DE68749C - Hydraulische Vorrichtung zum Heben von Geschützplattformen - Google Patents
Hydraulische Vorrichtung zum Heben von GeschützplattformenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A25/00—Gun mountings permitting recoil or return to battery, e.g. gun cradles; Barrel buffers or brakes
- F41A25/02—Fluid-operated systems
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Description
KAISERLICHES
PATENTAM
. Den Gegenstand der Erfindung· bildet eine Vorrichtung, welche bei Geschützen die Aufspeicherung
der RUckstofsarbeit in Druckwassercylindern oder Druckansammlern und die Benutzung
des Laffetengewichtes zu dem Zwecke gestattet, um das Geschütz in seine vordere Stellung bezw. in die Stellung zu bringen, die
es vor dem Abfeuern einnahm. Ein weiterer Vortheil dieser Vorrichtung ist der Umstand,
dafs bei deren Verwendung eine Flüssigkeitsunterstützung oder -Unterlage für den Wagen
geschaffen wird und dafs so konische Rollen, die bisher für diesen Zweck benutzt wurden,
überflüssig gemacht werden.
In den beiliegenden Zeichnungen ist
Fig. ι ein Schnitt in senkrechter Ebene durch das Fundament, die Laffete und das Zapfenlagergestell.
Die Figur zeigt die Stellung des Rohres und der Laffete nach dem Abfeuern.
Fig. 2 ist eine ähnliche Ansicht, die die Stellung der Theile vor dem Feuern zeigt.
Fig. 3 ist eine Rückenansicht des Rohres und der Laffete. Das Fundament ist im Schnitt
gezeichnet.
Fig. 4 ist ein Grundrifs und
Fig. 5 eine abgeänderte Form des Druckspeichers und Tauchkolbens.
A ist das Fundament, das^ aus Mauerwerk
oder sonst geeigneten Stoffen hergestellt ist und am besten die Form einer trichterförmigen
Grube hat. Am oberen Rande der Grube ist der cylindrische Ring B angeordnet, der bis
zu einer geeigneten Tiefe in die Grube hinabreicht und an seiner unteren Kante mit
einem nach innen vorspringenden waagrechten Flantsch B1 versehen ist. Dieser letztere liegt
fest auf der Grundmauerung auf und bildet einen Sitz, auf den die Laffete sich aufsetzen
kann. Der cylindrische' Theil des Ringes B ist bestimmt, die Laffete bei ihrer Auf- und
Abwärtsbewegung zu führen, während auLden Flantsch.B1 die Laffete sich aufsetzt, wenn dieselbe
in gesenkter und der Lauf in vorderer Stellung sich befindet (Fig. 2).
Wenn die Theile die eben beschriebene Feuerstellung einnehmen, so ruht, wenn der
grofse Anfangsdruck des Rückstofses eintritt, die Laffete also auf dem festen Grundmauerwerk.
Der Lauf aber ruht mit seinen Schildzapfen in Lagern, welche der Kraft des Rückstofses
nachgeben.
Auf dem Boden der Grube ist die Grundplatte C eingesetzt, die in ihrer Mitte mit dem
Cylinder C1 versehen ist. Dieser ist so eingerichtet, dafs er den einen Tauchkolben D
bildenden Pivotzapfen aufnimmt, der von der Unterseite der Laffete E in deren Mitte nach
unten ragt. Der Tauchkolben ist geeignet gelidert, um den Verlust der Flüssigkeit, die im
Cylinder enthalten ist, zu verhindern. Er hat der Länge nach eine Bohrung, durch welche
Flüssigkeit aus dem Druckcylinder F in den Cylinder C1 gedrückt werden kann.
Die Laffete ist ein cylindrischer Körper, welcher am besten aus einem mittleren und zwei
seitlichen, fest unter einander verschraubten
Stücken zusammengesetzt ist, wie in den Fig. 3 und 4 zu sehen ist.
Das, Mittelstück trägt de'n Lauf und ist oben vertieft oder schalenförmig, um das Schwanzende
des Laufes während der Rückstofsbewegung aufzunehmen. Die Schildzapfen des Laufes sind in Büchsen α gelagert, die in den
geneigten Schlittenführungen b geführt sind. Die Schlittenführungen werden von den inneren
Flächen zweier unter gleichem Winkel geneigten Gufsstücke gebildet, die mit ihrer Grundfläche
fest und sicher auf der Oberseite des Wagens E aufruhen. Am unteren Ende dieser Führungen,
und am besten in der Mittellinie derselben, sind die Cylinder F mit den die Lagerbüchsen a
tragenden Tauchkolben G angeordnet. Die beiden Büchsen α und ihre Tauchkolben G
sind so eingerichtet, dafs sie sich über die ganze Länge der Führungen bewegen können.
Für gewöhnlich werden sie durch die in den Cylindern F eingeschlossene Flüssigkeit in gehobener
Stellung gehalten. Beide Cylinder sind durch Rohre H mit der Bohrung des Cylinders D für den Durchgang von Wasser,
OeI oder anderen Flüssigkeiten aus den Cylindern F in den Cylinder C1 verbunden. Zwischen
dem Cylinder C1 und dem Cylinder F ist, am besten an der Vereinigungsstelle der
zwei -Rohre mit der Bohrung des Tauchkolbens D, ein Rückschlagventil angebracht,
das den freien Durchgang der Flüssigkeit aus dem Cylinder F in den Cylinder C1 erlaubt,
aber den Durchfiufs in der umgekehrten Richtung verhindert.
Bei leeren Cylindern würde die Laffete auf dem Ring BB1 aufruhen und die Büchsen würden
ungefähr in der in Fig. 1 gezeichneten Stellung sich befinden. Wird- nun Flüssigkeit in die
Cylinder F gedrückt, so wird sie den Raum in den Cylindern F und C ausfüllen, der nicht
von den Tauchkolben G und D eingenommen wird. Wenn, nachdem die leeren Räume ausgefüllt
sind, Flüssigkeit unter Druck in die Cylinder F gedrückt wird, so werden dadurch die
Kolben G und der von ihnen getragene Lauf gehoben werden, bis die Büchsen a am oberen
Ende der Führungen angekommen sind. In dieser Stellung und mit den so gefüllten Cylindern
ist das Geschütz schufsbereit. Das Gewicht des Laufes wird von der Flüssigkeit in
den Cylindern F getragen, und die Arbeit des Rückstofses wird von dem Widerstand vernichtet,
der sich dem Durchfiufs der Flüssigkeit aus dem Cylinder F in den Cylinder C
darbietet.
Wenn das Geschütz abgefeuert wird, so bewirkt der Rückstofs, dafs sich die Tauchkolben
G in ihren Cylindern abwärts bewegen. Dabei wird die Flüssigkeit in den Cylindern F
durch die Rohre H und den Tauchkolben D in den Cylinder C1 gedrückt. Die in den Cylinder
C1 unter den Kolben D eintretende Flüssigkeit
hebt die Laffete in die in Fig. 1 gezeichnete Stellung, so dafs die Laffete in dieser gehobenen Stellung von einem Flüssigkeitskissen
getragen wird, auf dem sie leicht und rasch in jede gewünschte Stellung gebracht werden kann.
Ist der Lauf gesenkt, so kann er wieder geladen werden, worauf er in seine gewöhnliche
Stellung, die Feuerstellung, durch die während des Rückstofses des Laufes aufgespeicherte
Arbeit gehoben wird.
Wie vorhin gezeigt, verhindert das Rückschlagventil A2 den Abflufs der Flüssigkeit aus
dem Cylinder C in die Cylinder F vollständig. Um dann die im Cylinder C1 aufgespeicherte
Arbeit auszunutzen, ist es nothwendig, einen Weg für die Flüssigkeit aus dem Cylinder C1 in die Cylinder F zurück vorzusehen.
Es liegt auf der Hand, dafs, sobald ein solcher Durchgang geöffnet wird, das Gewicht
der Laffete, welche in der gehobenen Stellung sich befindet, den Kolben D im Cylinder
C1 niedertreibt und die verdrängte Flüssigkeit in die Cylinder F drückt, vorausgesetzt
natürlich, dafs das . Gewicht der Laffete und des Rohres gröfser ist als der Widerstand, den
das Heben des Rohres in die Feuerstellung bietet.
Der Rückflufs der Flüssigkeit aus dem Cylinder C1 in den Cylinder F wird durch Verbindungsrohre
d, Fig. 2, bewerkstelligt, von denen ein Zweig mit der Bohrung des Tauchkolbens
D unter dem Rückschlagventil Ä1 und der andere Zweig mit dem Rohr H über dem
Rückschlagventil verbunden ist. Dieses Verbindungsrohr ist mit einem Ventil dl versehen,
welches für gewöhnlich den Rückflufs der Flüssigkeit hindert. Dieses Ventil wird, wenn
es nöthig ist, den Durchgang für die Rückkehr der Flüssigkeit zu öffnen, durch den Hebel rf2
geöffnet.
So wird, wie man sieht, .nach dem Abfeuern des Geschützes durch den Rückstofs die Flüssigkeit
aus den Cylindern F in den Cylinder C1
gedrückt und die Laffete von ihrem Sitz abgehoben, so dafs man dem Geschütz die gewünschte Seitenrichtung geben kann.
Durch Handhabung des Ventils d1 im Verbindungsrohr
wird die Flüssigkeit in dem Cylinder C1, die das Gewicht der Laffete Und
des Laufes trägt, in den Cylinder F gedrückt, wodurch sie den Kolben G veranlafst, Raum
für die aus dem Cylinder C1 gedrängte Flüssigkeit zu geben. Durch das Ventil d1 kann die
Geschwindigkeit des Hebens und Senkens der Laffete geregelt werden.
Die innere Kante des Flantsches B1 ist mit Zähnen e versehen, in die das Zahnrad e1 eingreift,
das auf der senkrechten Welle e2 sitzt (Fig. 2). Das Rad e' ist beträchtlich breiter als
die Zähne e, so dafs es mit diesen sowohl in
der gewöhnlichen als in der gehobenen Stellung der Laffete in Eingriff bleibt. Die Welle e2
ist von 'Lagern gehalten, die an dem Gufsstück befestigt sind, das die Gleitbahnen für
die Zapfen α bildet. Am oberen Ende der Welle e2 befindet sich ein Winkelrad e3, in
welches das Winkelrad e4 eingreift, das auf der
Kurbelwelle e5 steckt. Durch die Treibwelle e5
kann der Larfete die Seitenrichtung ertheilt werden. Da die Laffete während der Drehung
von einem flüssigen Polster unterstützt wird, so folgt, dafs nur eine verhältnifsmäfsig geringe
Kraft zu ihrer Bewegung nothwendig ist.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Aenderung ist die Stellung von Cylinder und Tauchkolben
unter der Laffete umgekehrt, d. h. anstatt dafs der Cylinder C1 an der Platte C angebracht
ist, bildet er ein Stück mit dem Wagen, oder ist starr damit verbunden, und der Kolben ist
in eine flache Kugelpfanne in der Platte C gesetzt. Bei dieser Anordnung mündet ein Ende
des Verbindungsrohres in den Cylinder, während das entgegengesetzte Ende mit dem Rohr H
über dem Rückschlagventil in Verbindung steht.
Man wird auf einen Blick sehen, dafs, anstatt die zwei Cylinder F mit einem Kolben
für jeden Cylinder anzuordnen, man auch zwei Lagerbüchsen an ihrem Unteren Ende durch
einen Kreuzkopf mit einem Kolben verbinden kann, welcher in einem einzigen, am besten in
der Mittellinie zwischen den zwei Gleitbahnen aufgestellten Cylinder verschiebbar ist.
Claims (2)
1. Hydraulische Vorrichtung zum Heben von Geschützplattformen, dadurch gekennzeichnet,
dafs das beim Abfeuern zurücklaufende Geschützrohr Flüssigkeit in einen Accumulator
(C1J drückt, dessen Belastungsgewicht durch die Plattform und das Geschütz gebildet
wird.
2. Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten
Vorrichtung, bei welcher der Pivotzapfen (D) der Larfete den Kolben
des Accumulators bildet, so dafs nach dem durch den Rückstofs bewirkten Heben der
Plattform (E) dem Geschütz die Seitenrichtung ertheilt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE68749C true DE68749C (de) |
Family
ID=342268
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT68749D Active DE68749C (de) | Hydraulische Vorrichtung zum Heben von Geschützplattformen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE68749C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3653518A (en) * | 1970-01-12 | 1972-04-04 | Alliance Machine Co | Stabilized reeving for cranes |
-
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- DE DENDAT68749D patent/DE68749C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3653518A (en) * | 1970-01-12 | 1972-04-04 | Alliance Machine Co | Stabilized reeving for cranes |
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