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Absperrbare Saugdüse mit Frischluftzuführung, insbesondere zur Entleerung
von Bunkern Zu -der Entleerung von Bunkern, Silos u. dgl.-'Vorrichtungen, beispielsweise
Aschebunkern unter Kesseln oder Staubsammelbunkern unter Elektrofiltern, mittels
Saugluft sind bereits Saugdüsen zur Anwendung gekommen, welche mit einem Luftzuführungsrohr
umgeben sind und bei denen der zwischen dem Luftzuführungsrohr und der Saugdüse
entstehende Luftraum mit der Außenluft in Verbindung steht, damit für den Saugvorgang
ausreichende Luftmengen zur Verfügung stehen. Diese Frischluft kann aus verschiedenen
Gründen erforderlich sein. In manchen Fällen lagert das zu fördernde Schüttgut so
dicht, daß die in seinen Zwischenräumen vorhandene oder durch sie hindurch zuströmende
Luft für den Saugluftvorgang nicht ausreicht. In anderen Fällen ist es unerwünscht,
die Förderluft aus dem Bunker selbst zu entnehmen, beispielsweise weil dadurch unerwünschte
Gasströmungen in dem Bunker hervorgerufen würden oder weil die. Temperaturen der
Gase in dem Bunker so hoch sind, daß sie der Förderung abträglich wären.
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Da bei diesen bekannten Saugdüsen, solange die Saugluftförderung nicht
im Betrieb ist, die Möglichkeit eines Einströmens von Frischluft durch das Luftzuführungsrohr
in den Bunker besteht, sind auch bereits solche Saugdüsen mit Absperrschiebern versehen
worden, welche eine gleichzeitige Absperrung der Saugdüse von der Förderleitung
und des Luftzuführungsrohres von der Außenluft bewirken. Bei den mit derartigen
absperrbaren Saugdüsen ausgerüsteten Förderanlagen traten mitunter Betriebsschwierigkeiten
durch Verstopfung der Förderleitungen auf, deren Ursache in folgenden Verhältnissen
erkannt wurde. Es wurde bereits hervorgehoben, daß das Absaugen von Gas aus dem
Bunker mitunter unerwünscht ist, und aus diesem Grunde werden bei der Entleerung
die Bunker nicht vollständig abgesaugt, sondern man unterbricht
den
Saugvorgang, solange die Saugdüse von dem Luftraum des Bunkers selbst noch durch
eine Materialschicht getrennt ist. In diesem Fall wird der Luftstrom in einem Augenblick
unterbrochen, in welchem er noch mit dem Fördergut belastet ist. Die im Augenblick
des Abschlusses in. der Förderleitung vorhandene Luftmenge 'kann somit nicht mehr
ganz aus der Leitung abgesaugt werden, insbesondere nicht mit der zur Förderung
erforderlichen Gasdichte oder Gasgeschwindigkeit; infolgedessen legt sich das in
der Förderleitung im Augenblick der Absperrung vorhandene Material nach unten. In
waagerecht verlaufenden Leitungen legt es sich auf den Grund der Rohrleitung, in
steiler ansteigender Leitung fällt es deren unterem Ende zu. Bei Beginn der Förderung
führen die Ablagerungen dann leicht zu den erwähnten Verstopfungen. Zur Beseitigung
dieser Verstopfungen wird erfindungsgemäß der Schieber zum Abschluß der Förderleitung
und der Frischluftzufuhr so ausgebildet, daß zwischen dem Schieberende, welches
die volle öffnung von Frischluftzufuhr und Förderleitung freigibt, und dem jenseitigen
Ende, welches beide Wege abschließt, eine Zwischenstellung ausgebildet ist, in welcher
der Schieber nach der Bunkerseite zu bereits einen vollständigen Abschluß herbeiführt,
nach der Förderleitungsseite zu jedoch eine Verbindung zwischen der Außenluftzuführung
und der Förderleitung herstellt, welche ein Nachströmen von Frischluft in die Förderleitung
nach Abschluß der Saugdüse zuläßt. Hierdurch wird die Möglichkeit geboten, auch
nach der Unterbrechung der Materialzufuhr zur Förderleitung noch das in der Förderleitung
vorhandene, im Luftstrom schwebende Fördergut aus der Leitung abzusaugen. Wird der
Schieber sodann in der Abschlußrichtung weiterbewegt und der vollständige Abschluß
herbeigeführt, dann tritt dieser erst ein, wenn die Förderleitung frei von Fördergut
ist und Ablagerungen nicht mehr entstehen können.
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Die erfundene -Ausführungsweise bietet den großen Vorteil, daß neben
einer Vermeidung der Ablagerungen an sich die hierzu erforderliche Steuerung des
Abschlußvorganges zwangsläufig erfolgt, also von der mehr oder minderen Erfahrung
oder Sorgfältigkeit der Bedienung unabhängig ist. Bei dem öffnen der Saugdüse spielt
sich der Vorgang in umgekehrter Reihenfolge ab. Auch hierin ist ein weiterer technischer
Fortschritt zu erblicken, denn hierdurch wird in der Förderleitung bereits ein fertiger
Strömungsvorgang ausgebildet, bevor das erste Fördergut in die Leitung eintritt,
so daß die Förderung sofort in einwandfreier Weise einsetzen kann. Die Ausbildung
des Schiebers kann in verschiedenen Weisen erfolgen, beispielsweise in Form einer
um ihre Achse drehbaren Scheibe oder als geradlinig hin und her beweglicher Schieber.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der zuletzt erwähnten
Bauart wiedergegeben.
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Fig. i zeigt im senkrechten Mittelschnitt einen Bunkerauslauf mit
darunter angeordnetem Absaugtopf und darin eingebauter Sangdüse mit der erfundenen
Absperrvorrichtung.
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Fig.2 zeigt den dazugehörigen Schieber in Seitenansicht von der Förderleitung
aus gesehen.
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Fig. 3 zeigt einen Schnitt entsprechend der Schnittlinie III-III durch
diesen Schieber. Fig.4 und 5 zeigen .die gleiche Saugdüse wie Fig. i in gleicher
Darstellung, jedoch ist in Fig. 4 der Schieber in der Zwischenstellung abgebildet,
in welcher er die Frischluftzuführung mit der Förderleitung verbindet, während das
Frischluftzuführungsrohr und die Saugdüse selbst bereits vollkommen abgeschlossen
sind. Fig.5 zeigt den Schieber in Endstellung, in welchen er nach allen Richtungen
hin abschließt.
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Unter dem Bunker i befindet sich der Absaugtopf 2 mit dem verschließbaren
Stockloch 3 und einem Entleerungsschieber 4. Nach der ihm gegenüberliegenden Seite
ist der Absaugtopf mit einem Stutzen 5 zur Aufnahme der Saugdüse versehen. Die Saugdüse
6 ist von dem Luftzuführungsrohr 7 umgeben, welches in der dargestellten Ausführung
zweiteilig ausgebildet ist. Das vordere Ende 7` des Luftzuführungsrohres kann sich
mittels einer Dichtung 8 in dem Stutzen 5 axial verschieben. Es ist auf das hintere
Ende des Luftzuführungsrahres 7 mit einem Gewinde 9 aufgeschraubt, um eine leichte
Auswechslung zu ermöglichen. An ihrem rückwärtigen Ende sind Düse und Luftzuführungsrohr
zu einer gehäuseartigen Schieberführung io ausgestaltet, welche durch das Deckelstück
i i verschlossen ist, an welches sich die Förderleitung 12 anschließt. In der Schieberführung
bewegt sich die Schieberplatte 13, welche an ihrer oberen Längsseite mit einer Zahnstange
14 versehen ist, in welche das Ritzel 15 eingreift, welches mittels einer
Welle 16 in dem gehäuseartigen Teil gelagert ist und durch ein Kettenrad
17 oder sonstiges Antriebsmittel bewegt wird. In dem deckelartigen Teil i i befindet
sich die Lufteintrittsöffnung 18.
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In der in Fig. i dargestellten geöffneten Stellung steht die Lufteintrittsöffnung
18 über die Luftdurchlaßöffnung ig des Schiebers mit dem Luftzuführungsrohr 7 in
Verbindung. Der Schieber 13 enthält zwischen seinen beiden Enden in der Mitte einen
überströmungskanal
2o, welcher die Lufteinlaßöffnung 18
mit
der Förderleitung 12 verbindet, während gleichzeitig die Rückwand 2 1 des Schiebers
13 an dieser Stelle bereits einen vollständigen Abschluß des Luftzuführungsrohres
7 und der Saugdüse bewirkt.
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Der Schieber selbst ist zweckmäßig, wie dargestellt, als Hohlgußkörper
ausgebildet, um ihm eine ausreichende Festigkeit zu verleihen. Anschläge 21' und
21" an seinen Enden sichern seine richtige Stellung in den Endlagen. Fig. q. zeigt
ihn in der Mittelstellung, während Fig. 5 seine Lage bei vollständigem Abschluß
erläutert. Die Trennwand zwischen dem überströmungskana12o und der Luftdurchlaßöffnung
I9 wird zweckmäßig schmal gehalten, um den Zeitraum, währenddessen der Luftzutritt
zu der Förderleitung bei der Verstellung des Schiebers von voller Öffnung auf die
Mittelstellung der Luftzutritt unterbunden ist, möglichst kurz zu halten oder eine
solche Unterbrechung überhaupt nicht eintreten zu lassen.