 . °/a Wasserstoffsuperoxyd (auf das Tabakgewicht berechnet) enthält, erfindungsgemäß mit zo 1 einer Lösung, bestehend aus 71 Wasser, 2,5 kg Traubenzucker und 3 1 Tabaksoße mittels Düsen angespritzt und hierauf nochmals getrocknet..
  • Beispiel 2 Mit Eisen (II) Sulfat r-ooo g Tabak werden, wie bereits vorgeschlagen wurde, mit einer Lösung angespritzt, die folgendermaßen zusammengesetzt ist: i25 ccm H202 40'/o, 25o ccm Wasser, 22,5 ccm Ammoniak kong.
  • Nach 3/4stündigem Lagern wird der Tabak 1@2 Stunde bei etwa 8o ° C unter Umwenden getrocknet (geröstet). Der Tabak enthielt nach dem Trocknen noch 0,821'11) H202-Hierauf werden erfindungsgemäß auf den Tabak 400 ccm einer Lösung von x g Ferrosulfat krist. = Fe S 04 # 7 H2 0 im Liter aufgespritzt, dann getrocknet.
  • Der Tabak, welcher vorher 0,8--'0/, H202 enthielt, ist nach der Behandlung vollkommen 13202- frei.
  • Die geringen Mengen Eisensulfat haben keinen ungünstigen Einfluß auf den Geschmack und die Qualität des Tabaks. Beispiel 3 Mit Katalyse Aus Ochsenleber wurde nach dem Verfahren von Batelli und Stern (Soc. Biol. 57, 357 [I9051 Prepar. de la cätal animal) Katalyse hergestellt.
  • iooo g nach obigem Rezept mit H2 02 behandelter Tabak wurden erfindungsgemäß mit 400 ccm einer Lösung, welche o,5 g Katalyse pro Liter enthielt, gespritzt und dann 2 Stunden liegengelassen, Der Tabak war vollkommen H202- frei. Die geringen Mengen Katalyse (o,2 g pro i ooo g Tabak) beeinträchtigen in keiner Weise den Geschmack und die Qualität des Tabaks.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Veredlung von Tabak durch Behandlung mit Wasserstoffsuperoxyd, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabak zwecks Entfernung des nach der Behandlung auf ihm zurückbleibenden Wasserstoffsuperoxyds mit Mitteln behandelt wird, die in an sich bekannter Weise eine Zerstörung des Wasserstoffsuperoxyds, z. B. durch Reduktion oder Katalyse, bewirken. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabak nach der Wasserstoffsuperoxydbehandlung mit reduzierenden Mitteln, vorzugsweise Traubenzuckerlösungen, behandelt wird, zweckmäßig durch Anspritzen mit Düsen oder ähnlichen Einrichtungen. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabak vor der Wasserstoffsuperoxydbehandlung mit Stoffen beladen wird, die eine katalytische Zersetzung des Wasserstoffsuperoxyds bewirken. q.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabak nach der Wasserstoffsuperoxydbehandlung mit ultraviolettem Licht bestrahlt oder mit Ozon behandelt wird. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Nachbehandlung mit reduzierend oder katalytisch wirkenden Mitteln gleichzeitig die übliche Tabaksoße zugesetzt wird.
DE1935D0069613 1935-01-29 1935-01-29 Verfahren zum Veredeln von Tabak durch Behandlung mit Wasserstoffsuperoxyd Expired DE688372C (de)

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