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Tauchvorrichtung mit Quette zum Abschrecken von Werkstücken, insbesondere
Blechen Die Erfindung bezieht sich auf eine Tauchvorrichtung mit Quette zum Abschrecken
von Werkstücken, insbesondere Blechen, und besteht darin, daß der der Aufnahme des
Werkstückes dienende Teil der Vorrichtung und der Aufnahmeraum für die Behandlungsflüssigkeit,
in welchem das Abschrecken des Werkstückes vor sich geht, ein zusammenhängendes
Ganzes bilden, dem die Mittel zum Füllen, oder Entleeren mit bzw. von der Abschreckflüssigkeit
gesondert oder ebenfalls ein Ganzes mit ihm bildend zugeordnet sind. Die als zusammenhängendes
Ganzes gestaltete, aus Werkstückaufnahmeteil und Behandlungsflüssigkeitsaufnahmeraum
bestehende Vorrichtung soll beweglich gehalten sein und die Einführung des abzuschreckenden
Werkstückes vor der Zuführung der Abschreckflüssigkeit gestatten. Die Vorrichtung
kann auch drehbar angeordnet sein, so daß das Abschrecken des Werkstückes, insbesondere
eines Bleches, sowohl in waagerechter als auch in senkrechter Lage durchführba,r
ist.
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Während die bisher verwandten Quetten und Tauchvorrichtungen, vor
allem wenn in diesen großflächige Werkstücke, wie Bleche, vergütet werden sollten
und diese dazu noch in das Abschrerkbad senkrecht eingetaucht werden mußten, einen
erheblichen Aufwand an Werkstoff und große Abschrerkflüssigkeitsbehälter und damit
große Mengen an Abschreckflüssigkeit, beispielsweiseöl, bedingten, lassen sich mit
Hilfe des Vorschlages gemäß der
Erfindung für gleichartige Fälle
Ouetten und Tauchvorrichtungen mit weit geringerem Werkstoffa,ufwand und unter Verwendung
bedeutend geringerer Mengen an Abschreckflüssigkeit erstellen. Ist zum Abschrecken
01 erforderlich, welches kostspielig ist, so ist die vorliegende Erfindung
@°-son.ders geeignet. Hinzu kommt, daß bei beweglicher oder drehbarer Anordnung
der Vorrichtung die Durchführung notwendiger Bewegungsvorgänge bedeutend einfacher
und mit weit geringeren Kräften durchführbar ist. Auch für die Rückkühlung der Abschreckflüssigkeit
eröffnen sich günstige Möglichkeiten.
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Die als zusammenhängendes Ganzes gestaltete, aus Werkstückaufnahmeteil
und Abschreckflüssigkeitsaufnahmeraum bestehende Vorrichtung kann eine geteilte
Kammer aufweisen, deren eine Hälfte die für das Füllen der anderen, als Abschreclcra#um
dienenden, den Werkstückaufnahmeeteil enthaltenden Hälfte benötigte Abschreckflüssigkeit
enthält, wobei man diese beiden Kammerhälften kommunizierend zusammenarbeiten lassen
kann. Es kann aber auch die Abschreckflüssigkeit dem Abschreckraum aus einer Sonderkammer
zugepunipt oder z. B. mittels Preßluft zugedrückt werden. Varteilhafterweise soll
die Abschreckflüssigkeit die zusammenhängende Vorrichtung im Kreislauf durchströmen
und nach ihrem Austritt aus der Vorrichtung eine Kühlanlage durchwandern, von wo
sie, z. B. mittels Pumpe oder Preßluft abgekühlt, der Vorrichtung erneut zugeführt
wird. Die Vorrichtung kann auf Hohlachsen drehbar gelagert sein, die der Zu- und
Abführung der Abschreckflüssigkeit dienen. Man kann sie dabei um die Quer- oder
Längsachse drehbar lagern. Bei Drehbarken um die Längsachse ist die Vorrichtung
zwecks Ermöglichung der Be@schikkung von der Schmalseite her einer- oder beiderseits
in einem Laufrad gelagert.
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Weitere erfinderische Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung in einigen Ausführungsformen
beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen Abb. i und 2 eine erste Ausführungsform
im Längs- bzw. Querschnitt, Abb. 3 und q. eine zweite Ausführungsform im Längs-
bzw. Querschnitt, Abb. 5 eine linke Stirnansicht der Abb. 3.
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Nach den Abb. i und 2 ist um einen oberen Quettenkörper i und einen
unteren Quettenkörper 2 ein Behälter 3 angeordnet, welcher mit der Ouette ein zusammenhängendes
Ganzes bildet. Das Ouettenobe-rteil i ist mit Hilfe der Zylinder .f auf und ab bewegbar,
so da,ß das zwischen die Quettenhälften eingeführte Werkstück, z. B. ein Blech,
fest zwischen diesen eingespannt werden kann. Der Behälter 3 ist nach der Seite
hin, von wo die Werkstücke eingeführt werden, offen, jedoch durch eine Klappe i5,
die, von einem der Zylinder 4. bedienbar ist, verschließbar. Die aus Quettenhälften
i und 2 und Behälter 3 bestehende Vorrichtung ist auf Hohlachsen 5 drehbar gelagert,
und es führt von der rechten Hohlachse 5 ein Rohr 6 in den rechten Teil des Behälters
3. Nach, Einführen des abzuschreckenden Werkstückes durch die durch die Klappe 15
abschließbare Öffnung zwischen die beidenQuettenhälften i und 2 und nach Einspannen
des Werkstückes zwischen die beiden. Quettenhälften mit Hilfe der Zylinder q. wird
die gesamte Vorrichtung vermittels eines Zylinders 7 oder eines sonstigen Antriebes
um 9o° gedreht, so da.ß die Quette i, 2 und damit auch das abzuschreckende Werkstück
in, eine senkrechte Lage gelangen. Nunmehr wird Abschreckflüssigkeit durch die Hohlachse
5 und die Rohrleitung 6 in den alsdann untenliegenden Teil des Behälters 3 eingeführt,
so daß sie an dem abzuschreckenden. Werkstück hochsteigt und dieses schließlich
gänzlich umspült. Dieser Vorgang ist dem Vorgang gleichzusetzen, bei dem man nach
Drehung der Ouette in die senkrechte Lage diese senkrecht in das Abschreckbad absenken
würde. Durch einen, am linkem Teil des Beliälters 3 vorgesehenenÜberlauf 8 kann
die erwärmte",#,bschreckflüssigkeit, wie Öl, Wasser od. dgl., aus dem alsdann oben.
befindlichen Teil der Ouette ablaufen, sie gelangt durch die linke Hohlachse 5 zu
einer Rückkühlanlage und von dort, z. B. mittels einer Pumpe oder Preßluft, wiederum
zur Ouette, so daß beständig gelcülilte "#-l,schreclcflüssiglceit sich im Kreislauf
durch die Ouette bewegt. Der Überlauf 8 ist so im Behälter 3 angeordnet, daß die
in waagerechter Lage der Vorrichtung etwa in die Quette durch Undichtigkeit eintretende
Flüssigkeit alylaufen kann, ehe sie durch die Werkstückeinführungsöffnung 15 nach
außen gelangt.
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Um nach dem Drehen der Vorrichtung in die senkrechte Lage die Pumpe
zu entlasten und trotzdem in kürzester Frist die ausreichende Menge Abschreckflüssigkeit,
z. B. Öl, zur Füllung des Behälters 3 einzubringen, kann man den Behälter 3 durch
eine Zwischenwand 9 in zwei Abteilungen aufteilen, die über eine Ventilklappe 9a
miteinander verbunden sind. Der untere Teil io des Behälters 3 ist dabei ständig
mit Öl gefüllt, und es wird die Ventilklappe 9a erst dann geöffnet, wenn die Quette
i, 2 sich in. der senkrechten Lage befindet. In diesem Augenblick liegen die beiden
Behälterabteilungen nicht mehr übereinander, sondern nebeneinander, so daß nach
Öffnung der Ventilklappe 9a die anfänglich. obenliegende Behälterabteilung sich
schnell mit dem Öl aus der ursprünglich untenliegenden Behälterabteilung füllt.
Um das Überströmen des Öls noch zu beschleunigen, kann der unteren Behälterkammer
noch Preßluft zugeführt werden, die bei senkrechter Lage der Ouette von oben auf
das 01 drückt und dieses mit größerer Geschwindigkeit in die nebenanliegende
Kammer preßt. Sieht man in der unteren Kammer in deren rechten Teil eine Scheidewand
14 vor, so besteht die Möglichkeit, in waagerechter Lage der Quette mit Hilfe eingeleiteter
Preßluft, die über dem Ölspiegel ein Luftpolster bildet, das 01 aus der unteren
Kammer in die obere Kammer zu pressen, so daß mit der gleichen Vorrichtung Werkstücke
auch in waagerechter Lage abgeschreckt werden können.
Nötig ist
allerdings hierbei, daß die Einführungsöffnung für das Werkstück mit Hilfe der durch
einen Zylinder betätigten Klappe 15 so, weit abgeschlossen ist, daß der Ölspiegel
ausreichend über dem abzuschreckenden Werkstück steht.
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Auch gesondert zu der Vorrichtung i, 2, 3, wie Abb. 2 zeigt, kann
ein Behälter i i angeordnet werden, der mit der rechten Hohlachse 5 durch eine Rohrleitung
verbunden ist, die zweckmäßig einen großen Durchmesser erhält. In diese Rohrleitung
ist ein Ventil 12 eingebaut, welches geschlossen bleibt, solange Abschreckflüssigkeit,
z. B. 01, in den Behälter i i gepumpt wird. Sobald die Quette i, 2 mit dem
darum befindlichen Aufnahmeraum 3 in die senkrechte Lage gebracht wurde, wird das
Ventil 12 geöffnet, so daß über die vorgesehene große Rohrleitung das Füllen des
Quettenbehälters sehr rasch erfolgt. Es versteht sich, daß das Fassungsvermögen
des Behälters i i dem Fassungsvermögen des Aufnahmeraumes entsprechen muß, und zwar
dermaßen, daß das eingeführte Öl den Überlauf des Quettenaufnahmeraumes bei senkrechter
Lage desselben erreicht. Ist der Behälter i i nach oben abgeschlossen, kann sich
beim Füllen in diesem Behälter i i ein Luftpolster bilden, welches mithilft, das
Öl nach Öffnung des Ventils 12 mit großer Geschwindigkeit aus dem Behälter i i in
den Quettena.ufnahmeraum 3 zu drücken. Außerdem kann aber auch noch in den oberen
Teil des Behälters i i Preßluft eingeführt werden., so daß der Druck des Luftpolsters
entsprechend dem Preßluftdruck konstant bleibt.
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Um die Abschreckflüssigkeit möglichst ungehindert an das abzuschreckende
`'Werkstück heranzubringen, sind, wie Abb. 3 und .a. zeigen, an dem Ober- und Unterteil
der Quette Roste 13 angeordnet, zwischen denen das abzuschreckende Werkstück
durch Gegeneinanderpressen der Quettenhälften gehalten wird. Zwischen den Rippen
des Rostes 13 befinden .sich ausreichend Freiräume, die die Abschreckflüssigkeit
in enge Berührung mit dem abzuschreckenden Werkstück kommen lassen.
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Will man die Menge der Ab-schreckflüss,igkeit, z. B. Öl, auf ein Mindestmaß
beschränken, so ordnet man, wie in den Abb. 3 und 4 veranschaulicht ist, zwischen
den Rosten 13 und den zugehörigen Quettenhälften Bleche an, die außenherum über
elastische Zwischenglieder 13° miteinander verbunden sind, so daß sich der Aufnahmeraum
für die Abschreckflüssigkeit nicht um den Quettenkörper herum, sondern nur zwischen
den beiden Quettenhälften erstreckt. Die Abschreckflüssigkeit wird dann von der
Hohlachse 5 in den unteren Teil dieses Aufnahmeraumes eingeleitet. Trotzdem wird
es für zweckmäßig erachtet, dennoch einen die Quette umgebenden Behälter vorzusehen,
weil im praktischen Betrieb die elastischen Verbindungen der zwischen den Rosten
liegenden Blechwände schlecht dicht zu halten sind. In diesem Falle dienen die zwischen
den Rosten liegenden Bleche in Sonderheit dazu, den Flüssigkeitsstrom günstig zu
lenken und zu leiten. Hierbei wird man die Flüssigkeitszuleitung vorteilhafterweiise
direkt unterhalb der Leitbleche anordnen und mit diesem verbinden oder in einigem
Abstand von den Rosten 13 vorsehen und alsdann das C51 aus dem düsenartig gestalteten
Verteilerrohr mit großer Geschwindigkeit zwischen die Roste leiten. Die dabei unterhalb
der Roste entstehende Saugwirkung wird mit dazu ausgenutzt, noch Öl aus dem Außenbehälter
mitzureißen, was zu einem günstigen Umlauf führt.
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Bei der Ausführungsform nach den. Abb. 3 bis 5 wird die Quette um
die Längsachse 16 gedreht, während im Falle der Ausführungsform nach den Abb. i
und 2 die Drehung der Quette um die- Querachse erfolgt. Die Zu- und Abführung der
Abschreckflüssigkeit, die Ausbildung und Anordnung des Aufnahmeraumes für die Flüssigkeit
usw. können in der zuvor beschriebenen. Art gehalten sein. Zur Ermöglichung der
Beschickung von der Schmalseite her ist die Vorrichtung an einem Ende in einem Laufring
17 gelagert, während sie auf der anderen Seite in eine Hohlachse 18 ausmündet, durch
welche der Zu- und Abfluß der Abschreckflüssigkeit vor sich geht. Bei dieser Ausführungsform
ist die Einführungsöffnung für das abzuschreckende Werkstück durch eine. an der
Quette vorgesehene Klappe i9 flüssigkeitsdicht verschließbar, die durch einen Zylinder
20 gesteuert wird.
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Die Rückkühlanlage für die Behandlungsflüssigkeit einschließlich der
Umlaufpumpe kann der Vorrichtung unmittelbar zugeordnet sein, wobei die Kühlrohre
in die Aufnahmekammern verlegt sein können.