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Flötenartiges Blasinstrument Die Erfindung betrifft ein flötenartiges
Blasinstrument, an dessen äußeres: Mundstücksöffnung eine von einem geschlossenen,
in seiner Größe verstellbaren Hohlkörper gebildete Tonkammer mit einer Anblasöffnung
angeordnet ist. Die bekannten Blasinstrumente besitzen als . Tonkammer Hohlkörper
aus einem zusammendrückbaren Baustoff ohne vom Munde des Spielers aus bewegbare
Steuerungsmittel für die Veränderung der Tonkammer. Eine zusammendrückbare Tonkammer
im Zusammenhang 'm.it ihrer Eindrückung durch die Hand des Spielers ist für eine
gute Tonerzeugung, wie sie von einem Blasinstrument verlangt wird, ungeeignet. Auch
die Abstufung der Töne ist mit einem solchen Instrument schwierig und ungenau.
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Zweck der Erfindung ist die Beseitigung dieser Mängel und die Schaffung
eines Blasinstrumentes, welches bei leichter Handhabung eine bessere Abstufung der
Töne und eine größere Gewähr für gute Tonerzeugung ermöglicht.
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Erreicht wird dieser Zweck dadurch, daß in dem als starrer Rotationskörper
ausgebildeten Hohlkörper eine ortsfeste und eine zu dieser verstellbare Begrenzungswand
für den die Tonhöhe beeinflussenden Teil der Tonkammer vorgesehen ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. i die neue Flöte mit dem Mundstück im Munde
des Spielers in vergrößerter Schnittdarstellung, Fig. a die gleiche Flöte in Seitenansicht,
teilweise mit fortgelassenen Deckwänden, und Fig.3 eine Draufsicht auf die gleiche
Fläche, teilweise in Schnittdarstellung.
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In den Fig. i bis 3 ist der Hauptkörper der Flöte oder die eigentliche
Flöte allgemein mit i o bezeichnet.
Dieser Körper io besteht aus
einem Hohlkörper, welcher an beiden Enden offen und bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel
im Querschnitt im wesentlichen rechtwinklig gestaltet ist, mit einer unteren Wand
i i, einer oberen Wand i 2, einer rechten Seitenwan 13 und einer linken Seitenwand
14. Dii :, untere Wand ist etwas gebogen und an der Mundstückseite kürzer als die
obere Wand i--. Der Hauptteil des Hohlkörpers i o ist durch eine Quer-,vand oder
Trennwand 15 abgeschlossen, welche oben in eine nach- der oberen Wand zu geneigte
weitere Bodenwand 16 übergeht, die mit dem Ende der oberen Wand i2 eine tonerzeugende
öffnung 17 bildet.
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An dem vorderen Ende der Seitenwände 13 und 14 ist ein hohlzylindrischer
Körper 18 angebracht, welcher an beiden Enden durch Wände i9 und 2o vollständig
geschlossen ist und an der oberen Seite eine Längsöffnung oder einen Schlitz 21
dicht vor der Öffnung' 17 der eigentlichen Flöte besitzt. Eine verhältnismäßig schwere
Welle 22 ist in den beiden Endwänden i9 und 2o des Hohlzylinders 18 in dessen Mittelachse
drehbar gelagert und trägt eine radial sich von ihr bis zur Außenwand des Zylinders
18 und bis zu den beiden Seitenwänden i9 und 2o sich erstreckende Trennwand23. Das
äußere Ende der radialen, mit der Welle 22 drehbaren Trennwand 23 steht in gleitender
Berührung mit der Außenwand des Zylinders 18 und besitzt an dieser Stelle eine Lederabdichtung
24.
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Eine zweite ortsfeste radiale Trennwand 25 ist an der Außenwand des
Zylinders 18 vorzugsweise dicht hinter dein Schlitz oder der Öffnung 21 befestigt
und steht mit der Welle 22 in gleitender, bei 26 abgedichteter Berührung. .
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Eine zweite Welle 27 ist in der neuen Flöte in Querrichtung des Hohlkörpers
i o in dessen Seitenwänden 13 und 14 bei 28 und 29 drehbar gelagert.
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Ein schwingbarer Plattenhebe13o ist auf der Welle 27 beispielsweise
mittels Gewindegängen 31 befestigt, während die Welle 27 in einem umgebogenen Arm
33, der in der Seitenwand i3 des Gehäuses durch ein Lager 32 gehalten ist, sich
nach vorn bis in die Nähe der Welle 22 der Flöte erstreckt. Ein biegsames Federband
34 aus geeignetem Baustoff, wie z. B. Stahl, ist an dem außen hervorstehenden Ende
35 - der Welle 22 bei 36 befestigt und um diese herumgewickelt, während das andere
Ende des Bandes 34 mit dem freien Ende des Armes 33 durch irgendwelche geeignete
Mittel, wie z. B. mit Hilfe eines zylindrischen Hohlkörpers 37, fest verbunden ist,
wie dies aus Fig. 2 und 3 ersichtlich ist. Auf diese Weise ist zwischen dem Ende
35 der- Welle 22 und dem freien Ende 38 des Armes 33 eine beweglich, federnde Verbindung
hergestellt.
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_-Ein zylindrisches Gehäuse 39 umgibt das Wellenende 35 und
besitzt einen Deckel 4o Und eine Aussparung 41 für das finit Spielraum hindurchgeführte
Band 34.
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Das Ende 42 der Welle 22 tritt durch die gegenüberliegende Seitenwand
2o nach außen vor und wird von einem Gehäuse 43 mit Deckel 44 umgeben. Eine mit
45 bezeichnete Spiralfeder ist bei 46 mit dein Ende 42 der Welle 22 und bei 47 mit
dem Gehäuse 43 entsprechend fest verbunden.
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Es ist ersichtlich, daß die Feder 45 bestrebt ist, die Welle 22 in
ihre normale Lage zurück zu bewegen, wenn diese geschwenkt wurde und die Kraft zur
Ausführung der Schwenkung aufhört.
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Das rückwärtige Ende der oberen Wand 12 des Flötenkörpers und .die
benachbarten Teile der Seitenwände 13 und 14 verlaufen kurvenförmig nach oben. bei
48, wobei an der Oberseite ein quer gerichteter Wulst 49 oder Vorsprung 49 am Beginn
der aufwärts gerichteten Krümmung, der Wand 12 angeordnet ist. Die Bodenwand i i
endet etwas früher als die obere Wand 12 und besitzt an ihrem Ende eine Verdickung
oder einen Wulst 5o. Der Plattenhebel 3o ragt an der-Rückseite durch die Öffnung
des Hohlkörpers io mit dem Teil 51 heraus und besitzt an der Unterseite ebenfalls
einen quer gerichteten Wulst 52.
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Die Benutzung und Wirkungsweise der Flöte ist wie folgt: Das rückwärtige,
größer werdende Ende der Flöte wird in den Mund des Spielers, wie aus Fig. i ersichtlich,
eingeführt, wobei die Oberlippe 53 sich vorzugsweise gegen den Wulst oder Quervorsprung
49 legt, während die Unterlippe 54 sich gegen den Wulst oder Vorsprung 5o am Ende
der unteren Wand i i legt. Die rückwärtige üffnung 55 ist dabei im Mund des Spielers
vollkommen nach außen abgedichtet. Die abere Zahnreihe 56 des Spielers kann vorzugsweise.
gegen die rückwärtige Fläche _ des Vorsprunges 49 gesetzt werden, während die untere
Zahnreihe 57 gegen die rückwärtige Fläche des Vorsprunges 52 gesetzt wird und die
Verlängerung 5 i des Plattenarmes 3o bedienen kann.
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Der Spieler bläst nun einen Luftstrom durch die Flöte von deren rückwärtigem
Ende in Richtung des Pfeiles 58. Der Luftstrom wird am- vorderen schmalen Ende der
Flöte bei 17 einen Ton erzeugen. Während der Ton in der Flöte erzeugt wird, kann
die untere Zahnreihe 57 den Plattenhebel oder Arm 3o betätigen und ihn um einen
gewünschten
Betrag nach oben bewegen 11 Richtung des Pfeiles
59, während der Rest der Flöte und der Rest der die Flöte beeinflussenden
Teile .des Mundes in ihrer Lage verharren. Durch die aufwärts gerichtete Bewegung
des Plattenhebels 3o wird , der Welle eine Schwenkbewegung erteilt, indem der Arm
33 eine nach abwärts in Richtung des Pfeiles 6o verlaufende Bewegung ausführt, durch
welche das Band 34 zum Teil von der Welle 22 abgewickelt wird und der Welle eine
Schwenkbewegung erteilt. Dadurch wird wiederum die Trennwand 23 im Hohlzylinder
im Rechtsdrehsinn gemäß dem Pfei161 geschwenkt. Der Grad der Vorwärtsbewegung der
Trennwand 23 beeinflußt und ändert die Größe des Zwischenraumes zwischen dieser
Trennwand 23 und der oberen Öffnung 21 im Hohlzylinder 18, wodurch wiederum der
von der Öffnung 17 erzeugte Ton verändert wird. Im allgemeinen wird der von der
Flöte erzeugte Ton um so höher und schriller sein, je kleiner der betreffende Zwischenraum
ist. Je größer dieser Zwischenraum ist, um so tiefer wird der von der Flöte erzeugte
Ton sein.
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Sobald die untere Zahnreihe 57 des Spielers nachläßt, auf den Plattenhebe13o
zu drükken, schwenkt die Feder 45 selbsttätig die Welle 22 in entgegengesetzter
Richtung und veranlaßt die Rückbewegung der Trennwand 23 in ihre Ursprungs- oder
Normallage gemäß Fig. i. Auf diese Weise wird durch die Aufwärtsbewegung des Plattenhebels
3o der von der Flöte erzeugte Ton höher, während mit nachlassendem Druck auf diesen
Plattenhebe13o der Flötenton niedriger und tiefer wird.
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An den beiden Seiten der Schlitzöffnung 21 können zwei Längswände
63 angebracht werden, um die Erzeugung der Töne zu unterstützen. Über das Ende 5
i des Plattenhebels 3o kann ein Gummiüberzug 64 gezogen werden, um die Zähne des
Spielers zu schonen.