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Einrichtung zur Förderung der Kohle in die Bunker und von diesen vor die Kesselfeuerungen, sowie zur Beseitigung der heiBen Asche, Schlacke usw. auf Schiffen mittels Saugluft.
Die Bekohlung grosser Dampfschiffe mit ihrem bedeutenden Kohlenverbrauch nach den bisherigen Verfahren der Förderung mittels gewöhnlicher Fördereinrichtungen ist bekanntlich mit einer grossen Menge von Schwierigkeiten. Nachteilen und Umständen verbunden.
Desgleichen ist auch der Transport der Kohle von den Bunkern nach den einzelnen Feuerungen äusserst umständlich und mit vielen Belästigungen verknüpft. Zu den meisten Missständen aber gab die bisher gebräuchliche Art der Beseitigung der heissen Verbrennungsrückstände, nämlich
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sowohl das Fördern der Kohle in die Bunker (Bebunkern), als auch das Umfördern der Kohle aus den Bunkern vor die einzelnen Feuerstellen (Entbunkern) und endlich auch die Beseitigung und das Ablöschen der heissen Asche, Schlacke usw. mittels einer dafür geeignet konstruierten Sauglufteinrichtung vorgenommen werden.
Naturgemäss waren zur Erzielung dieses Zweckes eine grosse Anzah) von Schwierigkeiten zu überwinden, welche einerseits darin bestanden, dass die Saugluftapparate nicht zu viel des auf Schiffen bekanntlich beschränkten Raumes be-
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Richtungsänderungen der Rohrleitungen keine Stauungen in denselben eintreten können.
Endlich war zu beachten, dass die nach den verschiedenen Teilen des Schiffes hinführenden Rohrleitungen, welche nach Lage der ganzen Verhältnisse durch die verschiedenen Schott- durchgänge oder-durchlässe geführt werden müssen, im Falle der Not das Schliessen der Schotttüren unter keinen Umständen hindern oder erschweren. Allen diesen Forderungen wird durch die vorliegende neue Einrichtung, welche in den Zeichnungen dargestellt ist, entsprochen.
Man erkennt in Fig. i den schematischen Querschnitt eines Schiffskörpers S und in diesem sind die einzelnen Schiffskessel K angedeutet. An geeigneter Stelle sind zwei Saugkammern 1 und 1 a aufgestellt. Letztere erhalten eine Einrichtung, wie sie aus den Fig. 2 und 3 näher ersichtlich ist. In dieser Darstellung ist die Saugkammer 1 ein Behälter, in dessen Innern sich ein zweiter Behälter 8 befindet. Dieser Behälter 8 bildet eine innere Saugkammer, deren Innenraum mit der äusseren Kammer 1 nur durch einen in die Kammer 8 eingesetzten offenen trichterartigen Boden in Verbindung steht. Dieser trichterartige Boden ragt aber noch ein wenig in das obere, ebenfalls trichterartig erweiterte Ende des zweiten Rohres 3 hinein, dabei aber seitlich genügend Zwischenraum zum Durchgang der Luft lassend.
Die Kammer 1 ist bis zur Mündung des Rohres. 1 mit Wasser gefüllt, so dass in dieses Wasser auch der untere Rand der Kammer 8
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einer zweiten Saugkammer 1 a. Diese ist ein einfacher Behälter mit dem Förderrohr 11 und der Saugleitung : 2 a. Diese Saugleitung : 2 a führt zu der inneren Saugkammer 8 der Kammer 1, so dass mithin die Saugluft auch bei Benutzung der Saugkammer 1 a gezwungen ist, durch das Wasser, in welches die Siebbleche eintauchen, hindurch zu gehen, wodurch der Luftstrom gereinigt wird und vollständig staubfrei zur Leitung 2 gelangt, die zur Luftpumpe führt.
Während also die Saugkammer 1 bei der Beseitigung der heissen. Asche. Schlacke usw. mit der inneren Saugkammer 8 zusammen als Rezipient und als Filter wirkt, wirken diese beiden Kammern bei der Kohlenförderung lediglich als Xassfilter und die Saugkammer 1 a bildet den Rezipienten. In letzteren wird die Kohle eingesaugt und durch ein Zellenrad 12 und eine gewöhnliche Ableitung 13 nach der gewünschten Stelle hingeführt. Dabei werden in die verschiedenen Rohrleitungen Umstellvorrichtungen eingebaut, wie sie in Fig. i bis 14 angedeutet sind, so dass man mit den beiden Kammern 7 und 1 a von und nach jeder beliebigen Stelle des Schiffes arbeiten kann.
Fig. 3 zeigt eine besondere Ausführungsform der Saugkammer 1. Hier ist dieselbe durch eine einfache Zwischenwand 1. in zwei Teile geteilt und der untere Teil enthält eine Scheidewand 16, durch welche auf der einen Seite ein Wasserstand gebildet wird. Das Förderrohr 10 ist so eingeführt, dass das geförderte Material auf der einen Seite der Kammer 1 zu Boden sinkt und durch das Ableitungsrohr J nach aussen geleitet wird. während der Förderluftstrom in der Weise, wie die eingezeichneten Pfeile angeben, das Wasser und die Siebe 9 passieren muss, um
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Nun kommt es häufig vor, dass die Ruhrleitung scharfe Krümm ( !)) gen oder Richtungs- änderungen erleiden muss.
In diesem Falle würden sich in der Rohrleitung an diesen Stellen Wirbel und Widerstände bilden, so dass hier leicht eine Verstopfung durch das Material und dadurch schwer zu beseitigende Betriebsstörungen auftreten würden ; auch würde hier die Leitung durch die Reibung des Materials sehr schnell abgenutzt werden. Um diese Missstände
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dargestellt sind. Man erkennt hier das Förderrohr 10, welches von unten her oder auch von der Seite in eine besondere Zwischenkammer 17 einmündet.
Letztere ist so geformt, dass das Material darin frei ausfliegen kann, dann umkehrt und zu Boden sinkt, um dann entweder infolge der trichterförmigen Gestaltung der Zwischen kammer 17 unmittelbar in die Fortsetzung M a der Förderleitung zu gleiten und in der neuen Richtung weitergefördert zu werden, oder durch entsprechende Einmündung der Fortsetzung 10 a von neuem aufgesaugt und fortgeführt zu werden (Fig. 5),
Endlich ist, wie schon eingangs erwähnt, dafür zu sorgen, dass die Rohrleitungen im Notfalle beim Schliessen der Schottüren nicht hinderlich sind. Zu diesem Zwecke sind Vorrichtungen getroffen, welche in den Fig. 7 bis 10 in verschiedenen Ausführungsformen veranschaulicht sind.
Man erkennt hier eines der verschiedenen Decks 18 des Schiffes sowie die Schotten 19, an denen
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aus Kautschuk oder dgl. verbunden sind. Der Teil 10 b ist entweder durch Rollen 23 oder Gelenkhebel 2-1 so geführt, dass er axial verschoben, also von dem Teil 10 an der Stelle, wo die Schottür niedergeht, getrennt werden kann. Diese axiale Bewegung erfolgt durch die Schottür selbst, indem diese gegen die eine Seite einer. Rolle 2-5 (Fig. 8) stösst und diese zurückdrückt. Die Rolle 25 sitzt auf einem Hebel 26, der so mit dem Rohrteil10 10 b verbunden ist, dass er dieses dabei mitbewegt und dadurch die beiden Rohrteile auseinanderzieht.
Um den Rohrteil 10 b dabei
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muffe 27 oder eine ähnliche Vorrichtung, welche eine Verschiebung der beiden Teile gegeneinander gestattet, verbunden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 und 10 sind die Hebel 24 und 26 als ein Winkelhebel ausgebildet, welcher in der gleichen Weise wirkt, wie die vorher beschriebene Einrichtung.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 ist in dem Punkt 28 ein Handhebel 29 drehbar angeordnet, welche ; einen Hebel 30 betätigt. Dieser Hebel 30 hat eine Nase 31, auf welche die Schottür 20 beim Niedergehen drückt und ihn auslöst, während eine zweite Nase 12, welche zwischen die Stifte 3. greift, die Bewegung der Rohrteile 10 b bewirkt, und zwar sowohl beim Öffnen wie beim Schliessen der Rohrverbindung.
Die beschriebene Einrichtung ermöglicht es somit, die erforderliche Rohrleitung nach sämtlichen dafür In Betracht kommenden Abteilen des Schiffes hinzuführen und so sowohl den Kohlentransport zu den Feuerungen als auch die Entfernung der heissen Asche, Schlacke usw.
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von den Feuerungen überall ohneweiters auf mechanischem Wege schnell und leicht und ohne jede Belästigung durch Hitze. Staub oder schädliche Gase usw. durchzuführen und gleichzeitig dabei eine bedeutende Ersparnis an den sonst für alle diese Arbeiten erforderlichen Arbeits- kräften zu erzielen.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Einrichtung zur Förderung der Kohle in die Bunker und von diesen vor die Kesselfeuerungen sowie zur Beseitigung der heissen. Asche. Schlacke usw. auf Schiffen mittels Saugluft, gekennzeichnet durch zwei Saugkammern (1) und (1 a). von welchen die Kammer (1) mit einem Luftsaugrohr (2) und mit einem die Bordwand durchsetzenden Rohr verhunden ist und einen Behälter (8) enthält. dessen unten angebrachte Öffnung von in Wasser stehenden Siebblechen (9) umgeben und durch ein in das Rohr (1) mündendes Rohr (10) an die Fördermaterialstelle angeschlossen ist.
während die andere Kammer (1 a), die mit dem Behälter (8) in der Kammer (1) durch eine Saugleitung (2 a) in Verbindung steht, mit einem Materialförderrohr (11) und einem Lieferungsrohr zu ausgerüstet ist, so dass bei beständigen Luftansaugung durch das Rohr (2), je nachdem Ache Scblacke usw. oder Kohle gefordert werden soll. in ersterem Falle das Rohr (10) das Material unmittelbar in den Behälter (8) fördert, von wo es in das Rohr (3) niederfallend, staubfrei aussenbords geleitet wird, im zweiten Falle das
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