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Verschlußvorrichtung, insbesondere für Brennstoff- und Kühlwasserbehälter
von Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine Verschlußvorrichtung, insbesondere
für Brennstoff- und Kühlwasserbehälter von Kraftfahrzeugen, bei welcher der Verschlußdeckel
an einer den Einfüllstutzen umgreifenden Feder scharnierartig aufgehängt ist, die
den Deckel in der Schließstellung festhält. Von den bekannten Verschlußvorrichtungen
dieser Art unterscheidet sich die vorliegende im wesentlichen dadurch, daß die Feder
gleichzeitig drei Aufgaben erfüllt, und zwar die Scharnierachse für den Deckel bildet.
den Deckel in der Schließstellung festhält und den Deckel nach Lösen einer Arretiervorrichtung
selbsttätig in die Offenlage bringt und in der letzteren hält.
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Es ist zwar bei Verschlußvorrichtungen bekannt, den Deckel unter Zwischenschaltung
von Kniehebeln mit einer Feder zu verbinden, die eine Spannung auf die Kniehebel
ausübt, um den Deckel in der Verschluß-oder Offenlage zu halten. Die Öffnung des
Deckels muß jedoch hierbei von Hand erfolgen und geschieht nicht selbsttätig durch
die Feder. Andererseits sind Verschlußvorrichtungen bekannt, bei welchen besondere
um den Scharnierbolzen angeordnete Wickelfedern zum selbsttätigen Öffnen des Deckels
erforderlich sind.
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Demgegenüber ist gemäß der Erfindung die Anordnung derart getroffen,
daß die Feder in der Schließstellung gegen das sich hebelartig an einem festen Anschlag
am Füllstutzen abstützende Scharnier drückt und auf die Anlenkstelle des Deckels
ein im öffnungssinne wirkendes Drehmoment ausübt, so daß der Deckel beim Auslösen
einer Arretiervorrichtung unter Entspannung der Feder selbsttätig in die Offenlage
springt. Die Arretiervorrichtung wird hierbei durch die Feder selbst in Verbindung
mit einem hinterschnittenen oder bajonettartigen Schlitz am Deckel gebildet.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar
zeigen: Fig. t und z die Verschlußvorrichtung in zwei zueinander rechtwinkligen
Ansichten,
Fig.3 den Verschlußdeckel mit der ihn haltenden gewölbten
Feder in Seitenansicht, Fig. q. den zu verschließenden Füllstutzen in Ansicht, Fig.
5 die Verschlußvorrichtung bei schlossenem Deckel im senkrechten Schnitt; Fig.6
im waagerechten Schnitt nach dein Linie VI-VI der Fig. 5 von unten gesehen, Fig.
7 die Verschlußvorrichtung bei geöffnetem Deckel im senkrechten Schnitt.
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Der Verschlußdeckel i ist mit einer spannbaren Feder 2 bei 3 scharnierartig
verbunden. Die gezeichnete doppelschenkelige Feder 2, die aus einer Flach-, Rund-
o. dgl. Feder bestehen kann, ist zu diesem Zweck bei 3 durch eine Scharnierhülse
¢ des Deckels hindurchgeführt (Fig.6), die in der gezeichneten Ausführungsform durch
einen in. den Deckel i besonders eingesetzten Metallstreifen 5 gebildet wird. Die
freien Enden der gewölbten Feder 2 sind als Griffe oder Handhaben 6 ausgebildet.
Kurz vor ihren freien Enden liegen die beiden Schenkel der gezeichneten doppelschenkeligen
Feder 2 in einem hinzerschnittenen Schlitz? (Fig. q.) des zu verschließenden FüllkopfansatzesB.
Der letztere kann mit dem Brennstoff- oder Kühlwasserbehälter cg durch Umbördelung
(Fig. 4) oder in anderer Weise, z. B. durch Löten, verbunden sein. Am Verschlußdeckel
i sind gleichfalls hinterschnittene oder bajonettartige Schlitze i o mit Schrägflächen
i i angebracht (Fig. i und 2), mit welchen die Schenkelenden der Feder 2 beim Schließen
des Deckels i in Eingriff kommen.
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Wenn der bei 3 scharnierartig an der Feder 2 aufgehängte Deckel i
aus seiner Offenstellung (Fig.7) in die Schlußstellung (Fig.5) umgelegt wird, so
wird dadurch die Feder 2 gespannt, indem sich gleichzeitig die Scharnierhülse 3
aus der Stellung nach Fig. 7 in die Stellung nach Fig.5 nach unten bewegt. Die in
den hinterschnittenen Teilen des Schlitzes 7 (Fig. q.) liegenden Federenden gleiten
hierbei am Ende der Schließbewegung an den Schrägflächen ii der Deckelschlitze io
entlang, so daß die doppelschenkelige Feder auch in der Breite zusammengedrückt
und gespannt wird, bis die Federenden in die hinterschnittenen oder bajonettartigen
Teile der Schlitze io einschnappen und der Verschlußdeckel durch die Spreizwirkung
der Feder 2 verriegelt ist.
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Zum Öffnen des Verschlußdeck els braucht man nur die Federenden mittels
der Griffe 6 zusammenzudrücken, bis sie den senkrechten Teilen der Schlitze io gegenüberliegen,
worauf der Deckel unter Entspannung der vorher gespannten Feder 2 selbsttätig in
die Offenstellung nach Fig. 7 springt. In dieser 0ffenlage wird der Deckel i gleichfalls
durch Feder 2 festgehalten, so daß er also in si#indiger Verbindung mit dem zu verschlie-(3enden
Teil bleibt und nicht verlorengehen kann.
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Die Schließfeder 2 erfüllt also eine dreifache Aufgabe, indem sie
den Deckel i festhält, ihn selbsttätig öffnet und gleichzeitig die Arretiervorrichtung
bildet.
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In der gezeichneten Ausführungsform ist eine doppelseitige Verriegelung
durch die beiden Schlitze io vorgesehen, jedoch kann gegebenenfalls auch nur eine
einfache Verriegelung Anwendung finden.
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Der Verschlußdeckel i kann im Innern noch eine Dichtung 12 aufweisen,
die z. B. durch einen umlaufenden Ring aus Filz, Gummi usw. gebildet wird und sich
in der Verschlußstellung gegen die Oberkante 13 des Füllstutzens 8 legt. Die Dichtung
12 ist an einem in den Deckel besonders eingesetzten Teil 14 angebracht, und es
ist zwischen diesem Teil und der oberen Deckelseite eine Feder i 5 eingeschaltet,
welche den Teil 1.1 mit der Dichtung 12 gegen die Oberkante 13 des Füllstutzens
8 preßt. Im Innern des tellerartig ausgebildeten Teiles 12 kann noch eine weitere
Dichtungsscheibe 16 angebracht sein, auf welche die Feder 15 drückt.