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Vorrichtung zum Zusatz einer Lösung aus ölhaltigen Samen, insbesondere
Leinsamen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zusatz einer Lösung aus ölhaltigen
Samen, insbesondere Leinsamen. Es ist bekannt, zum Entfernen von Kesselstein in
Dampfkesseln eine kesselsteinlÖsende Lösung aus ölhaltigen Samen, insbesondere Leinsamen,
zu benutzen, und zwar in Verbindung mit einerVorrichtung mit einem in dauernder
Verbindung mit dem Dampfkessel stehenden und von dem heißen Kesselwasser durchströmten
Gefäß, welches im Innern einen siebartigen Behälter enthält.
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Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung derart ausgebildet, daß der
die ölsam-en aufnehmende Siebbehälter im oberen Teil des länglichen Gefäßes liegend
angeordnet und sowohl an den Seitenwänden wie auch am Boden durchbrochen ausgeführt
ist und das Gefäß, mit einer Entleerungseinrichtung zum Ablassen der benutzten Beschickung
versehen ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist den bekannten dadurch überlegen,
daß der die Leinsamenmenge aufnehmende zylindrische, liegend angeordnete Innenbehälter
außer den beiden durchlochten seitlichen Begrenzungsscheiben eine ebenfalls durchlochte
Bodenplatte besitzt und die Beschickungsmenge in. einer verhältnismäßig wenig tiefen
Schicht aufnimmt, so daß die Leinsamen immer vom umlaufenden Kesselwa--,ser umspült
werden. Der erfindungsgemäß vorgesehene Ablaßhahn gestattet die Entleerung der schon
benutzten Beschickung, und zwar unter dem Druck des umlaufenden Kesselwassers. Durch
die liegende Anordnung des Leinsamenbehälters tritt eine Eigenbelastung der Leinsamenkörner
nicht ein, und damit wird die Verstopfungsgefahr des Einsatzes verhindert.
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Auf der Zeichnung sind vereinfacht als Beispiel eine gewisse Anzahl
von Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
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Abb. i ist ein Längsschnitt der erfindungsgenläßen Vorrichtung. Man
sieht auf dieser Abbildung die Anordnung der durchlochten
Scheiben
und der ebenfalls durchbrochenen Platte, -welche die mittlere, zur Aufnahme der
Füllung von ölhaltiggen Samen bestimmten Kammer begrenzen.
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Abb. 2 ist ein Schnitt längs II-II der Abb. i.
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Abb. 3 ist Beine Seitenansicht von- der Rückseite aus gesehen
mit teilweisem. Schnitt, einer anderen Ausführungsform. der erfindun- ,gsgemäßen
Vorrichtung.
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Abb. 4 ist eine von der Vorderseite aus gesehene Seitenansicht der
Vorrichtung der Abb. 3 in ihrer Anwendung auf einen Dampf -kessel geläufig-en
Typs.
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Wie man auf diesen Abbildungen, insbesondere auf Abb. i, sieht, besteht
die Vorrichtung im wesentlichen aus einem zylindrischün Gefäß mit drei Kammern,
wobei die mittlere zur Aufnahme der Füllung von ölhaltigen Samen, und z-war vorzugsweise
von Leinsamen, bestimmte Kammer2 seitlich durch zwei durchbrochene Wände3 und 4
und an ihrer Unterseite durch eine gleichfalls durchbrochene Platte 5 begrenzt
wird. Auf der rechten Seite der Kammer 2 befindet sich die hintere Kammer
6, welcher das Kesselwasser durch ein mit einem Hahn 8 versehenes
Rohr 7 zugeführt wird. Die Kammer 6 ist außerdem mit einem Entleerungshahn
9 und einem anderen Hahn oder Ventil io versehen, welches an dem oberen Teil
dieser Kammer angebracht und zur Herstellung einer Verbindung mit der Atmosphäre
im, gegebenen Augenblick bestimmt ist.
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Bei der auf Abb. i gezeigten Ausführungsform sind die Kammer
6 und die vordere Kainmer i i mit dem Mittelteil des Zylinders i mit Hilfe
'v'on Flan#schen 12 bz-w. 13
vereinigt, zwischen denen die durchbrochenen
Wände 3 und 4 befestigt sind. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß es bei
Anwendung der erfind-ungsgemäßen Vorrichtung an einem Hochdruckkessel vorteilhafter
ist, die drei Teile (2, 6, 11) des Zylinders i unter Vermeidung des
Zusammenbaus durch Flansche durch Schweißung oder irgendein anderes geeignetes Mittel
zu vereinigen. Eine solche Ausführungsform ist auf Abb. 3 dargestellt.
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An dem oberen Teil des Zylinders ist eine Füllvorrichtung 1
4 vorgesehen, durch welche man die Füllung in die Vorrichtung einbringt.
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In unmittelbarer Nachbarschaft der Ausgangsöffnung der vorderen Kammer
i i ist ein zur Gewährleistung der dauernden Speisung des Kessels mit Kesselsteinlösung
bestimmter Hahn 15 angebracht. Die Lösung -wird dem Kessel durch das Rohr
16 zugeführt. Die durchlirochene Platte 5 kann auf an den InnenvAnden des
zylindrischen Gefäßes i vorgesehenen Trägern ruhen, so daß unterhalb dieser Platte
ein freier- Raum. 17 entsteht, was eine bessere Gewinnun" des in der Füllung
-enthaltenen Pflanzenschleims gestattet.
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Der Mittelteil des zylindrischen Gefäßes besitzt einen Entleerungshahn
18 zur Entleerung der bereits benutzten Füllung aus dem zylindrischen Gefäß.
Diese Entleerung erfolgt unter dem Druck des umlaufenden Wassers.
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Der untere Teil des Zylinders i kann mit einer Auflagerplatte ig fest
verbunden sein, welche bei der Anbringung der Vorrichtung auf einem Dampfkessel
oder in dessen Nähe auf einem geeigneten Gestell 2o (Abb. 4) befestigt -#vixd.
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Eine solche Anlage ist auf Abb. 2 gezeigt. Bei dieser Ausführungsform
ist die Vorriclitung auf der , Obertrommel des Kessels angebracht. Das Zuführungsrohr7
zur Zuführung des warmen Wassers zu der kesselsteinentferiienden Vorrichtung ist
bei S' mit der Trommel unterhalb des Wasserspiegels 21 verbunden. Die durch
den Hahn 15 der Vorrichtung entnommene Kesselsteinlösung wird andererseits
durcli das Rohr 16 und den Hahn 22 zu dern Sammler 23 des Dampferzeug-ers
geleitet.
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Die soeben beschriebene Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Wenn
der Kessel in Betrieb genommen wird und alle Hähne geschlossen sind, öffnet man
den Hahn i o und füllt das zylindrische Gefäß i durch die FüllvOrrichtun# 14. Wenn
der Dampfdruck in dem Kessel einen geeigneten Wert erreicht hat, öffnet man die
Hähne 8, 8', 15 und 2z. Die Vorrichtung beginnt dann unter dem Einfluß dies
durch das Rohr7 in die Vorrichtung eintretenden umlaufenden Wassers selbsttätig
z#u, arbeiten. Das Wasser gelangt so in die hintere Kammer 6, dringt durch
die Durchlochungen der Wand 4 und der Platte 5 und kommt mit den ölhaltigen
Samen in Berührung. Es belädt sich mit Pflanzenschleim und bildet eine Lösung, die
alsdann nach dem Durchgang durch die durchbrochene Wand 3, die vordere Kammer
i i, den Hahn 15 und das Rohr 16
das Kesselwasser sättigt.
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Es ist klar, daß die soeben beschriebene und dargestellte Vorrichtung
nur als Beispiel angegeben ist und daß man an den Einzelheiten Abänderungen vornehmen
kann. So kann man der Vorrichtung irgendeine beliebige, von der zylindrischen abweichende
Form, geben. Man kann die durchbrochenen Wände durch irgendwelche anderen Teile
mit öffnungen ersetzen. In gewissen Fällen Icann es nützlich sein, die durchbrochen#en
Wände untereinander durch einen Stab oder eine mit Gewinde versehene Stange 24 zu
verbinden, wie auf Abb. i dargestellt.
Eines der wesentlichen Kennzeichen
der g besteht in soeben beschriebenen Vorrichtung derAnordnung der mittleren'
durch die durchbrochenen Wände3 und 4 und durch die durchbroch-enen Platte
5 begrenzten Kammer derart, daß sie sich in einer gewissen Entfernung von
der unteren zylindrischen Wand der kesselsteinentfernenden Vorrichtung hefindet,
wodurch die Füllung von ölhaltigen Samen vollständig von Wasser umspült ist, was
die gesteigerte, fast vollständige Gewinnung des Pflanzenschleims des Samens gestattet.
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Die soeben beschriebene Vorrichtung besitzt noch den Vorteil, daß
die Entleerung des bereits benutzten Samens sowie die, Einbringung der Füllung in
die Vorrichtung kein Auseinandernehmen der Vorrichtung erforderlich macht, wodurch
ein Zusammenschweißen der Hauptteile der Vorrichtung möglich wird, wie es auf Abb.
3 gezeigt ist, 2
ohne daß es unbedingt notwendig wäre, -. Befestigungsflanschen
oder ähnliche Mittel zu verwenden.